"Private Hochschulen in Finanznot: Von der Eliteuniversität zum Auslaufmodell?"
Im Hochschulquartett diskutieren:
Dr. Jörg Dräger, Geschäftsführer Centrum für Hochschulentwicklung CHE
Prof. Jürgen Hesselbach, Präsident der TU Braunschweig
Prof. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg
Prof. Karsten Schmidt, Lehrstuhl für Unternehmensrecht und ehemaliger Präsident der Bucerius Law School
Am Mikrofon:
Michael Kröher, manager magazin
Christian Floto, Deutschlandfunk
18 Privathochschulen zählte das Statistische Bundesamt 1993. Im vergangenen Jahr waren es schon 129. Mehr als 100.000 Studierende besuchen in Deutschland eine Hochschule in privater Trägerschaft. Besonders beliebt sind die Business Schools. Wer hier Wirtschaftswissenschaften studiert, kann sich berechtigt Hoffnung auf eine spätere Karriere machen.
Dabei ist es mit dem Managementwissen der Hochschulen selber anscheinend nicht weit her. Viele private Universitäten sind verschuldet. Die European Business School in Oestrich-Winkel schreibt rote Zahlen, die Handelshochschule Leipzig macht seit Jahren Verluste. Auch die private Jacobs University in Bremen, die einst als "Harvard an der Weser" an den Start ging, kämpft ums Überleben.
Der Nimbus der Elitehochschulen schwindet angesichts der finanziellen Misere vieler Universitäten in privater Trägerschaft zusehends. Wo stehen die Privathochschulen heute, 31 Jahre nach Gründung von Witten-Herdecke, der ersten privaten Universität? Welche Zukunft haben sie angesichts des demografischen Wandels?