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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 29.04.2017

  • 00:05 Uhr

    Doberschütz und der Krieg der Generäle
    Von Tom Peuckert
    Regie: Thomas Leutzbach
    Mit Felix Goeser, Bianca Nele Rosetz, Jördis Triebel, László Kish, Thomas Arnold, Olaf Burmeister, Stefan Plepp, Lorenz Christian Köhler u.a.
    WDR 2016
    Länge: 52‘50

    In den letzten Jahren der DDR arbeitet Frank Doberschütz offiziell in der Garderobe der Staatsbibliothek in Ostberlin, inoffiziell aber als Privatdetektiv. Zehn Jahre nach dem Abbruch seines Kriminalistik-Studiums steht auf einmal seine damalige Bekannte Barbara Fischer vor Doberschütz‘ Tür, inzwischen Offizier der Staatssicherheit. Offenbar ist sie auf der Flucht. Am nächsten Morgen ist Barbara verschwunden, hat aber einen Koffer voller Geheimpapiere bei Doberschütz zurückgelassen: Material, das gegen jeden in der oberen Führungsriege des Politbüros verwendet werden könnte - bis auf eine Ausnahme. Mithilfe des befreundeten Westjournalisten Petruschka muss Doberschütz die brisanten Dokumente so einsetzen, dass nicht nur Barbara Fischer ungeschoren davon kommt, sondern auch er selbst.

  • 01:05 Uhr

    Jazz

    Ella Fitzgerald (1917 - 1996) zum 100.
    Flora Purim (*1942) zum 75.
    Am Mikrofon: Michael Kuhlmann

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    07:15 Uhr   Interviews

    FDP-Bundesparteitag berät Wahlprogramm - Interview mit Konstantin Kuhle, Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen (JuLis)

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Der amerikanische Filmregisseur Anthony Mann gestorben

  • 09:10 Uhr

    Ausprobieren im Container - „Platzprojekt“ zieht Kreative und Stadtplaner nach Hannover

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Musikerin Isabelle van Keulen

    Ja, sie ist eine gefeierte Geigerin. Sie ist aber auch eine Bratschistin aus Leidenschaft. Deshalb wird Isabelle van Keulen am liebsten als Musikerin angesprochen. Eine Musikerin, die sich seit mittlerweile über drei Jahrzehnten immer wieder neu erfindet. Geboren 1966 in Mijdrecht, einem kleinen Ort in der Nähe von Utrecht, kam sie schon früh mit dem Tango in Berührung, ihre Mutter hörte begeistert Piazzolla. Inzwischen hat Isabelle van Keulen ein eigenes, herausragendes Tango-Ensemble. Am Anfang aber stand die klassische Ausbildung, zuerst in Amsterdam, dann in Salzburg, bei Sándor Végh.
    Gidon Kremer und Heinrich Schiff haben sie inspiriert, und vielseitig wie diese Künstler hat auch sie ihre Karriere gestaltet: als Solistin wie Kammermusikerin mit Geige und Bratsche und einem Repertoire von Bach bis heute, als Gründerin eines Kammermusikfestivals in Delft, als Leiterin des Norwegischen Kammerorchesters und seit 2012 auch als Professorin für Violine, Viola und Kammermusik in Luzern. Immer gilt’s der Musik, nie dem bloßen Schönklang: Rauheit, Melancholie, Bitterkeit, Süße - Musik ist wie das Leben, und das zeigt Isabelle van Keulen auch mit ihrer persönlichen Musikauswahl für 'Klassik-Pop-et cetera'.

  • 11:05 Uhr

    Mythos „Trepca“ - Der Streit um die Mine im Kosovo
    Von Dirk Auer

    Sie galt einst als Kronjuwel des Kosovo: die Trepca-Mine in der heute geteilten Stadt Mitrovica. Zu jugoslawischer Zeit gruben hier bis zu 20.000 Bergleute nach Blei, Zink und Edelmetallen; fast alle Familien in und um Mitrovica haben direkt oder indirekt von Trepca gelebt. Aber die Mine war und ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor. 1989 verbarrikadierten sich die kosovo-albanischen Bergleute in den Schächten, um mit einem Hungerstreik gegen die drohende Abschaffung der Autonomie des Kosovo zu protestieren. Bis heute spiegelt sich der ungelöste Kosovo-Konflikt auch unter Tage wider: Serben und Albaner arbeiten ausschließlich in 'ihren' Bergwerken. Während der Nordteil von Belgrad kontrolliert wird, steht der Süden unter Kontrolle der Autoritäten in Prishtina. Und doch ist die Hoffnung auf beiden Seiten groß, dass Trepca wieder zum Motor der wirtschaftlichen Entwicklung werden könnte.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Teufelskreis - Venezuela setzt auch nach dem Öl auf Ausbeutung von Rohstoffen

    Aufbruch in die Zeit nach dem Öl - Saudi-Arabien baut eine neue Stadt

    100 Tage Trump - Schlappe im Kampf gegen Obamacare. Wirklich?

    Einfluss in Afrika - Warum Frankreichs Ex-Kolonien so wichtig sind

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Kunden im Klassenzimmer? Wie Sponsoring an deutschen Schulen funktioniert
    'Campus & Karriere' fragt: Wie sieht Sponsoring im Klassenzimmer aus? Was versprechen sich Schulen und Unternehmen davon? Bis zu welchem Punkt kann das Bildungssystem profitieren? Wo lauern hingegen die Gefahren? Und wie muss der gesetzliche Rahmen gegebenenfalls angepasst werden?

    Gesprächsgäste:
    Claudia Bogedan, Bildungssenatorin in Bremen
    René Scheppler, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
    Joachim Bühler, Digitalverband Bitkom
    Am Mikrofon: Markus Dichmann

    Beiträge:
    Amazon im Klassenzimmer
    Obwohl in drei Bundesländern verboten, erfreut sich die Amazon Schulaktion „Kindle Storyteller Kids“ in Sachsen großer Beliebtheit

    Unter der Lupe
    Die Verbraucherzentrale entwickelt Kriterien, nach denen gesponserte Unterrichtsmaterialien im Klassenzimmer eingesetzt werden können

    Hörertel.: 00800 / 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Der eReader kommt von Amazon, die DAX-Broschüre vom Bankenverband und der Frühstücksapfel von Rewe. Deutsche wie internationale Unternehmen sind heute im Klassenzimmer sehr präsent. Daran stören sich viele Kritiker: Hier öffne sich ein Einfallstor für Marken und Werbebotschaften in den geschützten Raum Schule. Kinder würden zu Kunden und Schüler zur Zielgruppe. Auch der Bundestag hat das Thema diese Woche auf die Agenda gesetzt, sich aber gegen eine Verschärfung der Kontrollen ausgesprochen. Manche Bundesländer ziehen den gesetzlichen Rahmen dementgegen enger, wie zum Beispiel Hessen in seinem neuen Schulgesetz. Unternehmer und Branchenverbände sehen sich auf der anderen Seite zu Unrecht an den Pranger gestellt. Denn durch ihr Engagement würden sie Schulen und Haushalte erheblich entlasten und Anteil an der deutschen Bildungslandschaft leisten.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Vom alten Sizilien lernen - Piers Faccinis Album "I Dreamed An Island"
    Sizilien ist heute Zufluchtsort für Bootsflüchtlinge aus Afrika und Sinnbild für die „Festung Europa“. Doch vor Jahrhunderten war die Insel ein Beispiel für das friedliche Zusammenleben der Kulturen. Singer-Songwriter Piers Faccini setzt dieser alten Idee auf seinem neuen Album ein Denkmal.

    Corsogespräch: Daniel Gall alias San2 über die Kraft des Rhythm & Blues
    Mit dem Genre R&B verbindet man heute Sängerinnen wie Rihanna oder Beyoncé. Der Musiker Daniel Gall alias San2 greift lieber auf alte Vorbilder zurück: James Brown, Motown und Richard Tee. Mit seiner Band The Soul Patrol macht er Rhythm & Blues in klassischer Besetzung und geht mit den Songs aus seinem Album "Hold On“ auf Überzeugungstour. Im Corsogespräch erzählt Gall, warum der alte R&B-Sound immer noch gut ist und wie er als Bursche aus Bayern zu dieser uramerikanischen Musik kam.

    Akustische Opposition - Mit Forest Swords gegen die Social-Media-Filterblase
    Der Brite Matthew Barnes alias Forest Swords will Gespräche woanders führen als auf Facebook oder Twitter. Sein zweites Album "Compassion“ bietet abstrakte elektronische Musik als digitale Alternative. Und doch gibt er in einem sozialen Experiment den Fans seine private Handynummer.

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Hunde im Kinderbuch
    Liv Frohde / Inge Wehrmann / Almud Kunert: Ein Hund für Jakob, (Thienemann Verlag)
    Gill Lewis / Siggi Seuss / Sarah Horne: Die Schule für kleine Hunde, (dtv Junior)
    Kate DiCamillo / Sabine Ludwig: Winn-Dixie, (dtv junior)
    Kirsten John / Catharina Westphal: Das Krümel-Projekt. Ein Hund auf Glücksmission, (Arena)
    Jan Birck: Zarah & Zottel. Ein Pony auf vier Pfoten, (Sauerländer)
    Andrea Karimé / Jens Rassmus: King kommt noch, (Peter Hammer Verlag)
    Ein Beitrag von Christine Knödler

    It’s always tea time. 72 Künstler illustrieren Alice im Wunderland
    Ein Beitrag von Karin Hahn

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt: Hannover-Messe Industrie
    Hochschalten
    Unzureichende Sicherheit bei Industrie-4.0-Anwendungen

    Aktuell:
    Zuschalten
    Künstliche Intelligenz wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor in der Fertigung

    Das Digitale Logbuch
    Schimanski

    Info-Update

    Sternzeit 29. April 2017
    Gauß der verlorene Kleinplanet

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Sechs Lolas für „Toni Erdmann“ - Die Verleihung des  57. Deutschen Filmpreises in Berlin

    Ruiniert die Sprache unsere Freiheit? Die Uraufführung von Falk Richters "Verräter - Die letzten Tage" am Gorki Theater Berlin

    Alter Saal in neuem Glanz - Die Neueröffnung des sanierten Dresdner Kulturpalastes

    Sprachperformance "Dirty Work" - Die Uraufführung der Kompanie Forced Entertainment bei PACT Zollverein

    Pionier der extremen Körperexperimente - Zum Tod des New Yorker Performance-Künstlers Vito Acconci

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Gegen die Krise - EU-Visionäre zur Zukunft der Gemeinschaft

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 31. Spieltag:
    Borussia Dortmund - 1. FC Köln; RB Leipzig - FC Ingolstadt; 1. FSV Mainz 05 - Borussia Mönchengladbach; SV Werder Bremen - Hertha BSC; SV Darmstadt 98 - SC Freiburg; VfL Wolfsburg - FC Bayern München

    Fußball - 2. Liga, 31. Spieltag:
    1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart; Karlsruher SC - 1. FC Kaiserslautern; Arminia Bielefeld - SpVgg Greuther Fürth;

    FIFA - Korruptionsskandal: Konsequenzen nach Schuldeingeständnis von Guam-Präsident Lai

    Tennis - WTA-Turnier in Stuttgart

    Handball - Champions League Viertelfinale, Rückspiel: FC Barcelona-THW Kiel

    Formel 1 - 4. Lauf WM "Großer Preis von Russland" in Sotchi (Qualifying)

    Olympia - Führungswechsel beim Australischen Olympischen Komitee

    Lutherjahr - Friedenslauf von Rom nach Wittenberg
    Radsport - Für den Frieden in die Pedale treten bei der Middle East Peace Tour

    Sportpolitik - Sporthilfe-Vorstand Dr. Michael Ilgner zur Hall of Fame

    Sportpolitik - Fit für´s Volk - wie sportlich sind unserer Politiker?

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Christian Lehnert
    Gesprächspartner: Sibylle Lewitscharoff und Bruno Preisendörfer
    Am Mikrofon: Maike Albath

    Was hat es mit den Formen eines Gottesdienstes auf sich, was bedeuten Kyrie, Gloria, Glaubensbekenntnis und Abendmahl? In seinem neuen Buch kreist der Dichter und Theologe Christian Lehnert um die kultischen Handlungen des Christentums: 'Der Gott in einer Nuß' lautet der Titel seiner Notate, die er 'fliegende Blätter' nennt. Diese ungewöhnliche Gattungsbezeichnung umfasst autobiografische Splitter, kurze Erzählungen und theoretische Reflexionen ebenso wie Naturbilder und die Schilderungen mystischer Erfahrungen. Seit seinem Debüt mit dem Lyrikband 'Der gefesselte Sänger' 1997 hat Christian Lehnert, 1969 in Dresden geboren und mittlerweile Leiter des Liturgiewissenschaftlichen Instituts an der Universität Leipzig, sechs Gedichtzyklen und einen Essay über Paulus vorgelegt. Auch Libretti, wie 'Phaedra' für Hans Werner Henze, gehören zu seinem Werk. 500 Jahre nach der Reformation unternimmt der Schriftsteller Bruno Preisendörfer in seinem Buch 'Als unser Deutsch erfunden wurde' eine Reise in die Lutherzeit. Über kulturgeschichtliche Prägungen und den Zusammenhang von Sprache und Mystik diskutieren Christian Lehnert und Bruno Preisendörfer im 'Studio LCB' mit der Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff.

  • 22:05 Uhr

    Wie die Welt sein könnte
    Der israelische Komponist Amir Shpilman in Berlin
    Von Egbert Hiller

    "Musik kann ein Beispiel geben, wie die Welt sein könnte" - davon ist der 1980 in Israel geborene Komponist Amir Shpilman überzeugt. Tel Aviv, Paris, New York und Berlin sind die wichtigen Orte seines bisherigen Lebens und Schaffens. Mit zwölf Jahren begann sein musikalischer Weg als Schlagzeuger, die letzte Station seiner Ausbildung war ein Masterstudium in Dresden. In New York gründete Shpilman, der auch dirigiert, das Ensemble Moto Perpetuo. In seinen Werken verhandelt er brennende existenzielle Fragen, die er auch mit seiner künstlerischen Identität verknüpft - und mit der Rolle, die seine Herkunft dabei spielt. Zum Beispiel in 'Resisim' von 2015/16, worin sich utopische Dimensionen und flüsternde Stimmen der Vergangenheit in bruchstückhaften Klängen und grellen Ausbrüchen widerspiegeln.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Ich kann alles - ich bin der Eidechsenkönig
    Die Lange Nacht von Jim Morrison und den Doors
    Von Tom Noga
    Regie: Sabine Fringes
    (Wdh. vom 11./12.5.13)

    Mit ihrer Mischung aus Jazz und Rock waren die Doors eine der schillerndsten Bands der 60er-Jahre. Und doch waren sie nichts ohne ihren Sänger. Jim Morrison (1943 - 1971) begriff sich als Dichter, seine Texte als Poesie. Er hatte sich einem ehrgeizigen Projekt verschrieben: Er wollte den Indianer in sich erwecken, sich dem Unbewussten öffnen, zwischen der Welt des Realen und der des Imaginären pendeln. Er sah sich als Schamane, der die Rockgemeinde auf eine Reise in dieses andere Universum führt - „Break on through to the other side“ - wie es in einem seiner Songs heißt. Vier Jahre dauert die Karriere der Doors, vom ersten Album im Jahr 1967 bis zu Morrisons Tod in der Badewanne einer Pariser Mietwohnung. Vier Jahre, in denen die Doors großartige Songs einspielten, zahlreiche Skandale auslösten und zuletzt immer mehr zerfielen: in die Musiker auf der einen Seite und auf der anderen Seite Jim Morrison, der das Scheitern seiner Mission begriff und verzweifelt versuchte, aus der Vermarktungsmaschine des Rockgeschäfts auszusteigen.