Jenseits der staatlichen Verordnung
Wie wichtig ist uns Heimat heute?
Gesprächsgäste:
Dr. Silke Eilers, Geschäftsführerin des Westfälischen Heimatbundes
Sibylle Lichtensteiger, Direktorin Stapferhaus Lenzburg
Dr. Thomas Medicus, Journalist und Autor der Bücher ,Heimat' und ,Nach der Idylle'
Annette Rehn, ehemalige Weinkönigin der Verbandsgemeinde Alzey-Land
Am Mikrofon: Andreas Stopp
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Viele Menschen verbinden mit Heimat vor allem einen bestimmten Ort. Heimat ist häufig Stadt, Dorf und Region, in der jemand geboren wurde oder aufgewachsen ist. Vielleicht sind es aber auch Plätze, an denen Familie oder Freunde leben oder es ist ein bestimmtes Lebensgefühl. Die Verbundenheit mit der Heimat kann sich auch im Engagement in bestimmten Vereinen und Verbänden zeigen. Gesellschaftliche Zusammenschlüsse, Volksfeste oder Traditionen und Bräuche prägen jeweils den besonderen Charakter einer Gegend. Auch moderne Technologien können dazu beitragen, dass Menschen für das Thema Heimat interessiert werden. Insbesondere für Jugendliche plant beispielsweise die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen eine spezielle Heimat-App für Smartphones.
Die Beschäftigung mit der Heimat ist seit einigen Jahren wieder wichtiger geworden. Menschen fragen sich: Wo fühle ich mich heimisch und was zeichnet meine Heimat aus?
Auch in der politischen Debatte ist die Auseinandersetzung mit der Heimat inzwischen zunehmend präsent. Das Ressort von Innenminister Horst Seehofer ist mit dem Antritt der neuen Bundesregierung um den Bereich der Heimat erweitert worden; in Bayern gibt es bereits seit einigen Jahren ein Heimatministerium.
In der ,Lebenszeit' im Deutschlandfunk möchten wir besprechen, wie Städte und Dörfer Identität stiften können, was Heimat für uns ist und wie wir heute mit dem Begriff umgehen.