Donnerstag, 28. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauFreitag, 10.04.2020

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Klassik live

    Ludwig van Beethoven
    Ouvertüre zu ,Die Geschöpfe des Prometheus', op. 43

    Gustav Mahler
    Drei Rückert-Lieder

    Franz Schubert
    Ballett Nr. 9 aus ,Rosamunde', D 797

    Ausgewählte Lieder

    Thomas E. Bauer, Bass
    Das Neue Orchester
    Leitung: Christoph Spering

    Aufnahme vom 3.10.2018 aus der Hunsrückhalle in Simmern

    02:07 Uhr   Klassik live

    a cappella Festival Leipzig 2019
    Polyphones Kaleidoskop

    Alexander Agricola, Josquin Desprez, Fray José de Vaquedano u.a.
    Messsätze, Chansons, Madrigale, Motetten und Lamentationen

    Huelgas Ensemble
    Leitung: Paul van Nevel

    Aufnahme vom 27.4.2019 aus der Peterskirche Leipzig

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Sibylla

    Kompositionen von Karin Haußmann, Orlando di Lasso und Annette Schlünz

    Kai Wessel, Alt
    Katharina Bäuml, Schalmei
    Margit Kern, Akkordeon

  • 06:05 Uhr

    Carlo Gesualdo di Venosa
    'Tenebrae factae sunt'. Responsorium 5 zum Karfreitag für Vokalensemble
    Nordic voices

    Orlando Gibbons
    Fantasia für Orgel a-Moll
    Simon Preston, Orgel

    Unbekannt
    Gesänge zum Karfreitag:
    Tenebrae factae sunt
    Crux fidelis
    Popule meus, quid feci tibi
    Chanticleer

    Johann Sebastian Bach
    'O Lamm Gottes unschuldig'. Choralbearbeitung für Orgel, BWV 656
    Ton Koopman, Orgel

    Alessandro Stradella
    'Crocifissione e morte di N. S. Giesu Christo'. Kantate für Alt, 2 Violinen und Basso continuo
    Gerard Lesne, Countertenor
    Il Seminario Musicale

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Das Leiden Christi - zu unserem Heil? Das Neue Testament und der moderne Glaube
    Von Thomas Söding
    Katholische Kirche

  • 09:05 Uhr

    Vor 10 Jahren: Beim Absturz eines polnischen Regierungsflugzeuges kommen alle Insassen ums Leben

  • 09:10 Uhr
    09:30 Uhr   Essay und Diskurs

    Ins Licht geschrieben (1/3)
    Die ganze Welt als offenes Buch - Egon Ammann als der Leser schlechthin
    Von Navid Kermani
    (Teil 2 am 12.4.2020)

    Das Leben ist wie ein Buch: Es kann reich beschenken, aber auch erschöpfen. Vor allem kann es nicht endlos dauern. Im Gedenken an seinen Verleger und Freund Egon Ammann vergleicht Navid Kermani die Bücherwelt und die Lebenswelt. In seinem ersten von drei Essays zu den Osterfeiertagen nimmt uns Navid Kermani mit in seine Bibliothek. Er stößt dort auf die Bücher von Joseph Roth, Isaak Babel, Fernando Pessoa - und Egon Ammann. Der Schweizer Egon Ammann war Lektor bei Suhrkamp und gründete dann in Zürich den Ammann Verlag. Dort veröffentlichte Ammann auch die vier ersten literarischen Werke Kermanis und wurde zum Freund und Weggefährten des Autors. Als Egon Ammann den Verlag krankheitsbedingt schloss, wechselte Kermani zu Hanser. Für Navid Kermani ist Egon Ammann der Leser schlechthin: ein Mann, der sich in der eigenen Halle voller Bücher am wohlsten fühlte. Eine solche Bibliothek versammelt - wie jeder Einzelne von uns in sich - eine Fülle von Geschichten. Allerdings lässt sich eine solche Halle voller Bücher von zumeist schon toten Autoren auch als riesige Gruft denken. Und so deutet der Vergleich von Bücherwelt und Lebenswelt stets zweierlei an: die Hoffnung auf beglückende Ewigkeit und das Wissen um die bedrückende Endlichkeit. Navid Kermani, geboren 1967 in Siegen, lebt als freier Schriftsteller in Köln. Er ist habilitierter Orientalist und Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie des 1. FC Köln. Für seine Romane, Essays, Reportagen und Monografien wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kleist-Preis, dem Joseph Breitbach-Preis und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der St. Matthäus Kirche in München
    Predigt: Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr
    11:05 Uhr   Hörspiel

    Ein paar Dutzend Worte
    Reise in einen fast vergessenen Krieg
    Hörspiel von Jochen Langner nach Texten von Swetlana Alexijewitsch
    Regie: Jochen Langner
    Mit Vika Biran, Noureddine Chamari, Terja Diava, Diana Fleyer und Mark Zak
    Dramaturgie und Redaktion: Sabine Küchler
    Produktion: Dlf 2019. In Zusammenarbeit mit dem Theater im Bauturm, Köln und dem Kryly Khalopa Theater Brest. (Die Theaterinszenierung wurde gefördert vom Auswärtigen Amt)
    Ursendung

    Fünf Schauspieler machen sich auf den Weg von Deutschland nach Belarus. Ein Ensemble unterschiedlicher Generationen und kultureller Herkunft: aus Deutschland, der Republik Kongo, der Ukraine, Tunesien und Belarus. Im Gepäck Texte aus dem Buch „Die letzten Zeugen“ der Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch. Alexijewitsch sammelt in diesem „Roman der Stimmen“ die Kindheitserinnerungen Erwachsener aus der Zeit des NS-Terrors und der Verbrechen der Wehrmacht an der Zivilbevölkerung Weißrusslands. „Die letzten Zeugen“ berichtet nicht nur von der Vergangenheit, sondern berührt Erinnerungen und Traumata, die Kriegsflüchtlinge auch heute erleben.
    Das Hörspiel erzählt die Geschichte einer vielsprachigen Reise in einen fast vergessenen Krieg und führt direkt in das Spannungsfeld West- und Osteuropas zwischen gegenseitiger Annäherung und Entfremdung. Entstanden ist eine akustische Textlandschaft des Krieges und der Erinnerung, in der das Ensemble sich den Texten nähert in der Studioarbeit und auf einer Theatertournee zwischen Köln und Minsk, stetig auf der Suche nach dem Wesen der Erinnerung, dem, was uns in ihr verbindet und trennt. (Die Theaterinszenierung wurde gefördert vom Auswärtigen Amt)

    12:10 Uhr   Sinfonisches Konzert

    Johannes Brahms
    Sinfonie Nr. 1 c-Moll, op. 68
    Boston Symphony Orchestra
    Leitung: Bernard Haitink

  • 14:05 Uhr
    14:05 Uhr   Freistil

    Zum Mars!
    Der Traum vom Roten Planeten
    Von Markus Metz und Georg Seeßlen
    Regie: Thomas Wolfertz
    Produktion: Dlf 2017

    Wann endlich fliegt der Mensch zum Mars? Der vierte Planet im Sonnensystem und äußere Nachbar der Erde, war aufgrund seiner Helligkeit schon im Altertum bekannt. Seit Ende des 18. Jahrhunderts träumen die Menschen von einer Reise zum roten Planeten und entwickeln Phantasien wie zu keinem anderen Planeten.
    In der Science-Fiction wurden viele Aliens als Marsmenschen imaginiert. Welche Rolle spielt der Mars in der Mythologie, in den Überlieferungen und Erzählungen? In den 1960er-Jahren schickten die ersten Raumsonden Fotos des Roten Planeten zur Erde, seit den 1990er-Jahren erkunden Marsmobile seine Oberfläche. Der Mars ist das nächste Ziel der Menschheit, halb Utopie, halb Fluchttraum. Aus dem Spannungsfeld von Science-Fiction, Wissenschaft und Technik entfaltet sich die Möglichkeit, noch einmal einen großen Aufbruch zu wagen.

    15:05 Uhr   @mediasres

    Das Medienmagazin - Spezial
    "Lassen Sie uns den Quatsch beenden"
    Die Kunst des guten Interviews

    Als Sigmar Gabriel das Insistieren von Marietta Slomka im „heute-journal“ nicht mehr aushält, sagt er: „Tun Sie mir den Gefallen, lassen Sie uns den Quatsch beenden.” Konfrontativ, informativ oder sterbenslangweilig - Interviews können vieles sein. Hier laufen die Befragten zur Höchstform auf oder lassen sich in die Ecke drängen. Sie reden sich raus oder um Kopf und Kragen. Im günstigsten Fall sind Interviews ein unterhaltsamer Schlagabtausch mit Erkenntniswert. Und das hängt auch vom Können der Interviewer ab, von scheinbaren Nebensächlichkeiten, von Tagesform, Vorbereitung oder Vorgeschichte.
    Lässt sich die Kunst des guten Interviews erlernen? Wie bereitet man sich vor, wie hält man Interviews durch und was muss getan werden, damit am Ende alle etwas davon haben? Wichtige Fragen für eine Sendung übers Fragen.

    16:10 Uhr   Büchermarkt

    Kosmopolitische Lyrik

    Ein Kritikergespräch mit Michael Braun und Alexandru Bulucz über

    Zang Di: „Gesellschaft für Flugversuche“
    Aus dem Chinesischen von Lea Schneider und Dong Li
    (Edition Lyrik Kabinett im Carl Hanser Verlag, München)

    Barbara Schwepcke, Bill Swainson (Hrsg.): „Ein neuer Divan - Ein lyrischer Dialog zwischen Ost und West“
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)

    Am Mikrofon: Insa Wilke

    16:30 Uhr   Forschung aktuell

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Alle allein zuhaus
    Forschen in Corona-Zeiten
    Redaktion: Christiane Knoll

    Die Wissenschaft leidet unter dem Lockdown: Labors geschlossen, Tagungen abgesagt, Großgeräte stehen still. Alle Großgeräte? Nein, wenn die Corona-Forschung ruft, fährt man Deutschlands stärkste Röntgenquelle einfach mal für zwei Tage wieder hoch. Viele Biologen mussten ihre Feldforschung einstellen, eine Brutsaison der Graugänse etwa ist für immer verloren. Den Tieren ist das egal, manchen gefällt die Abwesenheit der Menschen sogar. Im Zoo in Hongkong paarten sich nach zehn Jahren endlich zwei Pandas, als hätten sie nur auf etwas Ruhe gewartet. Die Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns kann dagegen nicht länger warten. Den letzten beiden Weibchen  sollten  in Kenia Eizellen entnommen werden. Doch der Experte für die künstliche Befruchtung darf pandemiebedingt nicht einreisen und behandelt stattdessen Hyänen im Berliner Zoo. Manche Forscherin hat Glück und ihre Daten bereits im Kasten. Andere sehen wertvolle Messzeit verrinnen. Wissenschaft im Brennpunkt über Forschen im Homeoffice.

  • 18:10 Uhr

    Blick aus Berlin: Nach EU-Hilfspaket weiter Streit um Eurobonds (kommt neu)

    Betrugsverdacht bei Corona-Soforthilfen in NRW: Bundesländer betonen Sicherheit

    Deutsche Touristen ignorieren Grenzkontrollen

    Nachdem die chaotischen Zustände auf Flughäfen abgestellt sind - Ernteflieger

    Tafeln in Frankreich: Kein Geld mehr um Essen zu kaufen

    Mehrere Tote bei Gefängnisrevolten im Iran wegen Corona

    Corona in Bosnien: Student läuft Halbmarathon auf Balkon

    G20-Energieminister zum Ölmarkt

    Karfreitags-Gottesdienste im Zeichen von Corona

    18:40 - 19:00 Uhr Hintergrund:
    Schengen ausgesetzt - Die deutsche Grenzpolitik in Zeiten von Corona

    19.10 - 19.15 Uhr Kommentar:
    EU-Hilfspaket: Weiter Streit um Eurobonds

    Am Mikrofon: Daniel Heinrich

  • 19:15 Uhr
    19:15 Uhr   Mikrokosmos

    Leben und Sterben im Hospiz
    Von Jakob Schmidt
    (Whlg. vom 15.02.2019)

    Wer in ein Hospiz einzieht, hat die Gewissheit, dass sein Leben bald enden wird. Hier geht es nicht mehr um medizinische Behandlung, sondern darum, die noch bleibende Zeit so angenehm und würdevoll wie möglich zu verbringen. Wie verbringen die Gäste ihre letzten Tage, was treibt sie um? In einem Hospiz werden nur Menschen aufgenommen, bei denen keinerlei Hoffnung auf Heilung mehr besteht - die Ärzte sagen, sie seien austherapiert. Haupt- und ehrenamtliche Sterbebegleiter, Palliativmediziner und Seelsorger begleiten diese Menschen durch den letzten Abschnitt ihres Lebens. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt wenige Wochen. Unser Reporter ist Ende 20, hat sich noch nicht oft mit dem Tod befasst. Aber der Tod betrifft jeden von uns und nicht nur alte Menschen. Wie sieht also der Alltag von Menschen aus, die keiner Zukunft mehr entgegenblicken? Haben sie noch Wünsche? Was bedeutet das ständige Abschiednehmen für die Mitarbeiter? Und ist das Leben in einem Hospiz nur traurig und erdrückend oder gibt es auch im Angesicht des Todes Spaß und Freude? Zu guter Letzt bleibt die Frage nach unserer Kultur des Sterbens: Haben wir einen guten Weg gefunden, mit dem Tod umzugehen? Wie machen das andere Kulturen? Eine Reportage von einem Ort, an dem das Sterben als ein Teil des Lebens begriffen wird.

    20:05 Uhr   Das Feature

    Projekt Cybersyn (2/2)
    Chiles kybernetischer Traum von Gerechtigkeit
    Von Jakob Schmidt und Jannis Funk
    Regie: die Autoren
    Produktion: Dlf/WDR 2020

    Beflügelt von der Aufbruchstimmung im sozialistischen Chile der Allende-Zeit entwickelt eine Gruppe von Ingenieuren ein Computernetzwerk, mit dem die Wirtschaft des gesamten Landes gesteuert werden soll - ein Experiment, das wie Science-Fiction anmutet: Projekt Cybersyn. Der exzentrische britische Kybernetiker Stafford Beer sieht die Wirtschaft wie einen menschlichen Körper, ein System, das sich selbst regulieren kann, dezentral und in Echtzeit. Sein Team und er verkabeln Firmen im 4.000 Kilometer langen Land, sammeln Daten im einzigen verfügbaren Großrechner, schreiben eine Software, die Engpässe erkennen soll - bevor sie überhaupt entstehen. Die ersten Resultate: vielversprechend. Doch das Team kämpft gegen die Zeit: Unternehmer horten Lebensmittel, Spediteure streiken, Sanktionen der Amerikaner ruinieren den Export. Die Inflation erreicht Rekordhöhen, und die Rechten im Land planen schon den Putsch, der schließlich zur Pinochet-Diktatur führt.

    21:05 Uhr   On Stage

    "Ich muss dazu mal eben aufstehen..."
    Eric Bibb & Band
    Aufnahme vom 9.6.2019 beim Bluesfestival Schöppingen
    Am Mikrofon: Tim Schauen

    Es war ein Moment größtmöglicher Würde und Emotion: Bislang hatte der lange in Schweden lebende New Yorker Bluesmusiker Eric Bibb im Sitzen Gitarre gespielt und gesungen, unterstützt von seiner Band, die ihn schon viele Jahre in seiner Karriere um die Welt begleitet. Doch als Bibbs Song „Refugee” an die Reihe kam, sagte er: „Ich muss dazu mal eben aufstehen”, denn, so Bibb, die Zustände der Flüchtlinge auf der ganzen Welt ließen sich eben nicht im Sitzen darstellen. Und so stand er auf, ging ganz vorne an den Bühnenrand und sang a cappella sein Klagelied - und schuf einen der berührendsten Momente, den die (Blues-)Musikwelt erlebt hat.

  • 23:05 Uhr

    Die Sopranistin Sandrine Piau
    Am Mikrofon: Björn Woll

    Händel und Mozart standen stets im Zentrum ihres Repertoires. Auch deshalb hat sich Sandrine Piau bis heute, mit Mitte 50, die Mädchenfrische ihrer Sopranstimme bewahrt. Vor allem vor den Mikrofonen im Aufnahmestudio war und ist sie eine wahre Klang-Magierin: Hier hat die Französin für etliche Glücksmomente gesorgt, die den Reiz dieser zwar nicht sehr großen, dafür umso kostbareren Stimme dokumentieren. Seit einiger Zeit kümmert sie sich verstärkt auch um das französische Lied-Repertoire. Und zeigt auch darin - mit Klassikern und Neuentdeckungen -, dass sie vor allem in Deutschland viel zu wenig bekannt ist.