Donnerstag, 18. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 21.04.2019

  • 00:05 Uhr

    Geliebte Dinge
    Eine Lange Nacht über Erinnerungsstücke
    Von Doris Arp
    Regie: Uta Reitz

    Was würden Sie in den Koffer packen, wenn Sie auswandern müssten? Die Lieblingsstrickjacke, den Verlobungsring der Oma, Ihr Tagebuch? Die Beziehung zu geliebten Objekten durchzieht unser gesamtes Leben, sie geben Halt, Orientierung, verbinden das Gestern mit dem Heute, begleiten uns treu ins ungewisse Morgen. Autobiografische Souvenirs nennt der Psychologe Tilman Habermas die geliebten Objekte. Wir haben die Dinge, aber die Dinge haben auch uns. Sie entwickeln durchaus Eigensinn. Mindestens 10.000 Dinge besitzt ein Deutscher im Durchschnitt. Psychologen, Ethnologen und Kulturwissenschaftler forschen immer wieder nach der Dingbedeutsamkeit. Die ‚Lange Nacht‘ taucht ein in die lebendige Welt von alten Knöpfen, Türklinken, Wasserspritzpistolen, Stoffen und anderen Lieblingsstücken. Und sie fragt Menschen, was sie auf jeden Fall in ihren letzten und einzigen Koffer packen würden.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Klavier-Festival Ruhr 2018

    Samuil Feinberg
    Sonate Nr. 3, op. 3

    Claude Debussy
    Préludes (Auswahl)

    Marc-André Hamelin, Klavier

    Aufnahme vom 4.7.2018 aus dem Anneliese Brost Musikforum Ruhr, Bochum

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Two

    Edison Denissow
    'Des ténèbres à la lumière' für Akkordeon

    Charlotte Seither
    'Inventaire de départ' für Akkordeon und Elektronik

    Margit Kern, Akkordeon

  • 06:05 Uhr

    Für das gemeinsame europäische Herz: Make Notre Dame great again

  • 06:10 Uhr

    Dietrich Buxtehude
    'Ich bin die Auferstehung'. Geistliches Konzert für Bass, 2 Violinen, 2 Violen da gamba, 2 Zinken, 2 Trompeten, Fagott und Basso continuo, BuxWV 44
    Harry van der Kamp, Bass
    Ein Instrumental-Ensemble

    Georg Philipp Telemann
    'Christus, der ist mein Leben'. Choralkantate für Soli, Chor und Orchester, TWV 1:138
    Ingrid Schmithüsen, Sopran
    Claudia Schubert, Alt
    Howard Crook, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Rheinische Kantorei
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

    Dietrich Buxtehude
    Präludium für Orgel g-Moll, BuxWV 149
    Bernard Foccroulle, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Christ lag in Todes Banden'. Kantate für Soli, Chor und Orchester, BWV 4
    Dorothee Mields, Sopran
    Hans-Jörg Mammel, Tenor
    Wolf Matthias Friedrich, Bass
    Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble
    Leiitung: Thomas Hengelbrock

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    "Das Volk bin ich" - Ein Dokumentarfilm über Populismus in Venezuela

    Von Wölfen und Schafen - Der Mensch und die Natur. Ein Interview mit dem Publizisten Eckhard Fuhr

    Die Menschenrechte - Europas Fundament. Ein Interview mit der Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Opferrollen: Märtyrer, Held, Sündenbock? Ein Interview mit dem Religionswissenschaftler Martin Treml

    Denk ich an Deutschland: der Politiker Gregor Gysi

    Am MIkrofon: Manfred Götzke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Lebens-Baum. Osterweg in neues Leben
    Von Pfarrer Günter Ruddat, Bochum
    Evangelische Kirche

  • 09:05 Uhr

    Vor 500 Jahren: Der spanische Eroberer Hernán Cortés landet an der Ostküste Mexikos

  • 09:30 Uhr

    Der Glücksimperativ - ein Fallstrick?
    Von Jean-Pierre Wils

    „Sei glücklich!”, lautet der gängige Imperativ. Sind wir glücklich, wenn wir euphorisch gestimmt sind? Bedeutet Glück die Realisierung dessen, was wir verlangen? Jean-Pierre Wils stellt in seinem Essay viele Fragen an das Glücklichsein. Und lässt auch die Abgründe des Glücks dabei nicht außer Acht.
    In modernen Zeiten sind Menschen auf ein glückliches Leben geeicht. Sie werden rund um die Uhr dazu angehalten, in dieser Angelegenheit nicht zu verzagen. Sie streben nach einem möglichst erfüllten Dasein, sorgen sich um ihre Lebensqualität und sind der Meinung, dass guter Rat und beste Planung zu diesem Ziel führen. Was Glück aber ist, bleibt meistens unbeantwortet. Sind wir glücklich, wenn wir euphorisch gestimmt sind und von Hochgefühlen übermannt werden? Kann man Glück quantifizieren und seine Bestandteile gleichsam sammeln? Ist individuelles Glück in einer unglücklichen Gesellschaft vorstellbar? Bedeutet Glück die Realisierung dessen, was wir verlangen, oder existieren Maßstäbe des Glücks, die davon unabhängig sind? Vielleicht führt der Glücksimperativ, wenn wir nicht äußerst vorsichtig sind, schnurstracks ins Unglück - in die permanente Enttäuschung, in die traurige Kunst der Selbstüberforderung, in die Entfremdung von sich selbst. Welche sind die Gründe des Glücks - und welche seine Abgründe?
    Jean-Pierre Wils studierte in Leuven und Tübingen und lehrt an der Universität Nijmegen in den Niederlanden. Bei Klöpfer & Meyer erschien 2014 sein Essay ,Kunst. Religion. Versuch über ein prekäres Verhältnis’.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Joseph in Berlin-Wedding
    Predigt: Erzbischof Heiner Koch
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Ilse Junkermann, Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland

  • 11:30 Uhr

    Emilie Mayer
    Sonate für Klavier d-Moll
    Yang Tai, Klavier

  • 12:00 Uhr

    Osteransprache und Segen von Papst Franziskus live aus Rom

  • 12:30 Uhr

    Jacques-Martin Hotteterre Le Romain
    Sonate für 2 Blockflöten und Basso continuo A-Dur, op. 3 Nr. 5
    Camerata Köln

    Giuseppe Torelli
    Concerto grosso g-Moll, op. 8 Nr. 6
    Elbipolis Barockorchester Hamburg

    Charles Avison
    Concerto grosso für Streicher und Basso continuo Nr. 9 C-Dur
    Mayumi Hirasaki, Konzertmeisterin
    Concerto Köln

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Farbforscherin Katrin Trautwein im Gespräch mit Marietta Schwarz

    Weiß wie Neuschnee. Ultramarinblau wie bei Yves Klein. Schwarz wie Ebenholz. Seit über 20 Jahren erforscht und produziert die Chemikerin Katrin Trautwein Wandfarben. Entfacht wurde ihre Leidenschaft durch die Palette Le Corbusiers. Momentan wirkt sie bei der Restaurierung einer Ikone des Neuen Bauens mit: Das mythenumwobene Haus E.1027 von Eileen Gray in Südfrankreich.
    Mit 63 Farben fing das Abenteuer an. Inzwischen ist die Palette auf über 900 Farbtöne angewachsen. Farben, die Hauswände außen und Wohnungswände innen schmücken. Katrin Trautwein greift auf Naturerden und Halbedelsteine zurück. Carrara-Marmor landet in den Weißtönen, vulkanische Erden färben rot. Eine gute Farbe ist wie ein guter Wein - und wohl nicht zufällig leitet Trautwein ihre Schwäche für Farben häufig mit ihrer Kochleidenschaft her. Ihre Manufaktur in Uster bei Zürich ist auch Akademie, in der sie Farbseminare für Maler und Architekten veranstaltet. Zur Unternehmerin wurde sie über Umwege. Der Name Le Corbusier wirkte wie ein Türöffner und wurde dann zur Falle. Heute exportiert Katrin Trautwein Wandfarben in alle Welt.
     

  • 15:05 Uhr

    Mit Glockenspiel und Bariton
    Die deutsche Alternative-Rock-Band Get Well Soon
    Von Kai Löffler

    Mal leise, mal bombastisch, ein bisschen Pop, ein bisschen Indie-Rock und ein Hauch Prog, zwischen Radiohead und Calexico: So könnte man den Sound der deutschen Band Get Well Soon beschreiben. Vor elf Jahren hat der Songwriter und sonore Sänger Konstantin Gropper aus Biberach im Alleingang das erste Album eingespielt, zum Teil im heimischen Schlafzimmer. Inzwischen ist Get Well Soon kein reines Soloprojekt mehr, sondern tritt als siebenköpfige Band auf, die inzwischen fünf Alben aufgenommen hat - und zwar im Studio.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Hannah Arendt: Kritische Gesamtausgabe Bd.1 und 2

    Hannah Arendt: „The Modern Challenge to Tradition: Fragmente eines Buchs“
    herausgegeben von Barbara Hahn und James McFarland, unter Mitarbeit von Ingo Kieslich und Ingeborg Nordmann, Kritische Gesamtausgabe / Complete Works, Critical Edition. Band 6, Göttingen: Wallstein Verlag

    Hannah Arendt: „Sechs Essays“
    Herausgegeben von Barbara Hahn unter Mitarbeit von Barbara Breysach und Christian Pischel, Kritische Gesamtausgabe / Complete Works, Critical Edition. Band 3, Göttingen: Wallstein Verlag, 2019
    Ein Beitrag von Marie-Luise Knott

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Wir könnten auch anders!
    Der Streit um den richtigen Biolandbau.
    Von Tomma Schröder

    Der alte Gegensatz von Natur und Chemie, von Tradition und Technologie, von Gut und Böse wird in der ökologischen Landwirtschaft zunehmend in Frage gestellt: Kann man sich die Ablehnung neuer Technologien angesichts einer schnell wachsenden Weltbevölkerung noch leisten? Der Schweizer Wissenschaftler und Bio-Papst Urs Niggli sprach sich für die Erprobung genetisch veränderter Pflanzen auch im Ökolandbau aus und löste damit einen Sturm der Entrüstung in der Branche aus. Auch die Zusammenarbeit vom Ökoverband Bioland und dem Discounter-Riesen Lidl rüttelt am Selbstverständnis vieler Biobauern. Darüber, was die ökologische Landwirtschaft heute leisten und vor allem, wofür sie stehen soll, ist eine heftige Debatte entbrannt.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    30 Jahre World Wide Web und die Schattenseiten -
    Medienhistoriker Wolfgang Hagen im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Nacht ohne Sterne" - Bernhard Studlars Stück als deutschsprachige Erstaufführung in Leipzig

    Vorreiter Niederlande - Zum Umgang mit kolonialer Raubkunst in unserem Nachbarland

    Reihe: Gerechtigkeitsfragen im Theater - Der Regisseur Nuran David Calis über sein Projekt "Herero - Nama" und das deutsche Kolonialerbe

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Geschichte aktuell: Vor 25 Jahren - Bundestag beschließt Einführung der Pflegeversicherung

  • 19:10 Uhr

    Fußball-Bundesliga, 30. Spieltag:
    SC Freiburg - Borussia Dortmund;
    Hertha BSC - Hannover 96 (18:00 Uhr)

    2. Fußball-Bundesliga, 30. Spieltag:
    Arminia Bielefeld - FC Ingolstadt;
    Jahn Regensburg - 1. FC Magdeburg;
    SV Darmstadt 98 - VfL Bochum;
    1. FC Heidenheim - FC St. Pauli;
    Dynamo Dresden - 1. FC Köln

    Fußball - Sportlich auf Kurs, intern zerstritten. Machtkampf beim 1. FC Köln

    Handball - EHF-Cup, Viertelfinale: TSV Hannover-Burgdorf - Füchse Berlin (15h)

    Tischtennis - Gespräch mit dem deutschen Überraschungs-WM-Teilnehmer

    Surfen - Kunstwelle statt Strand. Erste deutsche Meisterschaft im Rapid Surfing

    Machtkampf - Radsport gegen Motorsport. Wozu gehören E-Bike-Wettbewerbe?

    Fußball - Gespräch über die Situation in der Premier League

    Am Mikrofon: Bastian Rudde

  • 20:05 Uhr

    Die Kunst, von der Kunst zu leben
    Die prekäre Lebenslage von Künstlern
    Von Egon Koch
    Regie: Uta Reitz
    Produktion: Dlf 2019

    Obwohl heute einzelne Kunstwerke für viele Millionen Euro versteigert werden, hangeln sich viele deutsche Künstler mit Hungerlöhnen durchs Leben. 80 Prozent müssen einer Nebentätigkeit nachgehen. Ihre prekäre Lebenslage lässt kaum Spielraum, sich frühzeitig finanziell abzusichern - Altersarmut ist programmiert.
    Gernot Bubenik und Lisa Peters sind Künstler aus zwei Generationen. In den 1960er-Jahren wurde Bubenik gefeiert. Dann setzte er sich für die Gründung der Künstlersozialkasse ein, was dem Kunsthandel missfiel. Im Alter lebt er nun am Existenzminimum. Meisterschülerin Peters steht am Anfang ihrer Karriere. Mit Nebenjobs hält sie sich finanziell über Wasser. Im bedingungslosen Grundeinkommen sähe sie eine Chance, nur noch Kunst zu machen. Das Feature geht der Frage nach: Was ist unserer Gesellschaft die Kunst überhaupt wert?

  • 21:05 Uhr

    Natko Devčić
    ,Istrische Suite' für Orchester

    William Walton
    Konzert für Violoncello und Orchester

    Hector Berlioz
    ,Symphonie fantastique', op. 14

    Johannes Moser, Violoncello
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Ivan Repušić

    Aufnahme vom 7.4.2019 aus der Philharmonie Berlin

    Am Mikrofon: Raoul Mörchen

    Die unglückliche Liebe zu einer irischen Schauspielerin soll Hector Berlioz bewogen haben zu seiner berühmten ,Symphonie fantastique’, einer Tondichtung über das tragische Verhältnis des Künstlers zur Welt. Glücklich dagegen die Gefühle der beiden Komponistenkollegen Natko Devčić und William Walton. Hervorgerufen von zwei sonnigen Orten am Meer: 1946 schrieb der Kroate Devčić mit seiner ,Istrischen Suite’ eine Art musikalische Ansichtskarte, während sich der Engländer Walton 1956 von seinem gerade bezogenen Alterssitz auf der Insel Ischia zu einem Konzert für Violoncello und Orchester inspirieren ließ. In Auftrag gegeben und uraufgeführt von Gregor Piatigorsky, liegt Waltons selten gespieltes Cellokonzert in den Händen des Münchner Cellisten Johannes Moser. Am Pult des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin steht der kroatische Dirigent Ivan Repušić.

  • 23:30 Uhr

    Sport gegen Depression - „Die größte Kunst ist es, den Einstieg zu finden“

    Markus Bock
    Gründer des Vereins
    Sport gegen Depression

    Valentin Markser
    ehemaliger Handballprofi, Psychiater und Kuratoriumsmitglied der Robert-Enke-Stiftung

    Jens Kleinert
    Deutsche Sporthochschule Köln
    Abteilung Gesundheit und Sozialpsychologie

    Die Fragen stellt Marina Schweizer