Freitag, 19. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauMontag, 22.04.2019

  • 00:05 Uhr

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

  • 01:05 Uhr

    Jazz

    Sternstunden des Soul Jazz - die Brüder Nat und Julian "Cannonball" Adderley

    Der Aufbruch in den Electric Jazz - 50 Jahre Miles Davis ,In A Silent Way'

    100. Geburtstag von Nat King Cole

    Am Mikrofon: Michael Kuhlmann

  • 06:05 Uhr

    Philipp Heinrich Erlebach
    'Ich will euch wiedersehen'. Kantate zum 2. Ostertag
    Dorothee Mields, Sopran
    Alexander Schneider, Alt
    Andreas Post, Tenor
    Matthias Vieweg, Bass
    Les Amis de Philippe
    Leitung: Ludger Rémy

    Johann Sebastian Bach
    'Erfreut euch, ihr Herzen'. Kantate zum 2. Ostertag für Soli, Chor und Orchester, BWV 66
    Alex Potter, Countertenor
    Julius Pfeifer, Tenor
    Dominik Wörner, Bass
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Félix-Alexandre Guilmant
    Sonate für Orgel Nr. 3 c-Moll, op. 56
    Fritz Soddemann, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Vorreiter Niederlande? Zum Umgang mit kolonialer Raubkunst in unserem Nachbarland

    Mitgefühl - Ein Interview mit der Publizistin Melanie Mühl

    Europa und die Kirchen - Ein Interview mit Annette Schavan, Botschafterin am Heiligen Stuhl a.D.

    "DiMMi" - Italiens Tagebuch-Archiv sammelt Erinnerungen von Migranten

    Die Weiße Stadt - Zum Bauhaus-Erbe in Tel Aviv ein Interview mit der Architektin und Denkmalpflegerin Sharon Golan-Yaron

    Denk ich an Deutschland: die Schriftstellerin Carmen Korn

    Am Mikrofon: Änne Seidel

  • 08:35 Uhr

    Aus Religion und Gesellschaft
    Der Klerikerkenner.
    Der Theologe Eugen Drewermann im Gespräch mit Christiane Florin

  • 09:05 Uhr

    Vor 25 Jahren: Der Bundestag verabschiedet die Pflegeversicherung

  • 09:30 Uhr

    Ortega und Murillo kontrollieren das ganze Land
    Die nicaraguanische Schriftstellerin Gioconda Belli im Gespräch mit Peter B. Schumann

    Gioconda Belli, Nicaraguas bedeutendste Schriftstellerin, kämpfte einst mit Daniel Ortega gegen die Diktatur Somoza. Wie war es möglich, dass sich der ehemalige Revolutionär Ortega zu einem neuen Diktator im heutigen Nicaragua entwickeln konnte?
    Gioconda Belli war lange eine Stimme der sandinistischen Befreiungsfront, die sie aus dem Exil in Mexiko und Costa Rica unterstützte. 1979 kehrte Gioconda Belli beim Sieg der sandinistischen Revolution zurück nach Nicaragua. Bis 1986 engagierte sie sich kulturpolitisch für die Revolutionsregierung, unter anderem als Fernsehdirektorin und Pressesprecherin. Doch Anfang der 1990er-Jahre wendet sie sich, wie viele Weggefährten, von den Sandinisten ab. Vor einigen Jahren beschrieb sie, wie Vizepräsidentin Rosario Murillo Managua mit beleuchteten Metallbäumen dekorierte, sodass die Hauptstadt des ärmsten Landes auf dem amerikanischen Kontinent nachts wie Disney World leuchtete. Seit April 2018 ist aus einer Rentenreform der Regierung ein Aufstand der nicaraguanischen Bevölkerung entstanden. Selbstbedienungsmentalität, Korruption und den Autoritarismus des Regimes von Ortega und Murillo wollten die Menschen in Nicaragua nicht länger hinnehmen. Die Machthaber schlugen den immer weiter wachsenden Widerstand mit großer Brutalität nieder. In die Hunderte geht die Zahl der Opfer: der Ermordeten, Verschleppten, Verwundeten oder Inhaftierten. Inzwischen hat sich das autoritäre Regime in eine Diktatur verwandelt: Alle Demonstrationen wurden verboten, zahlreiche Menschenrechtsorganisationen aufgelöst, Medien besetzt und enteignet.
    Gioconda Belli, geboren 1948 in Managua, stammt aus einer der reichen Familien Nicaraguas. Sie besuchte eine Klosterschule in Spanien, studierte in den USA Kommunikationswissenschaften. Starke Frauen kennzeichnen ihre Lyrik und Romane. Bellis erste erotische Gedichte lösten im erzkatholischen Nicaragua einen Skandal aus, denn sie erhoben eine Stimme für die sexuelle Selbstbestimmung, das Recht der Bestimmung über den eigenen Körper und forderten die Emanzipation der Frau in allen gesellschaftlichen Bereichen. Gioconda Belli lebt heute mit ihrer Familie in Kalifornien.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Erlöserkirche Wien-Süd
    Predigt: Pfarrer Johannes Wittich
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Larger than life
    Mit dem Truck-Camper durch Yukon und Alaska

    Im Inneren des Wals
    Unterwasserspaziergang im Ozeaneum von Stralsund

    Mit der Seilbahn in die Schule
    Bergbahnen in der Schweiz

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:05 Uhr

    Wolodymir Selenskyi wird neuer Präsident der Ukraine

    Haushoher Sieg für Selenskyi - wohin steuert die Ukraine?

    Wahl in der Ukraine - Berliner Reaktionen

    Sri Lanka einen Tag nach den Anschlägen

    Kopf an Kopf Rennen bei Präsidentschaftswahl in Nordmazedonien

    Stimmung in der Türkei nach Kommunalwahl bleibt angespannt - Attacken gegen CHP

    Winnetou-Komponist Martin Böttcher im Alter von 91 Jahren gestorben

    Sport-Telegramm

    Am Mikrofon: Peter Sawicki

  • 13:30 Uhr

    Antonín Dvořák
    Streichquartett Nr. 12 F-Dur, op. 96
    Pavel Haas Quartett

  • 14:05 Uhr

    Donalds Donald
    Hasstiraden, Kommandos und Liebesschwüre
    Von Hofmann&Lindholm
    Regie: die Autoren
    Produktion: Dlf/WDR/RBB 2018

    Das Heizungsrohr von Frau X im zehnten Stock dient dem Nachbarn im neunten als Folterinstrument. Als sie die Lärmbelästigung nach einer Woche nicht mehr ertragen kann, ruft sie vom Balkon: „Du dreckiges Arschloch, Du arbeitslose Sau.“ Beim vierten Mal bekommt sie dafür eine Anzeige und versteht die Welt nicht mehr.

    Donalds Donald beschäftigt sich mit Projektionen und Protektionen. Hierfür hat das Autorenkollektiv Hofmann&Lindholm Menschen in Deutschland angestiftet, Machtfantasien im Eigenheim zu verhandeln - projiziert auf die suspekte Nachbarschaft. In vertraulichen Vor-Ort-Gesprächen wird das Gegenüber zur Zielscheibe für komplex-verdrehte Hypothesen und Unterstellungen und Haustiere zu stummen Zeugen von Hasstiraden, Kommandos und Liebesschwüren.

  • 15:05 Uhr

    Blockchain und Bitcoin - Digitale Revolution oder Utopie?
    Von Kolja Unger und Raphael Smarzoch

    Wohl kaum ein anderes Phänomen wird in der Netzkultur so stark diskutiert wie die Blockchain. Ein digitaler Heilsbringer soll sie sein, der die Macht hat, das Internet auf den Kopf zu stellen und viele Probleme der Zukunft zu lösen - auch wenn nur wenige wirklich verstehen, wie die Technologie funktioniert. Geldgeschäfte werden in Form sogenannter Kryptowährungen womöglich ohne Banken durchführbar sein. Für die Kulturszene bedeutet das: Künstlerinnen und Künstler könnten direkt entlohnt werden. Die Blockchain stärkt die Autonomie ihrer Nutzer, hat aber auch Schattenseiten: Die dahintersteckende Ideologie weist gefährliche Denkmuster auf. Und der Betrieb der digitalen Infrastruktur belastet die Umwelt.
    Eine Stunde voller Berichte und Interviews darüber, was hinter der Technologie steckt, wie sie funktioniert und welches Potential sie für die Kreativszene hat. Dlf-Autor Raphael Smarzoch hat die Podcast-Reihe ,Blockchain Stories’ für ,Corso’ konzipiert und ordnet das Phänomen rückblickend ein: Wird die Blockchain tatsächlich eine digitale Revolution herbeiführen oder handelt es sich um eine weitere Utopie aus dem digitalen Hallraum des Internets?

  • 16:10 Uhr

    Grand Tour Poesie

    Das Kritikergespräch mit Alexandru Bulucz und Michael Braun über

    Jan Wagner/Federico Italiano (Hrsg.): “Grand Tour. Reisen durch die junge Lyrik Europas“
    (Hanser Verlag, München)

    Mirko Bonné/Christoph Buchwald (Hrsg.): „Jahrbuch der Lyrik 2019“
    (Schöffling Verlag, Frankfurt a.M.)

    Am Mikrofon: Insa Wilke

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Moleküle des Terrors
    Die neue Bedrohung durch Chemiewaffen
    Von Dagmar Röhrlich

    Irak, Tokio, Syrien, Kuala Lumpur, Salisbury - immer wieder gab es in den vergangenen Jahren alarmierende Beispiele für den Einsatz von Giftgas. In Köln konnte ein weiterer Anschlag verhindert werden. Die Gefahr schien der Vergangenheit anzugehören, jetzt ist sie in neuem Gewand zurück, nicht wie in den Weltkriegen des 21. Jahrhunderts in großem Stil auf den Schlachtfeldern, sondern als Mittel des Terrors und dort, wo es kaum Zeugen gibt. Parallel zu diesen Beobachtungen bahnt sich eine andere Entwicklung an. Der technische Fortschritt der vergangenen Jahre höhlt das in den 1980er- und 1990er-Jahren entwickelte Instrumentarium zur Überwachung des Chemiewaffenverbots zunehmend aus. Wie funktioniert die Überwachung, wie hat sich die Lage verändert und was müsste geschehen, damit Chemiewaffen auf Dauer aus den Arsenalen verschwinden?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    "Physisches Manifest des Zionismus" - Das Bauhaus-Erbe von Tel Aviv
    Architektin und Denkmalpflegerin Sharon Golan-Yaron im Gespräch mit Änne Seidel

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "DiMMi" - Italiens Tagebuch-Archiv sammelt Erinnerungen von Migranten

    Tiepolo in Mailand - Eine Ausstellung in der Frick Collection in New York

    Reihe: Gerechtigkeitsfragen im Theater - Der Regisseur Andres Veiel über sein Projekt "Let them eat Money. Welche Zukunft?!" und das politische Potenzial der Dystopie

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:10 Uhr

    Komiker Selejenskyj gewinnt Präsidentenwahl in der Ukraine

    Reaktionen aus Russland auf die Wahl in der Ukraine

    Wahl in der Ukraine - Berliner Reaktionen

    Sri Lanka - Ausnahmezustand nach den Anschlägen

    Reichster algerischer Geschäftsmann festgenommen

    Erste Runde Präsidentenwahl in Nordmazedonien

    USA lassen keinerlei Ölimport aus dem Iran mehr zu

    Ostermärsche 2019: Der neue Friedensweg am Bodensee

    Nachruf auf Martin Böttcher

    Sport Aktuell

    Am Mikrofon: Jochen Fischer

  • 18:40 Uhr

    Gemeinnützigkeit? - Das Attac-Urteil und die Folgen für die Zivilgesellschaft

  • 19:05 Uhr

    Satiriker Selenskji gewinnt die Präsidentenwahl in der Ukraine

  • 20:05 Uhr

    Das Klassik-Magazin

    Thérèse und die Meistersinger - Bilanz der Salzburger Osterfestspiele 2019
    Kollegengespräch mit Kirsten Liese

    Neustart mit Haydn - Die Kammeroper Rheinsberg mit L'isola disabitata

    Eine moderne Frau - Clara Schumann-Ausstellung in Frankfurt

    Nach dem Brand - Was geschieht mit den Orgeln von Notre Dame?
    Gespräch mit dem Orgelbauer Philipp Klais

    Bach verstehen - Der 3. Band von Martin Petzoldts Bach-Kommentar

    Am Mikrofon: Raoul Mörchen

  • 21:05 Uhr

    Festival Alte Musik Knechtsteden 2018

    ,Wach auf, mein Herz'
    Estnische Runenlieder und frühe Vokalpolyphonie aus dem Westen Europas

    Ensemble Heinavanker
    Leitung: Margo Kõlar

    Aufnahme vom 28.9.2018 aus der Klosterbasilika Knechtsteden

    Am Mikrofon: Bernd Heyder

    Mündliche Überlieferung hat die Runenlieder des baltischen Raumes über mehrere Jahrtausende geprägt und bewahrt. Seit der Christianisierung des europäischen Nordostens im Hochmittelalter verbinden sich in ihnen die poetischen Bilder aus der germanischen Mythologie mit christlichen Traditionen und Glaubensinhalten. Das war der Ausgangspunkt des estnischen Ensembles Heinavanker für sein Programm beim Festival Alte Musik Knechtsteden. In den mehrstimmigen Fassungen ihres künstlerischen Leiters Margo Kõlar setzen die sechs Sängerinnen und Sänger dieses besondere geistliche Volksliedrepertoire ihrer Heimat in Beziehung zu polyphoner Kirchenmusik, die im 14. und 15. Jahrhundert aus dem Westen und Süden Europas über die bewährten Land- und Seerouten der Hanse nach Estland kam.

  • 23:05 Uhr

    Vorspiel - Das Preisträgerkonzert

    Fördern und Fordern
    Kammerkonzert mit Stipendiaten und Preisträgern des Deutschen Musikwettbewerbs 2019 in Nürnberg
    Aufnahme vom 8.3.2019 aus Hochschule für Musik Nürnberg

    Am Mikrofon: Julia Kaiser

    Jedes Jahr im März präsentieren sich 200 und mehr junge Musikerinnen und Musiker beim Deutschen Musikwettbewerb. Dieses Mal war die Musikhochschule Nürnberg der Austragungsort. 13 Solo- und Kammermusikkategorien waren ausgeschrieben - darunter Trompete, Tuba, Gitarre und Ensemble für Alte Musik. Zudem verleihen der Deutsche Musikrat und der Deutschlandfunk je einen Preis in der Sparte Komposition, die für 2019 für Akkordeon bzw. Streichquartett ausgelobt war. Autorin Julia Kaiser erlebte die letzten Wettbewerbstage vor Ort und präsentiert Ausschnitte aus dem Kammerkonzert mit Preisträgern und Stipendiaten. Für selbige beginnt nun ein nachhaltiges mehrjähriges Förderprogramm. Die Besten, so Projektleiterin Irene Schwalb vom Deutschen Musikrat, bekommen eigens geförderte Konzerte, Workshops und gewinnen sehr viel Erfahrung.