Von fremden Ländern und Menschen
Musik aus aller Welt beim Kammermusikfest „Spannungen“ 2019
Von Oliver Cech
„In unserer Zeit steht so oft zur Diskussion, dass wir uns abschotten wollen, dicht machen wollen. Dass wir unsere kulturelle Identität schützen müssen“, sagt der Pianist Lars Vogt. Darum hat er das vergangene Kammermusikfest „Spannungen“ unter ein Motto gestellt, das zugleich poetisch und politisch ist. Robert Schumanns Klavierstück „Von fremden Ländern und Menschen“ schaut mit kindlicher Offenheit und Neugier in die Welt. Zu eben dieser Neugier auf das Fremde, auf die Kultur und Musik jenseits der Grenze des Vertrauten, möchten die Künstlerinnen und Künstler des Festivals in der Eifel auch ihr Publikum einladen. „Ohne erhobenen Zeigefinger“, wie Lars Vogt betont, sondern mit Freude am Reichtum der Klänge und musikalischen Ideen aus vielen „fremden Ländern“ quer durch Europa - und darüber hinaus. Dabei wird deutlich, dass die Komponisten schon immer Reisende waren. Denn es sind auch die Einflüsse von außen, die Einflüsse des Fremden, die Musik lebendig machen und zu immer neuen Entwicklungen anstoßen.