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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 28.05.2016

  • 00:05 Uhr

    Meeresrauschen 3.2
    Von Johannes Gelich
    Musik: Matthias Schneider-Hollek
    Regie: Günter Maurer
    Mit: Ragna Guderian, Reinhold Weiser, Susanne Theil, Daniel Friedl, Irina Wanka, Martin König u.a.
    Produktion: SWR 2015
    Länge: ca. 54'

    Alle fahren in die Karibik, nur bei den Hanolds reicht das Geld nicht. Dieser Schande will sich die Familie nicht aussetzen. Also verreisen. Aber wie denn, ohne Geld? Um der Häme der prahlerischen Nachbarn zu entgehen, entsteht die Idee zu einem außergewöhnlichen Projekt: Im Keller Urlaub machen, mal was anderes, denkt sich die Familie Hanold und startet ihr kleines Experiment. Und eigentlich ist der Plan perfekt: Die Nachbarn merken nichts, man spart Geld, und das Urlaubsfeeling schafft man sich mithilfe von Sauna-Wärme und virtuellem Meeresrauschen. Mit Internetverbindung und Proviant müssten sich die zwei Wochen im Keller doch aushalten lassen. Aber was als stimmungsvoller Ausflug ins eigene Untergeschoss beginnt, mündet in eine schrille Urlaubstragödie.

  • 01:05 Uhr

    Rock

    Vor 50 Jahren, im Mai 1966, veröffentlichte Bob Dylan mit "Blonde On Blonde" das erste Doppel-Album der Rockgeschichte. Für Dylans Karriere gilt es bis heute als Meilenstein

    Neuvorstellungen von Rock bis Pop, Indie, Electronic

    Am Mikrofon: Günther Janssen

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 2600 Jahren: Eine von dem griechischen Philosophen Thales von Milet erstmals vorausgesagte totale Sonnenfinsternis tritt ein

  • 09:10 Uhr

    Gott suchen in der Diaspora

    Der 100. Katholikentag in Leipzig

    Am Mikrofon: Henning Hübert

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Schriftsteller Michael Lentz

    Michael Lentz, Schriftsteller und Musiker, geboren 1964, stammt aus der zwischen Köln und Aachen gelegenen Stadt Düren. Der Sohn des früheren Dürener Oberstadtdirektors Hubert Lentz studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie. Ende der 90er-Jahre promovierte er mit einer umfangreichen Arbeit über 'Lautpoesie/-musik nach 1945'. Akustische Poesie und die Performanz der literarischen Rede wurden seine Spielflächen. 1998 gewann Lenz die deutsche Poetry-Slam-Meisterschaft. Der Experimental-Literat initiierte Projekte, in denen Wort und Musik dialogisierten. Klänge, Geräusche und Stimme kommentieren einander. Mitte der 80er-Jahre hatte er mit dem Gedicht- und Prosaband 'Zur Kenntnisnahme' sein literarisches Debüt abgeliefert. Für seinen Text 'Mutterstreben' erhielt er 2001 den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2007 erschien sein Roman 'Pazifik Exil' über Schriftsteller und Komponisten, die vor Hitler bis an die Pazifikküste Amerikas geflohen sind. Wahre Begebenheiten, Fiktionen und eigene Reflexionen fließen zu einem viel beachteten Œuvre zusammen. Souveränität und Leichtigkeit zeichnen seinen Stil gleichermaßen aus.
    Heute lebt Michael Lentz in Berlin und Leipzig. In Leipzig ist er als Professor für literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut tätig.

  • 11:05 Uhr

    Szenen einer Zweckehe - Ungarns Sicht auf die Europäische Union
    Mit Reportagen von Jan Uwe Stahr
    Am Mikrofon: Johanna Herzing

    "Wir müssen Brüssel stoppen!", fordert Ungarns starker Mann, Viktor Orbán. Als Quertreiber und steter Kritiker hat sich der nationalkonservative Regierungschef in Brüssel längst einen Namen gemacht. Zuhause pflegt er sein Image als Beschützer der Nation vor einer vermeintlichen Bevormundung durch die Europäische Union. Übertroffen wird er dabei noch von seiner politischen Konkurrenz, der rechtsextremen Jobbik-Partei: Sie propagiert einen EU-Austritt und die Wiederherstellung des historischen Groß-Ungarn. Doch die EU ist Feindbild und Helfer zugleich. Von ihren Förder- und Entwicklungsprogrammen profitieren gerade Ungarns arme, ländliche Regionen und auch darbende Industriestädte. Die Freizügigkeit innerhalb Europas und die damit verbundenen Arbeitsmöglichkeiten in anderen EU-Ländern sichern vielen Familien die Existenz. Wie sehen Ungarns Bürger diese Widersprüche? Was schätzen sie, was kritisieren sie an der Europäischen Union?

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Nach der Tötung Mullah Mansurs - Pakistan und der US-Drohnenkrieg

    Übung in Zurückhaltung - Kolumbien und die politische Krise im Nachbarland Venezuela

    Tote und Verletzte - Die Hintergründe der Ausschreitungen in Kenia

    Auf dem Trockenen - Die Folgen von Dürre, Misswirtschaft und Politikversagen in Indien

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Integration durch Bildung: Was müssen Schulen leisten?
    'Campus & Karriere' fragt: Wie gelingt Integration an deutschen Schulen? Was muss die Politik tun, um Schulen und Lehrkräfte zu unterstützen? Wie können mehr Schulen von klugen Integrationskonzepten profitieren?

    Gesprächsgäste:
    Nermin Sali, Lehrer und Landeskoordinator des Netzwerks für Pädagoginnen und Pädagogen mit Zuwanderungsgeschichte Bremen
    Andreas Germershausen, Beauftragter des Berliner Senats für Integration und Migration
    Marc Thielen, Erziehungswissenschaftler mit dem Schwerpunkt Bildungsverläufe und Migration an der Universität Bremen
    Ulrike Sommer, Geschäftsführerin von RuhrFutur, zuständig für das Projekt "Zusammen - Zuwanderung und Schule gestalten" der Stiftung Mercator
    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

    Beiträge:
    Vielfalt als Normalzustand - das Lessing-Gymnasium Berlin

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    In dieser Woche hat sich die Bundesregierung auf das sogenannte Integrationsgesetz geeinigt. Nur: Über Bildung steht im Gesetzesentwurf nicht viel drin. Bildung gilt als der zentrale Schlüssel für Integration, doch wie Integration durch Bildung wirklich gelingen kann, bleibt meist den Schulen überlassen. Dort wird teilweise bereits hervorragende Arbeit geleistet, werden kluge Integrationskonzepte entwickelt, wird die Vielfalt in den Klassenzimmern als Chance und nicht als Problem begriffen. Doch nicht überall klappt die Integration gleich gut.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin 
    Laptop-Künstlerin mit Geschichtsbewusstsein: "Guliagava" von Natalie Beridze
    Die 1979 in Georgien geborene Natalie Beridze ist unter dem Pseudonym TBA bekannt geworden. Auf ihrem neuen Album "Guliagava" macht sie die bewegte Geschichte ihrer Heimat hörbar. Andi Hörmann hat die Elektromusikerin in Tiflis besucht.
     
    Nur hart ist gut. Das neue Album "Ash & Ice" von The Kills
    Bei dem, was Alison Mosshart, die weibliche Hälfte des Duos The Kills, erzählt, schimmert immer so ein ruhrgebietiger Rock'n'Roll-Arbeitsethos durch. Rockmusik ist Maloche. Man muss an seine Grenzen gehen, um etwas richtig Gutes zu erreichen. Nur, wenn es hart ist, ein Album aufzunehmen, kann das Ergebnis auch gut sein. "Ash & Ice" heißt das fünfte Album von The Kills. Wie verschwitzt es klingt? Corso-Gespräch mit Alison Mosshart von Christian Lehner
     
    A Typical Girl? Viv Albertine über ihre Zeit mit den Slits
    Englands Musikwelt feiert in diesem Jahr ein großes Jubiläum: 40 Jahre Punk. Mittendrin in der jungen Punkszene Londons war damals Viv Albertine, Gitarristin bei der Frauenband The Slits. Die Musikerinnen sangen an gegen eine Welt, in der Frauen immerzu adrett sein mussten und sonst nichts zu melden hatten. Albertines Biografie "A Typical Girl" ist vor kurzem auf Deutsch erschienen, im Rahmen ihrer Lesetour hat Christoph Reimann mit ihr über das Punk-Ethos und den Einfluss der Slits auf spätere Musikergenerationen gesprochen.

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Die Schriftstellerin Mehrnousch Zaeri-Esfahani im Gespräch

    33 Bogen und ein Teehaus
    Illustr. Mehrdad Zaeri-Esfahani
    (Peter Hammer Verlag)

    Das Mondmädchen
    Illustr. Mehrdad Zaeri-Esfahani
    (Knesebeck Verlag)

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Vernetzter Cop
    Die Critical Communications World Amsterdam diskutiert über Sicherheitstechnologien

    Polizisten-Roulette
    Warum moderne Sicherheitstechnik die Streifenbeamten vor Ort nicht erreicht

    Aktuell:
    Flexible Platinen
    Neue Hardwareplattformen für das Internet der Dinge

    Doktors Liebling
    Die Uni-Kliniken Tübingen wollen Patientendaten mit dem Smartphone abholen

    Das Digitale Logbuch
    Luftassistent

    Info-Update

    Sternzeit, 28. Mai 2016
    Sonnenfinsternis mit Ansage

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Von der "Flüchtlingswelle" bis zur "Flüchtlingsflut"
    Über die Macht der Bilder in aktuellen Berichten

    Keine Kameras in die Verhandlungssäle
    Über die Kritik der obersten deutschen Gerichte am Gesetzesentwurf des Justizministeriums

    "Viele lassen sich verleugnen"
    Über die Barrieren bei der Berichterstattung aus Russland
    Interview mit Gesine Dornblüth, DLR-Korrespondentin

    Zwischen Vorverurteilung und öffentlichem Interesse
    Über den Umgang der spanischen Medien mit den Panama Papers

    O-Ton Nachrichten u.a.:
    Einschränkungen für Geoblocking: EU-Kommission stellt neue Regeln für Streaming-Dienste und Onlinehandel vor
    Journalisten in Kolumbien von der Guerilla-Organisation ELN entführt: Katholische Kirche soll vermitteln

    Am Mikrofon: Bettina Köster

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Spaß mit Gewalt? Leander Haußmann inszeniert Schillers "Räuber" am Berliner Ensemble

    „Sosarme, Re di Media“ - Die Händel-Festspiele in Halle präsentieren eine weitgehend unbekannte Händel-Oper

    Meister des fragilen Gleichgewichts - Alexander Calder in der Fondation Beyeler bei Basel

    Und die Lola geht an… - Zur Verleihung des Deutschen Filmpreises

    Das kulturelle Erbe der deutschen Kolonialherrschaft - Symposium im Deutschen Historischen Museum

    Am Mikrofon: Mascha Drost

  • 18:40 Uhr

    Chinas Expansionskurs - Der Konflikt im Südchinesischen Meer

  • 19:10 Uhr

    Handball - EHF Final-Four in Köln

    Tennis - French Open 2016

    Radsport - Giro d'Italia vor der Entscheidung
    Radsport - Verseuchter Radsport - die Dopingbeichte von Danilo Di Luca

    Fußball - Champions League Finale in Mailand: Real Madrid gegen Atletico Madrid
    Fußball - Spanische Dominanz: Analysegespräch mit Ronald Reng
    DFB - Aktuelles aus dem Trainingslager in Ascona

    Flüchtlinge - Griechischer Sport startet Initiative

    Formel-1 - Großer Preis von Monte Carlo in Monaco: Qualifying

    Leichtathletik - Diamond League in Götzis

    OLY16 - Ein neuer Sportminister kurz vor Olympia

    Gesetz - Der Sport und die Prävention

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Lesung: Umberto Eco
    Gesprächspartner: Luzia Braun, Burkhart Kroeber und Dirk Schümer
    Moderation: Denis Scheck
    (Wdh. vom 27.11.04 aus dem Haus der Kulturen der Welt)

    Am 19. Februar 2016 starb der Meisterdenker und große Erzähler Umberto Eco. Aus diesem Anlass senden wir eine legendäre Lesung und Diskussion Umberto Ecos vom Herbst 2004, in der Eco im Haus der Kulturen der Welt in Berlin seinen autobiografischen Roman 'Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana' vorstellte und mit den Literaturkritikern und ausgewiesenen Italienkennern Luzia Braun und Dirk Schümer sowie seinem deutschen Übersetzer Burkhart Kroeber diskutierte.
    In dem prächtig illustrierten Prosawerk erzählt Eco die Geschichte eines Antiquars, der sein Gedächtnis verloren hat und anhand erster Kindheits- und Jugendlektüren, insbesondere Comics, sein Leben zu rekonstruieren versucht. Wie alle seine Romane seit 'Der Name der Rose' ist auch 'Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana' eine überraschende Collage historischen Materials, in diesem Buch jedoch nähert Eco sich viel stärker als sonst der Gegenwart und der Geschichte der eigenen Generation, denn 'Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana' führt in die Zeit des italienischen Faschismus, den Kult des Schreckens und der Befreiung daraus mit Hilfe der Trivialliteratur.

  • 22:05 Uhr

    Zweifelnde Suchbewegungen
    Der Berliner Komponist Eres Holz
    Von Ingo Dorfmüller

    Vom Computer gesteuerte mathematische Logik dient der Musik des 1977 nahe Tel Aviv geborenen Komponisten Eres Holz als Grundlage. Doch es geht in seinen Werken ebenso darum, genau diese Logik zu durchbrechen. In Kompositionen wie dem Quintett (2009) oder dem Ensemblestück 'Kataklothes' (2015) versucht Holz von einem Standpunkt technischer Avanciertheit aus die musikalische Tradition einzuholen: tonale Gravitation ohne Tonalität. Auch für Sarah Nemtsovs MEKOMOT-Projekt, das mit Neuer Musik und liturgischen Gesängen alte und neue Synagogen, vergessene und gegenwärtige Orte jüdischen Lebens zum Klingen bringt, hat Eres Holz einen Beitrag geleistet. Er wählte mit Allen Ginsbergs großem Kaddisch-Poem einen Text, der in einem deutlichen Spannungsverhältnis zur religiösen Tradition steht. Die zweifelnde, skrupulöse Suchbewegung im 'Labyrinth der Identität', die Eres Holz dem Text ablauscht, treibt möglicherweise auch sein eigenes Schaffen an.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Höfling und Revolutionär
    Eine Lange Nacht über das Leben Voltaires
    Von Kai Lückemeier
    Regie: Stefan Hilsbecher

    Kein Autor verkörpert die Aufbruchsstimmung des 18. Jahrhunderts stärker als Voltaire. "Verbrennt eure Gesetze und macht deren neue! Woher die neuen nehmen? Aus der Vernunft!", so formulierte er den Schlachtruf eines neuen, freieren Denkens - im Geist der Aufklärung, der Toleranz und des humanitären Fortschritts. Bis heute bezeichnen die Franzosen die Epoche zwischen Rokoko und Revolution als das Zeitalter Voltaires. Die außergewöhnliche literarische Begabung Voltaires, 1694 als jüngster Sohn eines königlichen Hofrats im Herzen von Paris geboren, macht sich früh bemerkbar. Doch erst als er 1726 nach einem Konflikt mit einem Mitglied des Hochadels ins Londoner Exil gehen musste und mit dem naturwissenschaftlich-kritischen Denken des englischen Empirismus in Berührung kam, entwickelte sich das enfant terrible des literarischen Rokoko zum begeisterten Vertreter der Aufklärung. Seine 'Philosophischen Briefe' von 1734 waren eine schonungslose Abrechnung mit den französischen Verhältnissen. Sein Streben nach Anerkennung trieb ihn an den Hof von Versailles, an dem er mittels hemmungsloser Selbstverleugnung eine glänzende Stellung gewann - bis er schließlich in Ungnade fiel.
    Als die Marquise du Châtelet, die große Liebe seines Lebens, 1749 im Kindbett starb, folgte er einem Ruf Friedrich des Großen an den Potsdamer Hof, doch das preußische Intermezzo endete nach nur drei Jahren ähnlich unrühmlich wie sein Abschied von Versailles. Seine historische Bedeutung beruht jedoch vor allem auf dem Schaffen in den folgenden Jahren, fern des höfischen Lebens. Er vollendete sein philosophisches Hauptwerk und eine Universalgeschichte, die in der Geschichtswissenschaft neue Maßstäbe setzte. Nebenbei engagierte er sich als Anwalt der Entrechteten, was ihm im französischen Volk den Beinamen "Freund der Unglücklichen" eintrug und dazu führte, dass sich seine späte Rückkehr in seine Heimatstadt Paris zu einem wahren Triumphzug gestaltete.
    Die 'Lange Nacht' über den Höfling und Revolutionär versucht eine Annäherung an das wechselvolle Leben des Francois Marie Arouet, genannt Voltaire.