Freitag, 29. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 23.05.2021

  • 00:05 Uhr

    „Du bist die Welt für mich“
    Eine Lange Nacht über Joseph Schmidt und Richard Tauber
    von Andreas Kloner
    Regie: Nikolaus Scholz
    (Wdh. v. 21./22.12.2013)

    Am 22. Januar 1935 absolvieren Richard Tauber und Joseph Schmidt bei einem Faschingskonzert der Wiener Philharmoniker im großen Musikvereinssaal in Wien ihren wohl berühmtesten gemeinsamen Auftritt. Ihre großen Sängerkarrieren in Deutschland sind wegen der politischen Vorgänge bereits zu Ende gegangen, ihre Werke stehen seit zwei Jahren auf dem Index. Vor der Machtergreifung Hitlers waren die beiden Sänger unerreichbare Superstars. Richard Tauber (1891-1948), unehelicher Sohn eines Schauspielers und einer Operetten-Soubrette, eroberte sich schon in seinen jungen Jahren die größten Opernbühnen und später mit den eigens für ihn geschriebenen „Tauber-Liedern“ die Herzen des Publikums. Eine Unzahl an Plattenaufnahmen verstärkten diese Popularität. Dem 13 Jahre jüngeren Joseph Schmidt (1904-1942) blieb wegen seines allzu kleinen Wuchses eine Karriere als Kantor in der Synagoge zu Czernowitz und als Sänger auf der großen Bühne verschlossen. Das junge Medium Radio kannte derartige Vorurteile nicht und ermöglichte dem Sänger eine beispiellose Karriere. Gemeinsam ist Richard Tauber und Joseph Schmidt die bis heute anhaltende Popularität, die sie auch bei einer jüngeren Fangemeinde genießen. In der "Langen Nacht" werden zwei Sänger wieder zu hören und zu entdecken sein, deren Repertoire nicht nur aus „Dein ist mein ganzes Herz“ und „Ein Lied geht um die Welt“ bestand. Es soll auch an den exzellenten Komponisten, Instrumentalisten und Dirigenten Richard Tauber erinnert werden; ebenso an die religiösen Gesänge in deutscher, hebräischer und aramäischer Sprache, die in der Interpretation von Joseph Schmidt dem Hörer regelrecht durch Mark, Bein und Herz gehen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Ghost Festival der Spannungen:Künstler IV

    Alexander Skrjabin
    Fünf Préludes für Klavier, op. 74

    George Rochberg
    50 Caprice Variations für Violine solo (Auswahl)

    Antonín Dvořák
    Quintett für 2 Violinen, 2 Violen und Violoncello Es-Dur, op. 97

    Isabelle Faust, Vilde Frang und Christian Tetzlaff, Violine
    Florian Donderer und Elisabeth Kufferath, Viola
    Gustav Rivinius, Violoncello
    Alexander Schimpf, Klavier

    Aufnahme vom 24.6.2020 aus der Jesus-Christus-Kirche, Berlin-Dahlem

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Wolfgang Amadeus Mozart
    12 Variationen über „Ah! vous dirai-je, Maman", KV 265 (300e)

    Franz Schubert
    Sonate a-Moll für Klavier, D 784

    Franz Schubert
    „Ständchen", D957 Nr. 4
    in einer Bearbeitung von Franz Liszt

    Andrea & Ennio Morricone
    Love Theme aus „Nuovo Cinema Paradiso“

    Sophie Pacini, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Aufbrechen des Systems: Die DFB-Führungsspitze

  • 06:10 Uhr

    Léonin
    "Alleluya - Spiritus sanctus procedens". Morgenmesse an Pfingstsonntag
    Red Byrd

    Nicolas de Grigny
    "Veni Creator". Hymne für Orgel
    François Lombard, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    "Erschallet, ihr Lieder". Kantate am 1. Pfingstfesttag, BWV 172
    Eva Oltiványi, Sopran
    Markus Forster, Countertenor
    Bernhard Berchtold, Tenor
    Raphael Jud, Bass
    Eva Oltiványi - Seele, Sopran
    Markus Forster- Heiliger Geist, Countertenor
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Johann Sebastian Bach
    "Komm, Gott Schöpfer, heiliger Geist". Choralbearbeitung für Orgel, BWV 667
    Jörg Halubek, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Aus der Geschichte lernen - Schriftsteller Juan Gabriel Vásquez zu den Unruhen in Kolumbien

    Das Kassandra-Syndrom - Sind wir blind für die Krise? Ein Interview mit dem Literaturwissenschaftler Jürgen Wertheimer

    Grundgesetz in guter Verfassung? Ein Interview mit dem Staatsrechtler Alexander Thiele

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Es ist wie Feuer. Wenn Religion gefährlich wird
    Von Pfarrer Jörg Machel
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Die Politikerin Käte Duncker geboren

  • 09:30 Uhr

    Politik und Krankheit
    Ein Krisenbericht
    Von Markus Metz und Georg Seeßlen

    Politische Verhältnisse und Personen können Menschen krank machen. Das hört sich zunächst wie eine Binsenwahrheit an. Aber erst in den Zeiten der Corona-Krise wird uns so konkret vermittelt, wie sehr sich Politik und Krankheit entsprechen. Politik ist eine Macht, die für die Möglichkeiten von Gesundheit oder Heilung, Vorbeugung und Aufklärung zuständig ist. Die Beziehung zwischen Staat, Gesellschaft und einzelnem Menschen vollzieht sich nicht nur in Form von Macht und Ökonomie, sondern auch in Form von Gesundheit oder Krankheit. Zum Glück oder Unglück der Menschen gehört es, welche Konzepte und Regeln in Beziehung auf Körper und Geist ausgehandelt werden, welche Art von Wert und welche Art von Solidarität sich im Bereich von Vorsorge und Hygiene, Pflege und Betreuung aushandeln lassen. Es geht in diesem Essay nur im Ansatz um das, was man „Gesundheitspolitik” nennt und was in der Pandemie überall auf den Prüfstand gelangt. Eher wird eine tiefere Beziehung zwischen Politik und Krankheit untersucht.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kirche Zum Guten Hirten in Berlin-Friedrichsfelde
    Zelebrant: Pfarrer Martin Benning
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Anja Karliczek, Bundesbildungsministerin, CDU

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Berüchtigte Strafanstalt
    Besuch in Port Arthur /Tasmanien

    Mit dem Meister durch Nürnberg
    Zum 550. Geburtstag von Albrecht Dürer

    Die "Piefkes" kommen!
    Österreich und seine Lieblingsgäste

    Untergegangen in der wilden See
    Auf den Spuren der legendären Siedlung Rungholt

    Moderation: Susan Zare

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Astrophysiker Heino Falcke im Gespräch mit Klaus Pilger

    Das erste Foto eines Schwarzen Lochs machte Heino Falcke 2019 zum naturwissenschaftlichen Popstar. Die ganze Welt blickte auf „M87”, jenen dunklen Punkt, der von einem Lichtring umgeben ist. Der Kölner Astrophysiker lehrt an der Radboud-Universität Nijmegen. In seinem Buch „Licht im Dunkeln” erklärt der gläubige Christ, was man aus der Begegnung mit dem unendlichen Weltall über Gott und die Welt lernen kann.

  • 15:05 Uhr

    Songdienlicher Saitenhexer - Der Gitarrist Steve Lukather
    Von Fabian Elsäßer

    Der Kalifornier Steve Lukather hat mit der Band Toto weltweite Erfolge gefeiert. Doch auch wer Toto nicht kennt, wird Lukather schon einmal gehört haben, ohne es im Zweifelsfall zu wissen. Der 1957 geborene Gitarrist hatte vor und während seiner Toto-Zeit Hunderte von Einsätzen als Sessionmusiker. In Michael Jacksons Hit „Thriller“ ist er ebenso zu hören wie auf Alben von Gilberto Gil, Elton John, Cher oder Countrymusiker Chet Atkins. Lukather gilt als technisch brillant und bewältigt extreme Solo-Tempi. Seine Finesse soll aber kein Selbstzweck sein, sondern dem jeweiligen Song nutzen - auch bei seinen Soloalben. Und auch seine Songs dienen nicht der Selbstdarstellung: Lukather hat wirklich etwas zu erzählen, nicht nur mit der Gitarre. Nachdem er den Tod seines Vaters mit dem 2010 erschienenen, wehmütigen Album „All’s Well That Ends Well“ verarbeitete, „Transition“ aus dem Jahr 2013 von einer Übergangsphase kündete, hat Lukather nun eine neue Liebe gefunden und „I Found The Sun Again“ veröffentlicht.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Albert Camus/Maria Casarès: „Schreib ohne Furcht und viel. Eine Liebesgeschichte in Briefen 1944-1959“
    Aus dem Französischen von Claudia Steinitz, Andrea Spingler und Tobias Scheffel
    (Rowohlt Verlag, Hamburg)
    Ein Beitrag von Peter Henning

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Gefühle aus der Steinzeit
    Über Erreger und Erregung
    Von Michael Lange und Lennart Pyritz

    Gehamstertes Toilettenpapier, leere Regale im Supermarkt, aggressive Konfrontation in der Straßenbahn: Die Corona-Pandemie bringt Denk- und Verhaltensweisen zum Vorschein, die schon bei früheren Seuchen und in unterschiedlichsten Weltregionen auffällig wurden: Menschen hamstern, verbarrikadieren sich und hängen Verschwörungstheorien an. Vielleicht können wir nicht anders. Vielleicht sind die Erregungsmuster im Angesicht der Seuche ein Ergebnis biologischer Evolution und deshalb tief in uns verwurzelt. Denkbar wärs, weshalb wir Vertreter der Evolutionären Psychologie um eine Einschätzung bitten. Funktionieren wir tatsächlich nach Mechanismen aus der Steinzeit? Und wie solide sind die Thesen der Evolutionären Psychologie? Es gibt durchaus Vorbehalte. Womöglich handelt es sich eher um wissenschaftlich formulierte Spekulation, die abhängig vom Zeitgeist ist und kulturelle Einflüsse vernachlässigt.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Gespräche mit Nigeria - zum aktuellen Stand der Rückgabe von kolonialen Kulturgütern
    Andreas Görgen, Chef der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes, im Gespräch mit Stefan Koldehoff

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Welche (Über)Lebenszeit haben dramatische Texte? Podiumsdiskussion auf dem Berliner Theatertreffen

    Thriller über Verschwörungstheorien - Rebekka Kricheldorfs "Das Waldhaus" am Theater Osnabrück

    Nach dem Waffenstillstand - Mögliche Perspektiven für den Nahost-Konflikt
    Schriftstellerin und Friedensaktivistin Sumaya Farhat-Naser im Gespräch

    40 Jahre Bonner Frauenmuseum - Frauen in Kunst und Gesellschaft gestern und heute
    Gründerin und Direktorin Marianne Pitzen im Gespräch

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Keine politische Vertretung? Warum Menschen mit Migrationsgeschichte in Parteien unterrepräsentiert sind

  • 19:10 Uhr

    Fußball- 2. Bundesliga, 34. Spieltag:
    VfL Bochum - SV Sandhausen;
    Holstein Kiel - SV Darmstadt 98;
    SpVgg Greuther Fürth - Fortuna Düsseldorf;
    Hamburger SV - Eintracht Braunschweig;
    Erzgebirge Aue - VfL Osnabrück,
    Jahn Regensburg - FC St. Pauli,;
    FC Würzburger Kickers - SC Paderborn;
    Hannover 96 - 1. FC Nürnberg;
    1. FC Heidenheim - Karlsruher SC

    Holstein Kiel - Der erste Bundesligist aus Schleswig-Holstein?
    Gespräch mit Wolfgang Schwenke, KSV Holstein Kiel

    Formel 1 - "Großer Preis von Monaco" in Monte Carlo

    Radsport - Giro d´Italia

    Fluch oder Segen? 3x3-Basketball erstmals olympisch in Tokio

    Sportdiplomatie: Wie eine Strategie der EU aussehen könnte
    Interview mit Albrecht Sonntag, Sportsoziologe am Zentrum für Europäische
    Integration an der Universität Angers

    Gina Lückenkemper: Auf der Suche nach der Bestleistung

    Schwimm EM in Budapest - Bilanz

    Para-Schwimm EM in Portugal - Eine gute Generalprobe für Tokio?
    Interview mit Para-Schwimmerin Verena Schott

    Handball - EHF-Cup Final 4 in Mannheim

    Am Mikrofon: Maximilian Rieger

  • 20:05 Uhr

    Dreierpack (2/3)
    Die Formel
    Wenn die Welt auf einen Code zusammenschrumpft
    Von Florian Felix Weyh
    Regie: Philippe Brühl
    Produktion: Deutschlandfunk 2011
    (Teil 3 am 30.5.2021)

    Ob Waschmittelformel, Underberg- oder Coca-Cola-Mixtur - wer die Formel hat, der hat die Macht. Und wenn sich Wissen in Formeln verdichtet, wird es unantastbar: E=mc². Die formale Notation von Algorithmen schüchtert zunächst einmal ein. Aber zugleich ziehen Formeln den Menschen magisch an. Jenseits trivialer Mythen fragt das Feature: Was können Formeln überhaupt? Wo stoßen sie an ihre Grenzen, wann werden sie unsinnig? Wann dienen sie der Verschleierung von Unwissen?
    Die Sendung versammelt kuriose Beispiele aus allen Lebensbereichen und durchforstet den Formelwald auf brauchbare Algorithmen zur Lebensbewältigung. Wie wäre es mit der Glücksformel von Moses Mendelssohn aus dem 18. Jahrhundert: G = (m⋅p)/t? Wie viele andere Formeln funktioniert sie ausgezeichnet, weil ihre Variablen ausreichend schwammig definiert worden sind. Sogar die Weltformel wartet in der Berliner Staatsbibliothek auf ihre Entdecker, allerdings mit einer Einschränkung versehen: „Benutzung nur im Lesesaal erlaubt!“

  • 21:05 Uhr

    Hector Berlioz
    „Le Carnaval romain“, op. 9

    Sofia Gubaidulina
    „Fairytale Poem“ für Orchester

    Antonio Estévez
    „Mediodía en el Llano“ für Orchester

    Maurice Ravel
    „Ma mère l’oye.“ Suite für Orchester

    Johannes Brahms
    Sinfonie Nr. 1 c-Moll, op. 68

    Orchestre symphonique de Montréal
    Leitung: Rafael Payare

    Aufnahmen vom 10., 13. und 18. Januar 2021 aus der Maison symphonique de Montréal

    Am Mikrofon: Uwe Friedrich

    Als Nachfolger von Kent Nagano übernimmt der junge venezolanische Dirigent Rafael Payare im kommenden Herbst mit dem Orchestre symphonique de Montréal das renommierteste Orchester Kanadas. Dirigieren lernte er zunächst bei José Antonio Abreu im Ausbildungsprogramm „El Sistema“. Schon als Hornist im Orchester musste er mit Lampenfieber und den Überraschungen des Musikerlebens klarkommen, das hilft ihm nun sowohl bei der Orchesterleitung als auch in den Unwägbarkeiten der Corona-Krise. Im Januar dirigierte er mehrere Konzerte ohne Publikum in Montréal, deren stilistische Bandbreite von sinfonischen Dichtungen aus seiner Heimat bis zu Schwergewichten der deutschen Romantik reichte. Während Antonio Estévez die Stimmung eines Sommermittags mit flirrender Hitze und geheimnisvollen Vogelrufen gestaltet, setzen Maurice Ravel und Sofia Gubaidulina märchenhafte Geschichten vollkommen unterschiedlich in Töne. Alle Werke vereint jedoch eine große Freude an Klangfarben, während Johannes Brahms dem Dirigenten auch die Belebung der musikalischen Großform abverlangt. Lauter Gelegenheiten für Rafael Payare, sein Talent unter Beweis zu stellen.

  • 23:30 Uhr

    Deutschland und Israel
    „Der Fußball stärkte die menschlichen Beziehungen“

    Der Fußball wirft ein Licht auf Politik und Gesellschaft in Israel - in Vergangenheit und Gegenwart. Dass der Sport auch Brücken schlagen und diplomatische Beziehungen verbessern kann, zeigt die neue Biografie des visionären israelischen Trainers Emanuel Schaffer.

    Lorenz Peiffer und Moshe Zimmermann im Gespräch mit Ronny Blaschke