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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 08.06.2014

  • 00:05 Uhr

    Alles geschieht zum ersten Mal, auf ewige Weise
    Eine Lange Nacht über das Zeitlose in der Kunst
    Von Burkhard Reinartz
    Regie: Burkhard Reinartz

    Auch im 21. Jahrhundert gibt es Künstler, die sich trauen, dem zeitlosen Bedürfnis der Menschen nach Schönheit, nach Transzendenz und nach Klängen, die die Seele des Menschen nähren, eine Stimme zu geben. Musiker und Literaten zeigen in der "Langen Nacht", wie revolutionär es sein kann, Bewährtes nicht über Bord zu werfen, sondern in die Gegenwart zu integrieren. Chilly Gonzales, der exzentrische Rapper im Morgenmantel, benutzt das Piano als brutale Klangwerkbank und entwirft gleichzeitig musikalische Miniaturen, die in ihrer Zartheit an die Kompositionen Eric Saties erinnern. Die Cellistin Anja Lechner zelebrierte im Rosamunde-Quartett erlesene Stücke der Hochklassik und sucht seit zehn Jahren im Crossover der Kulturen "den einen Grundton, der quer durch alle Zeiten in der Musik erklingt". Michael Krüger, Lyriker und bis Ende 2013 Chef des Hanser Verlags, zieht Bilanz aus 40 Jahren Literaturbetrieb: was sich überlebt hat und was für ihn zeitlose Gültigkeit beanspruchen darf.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Carl Philipp Emanuel Bach
    Sonate für Klavier und Violine in b, Wq 76

    Sonate für Klavier und Violine in F, Wq 75

    Amandine Beyer, Violine
    Edoardo Torbianelli, Fortepiano

    Aufnahme vom 6.3. aus dem AMUZ in Antwerpen

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Gioacchino Rossini
    aus: 'Die Italienerin in Algier'. Dramma giocoso in zwei Akten
    Ruggero Raimondi - Mustafa, Bey von Algier
    Patrizia Pace - Elvira, seine Gattin
    Anna Gonda - Zulma, Elviras Lieblingssklavin
    Alessandro Corbelli - Haly, Hauptmann der algerischen Korsaren
    Frank Lopardo - Lindoro, junger Italiener und Mustafas Lieblingssklave
    Agnes Baltsa - Isabella, eine Italienerin
    Enzo Dara - Taddeo, Isabellas Begleiter
    Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
    Wiener Philharmoniker
    Leitung: Claudio Abbado

  • 06:05 Uhr

    Jonas Reese:
    Vor der Fußball-WM in Brasilien - Die Fifa imKorruptionsstrudel

  • 06:10 Uhr

    Marc-Antoine Charpentier
    'Te Deum' für Solisten, gemischten Chor, Instrumente und Basso continuo, H 146
    Les Arts Florissants
    Leitung: William Christie

    Jose Antonio Carlos Seixas
    Sonate für Orgel Nr. 76 a-Moll
    Ketil Haugsand, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'O ewiges Feuer, o Ursprung der Liebe'. Kantate für Soli, Chor und Orchester am ersten Pfingstfesttag, BWV 34
    Christoph Genz, Tenor
    Matthias Weichert, Bass
    Martin Deckelmann, Knabenalt
    Thomanerchor Leipzig
    Gewandhausorchester Leipzig
    Leitung: Georg Christoph Biller

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Brasilien I - Kulturarbeit in den Favelas von Rio

    Der Garten, ein Hort des Lebens - Religiöse und weltliche Vorstellungen vom Paradies
    Ein Interview mit dem Theologen Klaus Bieberstein

    Erinnern und Verstehen - Die Geschichte von Flucht und Vertreibung in Europa
    Ein Gespräch mit dem Historiker Jan M. Piskorski

    Kulturpresseschau: Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    What makes them tick?
    Ein Gespräch über britische Befindlichkeiten mit dem englischen Literaturwissenschaftler und Germanisten Nicholas Boyle

    Denk ich an Deutschland: der Pianist und Dirigent András Schiff

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    "Ich habe keine andere Lebensregel als diese: an den Geist glauben" (Teilhard de Chardin)
    Von Otto Betz
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: In Freiburg im Breisgau wird der erste deutsche Wanderverein gegründet

  • 09:10 Uhr

    Vokalmusik
    von Klaus Gehrke

    Luigi Cherubini
    aus: "Medée"
    Karine Deshayes, Sopran
    Opera Fuoco
    Leitung: David Stern

  • 09:30 Uhr

    Wasserzeichen
    Wasser in Sprechakten
    Taufe und Weissagung (1/2)
    Von Oya Erdoğan

    Einem alten Glauben zufolge weiß das Wasser, was jemals auf Erden geschah, was sich gerade ereignet und was die Zukunft bringen wird. Die mythischen Erzählungen ranken insbesondere um Meergottheiten, um uralte, gar vormythische Wesen, denen man nur mit großer List und viel Mut ihr Wissen abringen könne. Denn üblicherweise, so schildern es die Dichter, würden diese scheuen Wassergötter nur dann von sich aus sprechen, wenn man nichts von ihnen wissen will. In diesen alten Zeiten aber soll das Wasser noch manchmal, wenn es gelang, es festzunageln, in der Sprache des Menschen zum Menschen gesprochen haben. In unseren aufgeklärten Zeiten spielen Mythen eine andere Rolle. Immer öfter tauchen Wissenschaftler und andere Wasserbegeisterte auf, die von neu entdeckten, faszinierenden Eigenschaften des Wassers berichten. Unermüdlich versuchen sie, wie moderne Wassermystiker, mit dem Wasser wieder ins Gespräch zu kommen. Es geht ihnen darum, das Wesen des Wassers zu ergründen, seinem beredten Schweigen eine Sprache zu entlocken. Und weil sich keine sprechende Gottheit mehr aus dem Wasser heraus manifestiert, ist man bereit, sich diesmal umgekehrt auf die Sprache des Wassers einzulassen oder zumindest eine Sprache dazwischen zu finden.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Dreikönigsgemeinde in Frankfurt am Main
    Predigt: Pfarrer Martin Vorländer
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Gregor Gysi, Vorsitzender der Fraktion "Die Linke" im Deutschen Bundestag

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Sieben Kräuter handgewickelt
    Ein Morgen auf dem Frankfurter Wochenmarkt

    In der Tiefsten Schlucht der Welt
    Das Himalaya-Dorf Marpha

    Wandern in Wales
    Auf dem „Pembrokeshire National Coast Path“

    Ziemlich abgeschlossen
    Der Lungau im österreichischen Bundesland Salzburg

    Sagenhaftes Vieh
    Der Heilige Geist und der Pfingstochse

    Am Mikrofon: Antje Allroggen

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Zu Gast: Peter Ruzicka, Komponist

    Peter Ruzicka (geboren 1948 in Düsseldorf) ist Komponist, Dirigent und Musikvermittler. Früher ließen ihm seine Ämter nur wenig Zeit für die Kompositionsarbeit. Er war Intendant des RSO Berlin und von 1988 bis 1997 Intendant der Hamburger Staatsoper. 1996 bis 2014 übernahm er die Leitung der Münchener Biennale, 2001 für fünf Jahre die Leitung der Salzburger Festspiele.

  • 15:05 Uhr

    Ganz neu - die schwedische Sängerin Neneh Cherry
    Von Christiane Rebmann

    Mit dem Song 'Buffalow Stance' schaffte die farbige schwedische Sängerin Neneh Cherry Ende der 80er-Jahre ihren Durchbruch. Mit dem Song 'Seven Seconds', den sie 1994 mit dem senegalesischen Kollegen Youssou N’our aufnahm, wurde sie weltweit bekannt. Sie veröffentlichte noch sporadisch weitere Alben, zog sich dann aber weitgehend aus dem Musikbusiness zurück, um sich auf ihre Familie zu konzentrieren. Vor zwei Jahren nahm die Stieftochter des legendären Jazzmusikers Don Cherry gemeinsam mit einem experimentellen skandinavischen Jazztrio das Album 'The Cherry Thing' auf. Vor Kurzem veröffentlichte Cherry dann endlich ihr Soloalbum 'Blank Project', das erste seit 18 Jahren. Auf der neuen CD lässt sie sich von kargen, manchmal flirrenden Electronic Sounds und rumpelnden Drums begleiten. Die minimalistische Unterstützung des Londoner Electro-Duos RocketNumberNine tut ihrer Stimme gut. Weniger ist ja bekanntlich manchmal mehr. Dass sie sich nach so langer Pause mit Schreibblockade wieder an ein Soloprojekt traute, hatte auch mit dem Produzenten Kieran Hebden alias Four Tet zu tun. Hier erzählt die 50-jährige Musikerin nicht nur von den Aufnahmen zu ihrem neuen Album. Sie erklärt auch, inwieweit die Songs Bezug zu ihrem persönlichen Leben haben. Außerdem bezieht sie Stellung zum sogenannten Striptease-Pop, mit dem sich viele ihrer Kolleginnen heutzutage präsentieren.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben

    Buch der Woche

    Yasmina Reza: Glücklich die Glücklichen
    Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel und Frank Heibert
    (Hanser Verlag)

    Am Mikrofon: Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt

    Geister aus der Tiefe
    Mit Elementarteilchen die Erde erkunden
    Von Frank Grotelüschen

    Schnell wie das Licht und flüchtig wie ein Geist: Neutrinos sind im Teilchenzoo der Physiker die wohl seltsamsten aller Wesen. Um sie überhaupt nachweisen zu können, braucht es hausgroße, hunderte Tonnen schwere Messapparaturen. Zwar sind viele ihrer Eigenschaften noch unbekannt, nach wie vor ranken sich grundlegende Rätsel um die Neutrinos. Dennoch haben die Forscher begonnen, sie dienstbar zu machen - als Botschafter aus Welten, aus denen ansonsten keinerlei Information zu uns dringt: Seit kurzem sind Spezialdetektoren in der Lage, Neutrinos aus dem Inneren der Erde zu empfangen. Diese "Geoneutrinos" entstehen beim Zerfall radioaktiver Stoffe im Erdmantel und verraten, wie viel Hitze in unserem Planeten entsteht - eine wichtige Grundlage für das Verständnis von Kontinentalverschiebung und Vulkanismus. Dabei ist die Erde nur einer von vielen Himmelskörpern, denen die geisterhaften Elementarteilchen ihre Geheimnisse entlocken könnten: Am Südpol lauert das Riesenexperiment "IceCube" auf Neutrinos aus dem All. Sie entstehen bei kosmischen Gewaltakten und sollen verraten, wie Supernovae explodieren und Schwarze Löcher Sterneverschlingen.
     

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Tabus statt Realismus? Flüchtlinge aus Nordafrika, Migrationspolitik in Deutschland. Der Zuwanderungsforscher Herwig Birg im Gespräch

    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "stücke 2014" - Die Kür der besten dramatischen Neuzugänge in Mülheim

    "Faust" - Thomas Hengelbrock und Bartlett Sher deuten Charles Gounods Oper am Festspielhaus Baden-Baden

    Brasilien I - Kulturarbeit in den Favelas von Rio

    Orthodoxe Liebe - Der Film "Meteora" von Spiros Stathoulopoulos im Kino

    "Untitled Horrors" - Arbeiten von Cindy Sherman im Kunsthaus Zürich

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Das Erbe der Nazis - Wie Kinder von Tätern und Opfern mit ihrer Familiengeschichte umgehen

  • 19:10 Uhr

    Tennis - French Open in Paris: Herrenfinale

    Fußball - DFB-Team nach der Ankunft in Brasilien

    Fußball - Katar 2022: Neue Vorwürfe gegen Fifa

    Fußball - Politik statt Tore - WM-Kritiker Romario

    Fußball - Deutsche Meisterschaft der Frauen: VFL Wolfsburg - FFC Frankfurt

    Basketball - 1. DM-Playoff-Finale: FC Bayern München - ALBA Berlin

    Tischtennis - Bundesliga-Finale in Frankfurt: Fulda-Maberzell - Bor. Düsseldorf

    Formel-1 - „Großer Preis von Kanada“ in Montreal: Analysegespräch mit Anno Hecker, FAZ vor dem Rennen

    Sotschi und die Formel-1

    Sport und Stadtmarketing - Hamburgs Olympiaträume auf dem Symposium für Sport Ökonomie und Medien

    Olympia 2024? Hamburgs Ambitionen auf Olympische Sommerspiele - Gespräch mit Hamburgs Innensenator Michael Neumann

    Doping - Neues Nachweisverfahren für Xenon, Welt-Anti-Doping-Agentur setzt das Edelgas auf die Verbotsliste

    Leichtathletik - Aufstand per Brief: Lang- und Mittelstreckenläufer kritisieren Bundestrainer Wolfgang Heinig, Gespräch mit dem Präsidenten des deutschen Leichtathletikverbandes Clemens Prokop

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Silentium
    Rückblicke auf das Leben im Internat
    Von Rolf Cantzen
    Regie: Rita Höhne
    Produktion: DLF 2011

    Internatsaufenthalte gehören nicht nur in England zur Eliteschulung. Sie vermitteln den Kindern gutbetuchter Familien das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Neben Internaten mit reformpädagogischen Zielsetzungen gibt es auch Einrichtungen, die ihren Zöglingen eine christliche Erziehung zuteilwerden lassen wollen. In jedem Fall ist dieses Leben außerhalb der Familie eine persönlichkeitsprägende Erfahrung. Ehemalige Internatsschüler versichern, dass die besondere Sensibilität gegenüber Stimmungen in Gruppen einige zu guten Teamworkern mache. Andere dagegen meinen, Internate erzögen zu ellenbogenbewehrten Egoisten oder zu Menschen, die sensibel geblieben sind gegenüber erlittenen Demütigungen. In Literatur und Film fungieren Internate häufig als Lebenshintergrund der Protagonisten. Sei es in Jugendbüchern, wie 'Das fliegende Klassenzimmer' von Erich Kästner, in Joanne K. Rowlings Fantasy-Epos 'Harry Potter', das in einem Zauberinternat spielt, oder in Robert Musils Roman 'Die Verwirrungen des Zöglings Törleß', der die Internatsliteratur prägte.

  • 21:05 Uhr

    Ma'alot Festival 2014

    Gottfried von Einem
    Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn, op. 46

    Richard Strauss
    Serenade für 13 Bläser Es-Dur, op. 7

    Paul Taffanel
    Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Nr. 1 g-Moll

    Richard Strauss
    Suite für 13 Bläser B-Dur, op. 4

    Ma’alot Quintett & Friends

    Aufnahmen vom 10./11.5.14 vom Rittergut Störmede

    Mit seinem ersten Harmoniemusik-Festival hatte sich das Ma’alot Quintett zum 25-jährigen Bestehen im Jahr 2011 einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Ein Festival ausschließlich für Harmoniemusik - das hatte es in Deutschland bis dahin noch nicht gegeben. Nun haben die Ma’alots wieder zahlreiche Freunde eingeladen: auf das Rittergut Störmede im westfälischen Geseke, wo das Festival jetzt sein neues Zuhause gefunden hat. Vom 9. bis 11. Mai spielen sie dort Serenaden, Suiten und Quintette, u.a. von Gottfried von Einem, Paul Taffanel und Richard Strauss.

  • 23:30 Uhr

    Umstrittenes Fußballfest -
    Was ist zu erwarten von der FIFA- Fußballweltmeisterschaft in Brasilien

    Tina Hennecken, Leiterin des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung Sao Paulo,
    Paulo Sergio, brasilianischer Fußball-Weltmeister 1994 und
    Gerd Wenzel Sportreporter bei ESPN Brasil

    Die Gesprächsleitung hat Jonas Reese.