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Programm: Vor- und RückschauMontag, 09.06.2014

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    Alte Musik

    Wilhelm Friedemann Bach
    'Dies ist der Tag'. Sinfonia und Kantate für Soli, Chor und Orchester zu Pfingsten, F 85
    Barbara Schlick, Sopran
    Wilfried Jochens, Tenor
    Claudia Schubert, Alt
    Stephan Schreckenberger, Bass
    Rheinische Kantorei
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

    Giovanni Girolamo Kapsberger
    Suite
    Los Otros

    2.05 Uhr Sternzeit

    Sinfonische Musik

    Richard Strauss
    Festliches Präludium für großes Orchester und Orgel, op. 61
    Philadelphia Orchestra
    Leitung: Wolfgang Sawallisch

    'Don Quixote'. Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters, op. 35
    Sebastian Herberg, Viola
    Jan Vogler, Violoncello
    Staatskapelle Dresden
    Leitung: Fabio Luisi

    Vokalmusik

    Johann Sebastian Bach
    'Wer mich liebet, der wird mein Wort halten'. Kantate am ersten Pfingstfesttag, BWV 74
    Helen Donath, Sopran
    Hildegard Laurich, Alt
    Adalbert Kraus, Tenor
    Philippe Huttenlocher, Bass
    Gächinger Kantorei Stuttgart
    Bach-Collegium Stuttgart
    Leitung: Helmuth Rilling

    Gustav Mahler
    Sinfonie Nr. 8 Es-Dur
    Cheryl Studer, Sopran
    Angela Maria Blasi, Sopran
    Sumi Jo, Sopran
    Waltraud Meier, Alt
    Kazuko Nagai, Alt
    Keith Lewis, Tenor
    Thomas Allen, Bariton
    Hans Sotin, Bass
    Philharmonia Chorus and Orchestra
    Leitung: Giuseppe Sinopoli

    3.55 Uhr Kalenderblatt

    Neue Musik

    Wolfgang Rihm
    Bann, Nachtschwärmerei

    Charlotte Seither
    Himmelsspalt

    Adriana Hölszky
    ...und ich sah wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt
    Dominik Susteck, Orgel

    Kammermusik

    Carl Nielsen
    Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, op. 43
    Quintett Chantily

    Franz Schubert
    Moments Musicaux für Klavier, D 780
    Konstanze Eickhorst, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Unbekannt
    'Veni creator spiritus'. Conductus zu 3 Stimmen
    Trio Mediaeval

    Orlando Gibbons
    Zwei 'In Nomine'-Kompositionen zu 5 Stimmen
    Phantasm

    Georg Friedrich Händel
    'Gloria' für Sopran und Kammerorchester
    Emma Kirkby, Sopran
    Royal Academy of Music Baroque Orchestra
    Leitung: Laurence Cummings

    Johann Sebastian Bach
    'Also hat Gott die Welt geliebt'. Kantate am 2. Pfingstfesttag, BWV 68
    Peter Jelosits, Knaben-Sopran
    Ruud van der Meer, Bass
    Tölzer Knabenchor
    Concentus musicus Wien
    Leitung: Nikolaus Harnoncourt

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Brasilien II - Der Umbau der alten Hafenanlagen in Rio zur Kultur- und Museumsmeile

    Neue Perspektiven für Europa
    Anlässlich des Mini-Gipfels in Schweden ein Gespräch mit dem Leiter des Prager Goethe-Instituts Bertold Franke

    Elf Freunde - Mythos der Macht der deutschen National-Elf
    Ein Interview mit dem Wirtschaftswissenschaftler Sascha Schmidt

    Kunst, Terror, Integration -
    Zehn Jahre nach dem Anschlag der NSU öffnet sich die Kölner Keupstraße der Kunst und der politischen Aktion

    Zehn Jahre Keupstraße
    Über das Gedenken an die Opfer der NSU-Anschläge ein Interview mit dem Erziehungswissenschaftler und Publizisten Micha Brumlik

    Denk ich an Deutschland: der Entertainer Ilja Richter

    Am Mikrofon: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    Aus Religion und Gesellschaft
    Vom glücklichen Leben - Paracelsus von Hohenheim und seine Natur- und Gotteserkenntnis
    Von Burkhard Reinartz

  • 09:05 Uhr

    Vor 25 Jahren: Der Schriftsteller Wolfdietrich Schnurre gestorben

  • 09:30 Uhr

    Wasserzeichen
    Wasser in Sprechakten - Taufe und Weissagung (2/2)
    Von Oya Erdoğan

    Einem alten Glauben zufolge weiß das Wasser, was jemals auf Erden geschah, was sich gerade ereignet und was die Zukunft bringen wird. Die mythischen Erzählungen ranken insbesondere um Meergottheiten, um uralte, gar vormythische Wesen, denen man nur mit großer List und viel Mut ihr Wissen abringen könne. Denn üblicherweise, so schildern es die Dichter, würden diese scheuen Wassergötter nur dann von sich aus sprechen, wenn man nichts von ihnen wissen will. In diesen alten Zeiten aber soll das Wasser noch manchmal, wenn es gelang, es festzunageln, in der Sprache des Menschen zum Menschen gesprochen haben. In unseren aufgeklärten Zeiten spielen Mythen eine andere Rolle. Immer öfter tauchen Wissenschaftler und andere Wasserbegeisterte auf, die von neu entdeckten, faszinierenden Eigenschaften des Wassers berichten. Unermüdlich versuchen sie, wie moderne Wassermystiker, mit dem Wasser wieder ins Gespräch zu kommen. Es geht ihnen darum, das Wesen des Wassers zu ergründen, seinem beredten Schweigen eine Sprache zu entlocken. Und weil sich keine sprechende Gottheit mehr aus dem Wasser heraus manifestiert, ist man bereit, sich diesmal umgekehrt auf die Sprache des Wassers einzulassen oder zumindest eine Sprache dazwischen zu finden.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Klosterkirche Bardel in Bad Bentheim
    Predigt: Pater Wilhelm Ruhe
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Macrolotto Zero
    Chinatown in der Toscana
    Von Ulrike Klausmann
    Produktion: DLF 2014

    "Chinesen raus" steht an Mauern und Hauswänden in Prato, der alten Textilindustriestadt nordöstlich von Florenz. Dort leben offiziell etwa 15.000 Migranten aus China; die Dunkelziffer soll weit höher sein. Immer wieder berichten die Medien von skandalösen Verhältnissen im Bezirk Macrolotto Zero, wo Arbeiter in den Fabrikschuppen wohnen, in denen sie für niedrigsten Lohn bis zu 16 Stunden am Tag arbeiten. Aufsehen erregte die Brandkatastrophe in einer solchen Fabrik Ende 2013, bei der sieben Menschen starben. Viele italienische Bewohner Pratos werfen den "Cinesi" vor, dass sie mit ihren Billigprodukten, die sie unter dem Label "made in Italy" weltweit verkaufen, die heimische Wirtschaft ruinieren. Doch Prato profitiert von den Unternehmen und auch von den vielen Geschäften in dem Viertel rund um die Via Pistoiese, das inzwischen als die größte Chinatown Italiens gilt. Und es gibt erste Schritte der Annäherung an die angeblich unnahbare Minderheit: Künstler wie die Regisseurin Cristina Pezzoli wagen mit interkulturellen Projekten den Dialog.

  • 12:10 Uhr

    César Franck, Gabriel Fauré und Camille Saint-Saëns
    Werke für Violoncello und Klavier

    Julian Steckel, Violoncello
    Paul Rivinius, Klavier

    Aufnahme vom April 2013 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

  • 13:30 Uhr

    Johann Christoph Friedrich Bach
    Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur, BR C 43
    Christine Schornsheim, Hammerklavier
    Freiburger Barockorchester
    Leitung: Gottfried von der Goltz

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Lernen bis zum Umfallen
    Reportagen vom vermutlich härtesten Abitur der Welt, dem „Gaokao“ in China

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

    Lernen bis zum Umfallen
    Reportagen vom vermutlich härtesten Abitur der Welt, dem „Gaokao“ in China

    Einmal im Jahr, immer im Juni, stehen Millionen chinesischer Schülerinnen und Schülern vor der wichtigsten Prüfung ihres Lebens. An zwei Tagen müssen sie den gefürchteten Abschlusstest Gaokao bestehen, was übersetzt soviel bedeutet wie „Hoher Test“. Er ermöglicht, so wie in Deutschland das Abitur, den Zugang zur Universität und gilt in China als besonders streng. Schon wenige Punkte entscheiden darüber, ob der Schüler eine renommierte Hochschule besuchen darf oder in einer Mittelklasse-Uni landet. Dabei stehen neun Millionen Jugendlichen etwa sieben Millionen Studienplätzen gegenüber. Die Konkurrenz ist also groß und deshalb wird schon Wochen und Monate im Voraus gelernt, gelernt, gelernt. Eine regelrechte Tour der Leiden beginnt, denn der Gaokao ist nicht nur die Eintrittskarte zum Studium, sondern auch die Möglichkeit zum sozialen Aufstieg. "Chinesische Eltern wollen immer, dass die Kinder es auf eine noch bessere Grundschule schaffen, eine noch bessere Oberschule, eine noch bessere Universität. Das entscheidet darüber, ob man später einen guten Job findet und eine gute Zukunft hat. China hat zu viele Menschen. Wenn ich nicht eine der Besten bin, kann ich nicht Fuß fassen in dieser sich schnell verändernden Gesellschaft." So wie die 18-jährige Schülerin Wu Zihan  sehen es die meisten ihrer Altersgenossen in China. Fleiß und Zielstrebigkeit sind die Attribute, die ein erfolgreiches Leben versprechen. Entsprechend angespannt und fokussiert laufen die Vorbereitungen für diese wichtige Abschlussprüfung. Rund um Schulen werden sogar Bauarbeiten gestoppt und Straßen gesperrt, damit kein Lärm die Konzentration stört. Selbst auf dem Land, wo Schulen oft in einem katastrophalen Zustand sind, richtet sich alles auf diese entscheidende Prüfung aus. Doch gegen diesen Stress und Drill regt sich Widerstand. In den letzten Jahren vermeldet die Gaokao-Prüfung sinkende Teilnehmerzahlen, es wird über ein alternatives Prüfungssystem nachgedacht und auch über alternative Schulpädagogik. Der Gaokao raube den Schülern Neugier, Kreativität und ihre Kindheit, bemängeln Kritiker und fordern, dass sich das Land auch in seiner Bildung moderner aufstellt.

    In einer Sonderausgabe am Pfingstmontag berichten in Campus & Karriere die beiden China-Korrespondenten Ruth Kirchner und Markus Rimmele über diese härteste Schulprüfung der Welt.

  • 15:05 Uhr

    Corso Spezial
    Johannesburg
    Von Goldgräbern, Glückssuchern und ewig Verlorenen

    Johannesburg eilt ein schlechter Ruf voraus - als Stadt, in der man sich nicht sicher sein kann, in der Gewalt und Kriminalität an jeder Straßenecke drohen. In den 90er-Jahren flohen Geschäftsleute und Konzerne regelrecht aus der Innenstadt. Das Herz der Stadt wurde zur No-Go-Area. Heute sind Überwachungskameras und private Wachmänner allgegenwärtig, doch die Angst bleibt. Nach Einbruch der Dunkelheit wirkt das Stadtzentrum wie leergefegt - bis auf die vielen Obdachlosen, die vor Geschäften, auf Bürgersteigen und in Abrisshäusern ihre Schlaflager aufbauen. Auf der anderen Seite wird Johannesburg international derzeit als eine der spannendsten Kunstmetropolen gehandelt. Medien berichten weltweit über die Wiederbelebung der Innenstadt: "Johannesburg kommt!", heißt es immer wieder. Als Beispiel hält stets das frisch entwickelte Viertel Arts on Main her, in dem Künstler wie William Kentridge ihr Atelier und Kulturinstitutionen ihren Sitz haben. Daneben schicke Cafés, Restaurants und seit Neuestem sogar ein cooles Hostel. Arts on Main ist eine künstlich generierte Insel der Wohlhabenden, die alles bietet, wonach der globalisierte Hipster giert. Kann das gut gehen? Nein, sagt der Dokumentarfilmer und Aktivist Rehad Desai, den die Autorinnen bei ihrer Recherche trafen. Ja!, bekamen sie von 30-jährigen Investoren zu hören, die sich ganze Stadtteile einverleiben, um sie nach ihren Vorstellungen zu "entwickeln". Eine DJane nennt ihre Stadt das "New York Afrikas", ein Künstler holt das Township in die Galerie. In Jo’urg sind Goldgräber, Glückssuchende und ewig Verlorene stets nah beieinander.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben

    1. Hans Christoph Buch: Boat People
    (Frankfurter Verlagsanstalt; Frankfurt am Main)

    2. Ilma Rakusa: Einsamkeitmit rollendem ,r'
    (Droschl Verlag, Graz)

    3. Dragan Velikiæ: Bonavia
    Aus dem Serbischen von Brigitte Döbert
    (Hanser Verlag, Berlin)

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt

    Der Schwarze Tod und die Weiße Pest
    Eine Rekonstruktion im Gen-Labor
    Von Joachim Budde

    Eine schlimme Seuche wütete zu Zeiten des römischen Kaisers Justinian. Immer wieder flackerte die Pest auf, ehe sie im Mittelalter erneut zuschlug, mächtiger und unerbittlicher als je zuvor. Lange waren Mediziner und Historiker auf die Schilderungen von Chronisten angewiesen, um von den Epidemien auf einen Erreger zu schließen. Doch seit einigen Jahren erfahren sie Hilfe von bislang stummen Zeitzeugen: von Skeletten. Wenn Archäologen bei ihren Grabungen auf Massengräber aus dem Mittelalter stoßen oder sterbliche Überreste mit Anzeichen für Krankheiten finden, stellen Mirkobiologen daraus Extrakte her, in denen sie nach alter DNA von Krankheitserregern fischen. Das Genom von Pesterregern ist bereits rekonstruiert, das der Leprabakterien auch. Jetzt sollen die Ursprünge der Tuberkulose erkundet werden, des Weißen Todes. Lediglich am HI-Virus sterben jedes Jahr mehr Menschen, als an Mycobacterium tuberculosis. Die Mikrobiologen interessiert, ob und wie sich die Krankheitserreger seit den großen Epidemien verändert haben. Ihre Neugier ist dabei nicht nur historischer Natur. Vor allem wollen sie klären, was die alten Stämme für den Menschen so gefährlich machte - und ob ihre heutigen Nachkommen dieses tödliche Potenzial erneut erlangen könnten.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Musikfestspiele zwischen Kunst und Kulinarik - Nike Wagner im Gespräch

    Am Mikrofon: Christoph Schmitz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Aschenputtel und andere Schönheiten - Eine Bilanz der Pfingstfestspiele Salzburg

    Kunst, Terror, Integration - Zehn Jahre nach dem Anschlag der NSU öffnet sich die Kölner Keupstraße der Kunst und der politischen Aktion

    Brasilien II - Der Umbau der alten Hafenanlagen in Rio zur Kultur- und Museumsmeile

    Theater mit Kindern und über Saddam Hussein - Zwei neue Stücke und eine Bilanz des Festivals "Theater der Welt" in Mannheim

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Enthüller oder Nestbeschmutzer? Wie Deutschland mit den eigenen Whistleblowern umgeht

  • 19:10 Uhr

    WM2014 - DFB-Team aktuelle aus Brasilien

    WM2014 - WM-Hoffnungen der bosnischen Mannschaft

    WM2014- Wie korrupt ist der brasilianische Fußballverband

    WM2014 - Was erwarten die Amerikaner von der Weltmeisterschaft

    WM2014 - Black Stars: Deutschlands Gegner Ghana will den Titel

    WM2014 - Die WM Blitzableiter: FIFA Schiedsrichter und Ihre WM Vorbereitung

    Fußball - Autoren-Nationalmannschaft in Brasilien

    Tennis - French Open in Paris: Größer, schöner, grüner: Roland Garros wird umgebaut

    Tennis - ATP Turnier in Halle/Westfalen

    Fechten - Europameisterschaft in Strasbourg

    Homophobie im Fußball - eine Recherche nach Hitzlsbergers Outing

    Golf - US-Open: Zum ersten Mal in der hundertjährigen Geschichte spielen Frauen und Männer auf demselben Platz

    Sportförderung - Nicht olympisch - nicht wichtig? Ludger Schulte-Hülsmann, Generalsekretär DLRG zu Streichung von Fördergeldern für nicht-olympische Verbände durch das Bundesinnenministerium

    Sportschiedsgerichtsbarkeit in der Diskussion - Interview mit dem Justiziar der Nationalen Anti Doping Agentur Lars Mortsiefer

    Sportlotterie - Robert Harting,Diskus-Weltmeister, im Interview zur Lizenz für die Deutsche Sportlotterie

    Am Mikrofon: Andrea Schültke

  • 20:05 Uhr

    Denkmal Richard Strauss?
    Glanz und Elend eines egomanen Genies
    Von Michael Struck-Schloen

    Der gebürtige Münchner Richard Strauss war ein selbstbewusster Mensch. Schon der junge Kapellmeister, der sich über die Hoftheater in Meiningen, München und Weimar bis zu den Spitzenposten in Berlin und Wien hocharbeitete, wusste um seine wahre Mission als Komponist: nämlich die Vollendung der großen deutschen Musikgeschichte seit Johann Sebastian Bach. Der erste Schritt auf diesem Weg waren Tondichtungen wie "Also sprach Zarathustra", der zweite die Opern - mit ihnen wurde Strauss der meistaufgeführte deutsche Komponist des 20. Jahrhunderts. Um seinen musikhistorischen Ruhm (und seine Einnahmen) zu sichern, nahm er freilich kaum politische Rücksichten. Zur Weimarer Republik hatte er ein gespaltenes Verhältnis, das Hitler-Regime begrüßte er überschwänglich und deckte als Präsident der Reichsmusikkammer das Berufsverbot für jüdische Musiker. So war Strauss Genie und Opportunist zugleich, der erst seit wenigen Jahrzehnten differenzierter gewürdigt wird.

  • 21:05 Uhr

    New Glances, other Sounds
    Neue Ensemblemusik aus Spanien
    Werke u.a. von Elena Mendoza, Cesar Camarero, José Manuel Lopez Lopez, Nuria Núnez, Aurelio Eder
    Ensemble Taller sonoro
    Aufnahmen vom 28.3.14 aus der Alten Feuerwache in Köln

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Vollkommene Harmonie
    Das Gitarrenduo Ida Presti (1924 - 1967) und Alexandre Lagoya (1929 - 1999)
    Von Norbert Hornig

    Als sich Ida Presti und Alexandre Lagoya 1950 zum ersten Mal begegneten, standen beide bereits am Beginn einer viel versprechenden Solokarriere. Sie verliebten sich und heirateten zwei Jahre später, ein Musikerschicksal. Noch im selben Jahr gründeten sie das Gitarrenduo Presti/Lagoya und sie gaben ihre solistischen Ambitionen auf, um sich nur noch dem Spiel zu zweit zu widmen. Es gelang ihnen der internationale Durchbruch. So ein perfekt aufeinander eingespieltes Gitarrenduo hatte es bis dahin noch nie gegeben, die Kommunikation zwischen beiden funktionierte geradezu traumwandlerisch. Der frühe Tod von Ida Presti bereitete diesem Glück ein jähes Ende. In den 1960er-Jahren hat das Duo Presti/Lagoya eine Reihe von Schallplatten für das Label Philips eingespielt, die noch heute ein Maßstab für jedes Gitarrenduo sind.