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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 15.06.2014

  • 00:05 Uhr

    Von der Magie des Augenblicks
    Eine Lange Nacht über die Faszination des Sports
    Am Mikrofon: Astrid Rawohl und Wolfram Eilenberger
    Regie: Stefan Hilsbecher

    Trotz aller Probleme ihres Landes wird kaum ein Brasilianer bei der WM der Faszination des Fußballs widerstehen können. Was hat der Sport, was die Politik nicht hat? Über die Faszination des Sports sprechen in dieser Langen Nacht der Literaturwissenschaftler Sepp Gumbrecht und die Philosophen Peter Sloterdijk und Gunter Gebauer. Sport ist körperlich; die Körper von Athleten werden zu Modellen für die Freizeitsportler. Ein sportlicher Körper muß in unzähligen Übungen, mit asketischem Fleiß und Disziplin erworben werden. Der Wunsch, sein Leben zu ändern und es zu beherrschen, wird heute eher in Praktiken des Sports verwirklicht als in spirituellen Exerzitien. Ob sich hier eine neue philosophische Einstellung zum Körper andeutet, soll in der ersten Stunde diskutiert werden.
    In der zweiten Stunde soll es um die Zeitstruktur des Sports gehen: Im Wettkampf ist das Handeln ausschließlich auf den Augenblick gerichtet, in dem es geschieht. Nirgendwo sind Athleten wie Zuschauer so sehr auf das Ereignis konzentriert, in dem sich das Können und die Schönheit der Athleten enthüllt. In Momenten wie diesen erfahren sie die Fülle und Präsenz des einzigartigen Augenblicks. Fußball ist das einzige Spiel, das den Gebrauch der Hände verbietet: Der Mensch verzichtet freiwillig auf seinen geschicktesten Körperteil und versucht mit seinen Füßen den Ball, das schwierigste Sportgerät überhaupt, zu beherrschen. Wie sich der Mensch sich im Fußball neu erfindet, um den Zufall und den Gegner zu besiegen, ist das Thema der dritten Stunde.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Wolfgang Amadeus Mozart:
    Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Es-Dur, KV 452

    Herbert Schuch, Klavier
    Philippe Tondre, Oboe
    Sebastian Manz, Klarinette
    David Fernández Alonso, Horn
    Marc Trénel, Fagott

    Aufnahme vom 18.3.14 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Johann Sebastian Bach
    Englische Suite für Klavier Nr. 1 A-Dur, BWV 806
    Ketil Haugsand, Cembalo

  • 06:10 Uhr

    Johann Hermann Schein
    'Halleluja! Lobet den Herrn in seinem Heiligtumb' für 2-4 Chöre
    La Capella Ducale
    Musica Fiata Köln
    Leitung: Roland Wilson

    François Couperin
    'Laudate pueri Dominum'. Motette
    Jean-Paul Fouchecourt, Tenor
    Jerome Correas, Bass
    Caroline Pelon, Sopran
    Sandrine Piau, Sopran
    Les Talens Lyriques
    Leitung: Christophe Rousset

    César Franck
    Choral für Orgel Nr. 2 h-Moll
    Ludwig Ruckdeschel, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'O heiliges Geist- und Wasserbad'. Kantate am Trinitatisfest, BWV 165
    Caroline Stam, Sopran
    Elisabeth von Magnus, Mezzosopran
    Paul Agnew, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir
    Amsterdam Baroque Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Rechte Burschen und völkisches Denken
    Während des Deutschen Burschentags rund um die Wartburg tagen Historiker und Antisemitismusforscher in Eisenach

    Von England aus die Welt erobert
    Zur Kulturgeschichte des Fußballs ein Interview mit dem Germanisten

    Angriff der Gotteskrieger?
    Über den Terror der ISIS im Irak ein Gespräch mit dem Islamwissenschaftler Reinhard Schulze

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Das Loch im Eisernen Vorhang
    Über Ungarns Rolle auf dem Weg zur Wende ein Interview mit dem Schriftsteller György Dalos

    Denk ich an Deutschland: der Schriftsteller Raoul Schrott

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Damit es nie wieder passiert: Das Thema Mißbrauch und die Präventionsarbeit der katholischen Kirche
    Von Beate Bäumer
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der rumänisch-amerikanische Karikaturist Saul Steinberg geboren

  • 09:10 Uhr

    Alte Musik

    Mahan Esfahani, harpsichord
    Byrd, Bach, Ligeti
    Wigmore Hall Live

  • 09:30 Uhr

    Traum oder Alptraum?
    Die Fußball-WM und die Umstrukturierung von Brasiliens Städten
    Der Brasilienexperte Dawid D. Bartelt im Gespräch mit Peter B. Schumann

    Fußball ist Brasiliens Nationalsport. Brasilien ist die erfolgreichste Fußballnation der Welt und kaum ein Land bietet der Welt so viele Spieler - etwa 5000 brasilianische Fußballprofis spielen in den internationalen Ligen. Das Großereignis der Fußball-WM in Brasilien hat für die betroffenen Städte weitreichende Folgen. Die Veranstalter und die brasilianische Regierung verheißen zwar positive Entwicklungseffekte für die breite Bevölkerung, doch die Realität sieht anders aus. Die WM, die teuerste ihrer Geschichte, hat nicht nur immense Summen öffentlicher Gelder verschlungen, die dringend in dem maroden Gesundheits- und Bildungswesen benötigt würden. Die dadurch bedingte Umstrukturierung der Städte hat auch tief in deren Strukturen eingegriffen und die Lebensqualität sogar teilweise verschlechtert.
    Zwangsumsiedlungen wurden vorgenommen, Menschenrechte verletzt, um Platz für Stadionneubauten, Parkplätze und Installationen zu schaffen, die meist nur für dieses Ereignis benötigt werden. Rio de Janeiro ist das Musterbeispiel für die nach Kriterien der Eventlogik durchgeführte brasilianische Infrastrukturpolitik. Dawid D. Bartelt ist Leiter des Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Rio de Janeiro und Autor des Buches „Copacabana - Biographie eines Sehnsuchtsortes“. Er analysiert die Situation im Gespräch mit dem Publizisten Peter B. Schumann.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Lukaskirche in Krefeld
    Predigt: Pfarrer Christoph Tebbe
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Achim Steiner, Direktor UN-Umweltorganisation

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Von der Mündung bis zur Quelle
    Auf dem Lahnwanderweg

    Lieblich, schön und malerisch
    Tavira im Osten der Algarve

    "Das ist mein Schlaraffenland"
    Mit dem Bestsellerautor Martin Walker im Perigord

    Mekka des Matjes
    Besuch in Glückstadt (Schleswig Holstein)

    Beschlagen und beschuht
    Wandern und reiten in Thüringischen Rhön

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Künstler Johannes Grützke im Gespräch mit Joachim Scholl

    Er ist einer der bedeutendsten Vertreter der zeitgenössischen Malerei in Deutschland: der Maler Johannes Grützke. Der gebürtige Berliner, Jg. 1937, hat sich in den 60er Jahren bewusst von der abstrakten Mode entfernt, zusammen mit drei Kollegen die 'Schule der neuen Prächtigkeit' begründet, eine Künstlergruppe, die sich der gegenständlichen Kunst in ironischer Brechung verschrieben hat. Eines der bekanntesten Werke von Johannes Grützke ziert die Frankfurter Paulskirche, ein Wandfresko von 3 x 32 m Umfang. Auch davon wird Johannes Grützke erzählen.

  • 15:05 Uhr

    Von alten Zöpfen und neuen Wegen - der texanische Songschreiber Robert Ellis
    Von Jörg Feyer

    Nicht immer lässt eine neue Frisur unbedingt auf einen musikalischen Kurswechsel eines Künstlers schließen. Doch als Robert Ellis vor zwei Jahren seine lang gewachsene Mähne opferte, um mit kurz geschnittener Seitenscheitel-Tolle von Houston nach Nashville zu übersiedeln, war das „schon eine symbolische Geschichte für mich“, wie der 25-jährige Texaner einräumt. So stupend seine Songs zwischen James-Taylor-Sensibilität und George-Jones-Witz bisher schon waren: Mit seinem aktuellen Album „The Lights From The Chemical Plant“ ist Ellis in jeder Beziehung noch mal ein kreativer Quantensprung geglückt. Warum dafür nicht zuletzt der Paul-Simon-Klassiker „Still Crazy After All These Years“ Pate stand, weshalb die alten Zöpfe ausgerechnet in der vermeintlich konservativen Country-Hochburg Nashville fallen konnten, und wie erst Distanz zum Songsujet größtmögliche Ehrlichkeit erlaubt - darüber berichtet der amerikanische Songschreiber in dieser Sendung.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Denis Diderot, Jacques der Fatalist und sein Herr
    Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel
    (Matthes & Seitz Verlag)
    Vorgestellt von Jürgen Ritte
    Am Mikrofon: Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Metropolis und Moloch
    Wie souverän ist der Bürger im Netz?
    Von Peter Welchering

    Straßenschluchten und Glasfaserkabel - beides beherrscht unser Leben. In der realen Welt der Städte nutzen wir Verkehrswege, sind auf Plätzen unterwegs. In der virtuellen Netzwelt heißen diese Plätze Facebook, Twitter oder Google. In der realen Welt der Städte sorgen Polizei und Armee für Sicherheit nach innen und außen. In der virtuellen Welt des Internet kämpfen Staaten und Geheimdienste, Google und die Mafia gleichermaßen um Profit und Macht: Das Internet, in den 90er Jahren noch als globales Dorf bezeichnet, hat sich in eine bedrohliche Metropolis verwandelt.
    Im September 2015 will die amerikanische Regierung die Kontrolle über die Internetverwaltung und damit die Oberaufsicht über das Netz abgeben. Internationale Gremien, die Regierungen von mehr als 200 Staaten, die Vereinten Nationen, Wirtschaftsverbände und zivilgesellschaftliche Gruppen ringen um eine neue Netzregierung und können sich nicht auf ein Konzept einigen. Das hat auch damit zu tun, dass der Moloch Internet unregierbar geworden ist. Verantwortlich sind dafür Regierungen, die mit ihren Geheimdiensten einen Überwachungs- und Manipulationsapparat aus dem Netz machen, die Organisierte Kriminalität, die im Netz auf immer dreistere Raubzüge geht, Cybermilitärs, die das Internet zum digitalen Schlachtfeld machen, Datenjäger, die mit den persönlichsten Daten der Netznutzer viel Geld machen. Sie alle bedrohen die Integrität der Bürger und die Geltung rechtsstaatlicher Prinzipien im Netz.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Der russische „Neo-Eurasismus“ und der Westen - Andreas Umland im Gespräch

    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Klingender Thomas Mann - Mit "Death in Venice" schließt die Rheinoper in Düsseldorf ihren Benjamin-Britten-Zyklus ab

    "Kafkas Prozess" - Claus Peymann inszeniert nach dem Klassiker am Berliner Ensemble

    "Charles Ray - Skulpturen 1997-2014" - Eine Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst in Basel

    "Ich bin ein Mansfeldisch Kind" - Eine Ausstellung im Luther-Museum Mansfeld über Luthers Kindheit und Jugend

    Menschenfreund und Augenblicksmagier. Zum Tod des Fotoreporters Robert Lebeck

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Ausbeutung nach Plan - Die Debatte um die Entschädigung von DDR-Zwangsarbeitern

  • 19:10 Uhr

    WM 2014 - 1. Spieltag Gruppe E: Schweiz - Ecuador

    Maracana Stadion/ Austragungsort Brasilia

    DFB-Team aktuell

    WM 2014 - Ausblick und Analyse des Spieltages

    FIFA - Machtkampf und Korruptionsvorwürfe: Gespräch mit dem FIFA-Präsidentschaftskandidaten Jérôme Champagne

    Reiten - Trauer in Luhmühlen

    Gespräch mit Vielseiteigkeits-Bundestrainer Hans Melzer

    Handball: Kommentar zum Abschneiden der Deutschen Herren Handball-Nationalmannschaft bei den WM-Playoffs gegen Polen

    Nach den WM-Playoffs der Deutschen Handball-Nationalmannschaft gegen Polen - Ein Gespräch über die Konsequenzen mit Bob Hanning, Vizepräsident Leistungssport beim Deutschen Handballbund

    Basketball - Basketball Playoff-Finale, 3. Spiel (best of five): Bayern München - Alba Berlin

    Tennis - Finale in Halle

    Fußball - Vor 75 Jahren: Rekordsieg für Schalke gegen Wien

    Redakteurin am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Rückwärts!
    Von Palindromen, Reverse Speech und Teufelsbotschaften
    Von Almut Schnerring und Sascha Verlan
    Regie: Thomas Wolfertz
    Produktion: DLF 2014

    Ein Schritt vor und zwei Schritte rückwärts: Diese Sendung wechselt immer wieder die Abspielrichtung. Wie sieht Leben aus, wenn es rückwärts verläuft? Wie sich Leben rückwärts anhört, das kann man erst erleben, seit Systeme entwickelt wurden, mit denen sich Töne und Bewegtbilder aufzeichnen und abspielen lassen. Mit diesen neuen Techniken kamen plötzlich alte Ängste zurück, dass sich nämlich im Rückwärts von Musik, Film und Sprache unheimliche oder gar teuflische Botschaften verbergen könnten. Dieser Angst begegneten die Menschen in früheren Zeiten, indem sie sogenannte Teufelsverse - Palindrome - erdachten: Sätze, die vorwärts wie rückwärts gesprochen gleich lauten. Auf diese sprachlichen Ringschlüsse habe der Teufel mit seinen heimlichen Einflüsterungen nämlich keinen Einfluss. Im Rückwärts äußert sich nicht der Teufel, sondern unser Unterbewusstsein, sagen die Anhänger der Reverse Speech, einer Methode zur praktischen Lebenshilfe. Ein Feature im Rückwärtsgang, das jedoch nicht Rückschritt bedeutet, sondern ganz neue Überraschungen eröffnet.

  • 21:05 Uhr

    Joseph Haydn
    'Die Schöpfung'. Oratorium in 3 Teilen für Soli, gemischten Chor und Orchester, Hob.XXI:2

    Christina Landshamer, Sopran
    Maximilian Schmitt, Tenor
    Rudolf Rosen, Bass
    Collegium Vocale Gent
    Orchestre des Champs-Élysées
    Leitung: Philippe Herreweghe

    Aufnahme vom 23.3.14 aus der Salle Henry Le Boeuf im Palais des Beaux Arts, Brüssel

  • 23:30 Uhr

    WM-Magazin