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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 21.06.2014

  • 00:05 Uhr

    Clarimonde
    nach der Erzählung 'Die Spinne' von Hanns Heinz Ewers
    Bearbeitung und Regie: Uwe Schareck
    Mit: Markus Meyer, Sven Lehmann, Rosemarie Fendel, Ernst Konarek, Wolfgang Höper, Walter Renneisen und Christian Brey
    Produktion: DKultur 2011
    Länge: ca. 54'

    Paris um 1900: Im Zimmer Nr. 7 des kleinen Hotels Stevens erhängt sich ein Handlungsreisender aus der Schweiz. Sieben Tage später nimmt sich in diesem Zimmer ein Artist aus Deutschland das Leben. Auch er stranguliert sich mit der Gardinenschnur am Fensterkreuz. Die Polizei findet weder Spuren noch Abschiedsbriefe. Auf Weisung des Kommissars bezieht ein Schutzmann die Nummer 7. Auch er wird tot am Fensterkreuz gefunden. Bracquemont, Student der Medizin, glaubt, für die tragischen Vorgänge eine Erklärung zu haben. Er bezieht als nächster Gast das Zimmer. Seine Beobachtungen notiert er in einem Tagebuch.

    Hanns Heinz Ewers (1871-1943), Autor von Prosa, Drehbüchern und satirischen Texten. Sein Bestseller "Alraune" (1911) wurde mehrfach verfilmt. Er war ein früher Parteigänger der NSDAP, 1932 erschien der Propagandaroman "Horst Wessel". 1934 folgte ein Publikationsverbot und Ewers war nicht mehr erwünscht.

  • 01:05 Uhr

    Klanghorizonte

    Neuland - Zeitreise - Nahaufnahme
    Live im Studio: Michael Engelbrecht

    Neuland: The National Jazz Trio of Scotland, Costanza Francavilla u.a.
    Zeitreise: Sun Ra, Morton Subotnick u. a.
    Nahaufnahme: 'I Am The Center' - frühe Abenteuer der New Age-Musik

    04:05 Uhr   Milestones

    Miles Davis 'At The Fillmore' (1970)
    Neuveröffentlichte Aufnahmen
    Von Karl Lippegaus

    05:05 Uhr   Early Morning Blues

    Wake Up This Morning
    Live im Studio: Leo Gehl

    05.30 Nachrichten
    05.35 Presseschau
    Aus deutschen Zeitungen

  • 06:05 Uhr

    Ines Pohl, die tageszeitung (taz):
    Fördern und Fordern - Risiken und Nebenwirkungen vonHartz IV

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrerin Silke Niemeyer, Recklinghausen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Die österreichische Pazifistin und Schriftstellerin Bertha von Suttner gestorben

  • 09:10 Uhr

    Neuer Glanz zum Jubiläum - Weltkulturerbe "Kloster Lorsch" und Karl der Große

    Am Mikrofon: Wolf Renschke

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Fotograf Jim Rakete

    Der Name ist echt! Der Fotograf und Fotojournalist Jim Rakete verdankt seinen auffälligen Nachnamen hugenottischen Vorfahren, die sich einst 'Raquette' nannten. 1951 in Berlin geboren, beginnt Jim Rakete bereits mit 17, als Fotoreporter für Tageszeitungen zu arbeiten. Mitte der 70er-Jahre lernt er Nina Hagen kennen, wird ihr Manager und begleitet auch Bands wie Spliff und Die Ärzte durch das Musikbusiness. Jim Rakete entwirft Plattencover und dreht in den 90er-Jahren Musikvideos und Werbespots und pendelt zwischen Hamburg und Los Angeles. Prominente aus Musik, Film, Theater und Politik lassen sich von Jim Rakete fotografieren; er selbst aber steht nicht gern vor der Kamera, sondern bleibt lieber im Hintergrund. Bildbände und Ausstellungen dokumentieren das vielfältige Schaffen von Jim Rakete, der sich immer wieder für humanitäre Hilfsprojekte engagiert.

  • 11:05 Uhr

    Von Unterwasser-Häusern und schiefen Mietern
    Der Wohnungsmarkt in den Niederlanden
    Mit Reportagen von Kerstin Schweighöfer
    Am Mikrofon: Katrin Michaelsen

    Kein anderes Land in Europa hat so viele Sozialwohnungen zu bieten, andererseits war es lange Zeit nirgendwo sonst in Europa so leicht, Hauseigentümer zu werden: Die Gegensätze auf dem niederländische Wohnungsmarkt könnten größer nicht sein. Bezahlbarer Wohnraum für sozial schwache Mitbürger ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts erklärtes politisches Ziel. Mit der Folge, dass gut 95% aller Mietwohnungen Sozialwohnungen sind, mit einer durchschnittlichen Miete von 680 €. Heute, im Jahr 2014, wohnt jeder dritte Niederländer in einer Sozialwohnung. Und zwar so lange wie er will, da die Mietverträge unbefristet sind und keine weiteren Einkommenskontrollen stattfinden. Viele Sozialwohnungen werden von sogenannten 'Scheefhuurders' bewohnt, von 'schiefen Mietern', die dafür eigentlich zu viel verdienen. Auch Haus- und Wohnungskäufer hatten es in den Niederlanden leicht. Ein eigenes Vermögen ist nicht nötig, um von der Bank einen Kredit zu bekommen. Und die Zinsen für die Hypothek wiederum waren voll von der Steuer absetzbar. Sechs von zehn Niederländern bewohnen mittlerweile die eigenen vier Wände und kaum einer dachte daran, seine Schulden abzubauen. Die niederländische Regierung sah sich gezwungen zu handeln und neue Regeln für den Miet- und Immobilienmarkt aufzustellen. 'Schiefe Mieter' werden aus ihren Paradiesen vertrieben; auch für Hausbesitzer sind längst andere Zeiten angebrochen: Ausschlaggebend war eine schwere Rezession, die dafür gesorgt hat, dass die Immobilienpreise drastisch gesunken sind. Gut eine Million Niederländer besitzt auf einmal ein Haus, das weniger wert ist als die Hypothek. Sie bewohnen ein 'onder water-huis' ein Haus, das unter Wasser steht - in einem Land, dessen Einwohner das Wasser wie einen Erzfeind betrachten.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

    Marcus Pindur, Deutschlandradio:
    Wer Freund, wer Feind? - Obamas Strategie im Nahen Osten

    Michael Bauchmüller, Süddeutsche Zeitung:
    An Putins Tropf - Die Europäische Energiesicherheit nach dem Gas-Lieferstopp

    Peter Riesbeck, Berliner Zeitung:
    Brüsseler Tauschhandel - Das Feilschen um Kommissionspräsident und Stabilitätspakt

    Reiner Burger, Frankfurter Allgemeine Zeitung:
    Stadt, Land, Frust - Die CDU und Deutschlands Großstädte

    Am Mikrofon: Johanna Herzing

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Explosives Erbe - Das Sykes-Picot-Abkommen aus dem Ersten Weltkrieg und die Folgen für den Bürgerkrieg im Irak

    Gefährliche Manipulation - Nach den Präsidentschaftswahlen in Afghanistan belasten Fälschungsvorwürfe das politische Klima

    Gefährliches Kalkül - Die Kampagne der israelischen Regierung gegen Hamas

    Gefahr im Verzug - Nach der Wahl eines neuen Mehrheitsführers droht den US-Republikanern ein "Bürgerkrieg"

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Forum für lebenslanges Lernen
    Schwieriger Weg zum Master: Warum reicht Studierenden der Bachelor nicht?
    PISAplus fragt: Weshalb reicht der Bachelor vielen Studierenden nicht? Wie viele zusätzliche Masterstudienplätze brauchen wir in Deutschland? Aus welchen Gründen treten Bildungspolitiker da auf die Bremse? Und welche innovativen Modelle gibt es, um den Weg zum Master zu ebnen?

    Gesprächsgäste sind:
    Dr. Heide Ahrens, Ministerium für Bildung und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein und Beauftragte der Länder für den Bologna-Prozess
    Isabella Albert, Masterstudentin der Biotechnologie an der RWTH Aachen und Sprecherin des fzs (freier zusammenschluss von studentInnenschaften)
    Hans-Werner Rückert, Leiter der Zentraleinrichtung Studienberatung und psychologische Beratung an der Freien Universität Berlin
    Am Mikrofon: Miltiadis Oulios

    Als Beiträge sind dazu geplant:
    Bachelor oder Master?
    Umfrage unter Studierenden und Unternehmen auf der "Einstieg"-Messe in Frankfurt

    Der Bologna-Prozess in Europa

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    pisaplus@deutschlandfunk.de

    Mit dem Bachelor in der Tasche sollen junge Menschen schon nach drei Jahren Studium arbeiten gehen. Das war zumindest das Ziel von Europas Bildungsministern, die vor fünfzehn Jahren in Bologna beschlossen haben, das europäische Hochschulwesen von Grund auf zu reformieren. Das Ziel: einheitliche europäische Abschlüsse und eine stärkere Ausrichtung auf den Arbeitsmarkt. An deutschen Hochschulen folgte die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen. Doch der Bologna-Prozess bleibt in Deutschland umstritten. Laut Allensbach-Umfrage wollen 61 Prozent der Studierenden einen Masterabschluss erwerben, nicht weil sie eine akademische Laufbahn anstreben, sondern weil sie sich damit bessere Berufschancen ausrechnen als mit einem Bachelor. Studierendenvertreter fordern daher mehr Masterstudienplätze. Die Kultusministerkonferenz widerspricht und hält deren Zahl für ausreichend.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    There and back - Jeff Beck zum 70.!
    In der Reihe berühmter Gitarristen der 60er Jahre von Eric Clapton, bis Jimi Hendrix darf seine Name nicht fehlen, zumal er am 24.6., seinen 70. Geburtstag feiert: Geoffrey Arnold Beck, besser bekannt als: Jeff Beck. Der Mann mit der Fender Stratocaster, der weniger bekannt ist als einige seiner Kollegen, der aber trotzdem zahlreiche Grammy Award für seine Rock-Instrumentals erhielt.
    Eine gratulierende Bilanz von Tim Schauen.

    Outsider House - ein neues Genre?
    Die Künstler selbst mögen solche Genre-Bezeichnungen selten - trotzdem entstehen immer wieder neue musikalische Schubladen-Begriffe. So sprechen Journalisten und Blogger etwa von einem neuen Genre, dem Outsider-House. Ron Morelli, Karen Gwyer oder Huerco S sind die Namen von Produzenten, die derartige experimentelle House-Musik machen. Zu Außenseitern der House-Szene macht sie ihr Sound: Seltsame Synthesizer-klänge, lärmige Geräuschcollagen und psychedelische Jams sind keine Seltenheit in ihrer Musik.
    Raphael Smarzoch hat sich mit den rauschenden Lo-Fi-Sinfonien beschäftigt.

    Ich war eine Songwriting-Maschine - der englische Musiker David Gray auf neuen Wegen
    "White Ladder" hieß das sehr melancholische und sehr gute Singer-Songwriter-Album, mit dem der Brite David Gray 1998 zu Weltruhm kam. Sieben Millionen mal hat es sich verkauft und in Irland ist es sogar das bestverkaufte Album aller Zeiten, noch vor den Werken der Nationalhelden U2. Gold- und Platin-Notierungen hat David Gray auch danach noch öfter erreicht, zuletzt allerdings war sein folkrockiger Sound ein bisschen gleichbleibend. Nächsten Freitag erscheint "Mutineers", sein erstes Album seit vier Jahren, und da klingt David Gray erstaunlich experimentierfreudig.

    Am Mikrofon:Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Neue Bücher von Bettina Belitz, Friedrich Ani und Brigitte Hamann

    Die Bloggerin Bettina Belitz:Vor uns die Nacht
    (Script 5)
    Ein Beitrag von Ina Nefzer

    Friedrich Ani: Die unterirdische Sonne
    (cbt Verlag)
    Ein Beitrag von Thomas Linden

    Neue Bücher zu Bertha von Suttner u.a. mit:
    Brigitte Hamann: Kämpferin für den Frieden
    (Brandstätter Verlag)
    Ein Beitrag von Sylvia Schwab

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Weg mit den Passwörtern
    Machen neue Ansätze bei der Zugangsprüfung Kennwörter überflüssig?

    Wer bist du?
    Die sichere Authentifizierung bei digitalen Systemen bleibt schwierig

    Aktuell:
    Spam im Blick
    Informatiker untersuchen das Beziehungsgeflecht hinter dem EMail-Müll

    Mobile Verkaufsstation
    Amazon stellt sein eigenes Smartphone vor

    Das Digitale Logbuch
    Wadlbeißer

    Info-Update

    Sternzeit, 21. Juni
    Anstoß für die Astronomie in Ghana

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Putins Trolle oder: Wem kann man noch trauen?
    Der Kampf um die Deutungshoheit im neuen Ost-West-Konflikt, Interview mit Professor Bernhard Pörksen, Uni Tübingen

    Kurzer Prozess mit den Verrätern
    Kaum Schutz für amerikanische Whistleblower

    Ein Konzern kappt seine Wurzeln
    Bertelsmann stellt Buchclub ein, Interview mit dem Journalisten und Bertelsmann-Experten Thomas Schuler

    O-Ton-Nachrichten u.a.:
    AZ-Rettung zu Lasten der Journalisten? Bayerischer Journalistenverband kritisiert Verkauf der Münchner Abendzeitung
    Google gerät erneut unter Druck: VG-Media will Vergütung für "Textschnipsel" einklagen
    Grünes Licht für Weltbild-Übernahme: Finanzinvestor darf die Mehrheit des Medienkonzerns kaufen

    "Eltern-Zuschlag" verärgert US-Journalisten
    Chelsea Clinton verdient als Sonderkorrespondentin bei NBC jährlich 600.000 Dollar

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Fotoschatz über New York - John Maloofs Filmdokumentation "Finding Vivian Maier" im Kino

    Mehr Platz für Vermeer und Rembrandt - Das erweiterte Mauritshuis in Den Haag wird eröffnet

    Privat geht's - Wie ein amerikanischer Computerunternehmen das antike Herculaneum rettet

    Very british? - England hat seine eigene Leitkulturdebatte

    Kein Geld für die Sparpraktikantin - Wie sich der Mindestlohn auf den Kulturbetrieb auswirkt

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Verschlampt, verdrängt, verjubelt - Über die Moral der Steuerzahler

  • 20:05 Uhr

    Koma
    Von Alex Garland
    Bearbeitung und Regie: Nick Mockridge
    Komposition: Raphael Levi
    Mit: Torsten Hierse, Constanze Wächter und Friedrich Lichtenstein
    Länge: 46'10

    Versuch über die Müdigkeit
    Nach einem Essay von Peter Handke
    Bearbeitung und Regie: Korbinian Schmidt
    Mit: Thomas Bading, Sabrina Tannen, Gustav Koenigs, Iris Becher, Daniel Hoevels, Marcel Koenigs, Barbara Heynen
    Länge: 17'15
    Produktion: Deutschlandfunk, Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch

    Koma
    Der Deutschlandfunk stellt Hörspiele von Regiestudenten der Ernst-Busch-Hochschule vor, die den Auftrag hatten, einen selbstgewählten Stoff für das Radio zu bearbeiten und zu inszenieren. Koma - die Geschichte von Carl, der von Unbekannten niedergeschlagen wird und ins Koma fällt. Er bewegt sich in einer beklemmenden Traumlandschaft, verzweifelt versucht er aus dem Labyrinth herauszufinden, Traum und Wirklichkeit sind so untrennbar miteinander verwoben, dass Carl sich heillos darin zu verlieren droht ...

    Versuch über die Müdigkeit
    Eine Collage mit Texten aus Peter Handkes gleichnamigen Essay, unter Verwendung der Soundtracks: "Der Himmel über Berlin" sowie "Le Mépris" und "Nouvelle Vague". Eine akustische Erkundung über den Einbruch der Müdigkeit in die Liebe. Ein junges Paar wird davon im Kino überrascht....

    Nick Mokridge, geboren 1984 in Bonn, Studium der Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, 2013 Diplominszenierung "Baal" von Bertolt Brecht an der Schaubühne Berlin.
    Korbinian Schmidt, geboren 1984 in München, absolvierte ein Studium der Bühnen und Kostümgestaltung am Mozarteum in Salzburg. Seit 2009 studiert er Schauspielregie an der Ernst-Busch-Hochschule in Berlin.

  • 22:05 Uhr

    The Clotilde Entertainment
    Von und mit Niklas Seidl, Paul Hübner, Florian Zwissler
    Von Ingo Dorfmüller

    "Entertainment" nennen Niklas Seidl und Paul Hübner eine Folge gemeinsamer Arbeiten, in denen sie dokumentarisches Video- und Audiomaterial mit komponierter Musik und fallweise auch szenischer Aktion zusammenbringen. In mitunter rasanter Geschwindigkeit werden Hochkultur und Massenunterhaltung miteinander verschnitten und die Beliebigkeit von Zuordnung und Zuschreibung decouvriert: In "The Peter Entertainment" beispielsweise reicht das Assoziationsspektrum von Pierre Boulez über Peter Tschaikowsky bis zu Wolfgang Petry und zu Wackel- oder Hackepeter, und "The Arnold Entertainment" rückt Schönberg und Schwarzenegger in ungewohnte Nachbarschaft. "The Clotilde Entertainment", das neue, vom Deutschlandfunk anlässlich des Werkstattfestivals 'Forum neuer Musik' beauftragte Stück nimmt seinen Ausgangspunkt nicht bei der Musik, sondern beim Tanz: Bei Clotilde von Derp (1892-1974), einer der frühesten Vertreterinnen des Ausdruckstanzes.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Schweigend steht man vor dem Horizont
    Eine Lange Nacht über das Meer
    Von Holmar Attila Mück
    Regie: Rita Höhne
    (Wdh. v. 09./10.07.2004)

    Dorthin, wo der Kosmos sich mit glutrotem Atem unserem Planeten zu nähern scheint, gehen unsere Träume, dort siedeln wir bei aufkommender Dunkelheit unsere Hoffnungen an, hier hat die Sehnsucht ihren Ort. Das Meer. Vor seiner unermesslichen Weite stehen wir und werden still. Es ist mehr als nur der Ort ungestörten Relaxens, sondern auch der Kontemplation; uns wird bewusst, an unserer Wiege zu stehen; das Meer ist das 'Buch der Ewigkeit', das seine Geheimnisse nur zögernd zu offenbaren bereit ist. Es ist Anfang und Ende, Brücke und Grenze zugleich. Für Menschen, die auf Inseln, an den Küsten, am und vom Meer leben, ist es einfach nur Lebensraum, für die anderen mehr: ein Mythos, ein Geheimnis, eine Herausforderung. Wer mit dem Meer lebt, erzählt darüber seine ganz persönlichen Geschichten: der Leuchtturmwärter auf Helgoland, der Meeresbiologe in Hamburg, der Maler, der Komponist, der Dichter, der Sammler maritimer Kostbarkeiten, der Fischer, der Seemann ... Ihre Biografien sind vom Meer auf sehr eigene, unterschiedliche Weise mitgeschrieben worden. Alle belegen: Jeder Versuch, das Meer zu 'erfassen', misslingt. Es ist und bleibt ein wunderbar gestaltendes und zugleich zerstörendes Phänomen.