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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 22.06.2014

  • 00:05 Uhr

    Schweigend steht man vor dem Horizont
    Eine Lange Nacht über das Meer
    Von Holmar Attila Mück
    Regie: Rita Höhne
    (Wdh. v. 09./10.07.2004)

    Dorthin, wo der Kosmos sich mit glutrotem Atem unserem Planeten zu nähern scheint, gehen unsere Träume, dort siedeln wir bei aufkommender Dunkelheit unsere Hoffnungen an, hier hat die Sehnsucht ihren Ort. Das Meer. Vor seiner unermesslichen Weite stehen wir und werden still. Es ist mehr als nur der Ort ungestörten Relaxens, sondern auch der Kontemplation; uns wird bewusst, an unserer Wiege zu stehen; das Meer ist das 'Buch der Ewigkeit', das seine Geheimnisse nur zögernd zu offenbaren bereit ist. Es ist Anfang und Ende, Brücke und Grenze zugleich. Für Menschen, die auf Inseln, an den Küsten, am und vom Meer leben, ist es einfach nur Lebensraum, für die anderen mehr: ein Mythos, ein Geheimnis, eine Herausforderung. Wer mit dem Meer lebt, erzählt darüber seine ganz persönlichen Geschichten: der Leuchtturmwärter auf Helgoland, der Meeresbiologe in Hamburg, der Maler, der Komponist, der Dichter, der Sammler maritimer Kostbarkeiten, der Fischer, der Seemann ... Ihre Biografien sind vom Meer auf sehr eigene, unterschiedliche Weise mitgeschrieben worden. Alle belegen: Jeder Versuch, das Meer zu 'erfassen', misslingt. Es ist und bleibt ein wunderbar gestaltendes und zugleich zerstörendes Phänomen.

  • 02:05 Uhr
    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Johannes Brahms
    Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 3 c-Moll, op. 101
    Nicholas Angelich, Klavier
    Renaud Capucon, Violine
    Gautier Capucon, Violoncello

    04:05 Uhr   Die neue Platte XL

    Johann Sebastian Bach
    aus: Das Musikalische Opfer BWV 1079
    Mahan Esfahani, Cembalo

    William Byrd
    Fancie; The Firste Pavian; The Galliard to the Firste Pavian; Callino casturame; Fantasia; Walsingham
    Mahan Esfahani, Cembalo

    Friedrich Schenker
    Ombre di Michelangelo
    Gerhard Erber, Cembalo

    Domenico Scarlatti
    Sonate für Cembalo D-Dur, K 277
    Aline Zylberajch, Cembalo

  • 06:05 Uhr

    Gudula Geuther, Deutschlandfunk:
    Straßenkampf - Das Fahrradhelm-Urteil und die Frage derMitschuld

  • 06:10 Uhr

    Dietrich Buxtehude
    'Nun bitten wir den Heiligen Geist', BuxWV 209
    Enzio Forsblom, Orgel

    Johann Justus Kahle
    'Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth'. Kantate für Sopran, 2 Oboen, 2 Violinen und Basso continuo
    Maria Skiba, Sopran
    collegio halense

    Dietrich Buxtehude
    'Danket dem Herrn, denn er ist sehr freundlich'. Choralvariationen für Orgel g-Moll, BuxWV 181
    Bernard Foccroulle, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'O Ewigkeit, du Donnerwort'. Kantate am ersten Sonntag nach Trinitatis in 2 Teilen, BWV 20
    Robin Blaze, Countertenor
    Jan Kobow, Tenor
    Peter Kooij, Bass
    Bach Collegium Japan
    Leitung: Masaaki Suzuki

    Walford Davies
    'Solemn Melody' für Orgel. Fassung für Violoncello, Orgel und Streichorchester
    Julian Lloyd Webber, Violoncello
    John Birch, Orgel
    Academy of St. Martin in the Fields
    Leitung: Neville Marriner

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Gespalten - Moskaus Kultur-Szene in der Ukraine-Krise

    Think Tank der Querdenker - Vor 90 Jahren wurde das Frankfurter Institut für Sozialforschung eingeweiht
    Ein Interview mit dem Philosophen Axel Honneth

    Unruheherd Balkan
    Zum 100. Jahrestag des Attentats von Sarajevo ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Dusan Reljic

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Drohender Zerfall - Die arabische Welt und die Spaltung des Islam
    Ein Interview mit der Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur

    Denk ich an Deutschland: der Schriftsteller Thomas Glavinic

    Am Mikrofon: Wolfgang Koczian

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Besonders - durchschnittlich - Vom großen Ganzen und den vielen Einzelnen
    Von Björn Raddatz
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 90 Jahren: Das Frankfurter Institut für Sozialforschung wird eingeweiht

  • 09:30 Uhr

    Kritik am Ende - das Ende der Kritik
    Von Werner Köhne

    "Unser Zeitalter ist das eigentliche Zeitalter der Kritik, der sich alles unterwerfen muss", formulierte Immanuel Kant in seiner Vorrede zur Kritik der reinen Vernunft. Kritik war einmal mehr als das, was wir uns heute darunter vorstellen; sie stellte den Motor jener Aufklärung, ohne den nichts voranging: Dazu zählte eine Bestandsaufnahme der Vernunft, der Wissenschaft und der Moral. Mittels Kritik sollte ein Horizont der Gegenwart sichtbar gemacht und eine Perspektive für die Zukunft entwickelt werden - und das hieß, eine bessere Gesellschaft anzustreben. Und heute? Sind Sprachkritik, Gesellschaftskritik, Kulturkritik heute überhaupt noch gebräuchliche Handwerkzeuge des Nachdenkens und der Reflektion in einer beschleunigten Mediengesellschaft? Gebeutelt von der Übermacht der Kritischen Theorie eines Adorno und in Witterung eines neuen Geistes der Gelassenheit schrieb uns Peter Sloterdijk 1979 folgendes Statement ins Stammbuch: "Man muss die kritische Sucht des Besserns auflösen, dem Guten zuliebe", ein Versprechen das schon zuvor die Vertreter der Postmoderne einzulösen versuchten. Aber auch das scheint schon wieder lange her - wie steht es heute mit dem Schicksal der (philosophischen) Kritik? Sind das Netz mit seinen Likes und Dislikes oder der Blog oder einfach nur Verbrauchermeinungen das Korrektiv unserer westlichen Kultur?

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Wallfahrtskapelle St. Maria in Haßfurt
    Predigt: Pfarrer Stephan Eschenbacher
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Johanna Wanka, Bundesbildungsministerin, CDU

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Frankreich im Indischen Ozean
    Das Überseedepartement Mayotte

    Gigantische Landschaft
    Mit dem Kanu über den Rio Grande

    In aller Frühe und mit Fernglas
    Vogelbeobachtung in den Wiener Donauauen

    Höchster Arbeitsplatz von Münster
    Die Türmerin der Lambertikirche

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Landwirt und Schriftsteller Matthias Stührwoldt im Gespräch mit Michael Langer

    Matthias Stührwoldt, Jahrgang 1968, bewirtschaftet in seinem Heimatort Stolpe in Schleswig-Holstein als Milchbauer einen Biohof. Darüber hinaus gelingt es ihm seit über einem Dutzend Jahren das Publikum stets aufs Neue zu begeistern mit Geschichten und Gedichten vom Leben auf dem Lande.
    Bei ihm gibt es immer auch "Frische Texte ab Hof". Seine zahlreichen Bücher, die Titel tragen wie "Der Wollmützenmann", "Verliebt Trecker fahren" oder "Nützt ja nix" erscheinen in der Edition Bauernstimme im AbL Bauernblatt Verlag.

  • 15:05 Uhr

    Homo Erraticus
    Eine leicht skurrile Geschichtsstunde mit Ian Anderson
    Von Fabian Elsäßer

    Ian Anderson hat Musikgeschichte geschrieben. Der schottische Sänger, Gitarrist und Querflötenspieler hat in den 70er-Jahren mit seiner Band Jethro Tull, deren unumstrittener Mittelpunkt er immer gewesen ist, bedeutende Rockalben geschaffen. Auch die Bühnenshows seiner Band waren legendär. Doch spätestens seit den 90er-Jahren war Jethro Tull nur noch eine Oldieband ohne neue Impulse, dafür aber mit unübersichtlicher Personalpolitik, zahllosen Umbesetzungen. Vor drei Jahren verzichtete Anderson konsequenterweise auf den Bandnamen und überrascht seither mit neuer Kreativität. 2012 veröffentlichte er eine durchaus schlüssige Fortsetzung des berühmten Jethro Tull-Konzept-Albums 'Thick as a Brick' von 1972. Nun zeigt Anderson mit dem Album 'Homo Erraticus' eine fast schon überambitionierte Musikerzählung. Er handelt darin ausgewählte Epochen der britischen und der Menschheitsgeschichte im Allgemeinen ab.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Marie NDiaye: Ladivine
    Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer
    (Suhrkamp Verlag)
    Von Christoph Vormweg

    Am Mikrofon: Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Programmschwerpunkt "Deutschland, deine Krankenhäuser"
    Abrechnung mit der Fallpauschale
    Ein Blick auf die neue deutsche Krankenhausfinanzierung
    Von Thomas Liesen

    Vor zehn Jahren revolutionierte ein neues Finanzierungssystem die deutsche Krankenhauslandschaft. Statt in Liegezeiten rechnen Kliniken nun in "Fällen" ab, pro Krankheit gibt es nur noch einen Festbetrag, unabhängig von den tatsächlichen Liegezeiten. Die Idee dahinter: Geld soll der Leistung folgen. Der seitdem ausgebrochene ökonomische Kampf hat die Kliniken verändert. Um Kosten zu senken, haben Krankenhäuser vor allem zwei Strategien entwickelt: Abbau des Pflegepersonals; und Erhöhung der Patientenzahl bei Krankheiten, die im Fallpauschalen-System eine besonders hohe Gewinnmarge versprechen. Das Ergebnis: Die Leistung folgt dem Geld. Herzzentren oder orthopädische Kliniken operieren in rekordverdächtiger Zahl und stehen wirtschaftlich glänzend da. Kinderkliniken dagegen kämpfen ums Überleben, weil sie weder bei der Pflege sparen, noch bei der Zahl der Operationen drauflegen können. Weiterer Kritikpunkt vieler Ärzte: Das System sei insgesamt so träge und bürokratisch, dass es zu spät auf Veränderungen und Innovationen regieren kann.
    Doch wie lässt sich das Fallpauschalen-System weiterentwickeln, so dass am Ende vor allem eines zählt: die bestmögliche Versorgung von Patienten?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Kulturpolitische Herausforderungen zwischen Urheberrecht und TTIP-Abkommen. Siegmund Ehrmann (SPD), Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien im Bundestag

    Am Mikrofon: Stephan Detjen

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Fiktive Reportagen - Fotografien von Stan Douglas im Haus der Kunst in München

    Karolingische Klosterkunst - Corvey ist Weltkulturerbe

    Letzte Ehren für einen klugen Vordenker des Zeitgeistes - Zur Gedenkfeier Frank Schirrmachers in Sacrow bei Potsdam

    Gespalten - Moskaus Kultur-Szene in der Ukraine-Krise

    Was ist Kunst? - Die Ausstellung "British Folk Art" in der Tate Britain stellt die Frage

    Am Mikrofon: Änne Seidel

  • 18:40 Uhr

    Leben wie vor 500 Jahren - Die nomadischen Himba in Namibia

  • 20:05 Uhr

    Bad Salzuflen weltweit
    Vom Ursprung des musikalischen Pop-Phänomens
    "Hamburger Schule"
    Von Christian Möller und Heiko Behr
    Regie: Susanne Krings
    Produktion: WDR 2012

    "Ohne uns würde der deutsche Pop nicht so klingen, wie er heute klingt." Liedermacher Bernd Begemann meint damit sich und die Hamburger Schule, eine der wichtigsten musikalischen Strömungen Deutschlands überhaupt. Bands wie Die Sterne, Tocotronic, Blumfeld und andere haben diese Bezeichnung in den 90ern zum Synonym für intelligenten deutschsprachigen Pop gemacht. Aber die Hamburger Schule kommt nicht aus Hamburg - in Wahrheit war der Kurort Bad Salzuflen die Brutstätte dieses Pop-Phänomens, denn die Protagonisten stammen größtenteils aus der näheren Umgebung. Im Studio ihres Freundes Frank Werner nahm die Clique ihre ersten Songs auf, bevor man sich in die große Stadt aufmachte. Ein Feature über die Geburt des Diskurspops aus dem Geiste der Kurtaxe.

  • 21:05 Uhr

    Alkan & Friends 2013

    Werke von
    Charles-Valentin Alkan
    Franz Schubert
    Frederic Chopin u.a.

    Alexander Paley, Klavier
    Mark Viner, Klavier

    Ausschnitte vom Alkan-Festival am 9. und 10.11.13 in der Englischen Kirche in Hamburg

  • 23:30 Uhr

    WM-Magazin

    FIFA WM Magazin