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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 30.06.2019

  • 00:05 Uhr

    Im Traum ein Paradies
    Eine Lange Nacht über die Südtoskana
    Von Eva Schobel
    Regie: Nikolaus Scholz
    (Wdh. v. 7./8.5.2011)

    Wer an die Toskana denkt, hat bestimmte Bilder im Kopf: Hügel, soweit das Auge reicht, wogendes Getreide mit rotem Mohn oder abgeerntete, braune Felder mit zusammengerollten Heuballen. Weingärten, Olivenhaine, Schafsherden, da und dort sogar noch frei weidende Schweine. Einsame Bauernhöfe oder Zypressen an exponierten, von weit sichtbaren Aussichtspunkten. Fast alle Bilder auf Kalenderblättern oder in Fotobänden, die unsere Vorstellung von der heutigen Toskana prägen, stammen aus der Gegend südlich von Siena, die erst lange nach dem berühmten Chianti oder den Orten am Meer entdeckt wurde. Hier liegt der Parco Artistico, Naturale e Culturale des Val d’Orcias, das 2004 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Ein gelungenes, von beherzten Bürgen durchgesetztes Projekt, die einem Ausverkauf ihres Lebens- und Arbeitsraums vorbeugen wollten. In der ,Langen Nacht' über den Landstrich zwischen dem mächtigen Mont Amiata im Norden und den sanften Weinbergen von Montalcino, erzählen Einheimische, Zugereiste und Künstler von der sozialen Entwicklung der Region, von den Problemen in Zeiten Berlusconis und der Balance von Natur und Kultur erzählen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    1. Raderbergkonzert 2018/2019

    Jedes Wort ein Sphärenton

    Lieder und Balladen von Robert Schumann nach Texten von Joseph von Eichendorff und Heinrich Heine

    Tareq Nazmi, Bass
    Gerold Huber, Klavier

    Aufnahme vom 2.10.2018 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    03:05 Uhr   Heimwerk

    LUXUS

    Paul Frick
    Metal Zone. Für Baritonsaxofon, Posaune, Akkordeon, Klavier und 2 Violoncelli

    Gordon Kampe
    Füchse/Messer. Hommage an Akira Kurosawas ,Yume' für Sopran-/Baritonsaxofon, Posaune, Akkordeon, Klavier, Violoncello und Elektronik

    Steingrímur Rohloff
    Close/Relatives. Für Sopran-/Altsaxofon, Posaune, Akkordeon, Klavier und Violoncello

    Ensemble LUX:NM

  • 06:05 Uhr

    Falsches Signal - Europarat ändert seine Regeln für Russland

  • 06:10 Uhr

    Michael Praetorius
    'Ach Gott vom Himmel sieh darein'. Choralkonzert für 2 Soprane, 2 Tenöre, 2 Instrumentalgruppen, 2 Kapellchöre und Basso continuo
    Weser-Renaissance Bremen
    Leitung: Manfred Cordes

    Heinrich Schütz
    'Die Himmel erzählen die Ehre Gottes'. Motette für 6 Stimmen und Basso continuo, SWV 386
    Dresdner Kreuzchor

    Jeanne Demessieux
    'Te Deum' für Orgel, op. 11
    Jeanne Demessieux, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Schmücke dich, o liebe Seele'. Kantate für Soli, Chor und Orchester, BWV 180
    Gli Angeli Geneve
    Leitung: Stephan MacLeod

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Neustart - Das Museum Zeitz Mocaa in Kapstadt unter neuer Leitung

    Literatur pur? Trends und Hintergründe zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb - Ein Interview mit dem Literaturkritiker und Jury-Vorsitzenden Hubert Winkels

    Schuld, Strafe und Gerechtigkeit in der demokratischen Gesellschaft - Ein Interview mit dem Bundesrichter a.D. Thomas Fischer

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Meine Freundin die Nonne
    Von Ilka Piepgras
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 125 Jahren: Die Tower Bridge in London wird eröffnet

  • 09:30 Uhr

    Neuer Antisemitismus - Befund, Analyse, Verstehen (3/6)
    Anders, als alle dachten     
    Von Mirna Funk
    (Teil 4 am 7.7.2019)

    Antisemitismus tritt in vielen Ländern verstärkt auf und das wirft zahlreiche Fragen auf. Die komplizierte Debatte zum Antisemitismus beginnt schon bei einer Definition desselben. In einer sechsteiligen multiperspektivischen Annäherung versucht ‚Essay und Diskurs‘, die Positionen einzuordnen. Vor vier Jahren erschien Mirna Funks Roman ,Winternähe’, in dem sie den Antisemitismus in Deutschland zum Thema machte. Protagonistin Lola, eine deutsche Jüdin, fragt: „Wie viel von mir selbst steckt in meiner eigenen Biografie? Wie lässt sich die Gegenwart mit meiner Vergangenheit in Einklang bringen?” Und: „Wer bestimmt darüber, wer wir sind?” Das Buch konfrontiert seine Leserinnen und Leser mit Antisemitismus in Deutschland, dem Krieg in Israel im Sommer 2014 und der Frage nach Identität in einer globalisierten Welt. Mirna Funk über die Resonanz: „Damals wunderten sich noch alle Journalisten, wie ich auf so ein Thema überhaupt kommen kann, weil ist doch alles prima.” Seitdem ist viel passiert, die Flüchtlingskrise und die AfD zum Beispiel. Das hat auch die Debatten rund um den Antisemitismus verändert. Es hat die Perspektive auf Israel verändert, aber auch auf jüdisches Leben in Europa. In ihrem Essay beschäftigen Mirna Funk die Fragen: „Wie ist das so als Jude in Deutschland zu leben?“ und „Was wurde in Bezug auf die Erinnerungskultur sträflich vernachlässigt?”

    Mirna Funk, 1981 in Ostberlin geboren, studierte Philosophie und Geschichte an der Humboldt-Universität. Sie arbeitet als freie Journalistin und Autorin und lebt in Berlin und Tel Aviv. Für den Roman ,Winternähe’ wurde sie mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis 2015 für das beste deutschsprachige Debüt ausgezeichnet. 2018 produzierte der BR ihr Hörspiel ,Auf einem einzigen Blatt Papier‘.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Johanneskirche in Olching
    Predigt: Pfarrer Harald Sauer
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Daniel Caspary, Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Mit Bier und Kümmelkäse in der Natur
    Lettland und Litauen zur Mittsommerzeit

    Pomp mit Tradition
    Das Schützenfest Hannover

    Fenchel auf Funchal
    Madeira feiert 600 Jahre Geschichte

    Das wachsende Land
    Begegnungen in Ruanda

    Am Mikrofon: Henning Hübert

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Mediziner Helmut Milz im Gespräch mit Michael Langer

    In seinem Buch ,Der eigen-sinnige Mensch' unternimmt der Mediziner und Publizist Helmut Milz eine ungewöhnliche Reise durch die Sinnenwelt des Körpers. Er erzählt vom Leib und unseren Körperbildern in den mannigfaltigen Wechselwirkungen mit Kultur, Sprache, Umwelt, Geschichte, Heilkunde, Kunst und Wissenschaft.
    Helmut Milz, geboren 1949, ist Allgemeinmediziner und Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Er betrieb eingehende Studien der Körpertherapie, war Mitbegründer des Internationalen Seminars ,Leib oder Leben', Honorarprofessor für Public Health an der Uni Bremen und Berater für Gesundheitsförderung bei der WHO. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, zuletzt: ,Der eigen-sinnige Mensch: Körper, Leib & Seele im Wandel' (Edition Zeitblende, Aarau und München, 2019).

  • 15:05 Uhr

    Mäandernd zwischen Krautrock und Elektro-Psychedelia
    Das Band-Kollektiv Von Spar
    Von Andi Hörmann

    15 Jahre sind seit ihrem Debüt ,Die uneingeschränkte Freiheit der privaten Initiative’ vergangen, nun folgt mit ,Under Pressure’ das fünfte Album der Kölner Band Von Spar. Musikalisch vollziehen sie von Album zu Album immer wieder überraschende stilistische Wandel - von Agit-Pop-Nummern mit politischen, deutschen Texten über instrumental-elegische Krautrock-Kompositionen mit um die 20 Minuten Spielzeit bis hin zu Synthesizer-Experimenten im Pop-Format. Alles ist möglich, nichts ist uncool - nicht mal die jahrelang im Musikbusiness verschmähte Weltmusik. Postpunk und Kunstpop der 80er-Jahre verschmelzen bei Von Spar zu einem Amalgam aus harmonischen Synthesizer-Arpeggien und rückwärts abgespielten Gitarren. Für die acht Songs auf ,Under Pressure’ haben Gäste aus Toronto, Tokio, New York, Nashville und London den Gesang beigesteuert. Von Spar versteht sich als Kollektiv. Die Musiker befinden sich in einem ständigen musikalischen Prozess, greifen Genre-Traditionen auf und entwickeln sie zu hypnotisierenden Pop-Nummern.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Lawrence Osborne: „Welch schöne Tiere wir sind“
    Aus dem Englischen von Stephan Kleiner
    (Piper Verlag, München)
    Ein Beitrag von Peter Henning

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Der digitale Patient
    Datenschutz und Datensicherheit im Gesundheitswesen

    Interviewpartner:
    Michael Wiesner, Experte für Informationssicherheit und seit Jahren Informations-Sicherheits-Beauftragter im Gesundheitswesen

    Mit Beiträgen von Peter Welchering und Piotr Heller

    Am Mikrofon: Uli Blumenthal

    ÄrztInnen und Apotheken unternehmen nach einer Studie der Versicherungswirtschaft nicht genug zu Schutz von sensiblen Patientendaten. So seien Mitarbeitende in den Arztpraxen nachlässig beim Passwortschutz: Neun von zehn Ärzten verwenden leicht zu erratende Passwörter wie "Praxis", "Behandlung" oder den Namen des Arztes oder der Ärztin. Dies ergab eine Untersuchung zur IT-Sicherheit im Gesundheitssektor im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft.

    Szenenwechsel
    Neuss Anfang Februar 2016: Ein Radiologenteam des Lukaskrankenhauses bemerkt, dass seine Rechner ungewöhnlich langsam laufen. Fehlermeldungen erscheinen, dann tauchen Hinweise auf verschlüsselte Dateien und Lösegeldforderungen auf. Das Krankenhaus fährt alle Computer-Systeme sofort runter, schaltet das BSI und das LKA ein - und stellt auf Papier und Bleistift um. Mehrere Wochen dauert es, in Neuss alle Endgeräte, Server und Datenspeicher wieder sicher in Betrieb zu nehmen. Im Frühjahr 2016 meldeten allein 28 Krankenhäuser in NRW Cyberangriffe an das Gesundheitsministerium des Landes.

    Wie sicher sind die Daten der Patientinnen und Patienten in den über 100.000 Praxen in Deutschland? Und was heißt es für Ärzte und Patienten, wenn ab 2021 die digitale Patientenakte verbindlich vorgeschrieben werden wird? Wie sicher sind Gesundheitseinrichtungen vor Hackerangriffen geschützt und auf Cyberattacken vorbereitet?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Tanz-Museum oder -Werkstatt?
    Bettina Wagner-Bergelt, Direktorin des Tanztheaters Wuppertal, über Pina Bauschs Erbe im Gespräch mit Stefan Koldehoff

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Ausgelesen - Der Bachmannpreis 2019 wurde verliehen

    Wohnzimmer für Helsinki - Der neue Park vor der Bibliothek Oodi

    Inklusion und Nonsens - Monster Truck bringt Peter Weiss' "Marat/Sade" in Bochum als Spiel im Spiel auf die Bühne

    Licht und Schatten - In Wetzlar eröffnet das Ernst Leitz Museum für Fotografie

    Am Mikrofon: Anna Kohn

  • 18:40 Uhr

    Der Solidarpakt läuft aus - Eine Bilanz der Aufbauhilfe

  • 19:10 Uhr

    Frauen-Fußball-WM 2019
    Frauenfußball - Erfolgsrezept gegen weniger Spielerinnen
    Fußball-WM 2019 - Warum entwickelte sich der Fußball global so unterschiedlich?

    Fußball - Auszug Sportgespräch Toni Kroos

    European Games - Vor der Schlussfeier in Minsk
    European Games - Nur ein Zerrbild in Minsk?

    Beachvolleyball - Weltmeisterschaften in Hamburg

    Volleyball - Nations League der Männer in Leipzig: Deutschland - Japan

    Triathlon - Ironman in Frankfurt

    Leichtathletik - Mehrkampf-Meeting in Ratingen (2. Tag)

    Korruption - Vor einem möglichen Diack-Prozess

    Formel 1 - "Großer Preis von Österreich" in Spielberg

    Schränkt Bayer sein Sportsponsoring wegen Monsanto ein?

    Radsport - Deutsche Meisterschaften am Sachsenring

    Radsport - Über Druck und gesundheitliche Probleme, vor dem Start der Tour

    Tennis - Vor dem Start in Wimbledon

    Tennis - Portrait der neuen Nummer 1 der Welt Ashleigh Barty

    Fußball - U21-EM: Finale (20:45 h)

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Popmusik-Spezial (5/5)
    „Fremd im eigenen Land“
    Ein Satz wandert von Pop nach rechts
    Von Sammy Khamis
    Regie: Bernhard Jugel
    Produktion: BR 2018

    Menschen mit rechter Gesinnung kopieren, was ihre politischen Gegner als Strategien erfunden haben. Kaum ein Beispiel zeigt das so eindringlich wie der Satz „Fremd im eigenen Land“, der in der jungen Rapkultur geprägt wurde und heute bei der AfD gelandet ist. Es ist der 2. Juni 2016. Wahlkampf in Brandenburg. Alexander Gauland steht auf einer Bühne und sagt den Satz: „Heute sind wir tolerant und morgen fremd im eigenen Land.“ Gut 25 Jahre vorher haben die Heidelberger Rapper Torch, Toni-L und Linguist diese Phrase geprägt. „Nicht anerkannt, fremd im eigenen Land“ rappen Advanced Chemistry, wie sich die Crew nennt. Das ist die Punchline, der Soundtrack und vor allem die Antwort auf den Nationalismus im wiedervereinigten Deutschland, auf die Pogrome von Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen, Mölln und Solingen.

  • 21:05 Uhr

    Joseph Haydn
    ,Die Jahreszeiten'. Oratorium für Soli, Chor und Orchester Hob XXI:3

    Chen Reiss, Sopran
    Topi Lehtipuu, Tenor
    Dietrich Henschel, Bariton
    Vocalconsort Berlin
    Ralf Sochaczewsky, Choreinstudierung
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Vladimir Jurowski

    Aufnahme vom 23.6.19 aus der Philharmonie Berlin

    Am Mikrofon: Susann El Kassar

    Auf die Themen Natur und Umwelt richtet das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin mit seinem Chefdirigenten Vladimir Jurowski in der Saison 2018/19 einen Fokus. Der krönende Abschluss sind ,Die Jahreszeiten’ von Joseph Haydn, das Oratorium über den jährlichen Kreislauf der Natur und des Lebens auf der Erde. Das Orchester versteht Haydns Musik als Sensibilisierung für unsere Natur und bietet darum auch vor dem Konzert zusammen mit dem NABU einen vogelkundlichen Spaziergang an. Natur erleben und Natur durch Haydn hören.

  • 23:30 Uhr

    "Der Fußball war ein zu erdrückendes Thema“
    mit Toni Kroos, Weltmeister, Champions-League-Sieger, Fußballer des Jahres

    Die Fragen stellt Philipp Nagel