Dienstag, 19. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 07.06.2020

  • 00:05 Uhr

    Der Charakter in einer Welt jenseits von Zeit
    Eine Lange Nacht über Charles Dickens
    Von Christian Blees
    Regie: Claudia Mützelfeldt

    Charles Dickens (1812-1870) war eine Art Popstar des viktorianischen Zeitalters: Der überwältigende Erfolg seiner Romane wie „Oliver Twist“ oder „David Copperfield“ führte dazu, dass der Schriftsteller bereits als 30-Jähriger von Kritikern wie Lesern gleichermaßen gefeiert und bei öffentlichen Auftritten von Menschenmengen bedrängt wurde. Dies scheint umso erstaunlicher, als Dickens bereits als Kind zeitweise arbeiten gehen musste, um die eigene Familie finanziell zu unterstützen. Nach ersten Tätigkeiten als Parlaments-Stenograph und Reporter startete das Schreibtalent seine literarische Karriere zunächst mit humorvollen Alltags-Skizzen. Die „Pickwick Papers“ läuteten ab 1836 dann Dickens‘ rasanten Aufstieg zu Weltruhm ein. Die „Lange Nacht" nimmt den 150. Todestag des Autors zum Anlass, sich auch in seiner Heimatstadt London auf Spurensuche zu begeben. In der „Langen Nacht" fragen wir danach, wieviel Autobiografisches in seinen Werken steckt und was die Faszination seiner Bücher ausmacht, bis heute.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Kissinger Sommer 2019

    Sandor Veress
    Musica concertante für 12 Streicher

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Konzert für Violine und Streicher d-Moll

    Patricia Kopatchinskaja, Violine und Leitung
    Camerata Bern

    Aufnahme vom 21.6.2019 aus dem Regentenbau Bad Kissingen

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Alexander Skrjabin
    Prélude und Nocturne für die linke Hand allein op. 9

    Polonaise b-Moll, op. 21

    2 (Deux) danses op. 73

    Maria Lettberg, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Für viele nicht zu erkennen - Rassismus in der Gesellschaft

  • 06:10 Uhr

    John Sheppard
    ,Libera nos'. Psalm-Antiphon zur Frühmesse an Trinitatis
    The Sixteen
    Leitung: Harry Christophers

    César Franck
    Prière für Orgel cis-Moll, M 32
    Daniel Roth, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    ,Gelobet sei der Herr, mein Gott'. Kantate zum Trinitatisfest, BWV 129
    Ulrike Hofbauer, Sopran
    Claude Eichenberger, Alt
    Klaus Häger, Bass
    Rudolf Lutz, Cembalo
    Chor & Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Arcangelo Corelli
    Sonata für Trompete, 2 Violinen und Basso continuo D-Dur
    Hakan Hardenberger, Trompete
    I Musici

    Gabriel Fauré
    ,Cantique de Jean Racine', op. 11
    Choeur et Orchestre de Paris
    Leitung: Paavo Järvi

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    "Latitude" - Digitales Festival des Goethe-Instituts hinterfragt koloniale Strukturen in der Gegenwart

    Corona und die Zahlenflut - Ein Interview mit dem Mathematiker Albrecht Beutelspacher

    Rassismus in den USA - Ein Interview mit der Historikerin Britta Waldschmidt-Nelson

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Und der Schmerz wird nicht mehr sein“ - Über Zahnschmerz und Utopie
    Von Pfarrer Peter Oldenbruch.
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Der norwegische König Haakon VII. kehrt aus dem Exil zurück

  • 09:30 Uhr

    Der neue Sommer (1/2)
    Zeichensalat auf unserer Haut
    Die Rätselhaftigkeit der Tattoos
    Von Valentin Groebner
    (Teil 2 am 14.6.2020)

    Auf den nackten Häuten im Sommer sehen wir: Drachen, Feen, Schmetterlinge, aber auch rätselhafte Kindergesichter, Pottwale und Slogans mit Rechtschreibfehlern. Tattoos sind weit mehr als Hautverschönerung oder Rebellion. Die heißen Sommer der vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte haben sie regelmäßig zum Vorschein kommen lassen: Tätowierungen. In Parks und Schwimmbädern durften und dürfen wir allerlei Bilder und Schriftzüge auf Bauch, Bizeps und Brust bewundern. Oft kitschig oder betont zackig, scheinen sie auf den ersten Blick als Schmuck oder besonders kecke Botschaft zu fungieren. Nicht umsonst buhlt ein Stuttgarter Tattoo-Studio um neue Kunden, die sich ganz besonders rebellisch finden, mit dem frechen Namen „Mommy, I’ m sorry!”.
    Doch da ist noch mehr: Tattoos können Gruppenzugehörigkeiten signalisieren, ein Tagebucheintrag früherer Lebensphasen sein, sie können sogar ein aktives Selbst-Marketing vorantreiben, ganz nach dem Motto: „Schaut her, das ist die Botschaft, für die ich stehe!”. Zwischen Einzigartigkeitsdünkel und Mitläuferei ist es schon gerne ein schmaler Grat, denn viele Menschen lassen sich schlicht Standardmotive stechen. Valentin Groebner prüft in seinem Essay anschaulich mehrere Theorien dazu, was das eigentlich ist und was es uns sagen möchte - das Tattoo!
    Valentin Groebner ist Professor für Geschichte an der Universität Luzern. Sein Schwerpunkt ist die Geschichte des Mittelalters und der Renaissance. Seine Forschungen führten ihn unter anderem an die Universitäten in Florenz, Harvard, an die EHESS Paris und das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Seit 2017 ist er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zuletzt erschienen: „Wer redet von der Reinheit? Eine kleine Begriffsgeschichte” (Passagen-Verlag 2019).

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus St. Theresia Vom Kinde Jesu in Oberhausen
    Zelebrant: Pastor Hans-Werner Hegh
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Prof. Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Annapurna - 8091 Meter Herausforderung
    Extrembergsteiger Hans Kammerlander im Gespräch

    Spaziergang auf dem Regenbogen
    Erinnerung an Christo und  seine Installation auf dem Lago d’Iseo

    Rein in die Kartoffeln…
    Das Rundlingsdorf Lübeln im Wendland

    Von Geistern und Göttern
    Unterwegs im Libanon

    Flipper flippt aus
    Fragwürdiger Tauchtourismus zu versenkten Flugzeugen

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Journalistin Elke Buhr im Gespräch mit Joachim Scholl

    "Die Krise ist die Stunde des Radios" sagt Elke Buhr als Chefredakteurin des Kunst-Magazins "Monopol" und empfiehlt zu Zeiten von Corona herausragende Kunst-Formate des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
    Als Rundfunk-Volontärin hat Elke Buhr, Jahrgang 1971, ihre journalistische Laufbahn begonnen, bei der "FAZ" verantwortete sie später das Kunst-Ressort, heute leitet sie "Monopol - das Magazin für Kunst und Leben", das inzwischen eine feste Größe in der Welt der internationalen Kunst geworden ist. Ihre journalistische Vielfalt zeigt Elke Buhr in vielen Essays, auch in brillanten Radio-Features zu Kunst und Pop-Kultur. Davon und von den aktuellen Herausforderungen und Konsequenzen der Corona-Krise für die Kunst erzählt Elke Buhr in den "Zwischentönen".

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin
    Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Robert E. Lerner: „Ernst Kantorowicz. Eine Biographie“
    Aus dem Amerikanischen von Thomas Gruber
    (Klett-Cotta Verlag, Stuttgart)
    Tafelteil mit 25 Abbildungen
    Ein Beitrag von Katharina Teutsch

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Ausgefischt?
    Eine Katastrophe mit Ansage
    Von Tomma Schröder

    In der Ostsee sind die Bestände von Dorsch und Hering zusammengebrochen: Die wissenschaftliche Empfehlung für bestimmte Regionen lautete: Einstellung der Fischerei. Doch selbst wenn man das tun würde, werden nicht wieder so viele Fische nachwachsen, wie das noch vor 30 Jahren der Fall war, sagen die Forscher. Die Gründe dafür sind vielfältig: zu hohe Quoten in der Vergangenheit, Verschmutzung und Überdüngung der Meere, vor allem aber der Klimawandel. In der Nordsee ist die Situation weniger dramatisch und bei den verschiedenen befischten Arten sehr unterschiedlich. Aber auch hier versuchen Wissenschaftler nun bessere Grundlagen für ein effektives Fischereimanagement zu schaffen. Kipppunkte, wie sie beim Dorsch und Hering in der Ostsee bereits überschritten wurden, wollen die Wissenschaftler zuverlässiger voraussagen und berechnen können.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Rassismus und Gewalt gegen Schwarze
    Die Amerikanistin Christine Knauer über die Wurzeln der Gewalt und die aktuelle Eskalation im Gespräch mit Anja Reinhardt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Der Koffer" - Malgorzata Sikorska-Miszczuks preisgekröntes Stück als deutsche Erstaufführung in Berlin

    Endlich mal erklärt - Kann Tanz politisch sein?

    "Pestbeulen Europas" - Harald Pickerts Zeichnungen aus deutschen KZs in München

    Bayerische Motoren Werke 1933-1945 - Ausstellung zur Zwangsarbeit

    Rassismus in Brasilien - Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung und ihrer Kultur

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Corona, Erkenntnisse einer Krise - Teil 6:Brandbeschleuniger Rechtspopulismus

  • 20:05 Uhr

    Der Fußball und ich
    Geschichte einer Abhängigkeit
    Von Martina Keller
    Regie: Nicole Paulsen
    Produktion: SWR/BR/NDR 2019

    Mit sechs Jahren verliebte sie sich in den Fußball. Obwohl der damals für Mädchen und Frauen verboten war, kickte sie mit den Jungs auf der Straße. Heute, mit 59, spielt sie wieder im Verein. Es ist die längste Beziehung, die sie je hatte. Samstagnachmittage in Kneipen, die sie normalerweise nicht betreten würde, nur um ihr Team, den BVB, verlieren zu sehen. Martina Keller lässt den 50. Geburtstag einer guten Freundin sausen für ein Champions-League-Finale. Manche Freunde sagen, sie hätten gern so eine Leidenschaft. Aber sie findet das nicht mehr lustig. Sie guckt Bundesliga, Zweite Liga, Pokal, Frauen-EM, Frauen-WM, Premier League, Primera División, Champions League, Europa League, Länderspiele. Gern auch mal U17, U19 oder Saisonvorbereitungsspiele des BVB. Wichtige Partien trägt sie im Kalender ein. Wäre ihr Freund wie sie - nicht auszuhalten. „Ich bin ein weiblicher Nick Hornby. Nur bin ich nicht 35, sondern 59. Ich verarbeite nicht meine Spätpubertät, sondern bin reif für die vorgezogene Altersteilzeit.“ Sie will loskommen. Aber es gelingt ihr nicht. Sie spielt jetzt sogar wieder. Bei Union 03, Bezirksliga Hamburg West. Die jüngsten im Team könnten ihre Enkelinnen sein.

  • 21:05 Uhr

    Kissinger Sommer 2019

    Barocke Bravour
    Arien und Kantaten von Bach, Vivaldi und Händel
    Julia Lezhneva, Sopran
    La Voce Strumentale
    Leitung: Dmitry Sinkovsky, Violine, Countertenor

    Aufnahme vom 27.6.2019 aus dem Max-Littmann-Saal in Bad Kissingen

    Am Mikrofon: Helga Heyder-Späth

    „Einen musikalischen Partner zu finden, der mit der gleichen Haltung, mit der gleichen Energie an die Musik herangeht“ - das ist für den Geiger und Sänger Dmitry Sinkovsky die Vorrausetzung für ein gelungenes Konzert. In der Sängerin Julia Lezhneva hat er da eine kongeniale Bühnenpartnerin gefunden. Egal ob Sinkovsky die Kollegin mit seinem Ensemble La Voce Strumentale begleitet, als Sologeiger oder Countertenor an ihre Seite tritt - ihr mal virtuoses, dann wieder inniges Zusammenspiel ist energiegeladen und emotional. Das konnte man am 27. Juni 2019 im Rahmen des Kissinger Sommers erleben. Im elegant mit Kirschholz gestalteten Max-Littmann-Saal gaben Lezhneva und Sinkovsky ein Konzert mit Arien und Kantaten von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Antonio Vivaldi.

  • 23:30 Uhr

    "Ein Schmerz, den man nicht verdrängen kann."

    Matthias Friebe im Gespräch mit dem ehemaligen Fußball-Nationalspieler Gerald Asamoah.