Dienstag, 19. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 20.06.2020

  • 01:05 Uhr

    Klanghorizonte

    Neuland: Jean Louis Matinier, Michel Benita Quartet, The Unthanks u.a.
    Nahaufnahme: „Die etwas andere Klavierstunde“ mit Hans Otte, Jon Balke, John Cage, Roger Eno u.v.a.
    Zeitreise: Jon Hassell‘s „Vernal Equinox (1977), This Heat (1979) u.a.
    Am Mikrofon: Michael Engelbrecht

  • 06:05 Uhr

    Corona: Wenn die Aufmerksamkeit schwindet

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:50 Uhr   Interviews

    EU-Gipfel - Interview mit Metin Hakverdi, SPD-MdB

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Rainer Brandes

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Der Schriftsteller Bruno Frank gestorben

  • 09:10 Uhr

    Rügen statt Riviera - Urlaub im Corona-Sommer 2020
     
    Am Mikrofon: Leila Knüppel und Manfred Götzke

    Wegen der Corona-Pandemie werden viele Deutsche ihren Sommerurlaub in diesem Jahr wohl anders verbringen: nicht ins Ausland fliegen, sondern sich im eigenen Land umsehen; Individualurlaub statt Bettenburg oder Kreuzfahrtschiff. Für heimische Hotels und Pensionen hört sich das eigentlich gut an. Doch Hygienebeschränkungen und Quoten für die Anzahl der Gäste machen ihnen zu schaffen. Immerhin, für einige Bewohner am sommerlichen Ostseestrand hat sich der Corona-Shutdown positiv ausgewirkt: Den Kegelrobben und ihrem Nachwuchs hat die touristenfreie Zeit an der Küste gut getan. Leila Knüppel und Manfred Götzke haben für das Wochenendjournal Probeurlaub gemacht: Sie waren an Nord- und Ostseeküste unterwegs, haben in einer Jugendherberge genächtigt, sich mit Hoteliers unterhalten, waren wild campen. Außerdem  haben sie am Berliner Flughafen mit den ersten Urlaubern gesprochen, die sich nach Ende der weltweiten Corona-Reisewarnung wieder auf Tour ins Ausland begeben.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Kulturmanager Bernd Leifeld

    Fast zwei Jahrzehnte lang war er der Herr der Kunst - als Geschäftsführer der documenta in Kassel, einer der weltweit größten internationalen Kunstschauen, die der Kunst der Gegenwart alle fünf Jahre den Puls fühlt. Bis 2014 hatte Bernd Leifeld diese Position inne. In Heggen, Nordrhein-Westfalen, wurde er 1949 geboren. Er studierte Germanistik, Pädagogik und Theaterwissenschaften in Köln und Berlin und arbeitete zunächst als Dramaturg bei den Wuppertaler Bühnen, den Ruhrfestspielen Recklinghausen und im Staatstheater Kassel, wo er schließlich zum Schauspieldirektor ernannt wurde. Bernd Leifeld war Intendant des Landestheaters Württemberg-Hohenzollern in Tübingen und Schauspieldirektor des Theaters Basel. Seit er seine Ära bei der documenta beendet hat, genießt er den Ruhestand und engagiert sich ehrenamtlich als Vorsitzender des Vereins „Kasseler Bürgerpreis Das Glas der Vernunft“. Zu seiner Aufnahme für „Klassik-Pop-et cetera” kam Bernd Leifeld mit einem Wäschekorb ins Studio, gefüllt mit Dutzenden Platten und Erinnerungen an ein Leben, das von Beginn an von Musik begleitet wurde.

  • 11:05 Uhr

    Was ist britisch? Vier Nationen unter einem Dach
    Mit Reportagen von Burkhard Birke und Ann-Kathrin Jeske

  • 12:10 Uhr

    CDU-Politiker Amthor verzichtet auf Landesvorsitz - Reaktionen aus Berlin

    Massive Schließungen bei Galeria Karstadt Kaufhof beschlossen - Hat sich Watenhaus-Konzept endgültig überlebt? - Interview mit Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Berlin-Brandenburg

    Mehr als 800 Corona-Fälle bei Tönnies - Gütersloh drocht der Lockdown

    Nach Corona-Pause - Erste deutsche Urlaubergruppen wieder in der Türkei

    Brasilien meldet erstmals mehr als eine Million Corona-Fälle

    Präsident warnt das "Gesocks" - Umstrittener Trump-Wahlkampfauftritt in Tulsa

    Festnahmen bei Protesten in Belarus - Menschenketten gegen Präsidenten

    Bisher nur wenig beachtet - Türkische Luft- und Bodenoffensive in der Türkei

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Sandra Schulz

  • 13:10 Uhr

    Der Fall Amthor. Wenn Schweigen nicht Gold ist

    Corona: Wenn die Aufmerksamkeit schwindet

    Russische Realpolitik: Moskau und Trumps geplante Truppenverlegung

    Am Mikrofon: Gerwald Herter

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Libanon: Die Wut auf der Straße - Proteste in der Staatskrise

    Jordanien: Alle Optionen offen - droht das Ende des Friedensvertrags mit Israel?

    Indien: Grenzstreit mit China - auch ein koloniales Erbe

    Kenia: Wie die Polizeigewalt die Bevölkerung zermürbt

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Unterricht ohne Mindestabstand - Wie läufts mit den Grundschulen im Normalbetrieb

    In „Campus & Karriere" schauen wir auf den Präsenzunterricht an Grundschulen ohne Abstandsregeln

    Gesprächsgäste:
    Helmut Holter, Minister für Bildung, Jugend und Sport, Thüringen
    Eva Gerth, Vorsitzende der Lehrergewerkschaft GEW in Sachsen-Anhalt
    Anke Staar, Vorsitzende der Landeselternkonferenz NRW
    Am Mikrofon: Henning Hübert

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Mindestabstand? Halbe Klassenstärken? In vielen Grundschulen gehört schon jetzt oder bald der Vergangenheit an. Doch die Rückkehr zum Normalbetrieb stößt auf viel Widerstand. Kann der Präsenzunterricht tatsächlich schon wieder komplett ohne Corona-Maßnahmen stattfinden? So ein Schritt will gut begründet sein, und es gibt großen Protest aus den Reihen der Lehrer und Elternschaft. Dabei stehen den Sorgen um die Gesundheit die Einsicht entgegen, dass Kinder und Familien wieder verlässliche Unterrichts- und Betreuungszeiten brauchen, um auch den Alltag und das Berufsleben in einen Normalbetrieb führen zu können. Zurück in den Grundschulen, wie fällt die Bilanz nach den ersten Tagen aus?

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    „To Love Is To Live“ von Jehnny Beth - Das Böse, die Liebe und die Leidenschaft
    Vier Jahre lang hat Jehnny Beth, die Sängerin der britischen Band Savages, an ihrem Solo-Debüt gearbeitet. Und hat sich darauf vor allem von einer Emotion treiben lassen: ihrer eigenen Angst. Herausgekommen ist dabei ein musikalisch herausforderndes Album voller komplexer, ambivalenter Texte.

    Albrecht Schrader über sein neues Album „Diese eine Stelle“ - „Authentizitätwar alternativlos“
    Mit „Diese eine Stelle“ hat Albrecht Schrader ein introspektives, zartes Coming-Of-Age-Album veröffentlicht - und ein sehr offenes: „Immer, wenn ich in Versuchung kam, irgendwo metaphorisch zu werden oder ironisch, hab ich gesagt: ‚Da gehst du genau nicht hin‘“.

    „Tearless“ von Amnesia Scanner - Der Klang radikalen Wandels
    Mit ihrem zweiten Album „Tearless“ haben Amnesia Scanner ein ambitioniertes Werk veröffentlicht, das sich auch als pessimistische Gegenwartsanalyse unsicherer Zeiten versteht. Musikalisch bewegt sich das experimentierfreudige Duo allerdings in sicheren Strukturen.

    „Mordechai“ von Khruangbin - Zurück in die Zukunft
    Pandemie macht Nostalgie: In Corona-Zeiten blicken viele zurück - auch die Band Khruangbin schwelgt auf ihrem neuen Album in Erinnerungen. Retro, aber mit Blick nach vorn, denn zu ihrem psychedelischen Funk lassen sich hervorragend neue Erinnerungen schaffen.

    Am Mikrofon: Bernd Lechler

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Carolin Löbbert: „lch war spazieren auf nem Regenbogen“
    (mairisch Verlag, Hamburg)
    Ein Beitrag von Isabelle Bach

    Sandra Niermeyer: „9 Tage mit Okapi“
    Mit Illustrationen von Caroline Opheys
    (magellan Verlag, Bamberg)
    Ein Beitrag von Christoph Ohrem

    Sarah Bergmann: „Der Junge aus dem Trümmerland“
    (magellan Verlag, Bamberg)
    Ein Beitrag von Christoph Vormweg

    Timon Meyer/Julian Meyer (Ill.): „Heute nicht - doch vielleicht morgen?“
    (Diogenes Verlag, Zürich)
    Ein Beitrag von Maria Riederer

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 16:30 Uhr

    Transparenz
    Was Open-Source bei der Entwicklung der Corona-App brachte

    Konkurrenz
    Wie viele Corona-Apps brauchen Deutschland und Europa?

    Gesetzeslücke
    Warum für die Corona-App verbindliche Normen gefordert werden

    Sternzeit 20. Juni 2020
    Sonnenring vom Kongo bis in den Pazifik

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    "Rasse" raus! Gewinnt dadurch das Grundgesetz?
    Uwe Volkmann, Staatsrechtler, und Hendrik Cremer, Deutsches Institut für Menschenrechte, im Gespräch
    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Zwischenstand - Das Bachmann-Wettlesen findet digital statt

    Glaubst Du an Kunst? Das Droste Festival 2020 stellt grundlegende Fragen

    Runter damit! Zur Geschichte und Gegenwart von Denkmalstürzen und Ikonoklasmus. Der Kulturtheoretiker Bazon Brock im Gespräch

    Der Zaubertrank - Wolfgang Nägele inszeniert Frank Martins Oratorium in Hannover

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Ende des Status quo - Israels Annexionspläne im Westjordanland

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga - 33. Spieltag:
    RB Leipzig - Borussia Dortmund
    1. FSV Mainz 05 - Werder Bremen
    Fortuna Düsseldorf - FC Augsburg
    SC Paderborn - Borussia Mönchengladbach
    Hertha BSC - Bayer 04 Leverkusen
    FC Bayern München - SC Freiburg
    1899 Hoffenheim - 1. FC Union Berlin
    FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg
    1. FC Köln - Eintracht Frankfurt

    Fubßall - Werder im Abstiegskampf: Interview mit Werder-Ehrenmitglied Willi Lemke
    Fußball - Heimvorteil passé? Lehren aus den Geisterspielen

    Basketball - Finalturnier, Viertelfinale, Rückspiele

    Leichtathletik - DLV plant Elitetrainingsgruppe
    Leichtathletik - wie könnte ein "humanistisches Oregon Project" aussehen?

    Corona-Hilfen - Wie viel Geld fehlt den Vereinen wirklich?

    Behindertensport - Lockerungen und Schwieriger Alltag in Coronazeiten

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Taperecordings eines metaphysischen Ingenieurs
    Von Fernando Pessoa/Kai Grehn
    Mit Robert Gwisdek
    Special Guests: Claudia Graue und Käptn Peng
    Komposition: Shaban
    Konzept und Realisation: Kai Grehn
    BR/RB 2020

    Hörspielmagazin extra:
    "Ich schreibe mich" - Fernando Pessoa über Regen, Wind und Stille
    von Karl Lippegaus

    „Ich fühle mich vielfältig. Ich bin wie ein Zimmer mit unzähligen, wundersamen Spiegeln, die eine zentrale Wirklichkeit falsch und verzerrt reflektieren, eine Wirklichkeit, die sich in allen und in keinem dieser Spiegel findet." Der in Südafrika aufgewachsene und erst mit 17 Jahren nach Portugal zurückgekehrte Dichter und Handelskorrespondent Fernando Pessoa bleibt zeitlebens ein Wandler zwischen den Welten und den Kulturen, ein Getriebener, der bescheiden in der Unterstadt Lissabons seiner Büroarbeit nachgeht, aber wie ein Besessener schreibt und eine neue portugiesische Literatur fordert.
    Kaum ein anderer Autor hat die Auflösung der Ich-Grenzen so weit getrieben wie er - durch bewusstes Spiel, fantasievolle Maskerade und eine „angeborene, beständige Neigung zur Entpersönlichung und Verstellung", wie er seine Aufspaltung in zahlreiche fiktive Persönlichkeiten 1935 beschreibt. Alberto Caeiro, Álvaro de Campos und Ricardo Reis sind nur drei der Heteronyme, die Pessoa ein Leben lang begleiteten, durch die er sich ausdrückte und in denen er teilweise verschwand. So berichtet Pessoa, wie sich am 8. März 1914 eines seiner Heteronyme personalisierte und sein Meister werden sollte: „Ich schrieb über 30 Gedichte in einem Zuge in einer Art von Ekstase. Es war der triumphale Tag meines Lebens; einen zweiten dieser Art werde ich nicht erleben. Und dann erschien jemand in mir, dem ich sogleich den Namen Alberto Caeiro gab. Entschuldigen Sie das Absurde des Satzes: In mir war mein Meister erschienen."

    In „Taperecordings eines metaphysischen Ingenieurs" hat Kai Grehn kurze Erzählungen, Gedichte, Texte und Sätze von Pessoa zu einer Partitur vereint und diese vertont. Es sind poetische Miniaturen, Erkundungen mittels Sprache eines von der Philosophie stark beeinflussten Dichters. Texte, die einem die transzendenten und existentiellen Empfindungen Pessoas, sein widersprüchliches Wesen, seine Realitätsverweigerung, die Liebe zu seinen Mitmenschen, seinen weiten geistigen Horizont, aber auch seine Einsamkeit und Fremdheit näherbringen. Wer könnte diese Texte besser interpretieren als Robert Gwisdek, der 2017 als Käptn Peng auf dem Album „Das nullte Kapitel" mit dem Song Meister und Idiot die Hymne einer Persönlichkeitsspaltung veröffentlichte. Mit ihm hat Kai Grehn über mehrere Tage und Nächte Sprachaufnahmen gemacht.

    Das gesamte Geräusch- und Sounddesign für die Produktion wurde im heutigen Lissabon aufgenommen und der Musiker Shaban lieferte den Soundtrack dazu. „Unter all den Zeilen und Versen Pessoas findet sich ein Satz, der bei dieser Arbeit für mich die gleiche Bedeutung besessen hat, wie für die Seefahrer in früheren Zeiten der Polarstern: ‚Die Musik, der Mond und die Träume sind meine magischen Waffen‘." (Kai Grehn)

  • 22:05 Uhr

    Revisited Forum neuer Musik 2011
    Radikal eigen: Rolf Riehm und Annesley Black

    Annesley Black
    Tender Pink Descender

    Theo Nabicht, Kontrabassklarinette
    Ernesto Molinari, Kontrabassklarinette

    Rolf Riehm
    Lenz in Moskau

    ensemble ascolta
    Aufnahmen vom 10.5.2011 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln
    Am Mikrofon: Frank Kämpfer

    Sie befasst sich mit multiplen Wahrnehmungen, mit Widersprüchen, die unversöhnbar sind. Er widmet sich dem Sturm-und-Drang-Dichter Lenz, komponiert dessen Schizophrenie. Rolf Riehm und Annesley Black verbindet der strikte Gesellschaftsbezug - beide komponieren fernab von Konventionen. Black, 1979 geboren in Ottawa hat bei York Höller und Matthias Spahlinger studiert; Riehm, Jahrgang 1937, war Pfortner-Schüler und gehörte in den 70er-Jahren dem Sogenannten Linksradikalen Blasorchester an. Das Forum neuer Musik 2011 „Goes Germany“ kombinierte beide in einem Konzert des ensemble ascolta, das die Frage nach den Chancen des Subjektseins aufwarf. Die Kritik bescheinigte beiden Urhebern, den Balanceakt zwischen gesellschaftlich bestimmten Normen und Zwängen und der Fähigkeit zu individueller Entfaltung gut zu beherrschen.

  • 23:05 Uhr

    „Ich schrieb mich verrückt“
    Die Lange Nacht über den außergewöhnlichen Schriftsteller Wolfgang Welt
    Von Martin Willems
    Regie: Jan Tengeler
    Wolfgang Welt (1952-2016) war Suhrkamp-Autor, Rockschreiber, Nachtwächter, Buddy-Holly-Fan; kurzum: der „größte Erzähler des Ruhrgebiets“.

    Peter Handke nennt ihn einen „ganz anderen Geschichtshelden“. Und das im allerbesten Sinne. Wolfgang Welt (1952-2016) war Suhrkamp-Autor, furioser Rockschreiber, Schallplattenverkäufer, Dauer-Bochumer, Nachtwächter, Buddy-Holly-Fan; kurzum: der „größte Erzähler des Ruhrgebiets“. Welt wächst in der Zechensiedlung Wilhelmshöhe auf. Als er mit Anfang 20 Hermann Hesses „Steppenwolf“ liest, steht sein Entschluss fest: Er will Schriftsteller werden. Doch worüber schreiben? Klar ist nur, dass Welt süchtig nach Literatur ist - „da hilft kein Gegengift“. Seit Kindertagen ist Buddy Holly sein Idol. Völlig klar, dass sein erster journalistischer Text an den früh verstorbenen Rock-´n´-Roll-Musiker erinnert. Welts radikal-subjektive Kritiken und Storys sorgen für Aufsehen; im Ruhrgebietsmagazin Marabo, dem Überblick sowie in den seinerzeit wichtigsten Musikzeitschriften Sounds und Musikexpress. 1983 schreibt Wolfgang Welt sich im wahrsten Sinne des Wortes verrückt - Diagnose: schizophrene Psychose. Kurze Zeit später findet er sein literarisches Thema: „Ich werde mein ganzes Leben aufschreiben“. Dieses Erzählprojekt setzt Welt mit beeindruckender Konsequenz um und schafft ein Werk, das in der deutschen Literatur eine absolute Ausnahmeerscheinung darstellt.