Leistungsdruck auch in der Freizeit. Wie viel Platz bleibt für die Muße?
Gespräschsgäste:
Anselm Bilgri, Akademie der Muße, ehemaliger Prior des Klosters Andechs
Prof. Hans W. Hubert, Vorstand im Sonderforschungsbereich „Muße“, Universität Freiburg
Am Mikrofon: Petra Ensminger
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Arbeiten, arbeiten, und in der freien Zeit möglichst aktiv sein. Wer viel arbeitet, leistet viel und Pausen sind nur was für die Faulen. Wer kennt nicht das alte Sprichwort: „Müßiggang ist aller Laster Anfang“. Einfach mal nichts tun? Für viele undenkbar. Selbst wenn uns Zeit bleibt, füllen wir sie mit Aktivitäten aus. Für die Muße ist kaum Raum. Und nach wie vor haben Muße und Müßiggang in unserer an Arbeit und Leistung orientierten Gesellschaft nicht das beste Image.
Doch es gibt auch Gegenbewegungen in Betrieben und im Privaten. Die Erkenntnis, dass Freiräume die Kreativität fördern und Pausen im Sinne der Produktivität sein können, hat längst die Runde gemacht. Dennoch schaffen es viele nicht aus dem rasenden Alltag auszubrechen. Auch Nichtstun will gelernt sein.
In der Antike galt Muße als erstrebenswert und auch in der Romantik des 19. Jahrhunderts als ein ersehntes Gefühl. Wie können wir sie also für uns wiederentdecken? Oder haben Sie sie bereits in Ihren Alltag integriert? Welchen Wert hat Müßiggang heutzutage, wie wichtig ist die Muße und wie viel Platz lassen wir für sie in unserem Leben, können wir Müßiggang erlernen? Den Fragen gehen wir nach in unserer Sendung ,Lebenszeit'. Diskutieren Sie mit unseren Gästen!