Samstag, 20. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 16.06.2019

  • 00:05 Uhr

    Saz, Soul und Selbstbewusstsein
    Eine Lange Nacht mit Musik von Türkeistämmigen in Deutschland
    Von Nedim Hazar und Michael Frank
    Regie: Jan Tengeler

    Seit mehr als einem halben Jahrhundert leben türkischstämmige Menschen in Deutschland. Doch noch immer ist die musikalische Vielfalt der größten deutschen Minderheit nur wenigen bekannt. Rapper wie Kool Savas oder Eko Fresh sind allen ein Begriff, aber abseits vom Mainstream gibt es quer durch Deutschland Chöre, die die Tradition der klassisch türkischen Musik pflegen, es gibt Volksängerinnen und Volkssänger in der Tradition der türkischen Aþýks und kurdischen Dengbej, die ihre Lieder auf der Saz begleiten. Als Kassetten, LPs und CDs gängig waren, florierte Plattenfirmen, die ihre Produkte in türkischen Geschäften vertrieben. Viele der jüngeren Generation kreieren ihre musikalische Identität ganz selbstverständlich aus Quellen zwischen anatolischer Volksmusik, Rock und internationaler House-Musik. Aber inzwischen sind es immer mehr Musiker leid, hauptsächlich als Menschen mit dem sogenannten Migrationshintergrund wahrgenommen zu werden. Sind es Sprachbarrieren, die einer größeren Popularität der unterschiedlichen Musikarten entgegenstehen, oder ungewohnte Tonfolgen und Rhythmen? Oder gar Ressentiments, die gar nichts mit Musik zu tun haben? Eine ,Lange Nacht' mit Musikerinnen und Musikern verschiedener Generationen zwischen Folk, Rock, Elektro-Dub, House und zeitgenössischer E-Musik.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Darmstädter Ferienkurse 2018

    Stefan Prins
    Mirror Box

    Yu Kuwabara
    In Between

    Marco Momi
    VUOI CHE PERDITI

    Trio Accanto:
    Marcus Weiss, Saxofon
    Nicolas Hodges, Klavier
    Christian Dierstein, Schlagzeug

    Aufnahme vom 15.7.2018 aus der Orangerie Darmstadt

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Paul Juon
    Litaniae. Tondichtung für Violine, Violoncello und Klavier cis-moll op. 70

    Peter Tschaikowsky
    1. Satz aus: Trio für Violine, Violoncello und Klavier a-Moll, op. 50

    Boulanger Trio:
    Karla Haltenwanger, Klavier
    Birgit Erz, Violine
    Ilona Kindt, Violoncello

  • 06:05 Uhr

    Das neue 5G-Netz: Deutschland hat den Anschluss noch nicht verloren

  • 06:10 Uhr

    Thomas Selle
    'Lobet den Herrn in seinem Heiligthum' (Psalm 150)
    Tölzer Knabenchor-Solisten
    Musicalische Compagney
    Leitung: Holger Eichhorn

    Johann Sebastian Bach
    'Gelobet sei der Herr, mein Gott'. Kantate zum Trinitatisfest für Soli, Chor und Orchester, BWV 129
    Ulrike Hofbauer, Sopran
    Claude Eichenberger, Alt
    Klaus Häger, Bass
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung und Cembalo: Rudolf Lutz

    César Franck
    Final für Orgel B-Dur (M 33)
    Daniel Roth, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Frauenmangel - Eine Ausstellung in Island über Landarbeiterinnen aus dem Nachkriegsdeutschland

    Volkes Stimme - Wie populistisch ist die Rede vom Populismus? Ein Interview mit dem Sprachwissenschaftler Thomas Niehr

    Wohnen für alle - wie geht's? Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler und Wohnungsbauexperten Volker Eichener

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Moral injury. Die Seele leidet mit
    Von Pfarrerin Claudia Thiel und Pfarrer Thomas Thiel, Berlin
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Die Bäuerin und Autorin Anna Wimschneider geboren

  • 09:30 Uhr

    Neuer Antisemitismus - Befund, Analyse, Verstehen (1/6)     
    Der Schriftsteller Doron Rabinovici im Gespräch
    (Teil 2 am 23.6.2019)

    Antisemitismus tritt in vielen Ländern verstärkt auf und das wirft zahlreiche Fragen auf. Die komplizierte Debatte zum Antisemitismus beginnt schon bei einer Definition desselben. In einer sechsteiligen multiperspektivischen Annäherung versucht ‚Essay und Diskurs‘, die Positionen einzuordnen. Unterschiedlichste Ausgangsszenarien führen zu antisemitischen Handlungen heute, in europäischen Ländern, in den USA, im Nahen Osten. Offene Gewalt gegen Juden auf der Straße oder dschihadistische Anschläge gegen jüdische Einrichtungen sind genauso globale Wirklichkeit wie Politiker, die mit Ressentiments gegen Juden auf Wählerfang gehen. Hat der Antisemitismus, den wir historisch überwunden glaubten, doch Kontinuität? Oder haben wir ganz neue Gesellschaften, die unseren gelernten Umgang herausfordern? Doron Rabinovici, Mitherausgeber des Standardwerks zum ,Neuen Antisemitismus?’ stellt die grundlegenden Zusammenhänge und offenbaren Unüberwindbarkeiten der Antisemitismusdebatte im Gespräch dar. „Worauf lassen wir uns ein, wenn wir Antisemitismus begreifen wollen? Meinen wir ein Gefühl, ein Ressentiment, eine Haltung, ein Gerücht oder gar nur ein Vorurteil über eine bestimmte soziale und kulturelle Gruppe, die Juden genannt wird?”, fragt die Anfang 2019 im Suhrkamp Verlag erschienene Essaysammlung, eine Neuauflage des Standardwerks ,Neuer Antisemitismus?’ aus dem Jahr 2004. Gerade weil sich 15 Jahre später so viele Fragen neu und anders stellen, haben die Herausgeber Christian Heilbronn, Doron Rabinovici und Natan Sznaider den Autorinnen und Autoren nach 15 Jahren Gelegenheit gegeben, ihre Einschätzungen neu zu kommentieren und in manchen Fällen sich gleich in Gänze neu zum Antisemitismus zu äußern. Der 1961 in Israel geborene Wiener Schriftsteller und zeitkritische Historiker Doron Rabinovici veröffentlichte sein Prosadebüt ,Papirnik: Stories’ 1994 im Suhrkamp Verlag. Seitdem sind zahlreiche Romane und Essays von ihm erschienen, deren Protagonisten immer wieder das Jüdischsein in Europa thematisieren. 2000 erschien
    ,Instanzen der Ohnmacht’, Rabinovicis Studie über die Arbeit des Wiener Judenrats von 1938 bis 1945.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kirche zu den Heiligen Schutzengeln in Juist
    Predigt: Generalvikar Theo Paul
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Rolf Mützenich, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Christus kam nur bis Eboli
    Mit Carlo Levi in der Basilicata

    Neue Heimat New Orleans
    Die Spuren der deutschen Einwanderer

    Shakespeare auf der Galopprennbahn
    Das Globe Theater in Neuss

    Die Stadt der Toten
    Spaziergang über den chilenischen Nationalfriedhof in Santiago

    Sportliches Großereignis
    Bei den „World Nomad Games“ in Kirgistan

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Journalistin und Autorin Carmen Thomas im Gespräch mit Klaus Pilger
    (Wdh. v. 3.4.2016)

    Ein Versprecher machte Carmen Thomas im Juli 1973 als junge Journalistin berühmt: Die damals erste weibliche Sportmoderatorin des deutschen Fernsehens sagte im ZDF "Schalke 05" und schrieb damit Mediengeschichte. Dieser Fehler war für sie der Start einer erstaunlichen journalistischen Karriere. Im WDR-Radio moderierte die heute 73-Jährige bis 1994 20 Jahre lang mit ,Hallo Ü-Wagen' die erste Mitmach-Sendung im deutschen Rundfunk: Mit Experten und Publikum diskutierte sie wöchentlich live Alltags- und Tabuthemen. Berühmt wurde ihr unkonventioneller, beharrlicher Moderationsstil und ihre Furchtlosigkeit im Gespräch mit großen Namen. Carmen Thomas' Buch ,Ein ganz besonderer Saft - Urin' erreichte eine Millionenauflage. Sie arbeitet heute als Kommunikations- und Moderationscoach und lehrt an Universitäten.

  • 15:05 Uhr

    Selbstfindung eines Chamäleons
    Der kanadische Prog-Metaller Devin Townsend
    Von Kai Löffler

    Seit 25 Jahren macht der kanadische Sänger, Songwriter und Multiinstrumentalist Devin Townsend seine ganz eigene Musik und sperrt sich konsequent dagegen, in ein Genre einsortiert zu werden. In seinen unterschiedlichen Bands und Projekten macht er Metal, Prog, Akustik Rock, Pop mit Musical-Anklängen und sogar Country. Oder, wie auf dem aktuellen Album ,Empath’, alles auf einmal. Lange Zeit war seine Frisur - hinten lang, oben Glatze - sein Markenzeichen. Aber auch wenn die Skullet-Zeiten lange vorbei sind, nimmt sich ‚Heavy Devvy‘ bis heute selten ernst: Auf dem Konzeptalbum ,Ziltoid The Omniscient’ erkundet ein Außerirdischer das Universum auf der Suche nach der ultimativen Tasse Kaffee. Mit seinem aktuellen Album ,Empath’ schließt er ein langes Kapitel seiner Karriere ab. Aber was kommt danach?

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Wassili Golowanow: „Das Buch vom kaspischen Meer“
    (Matthes & Seitz Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Uli Hufen

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Wahn und Wirklichkeit
    Mit Psychotherapie gegen Psychosen
    Von Wibke Bergemann

    Eine Psychotherapie mit einem Patienten, der an Wahnvorstellungen und Halluzinationen leidet - geht das? Die Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte zeigen, dass Psychopharmaka allein nicht helfen. Spezielle Verfahren der Psychotherapie versuchen deswegen, die wahnhaften Ideen der Betroffenen in Frage zu stellen, Denkverzerrungen zu korrigieren und negativen Interpretationen entgegenzusteuern. Der Ansatz: Wahnvorstellungen sind gar nicht so verrückt, sondern sogar nachvollziehbar, wenn man ihnen auf den Grund geht. Vieles an Psychosen ist sehr menschlich, wenn auch ins Krankhafte übersteigert. Seit 2015 ist die Psychosentherapie sogar von den Krankenkassen anerkannt. Doch bislang haben nur schätzungsweise 3% der Patienten in psychotherapeutischer Behandlung eine Psychose. Die Psychotherapie gegen Psychosen bleibt eine Herausforderung - für den Therapeuten ebenso wie für den Betroffenen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Deutsch-italienische (Kultur)Beziehungen - Maria Gazzetti, Leiterin der Casa di Goethe in Rom, im Gespräch

    Am Mikrofon: Dirk Fuhrig

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Musikalischer Superheld: Michiel Dijkema inszeniert in Gelsenkirchen Jaromír Weinbergers „Schwanda der Dudelsackpfeifer“

    Sandra Hüller ist "Hamlet" - Johan Simons neuer Shakespeare für Bochum

    "Melancholia" - Felix Rothenhäusler inszeniert nach Lars von Trier an den Münchner Kammerspielen

    Nach Bruno Ganz - Jens Harzer bekommt in Wien den Iffland Ring überreicht

    Opernsommer auf dem Lande - Das Glyndebourne-Festival 2019

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Die griechische DNA - Eine Reformbilanz nach vier Jahren Syriza-Regierung

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Frauen-WM: nach dem Spieltag bis 20:00 Uhr
    Fußball - Das deutsche Team vor dem letzten Gruppenspiel
    Fußballthesen mit Ellen Hanisch
    Frauenfußball-WM - Interview mit Nadine Angerer
    Boom vorbei? Nachwuchsrekrutierung im Frauenfußball
    Basketball - PlayOff 1. Finalspiel: FC Bayern München - ALBA Berlin
    Interview Niels Giffey, Alba Berlin
    Handball - EM-Qualifikation in Nürnberg: Deutschland - Kosovo (18:00 Uhr)
    Tennis - Turnier in Stuttgart: Finale
    Boxen - Tom Schwarz vs. Tyson Fury in Las Vegas
    Fußball - Africa Cup: Wie Ägyptens Machthaber den Fußball nutzt
    Fußball - U21-EM in Italien

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Popmusik-Spezial (3/5)
    So werden Hits gemacht
    Die Pop-Fabrik
    Von Ina Plodroch
    Regie: die Autorin
    Produktion: Dlf 2017
    (Teil 4 am 23.6.2019)

    Nicht nur der Sound der Pophits hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert - auch die Art, wie sie geschrieben werden. Die Sendung blickt in die Pop-Fabriken von heute und geht der einen Frage nach: Wie werden Hits gemacht? Die großen Musiklabels und -verlage setzen verstärkt auf den kreativen Input von Songwritern. Viele Hits entstehen daher neuerdings in Songwriting Camps, in denen Komponisten und Produzenten in Teams zusammen arbeiten. Wie funktioniert das? Die Sendung wirft einen Blick in die Geschichte des Song-Schreibens. Einige der aktuell gefragtesten Hit-Macher kommen zu Wort.

  • 21:05 Uhr

    Benjamin Britten
    Konzert für Violine und Orchester d-Moll, op. 15

    Leoš Janáček
    Suite für Orchester aus der Oper ,Das schlaue Füchslein'
    Sinfonietta für Orchester

    James Ehnes, Violine
    Dresdner Philharmonie
    Leitung: Juanjo Mena
    Aufnahme vom 8.12.2018 aus dem Kulturpalast Dresden

    Am Mikrofon: Claus Fischer

    Benjamin Brittens Violinkonzert entstand vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs. Es zeichnet den Schrecken nach und ist zugleich Ausdruck der Klage über Millionen Tote. Im Kontrast dazu stehen Leoš Janáèeks erhabene Sinfonietta sowie die überwiegend heiteren Sätze aus seiner Oper ,Das schlaue Füchslein’, die Charles Mackerras zu einer Orchestersuite geformt hat. Beim Konzert mit der Dresdner Philharmonie übernahm der kanadische Geiger James Ehnes die Solo-Partie. Mit Juanjo Mena leitete einer der herausragenden spanischen Dirigenten der Gegenwart das Konzert im Dresdner Kulturpalast.

  • 23:30 Uhr

    DFB-Ethik-Kommission: „Im Sportgeschäftsbereich gibt es jede Menge Fallen“

    mit Nikolaus Schneider, kommissarischer Leiter der DFB-Ethikkommission

    Die Fragen stellt Marina Schweizer