
Programm: Vor- und Rückschau
Sonntag, 28.06.202000:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Lange NachtBitte zeichne mir ein Schaf „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Dieses Zitat aus dem Buch „Der kleine Prinz" stammt aus der Feder des französischen Piloten und gefeierten Kultautors Antoine de Saint-Exupéry, der im Juli 1944 in den Fluten des Mittelmeers abrupt seinen bis heute ungeklärten Tod fand. Erst im Jahr 2000 wurden von Luc Vanrell, einem Marseiller Taucher und Unterwasserforscher, Teile der Maschine auf dem Grund des Mittelmeers geortet, im Herbst 2003 geborgen und 2004 als ein Teil jenes Fliegers identifiziert, den der französische Autor am Tag seines Verschwindens flog. Die mögliche Absturzursache - technisches Versagen, Abschuss oder Freitod - ist dennoch bis heute unklar. In seinem bewegten Leben arbeitete de Saint-Exupéry (1900-1944) zumeist als Pilot - eine Erfahrung, die er auch literarisch verarbeitete. Als Autor versuchte er sich erstmals 1925 mit der Novelle „L’Aviateu"` („Der Flieger“). Bereits sechs Jahre später erhielt er mit dem Roman „Vol de nuit" („Nachtflug“), dessen Handlung um den tödlichen letzten Flug eines Piloten kreist, den renommierten französischen Literaturpreis Prix femina. 1943 - ein Jahr vor seinem Tod - erschien die mit eigenen Illustrationen versehene Erzählung „Der kleine Prinz" - ein Buch, das mit insgesamt 80 Millionen weltweit verkauften Exemplaren auf Platz 17 der Weltrangliste der meistverkauften Bücher steht, knapp vor den Fantasyromanen der britischen Erfolgsautorin Joanne K. Rowling. Eine „Lange Nacht" mit dem Germanisten Johannes Thiele, dem Biografen Joseph Hanimann, dem deutschen Taucher Lino von Gartzen, dem Tiefenpsychologen Eugen Drewermann und Auszügen aus dem literarischen Œuvre von Antoine de Saint-Exupéry. 01:00 Nachrichten |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | Deutschlandfunk Radionacht02:05 Sternzeit 02:07 Klassik live 2. Raderbergkonzert 2019/20 03:00 Nachrichten 03:05 Heimwerk Ernst von Dohnányi 03:55 Kalenderblatt 04:00 Nachrichten 04:05 Die neue Platte XL 05:00 Nachrichten 05:05 Auftakt |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | KommentarWirtschaft in der Corona-Krise - Sozialer Druck steigt |
06:10 Uhr | Geistliche MusikJohann Hermann Schein |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | Information und MusikAktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen 07:30 Nachrichten 07:50 Kulturpresseschau Auszüge aus den Feuilletons der Woche 08:00 Nachrichten |
08:30 Uhr | Nachrichten |
08:35 Uhr | Am SonntagmorgenReligiöses Wort |
08:50 Uhr | PresseschauAus deutschen und ausländischen Zeitungen |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KalenderblattVor 75 Jahren: Theodor Plievier liest im Berliner Rundfunk erstmals aus seinem Werk "Stalingrad" |
09:10 Uhr | Die neue PlatteAlte Musik |
09:30 Uhr | Essay und DiskursMit der Schreibmaschine die Welt retten Bei Bertolt Brecht, Anna Seghers oder Günter Grass war das Verhältnis von Literatur und Politik noch vergleichsweise übersichtlich. Seit Émile Zolas berühmtem „J’accuse” meldeten sich politisch und literarisch engagierte Intellektuelle in Texten und öffentlichen Statements zu Wort. Sie klagten an und wollten die Welt zu einem besseren Ort machen. Autonomie erschien den großen engagierten Nachkriegsautoren als überholtes Luxusgut. Heute mag die weltfremde, verträumte Fiktion auf den ersten Blick in einer ähnlichen Krise stecken. In den letzten Jahren erzählten zahlreiche deutschsprachige Romane aus der Lebenswirklichkeit von Diskriminierten, Marginalisierten und Randgruppen. Ihre gesellschaftspolitische Relevanz wird der Gegenwartsliteratur vielerorts bestätigt. Doch ist bei den neuen politischen Schreibweisen nicht zuvorderst entscheidend, was erzählt wird, sondern: wer spricht. Das bringt zwar nicht die Autonomie zurück, eröffnet aber neue Möglichkeiten zur ästhetischen Erfahrung - und macht damit mitunter sogar die Welt ein kleines Stück besser. Miriam Zeh ist Literaturwissenschaftlerin und -kritikerin. Sie arbeitet am Germanistischen Institut der Goethe-Universität in Frankfurt und in der Buchredaktion des Deutschlandfunks. |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | GottesdienstÜbertragung aus der Stiftskirche St. Marien in Obernkirchen |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Interview der WocheUrsula von der Leyen, Präsidentin der Kommission der Europäischen Union |
11:30 Uhr | SonntagsspaziergangReisenotizen aus Deutschland und der Welt 12:00 Nachrichten |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Informationen am Mittag |
13:30 Uhr | ZwischentöneMusik und Fragen zur Person „Stille ist wie die Leinwand hinter dem Klang”, sagt die Britin Rebecca Saunders - sie gilt als eine der b edeutendsten Komponistinnen zeitgenössischer Musik. Bei Wolfgang Rihm hat sie studiert - in Deutschland ist sie geblieben: Nach etlichen preisgekrönten Werken wurde Rebecca Saunders, Jahrgang 1967, jetzt mit dem Ernst-Siemens-Musikpreis 2019 ausgezeichnet, einer der mit 250.000 Euro höchstdotierten Musikauszeichnungen der Welt. In der Begründung hob die Jury eine „beispiellose Klangsprache” hervor, mit der Rebecca Saunders neue Maßstäbe für die moderne Musik setzen würde. Man darf gespannt sein, welche Beispiele die Künstlerin für die „Zwischentöne” aussucht - und welche Musik sie sonst mag. 14:00 Nachrichten |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Rock et ceteraPapa Disco 80 ist das neue 30 - das scheint zumindest für den Südtiroler Giorgio Moroder zu gelten: Auch im Rentenalter arbeitet er weiter als DJ, remixt und produziert Platten für allerlei Pop-Prominenz. Ende der 60er-Jahre war Moroder, geboren am 26. April 1940, als Schlagersänger und Coverkünstler erfolgreich, bevor er Anfang der 70er-Jahre zum Innovator und Musikmogul aufstieg. In seinem Münchner Musicland-Studio löste er mit Hilfe von Moog-Synthesizern den Disco-Boom aus: Das 17-Minuten-Monster „Love To Love You Baby“, mit Gesang und vor allem 23 ins Mikrofon gestöhnten Orgasmen von Donna Summer, machte den Produzenten zum Hit-Maker, und die Sängerin zum Weltstar. Moroder arbeitete u.a. mit Adam Ant, Blondie, David Bowie, Elton John, Freddie Mercury oder Falco, komponierte Songs oder Soundtracks für Kino-Blockbuster wie „Top Gun“, „Scarface“ oder die „Unendliche Geschichte II” und wurde mit Grammys, Oscars und Golden Globes überhäuft. Vor allem aber war er entscheidend am Sound in Discotheken und Hitparaden der 70er- und 80er-Jahre beteiligt. |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:10 Uhr | BüchermarktBuch der Woche |
16:30 Uhr | Forschung aktuellWissenschaft im Brennpunkt Die Akzeptanz von Jugendlichen mit einer Transidentität wächst und mit ihr auch die Zahl der Menschen, die ihr Geschlecht durch chirurgische und hormonelle Eingriffe angleichen. Doch in jüngster Zeit hört man auch von jungen Menschen, die ihre Entscheidung bereuen und in ihr ursprüngliches Geschlecht zurückkehren wollen. Vor allem Frauen. Viele berichten, nicht ausreichend über die gesundheitlichen Folgen einer gegengeschlechtlichen Behandlung aufgeklärt worden zu sein. Führt die wachsende Zahl der Transjugendlichen, die Hilfe suchen, zu leichtfertigen Entscheidungen? Und wie lässt sich erklären, dass inzwischen vor allem junge Frauen ihr Geschlecht ändern wollen? Darüber ist unter Wissenschaftlern ein Streit entbrannt. |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | KulturfragenDebatten und Dokumente |
17:30 Uhr | Kultur heuteBerichte, Meinungen, Rezensionen |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:10 Uhr | Informationen am Abend |
18:40 Uhr | HintergrundWer kann zahlen - und wer nicht? Wie Bonitäts-Bewertungen unser Leben beeinflussen |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Kommentar |
19:10 Uhr | Sport am Sonntag |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:05 Uhr | FreistilDie Rechnung bitte! Ein Besuch im Sternerestaurant ist meist ein teures Vergnügen: 100 Euro aufwärts kostet ein Menü ganz schnell. Trotzdem verdient ein Gastronom daran nicht viel. Denn hinter dem Essen stehen hohe Kosten und ein großes unternehmerisches Risiko. Hohe Ausgaben für Personal, teure Lebensmittel, Miete, Strom, Versicherungen, und Gäste, die trotz Reservierung einfach nicht erscheinen: Ein Restaurant auf Spitzenniveau zu betreiben, bedeutet ein hohes unternehmerisches Risiko. Wer diese Kosten nicht alle auf den Menüpreis aufschlagen will, braucht häufig einen Sponsor - ein Hotel etwa, das seine Buchungszahlen durch ein Sternerestaurant verbessern kann. Auch eigene Produk tlinien, Fernsehauftritte oder Werbeaufträge verschaffen Köchen zusätzliche Einnahmen, mit denen sie das Restaurant quersubventionieren können. Zeit, einmal die Rechnung aufzumachen: Welche Kosten stecken in einem Menü, für das ein Gast leicht über 100 Euro ausgibt? Und wie lässt sich Sterneküche eigentlich rentabel betreiben? |
21:00 Uhr | Nachrichten |
21:05 Uhr | Konzertdokument der WocheHautwärts Im Stück „hautwärts“ - ein Auftragswerk der Berliner Formation LUX:NM - möchte Komponist Eres Holz das Publikum unmittelbar ansprechen. Sein Ziel ist es, den emotionalen Kern seiner Hörerinnen und Hörer zu erreichen. Holz verwendet nicht-tonale Klänge und Mikrotöne, aber seine Musik ist nicht abstrakt, sie wirkt existenziell und greift tief in Bereiche des Seelischen. Bei der Uraufführung in der Villa Elisabeth entfaltete die Berliner Spezial-Formation LUX:NM eindrucksvoll die Sprache und Gestik des Komponierten. Auch das Trio Brand Brauer Frick möchte Musik machen, die für sich spricht. Die man hören kann, ohne tiefere Kenntnis von neuer Musik zu besitzen. Anders als im Falle von Eres Holz verwoben Jan Bauer, Daniel Brandt und die Musiker des Ensembles LUX:NM elektronische und analoge Improvisationen zu ätherischen Klangbändern. 22:00 Nachrichten |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Das war der Tag23:26 Presseschau |
23:30 Uhr | Sportgespräch |
23:57 Uhr | National- und Europahymne |
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