Freitag, 19. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 27.07.2014

  • 00:05 Uhr

    Zwischen allen Stühlen
    Eine Lange Nacht über Erich Kästner
    Mit Udo Samel
    Musik: Berliner Kabarettensemble Tingeltangel
    Regie: Rita Höhne
    (Wdh. v. 19./20.02.1999)

    Er sei "...ein Gebinde aus Gänseblümchen, Orchideen, sauren Gurken, Schwertlilien, Makkaroni und Schnürsenkeln", sagte Erich Kästner von sich selbst. Vom bissigen Satiriker über den ausschweifenden Bohémien und Frauenhelden, vom glänzenden Unterhaltungsautor der 30er-Jahre zum prophetischen Mahner, vom Moralisten und braven Sohn einer dominanten Mutter zum engagierten Kinderbuchautor reichen die schillernden Facetten seiner Persönlichkeit. Der Arme-Leute-Sohn aus Dresden schaffte den Aufstieg zum weltberühmten Schriftsteller in den wilden 20er-Jahren, erhielt Berufsverbot unter den Nazis und gründete nach dem Krieg zwei sehr erfolgreiche Kabaretts in München. Seit Kästner liest man wieder Gedichte, hieß es nach dem Erscheinen seiner ersten Bände "Herz auf Taille" (1928), "Lärm im Spiegel" (1929) oder "Gesang zwischen den Stühlen" (1932). Kein Wunder: Kästners Verse sind leicht lesbar, ohne damit zur trivialen Herz-Schmerz-Reimerei zu verkommen. Und - man kann sie singen, seine Verse.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Béla Bartók
    Konzert für Orchester, Sz 116
    Radio Filharmonisch Orkest
    Leitung: Peter Eötvös

    Aufnahme vom 20.2.14 aus der Kölner Philharmonie im Rahmen der Konzertreihe "Extra mit Deutschlandfunk"

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Arnold Schönberg
    Streichsextett 'Verklärte Nacht', op. 4
    Artemis Quartett
    Thomas Kakuska, Viola
    Valentin Erben, Violoncello

    05:05 Uhr   Auftakt

    'Quando penso agl'affanni'. Kantate für Alt, Streicher und Basso continuo,
    (1) Sinfonia: Allegro
    (1) Sinfonia: Largo
    (1) Sinfonia: [Presto]
    (2) Quando penso agl'affanni. Rezitativ accampagnato [attacca]
    (3) Tender può lacci. Arie
    (4) Semplici pastorelli, o quante volte. Rezitativ secco [attacca]
    (5) Altro non amo. Arie
    Länge: 19:35
    Solist: Andreas Scholl (Countertenor)
    Ensemble: Accademia Bizantina
    Dirigent: Ottavio Dantone
    Komponist: Benedetto Giacomo Marcello
    Label: Decca
    Best.-Nr: 470296-2

    Titel: Aus: Fidelio op. 72, 1. Akt: Finale
    Länge: 17:07
    Solist: Cécile Perrin (Sopran/Leonore)
    Solist: Mojca Erdmann (Sopran/Marzelline)
    Solist: Evgeny Nikitin (Bariton/Don Pizarro)
    Solist: Dimitry Ivashchenko (Bariton/Rocco)
    Solist: Julian Prégardien (Tenor/Jaquino)
    Chor: Deutscher Kammerchor
    Ensemble:
    Orchester: Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
    Dirigent: Paavo Järvi
    Komponist: Ludwig van Beethoven

  • 06:05 Uhr

    Moritz Küpper, Deutschlandfunk:
    Kosten für Polizeieinsätze - Der Fußball zeigt seine Macht

  • 06:10 Uhr

    Johann Christoph Bach
    'Fürchte dich nicht'. Motette für 4 Stimmen
    Monteverdi Choir
    English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

    Johann Sebastian Bach
    'Vergnügte Ruh', beliebte Seelenlust'. Kantate am sechsten Sonntag nach Trinitatis, BWV 170
    Magdalena Kožená, Mezzosopran
    Musica Antiqua Köln
    Leitung: Reinhard Goebel

    Albert Alain
    Carillon sur 'Lauda Sion' für Orgel
    Marie-Claire Alain, Orgel

    Joseph Haydn
    Messe B-Dur, Hob XXII:13 für Soli, gemischten Chor und Orchester
    Christiane Oelze, Sopran
    Elisabeth von Magnus, Alt
    Herbert Lippert, Tenor
    Gerald Finley, Bass
    Arnold Schönberg Chor
    Concentus musicus Wien
    Leitung: Nikolaus Harnoncourt

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Sommerreihe "Fremde Welten", Teil 1: Die historischen Ursachen für Ungarns Nationalismus unter Präsident Victor Orbán

    Wendepunkt im polnischen Widerstand - Am 1. August 1944 begann der Warschauer Aufstand
    Ein Interview mit dem Historiker Wlodzimierz Borodziej

    Sommerreihe Alltag 1914: Die Kirche im Kriegseinsatz
    Ein Interview mit dem Historiker Manfred Gailus

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Parolen gegen Israel - Antisemitismus in der muslimischen Jugendkultur
    Ein Interview mit dem Islamwissenschaftler Götz Nordbruch

    Denk ich an Deutschland: der Lyriker, Satiriker und Zeichner F. W. Bernstein

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    "und er war nicht im Sturm" - Stille als Weg zu Gott
    Von Klaus Böllert
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 800 Jahren: In der Schlacht bei Bouvines besiegt der französische König Philipp II. August den mit England verbündeten deutschen Kaiser Otto IV.

  • 09:30 Uhr

    Architektursommer (4/4)
    Soziale Architektur
    Andres Lepik, Direktor des Architekturmuseums München, im Gespräch mit Barbara Schäfer

    Das Architekturmuseum der Technischen Universität München ist die größte Spezialsammlung für Architektur in Deutschland. In seinen Räumen in der Pinakothek der Moderne werden wechselnde Ausstellungen zu Themen der Architekturgeschichte wie auch zu aktuellen Entwicklungen gezeigt. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der deutschen Architektur des 19., 20. und 21. Jahrhunderts und enthält Arbeiten von Architekten wie Balthasar Neumann, Leo von Klenze, Friedrich von Thiersch, Theodor Fischer, Richard Riemerschmid, Le Corbusier und Peter Zumthor. Andres Lepik selbst setzte sich in den Ausstellungen "Small Scale, Big Change" und "Think Global, Build Social!" und "Afritecture - Bauen mit der Gemeinschaft" mit sozial engagierter Architektur auseinander. Was versteht man darunter? "Ich denke, wir merken gerade in der gesamten Gesellschaft, dass wir nicht mehr nur auf die Oberfläche schauen dürfen, sondern dass wir auch bei Gebäuden immer mehr danach fragen müssen: Wem dient es eigentlich? Woher kommt das Kapital? Auch in anderen Bereichen gibt es ein immer stärkeres Interesse daran, die ethischen Hintergründe hinter den Produkten, die wir konsumieren, kennenzulernen", sagt Lepik. Als Beispiel dient Lepik unter anderem das Werk des in Berlin lebenden Architekten Diébédo Francis Kéré aus Burkina Faso. Um den Diskurs über soziale Architektur anzuregen, stellte er das "Manifest für eine humane Design-Kultur" im November 2013 in München vor, an dem Architekten, Stadtplaner, Landschaftsplaner, Designer und Journalisten beteiligt sind. "Das Manifest ist der Versuch, all das zusammenzufassen, wovon wir als Theoretiker oder Gestalter überzeugt sind. Wir wollen eine Art theoretischen Fokus damit setzen, an dem sich verschiedene Disziplinen orientieren können".

    Andres Lepik ist Direktor des Architekturmuseums der Technischen Universität München und Professor für Architekturgeschichte und kuratorische Praxis.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Stuttgart
    Predigt: Pastor Thorsten Graff
    Evangelische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Entspannung und Muße auf dem Wasser
    Angeln auf dem Lough Corrib in Irland

    Gehört durch’s Künstlerohr
    So kann Bonn klingen

    Radeln, Joggen oder Skaten
    Populäre Freizeitkultur auf der Nordbahntrasse in Wuppertal

    Wo Tango nach Sägen und Schleifen klingt
    Die Bandoneon-Werkstätten in Buenos Aires

    Auf den Spuren von van Gogh
    Das französische Künstlerdorf Auvers-sur-Oise

    Am Mikrofon: Bettina Köster

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Historiker Jörg Friedrich im Gespräch mit Joachim Scholl

    Seit seinem umstrittenen Bestseller über den Luftkrieg, "Der Brand", kennt man ihn in der ganzen Welt: den Historiker Jörg Friedrich. Der gebürtige Essener hat als Schauspieler begonnen, wechselte durch die 68er Revolte ins intellektuelle Fach, und hat sich seither durch zahlreiche Publikationen großes Renommee erschrieben. In diesem Frühjahr hat Jörg Friedrich eine umfassende Darstellung des Ersten Weltkriegs veröffentlicht. Auch davon wird er erzählen, am kommenden Sonntag im Deutschlandfunk.

  • 15:05 Uhr

    Schwarz auf Weiß - der amerikanische Gitarrist Kenny Wayne Shepherd
    Von Alfried Schmitz

    Kenny Wayne Shepherd stammt aus Louisiana, der Wiege des Blues. Dort wurde er 1977 geboren. Die Schallplattensammlung seines Vaters machte ihn neugierig auf die Musik von John Lee Hooker, B.B. King oder Muddy Waters. Aber es waren nicht die alten Meister des Blues, sondern ein weißer Texaner, der ihn zur Gitarre greifen ließ. Als er mit seinem Vater ein Konzert von Stevie Ray Vaughan besuchte, war er endgültig infiziert. Kenny Wayne Shepherd war gerade sieben Jahren alt, als er zur Gitarre griff und erste Versuche unternahm, den vitalen texanischen Sound nachzuspielen. Als Autodidakt wurde er schließlich so gut, dass er schon mit 13 auf der Konzertbühne sein Debüt gab. Der Teenager war überzeugend, er erhielt prompt ein Angebot von einer Schallplattenfirma, die sich das junge Talent sichern wollte. 1995 kam mit 'Ledbetter Heights' das erste Album von Kenny Wayne Shepherd auf den Markt. Wie alle Nachfolgealben platzierte es sich auf der Spitzenposition der US-Blues-Charts. Obwohl er die meisten seiner Stücke selbst schreibt, versuchte sich der weiße Bluesgitarrist auch immer wieder an den Songs anderer Musiker. Seine Jimi Hendrix- oder Bob-Dylan-Interpretationen sind außergewöhnlich. 2007 unternahm Shepherd eine Reise zu den Wurzeln des Blues, besuchte alte Veteranen der Szene und nahm mit ihnen ein spektakuläres Album auf. Und auch auf seinem neuen Album 'Goin’Home' baut Kenny Wayne Shepherd eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, spielt Blues-Klassiker von B.B. King, Freddie King oder Muddy Waters. Unterstützung erhielt er dabei von berühmten Gastmusikern - darunter Ringo Starr oder Joe Walsh.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Oscar Wilde: Das Bildnis des Dorian Gray
    Neuübersetzung aus dem Englischen von Eike Schönfeld
    (Insel Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Michaela Schmitz

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Philosophie im Hirnscan (4/4)
    Es denkt, also bin ich
    Von Martin Hubert
    (Wdh. vom 27.5.07)

    Es gibt viele Namen, mit denen die alten Denker versucht haben, das Ich zu fassen. Aber so viele Titel die Philosophen ihm auch gaben, so zerstritten waren sie auch: Ist das Ich ein bloßer Gedanke, eine notwendige Voraussetzung unseres Daseins oder eine Substanz ganz eigener Art? Zu viel Spekulation, sagen inzwischen die Neurowissenschaftler und nehmen die Sache des Ichs selbst in die Hand. Ihr sachlicher Blick ins Gehirn scheint das "Ich" als eine Illusion zu entlarven. Zwingen uns die Ergebnisse der Neurowissenschaftler tatsächlich dazu, auf ganz neue Weise "Ich" zu sagen? 

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Gefährliches Denken - Geistige Mobilmachung um 1914. Michael Köhler im Gespräch mit dem Direktor der Friedrich-Nietzsche-Stiftung, Andreas Urs Sommer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Sommerreihe "Fremde Welten", Teil 1: Die historischen Ursachen für Ungarns Nationalismus unter Präsident Victor Orban

    Meister des großen Formates - Fotografien von Andreas Gursky und Jeff Wall in einer Ausstellung der Kestner-Gesellschaft in Hannover

    Stefan Zweig in Kabul - Der junge afghanische Autor Taqu Akhlaqi schreibt ein Stück für das Junge Schauspiel in München

    Raritäten in Apulien - Das Opernfestival Valle d'Itria in Martina Franca hat zum 40. Jubiläum "La donna serpente" von Alfredo Casella ausgegraben

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Die Geschundenen kämpfen für ihre Rechte - Chinas neue Arbeiterbewegung

  • 19:10 Uhr

    Tour de France - 21. Etappe von Évry nach Paris Champs-Élysées

    Leichtathletik - Deutsche Meisterschaften in Ulm

    Formel 1 - „Großer Preis von Ungarn“ in Budapest

    Alle reden über die Talente im deutschen Fußball - hier sind sie! Reportage vom U-15-Sichtungsturnier in der Sportschule Wedau Duisburg

    Fußball - Telekom Cup in Hamburg

    Saisonstart im politischen Ausnahmezustand - Gespräch mit Buchautor Olaf Sundermeyer (h-pfl) über Fußball in der Ukraine

    Interview mit Schwimmer Marco Koch vor dem EM-Trainingslager auf Sardinien

    Opportun oder angemessen? Der DOSB empfiehlt, Eiskunstlauf-Trainer Ingo Steuer wieder mit Steuergeldern zu bezahlen - trotz dessen Stasi-Vergangenheit
    dazu
    Gespräch mit der Vorsitzenden des Sportausschusses im Bundestag, Dagmar Freitag, über die Causa Ingo Steuer

    Bilanz-Gespräch mit ARD-Reporter Holger Gerska zur Tour de France 2014

    Basketball - Länderspiel in Leipzig: Deutschland - Finnland

    Am Mikrofon: Bastian Rudde

  • 20:05 Uhr

    Spaß statt Zukunft
    Jugendkultur im Deutschland der 90er-Jahre
    Von Meinhard Stark
    Regie: Nikolai von Koslowski
    Produktion: RBB/DLF 2011

    Nur etwas mehr als die Hälfte der jungen Leute blickten in jenem Jahrzehnt optimistisch in die Zukunft. Die alles dominierende Angst hieß Arbeitslosigkeit. Es wuchs eine Generation heran, auf die niemand wartete, die niemand brauchte. Medien sprachen indes unaufhörlich von der 'Spaßgeneration'. Die am meisten Aufsehen erregende Jugendkultur der 90er-Jahre ist die der Raver, der Anhänger der elektronischen Musik. Aber auch die Hip-Hopper etablierten sich. Auf dem rechten Rand fanden sich Neonazis, die mit massiven Angriffen und Anschlägen traurige Berühmtheit über Deutschland hinaus erlangten. Es war auch das erste Jahrzehnt der deutschen Einheit. Eingeläutet wurde es mit einem riesigen Happening von über 300.000 Menschen, die auf dem einstigen Berliner Todesstreifen bei dem Konzert 'The Wall' von Pink Floyd feierten.

  • 21:05 Uhr

    Ensemble-Gesellschaft

    ensemble recherche
    Liebeslieder

    Das Neue Ensemble
    100 Jahre Harmonie

    Ensemble Resonanz
    Heimat Streichquartett

    Aufnahmen vom 25.4.14 aus der Orangerie in Herrenhausen

    Ein Netzwerkprojekt mit sechs musikalischen Spezialformationen aus sechs deutschen Städten bereichert seit knapp einem Jahr die bundesweite Szene neuer Musik. Hauptanliegen des Förderprojekts ist es, das Spezialensemble als Klangkörper als auch als soziale Existenzform in den Fokus zu rücken. Beteiligt an dem Projekt sind das ensemble recherche, Das Neue Ensemble, Ensemble Resonanz, ascolta, ensemble mosaik und El Perro Andaluz. Ende April präsentierten sie sich in der Orangerie Herrenhausen in Hannover sowie in der Akademie der Künste in Berlin mit Programmen zu gesellschaftlich relevanten Themen und Dialogangeboten an das Publikum.

  • 23:30 Uhr

    Bilanz der Tour de France 2014 mit:

    Jens Voigt, der seine 17. und letzte Tour fährt,
    Jörg Werner, der zahlreiche deutsche Rad-Profis wie etwa Marcel Kittel managt, und
    Gio Lippens, seit vielen Jahren kritischer Begleiter der Tour für das niederländische Radio NOS.

    Die Fragen stellt Holger Gerska.