
Programm: Vor- und Rückschau
Sonntag, 16.07.201700:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Lange Nacht„Glückloser Engel“ Auf das ‚bucklicht Männlein‘ kommt Benjamin in der ‚Berliner Kindheit um Neunzehnhundert‘ zu sprechen. Wer von diesem buckligen Gesellen angesehen wurde, der gab nicht Acht und ihm zerbrach etwas oder er fiel hin. „Ungeschickt lässt grüßen“, kommentierte Benjamins Mutter diese Unachtsamkeit. Benjamin sucht für die ‚Berliner Kindheit‘, an der er im Exil schreibt, Bilder, die zu jener unwiederbringlich verlorenen Zeit gehören. Um Aufschluss über die Gegenwart zu erhalten, soll Vergessenes erinnert und Vergangenes rekonstruiert werden. Benjamin ist ein Sprachmagier, der seine Leser verführt. Der Literatur- und Kulturwissenschaftler, der auch Schriftsteller war, dachte dichterisch, wie es Hannah Arendt nannte. Geboren 1892 in Berlin, musste er 1933 emigrieren. Auf der Flucht vor den Nazis beging er 1940 in auswegloser Situation im spanischen Grenzort Portbou Selbstmord. Seine ‚Berliner Kindheit‘ blieb ebenso unvollendet wie das ‚Passagen-Werk‘, in dem er die Urgeschichte des 19. Jahrhunderts erzählen wollte. In die Passagen, diese Bauwerke aus Stahl und Glas, schickt Benjamin einen anderen Gesellen. Sein Flaneur wird zum Sammler, der jene unscheinbaren, vergessenen Dinge und Bilder einsammeln soll, die drohen, vergessen zu werden. Dem Vergessenen wie den Bruchstücken bemisst Benjamin enorme Bedeutung zu. Im Kleinsten sieht er jene Zusammenhänge vorgeprägt, die kennzeichnend sind für das Große. Eine ‚Lange Nacht‘ über Walter Benjamin, in der neben dem Wissenschaftler, Literaturkritiker und Rundfunkautor insbesondere der Schriftsteller Beachtung findet. 01:00 Nachrichten |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | Deutschlandfunk Radionacht02:05 Sternzeit 02:07 Klassik live Grundton D 2016 - Konzert und Denkmalschutz (6) 03:00 Nachrichten 03:05 Heimwerk ... for Children 03:55 Kalenderblatt 04:00 Nachrichten 04:05 Die neue Platte XL 05:00 Nachrichten 05:05 Auftakt |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | KommentarStudie mit vielen Fragezeichen - Zur Entwicklung der Schülerzahlen |
06:10 Uhr | Geistliche MusikJean Sibelius |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | Information und MusikAktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen 07:30 Nachrichten 07:50 Kulturpresseschau Auszüge aus den Feuilletons der Woche 08:00 Nachrichten |
08:30 Uhr | Nachrichten |
08:35 Uhr | Am SonntagmorgenReligiöses Wort |
08:50 Uhr | PresseschauAus deutschen und ausländischen Zeitungen |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KalenderblattVor 75 Jahren: In Paris beginnt die "Razzia des Wintervelodroms" |
09:10 Uhr | Die neue PlatteKammermusik |
09:30 Uhr | Essay und DiskursGroße Reden, große Redner? (2/3) Barack Obama war als Präsident ein herausragender Redner. Seinen Aufstieg ins höchste Amt der USA verdankt er dieser Kunst. Als Redner war er vor allem ein Erzähler. Indem er seine persönliche Geschichte mit der Geschichte Amerikas und der seiner Generation verband, gelang es ihm, gesellschaftliche Strömungen zu einen, die lange unversöhnlich schienen. Die Kraft seiner Reden weckte Hoffnungen, die er am Ende nicht erfüllen konnte. Der Krieg gegen den Terror wurde zum geräuschlosen Drohnenkrieg. Die amerikanische Gesellschaft war zum Ende seiner Amtszeit unversöhnter als zuvor. Symptomatisch sein vergebliches Reden für strengere Waffengesetze, das mit jedem Schulmassaker mehr zur bitteren Routine erstarrte. |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | GottesdienstÜbertragung aus der Kichengemeinde Schwanenberg in Erkelenz |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Interview der WocheGerd Müller, CSU, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung |
11:30 Uhr | SonntagsspaziergangReisenotizen aus Deutschland und der Welt 12:00 Nachrichten |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Informationen am Mittag |
13:30 Uhr | ZwischentöneMusik und Fragen zur Person Schon früh setzte er sich intensiv mit Martin Heidegger auseinander und promovierte über dessen „Phänomenologie der Welt“. Der Philosoph Peter Trawny leitet das von ihm 2012 gegründete Martin-Heidegger-Institut an der Bergischen Universität Wuppertal. 14:00 Nachrichten |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Rock et ceteraMeister der Inszenierung - die schwedische Band Ghost Die schwedische Band Ghost hat im März und April 2017 eine erfolgreiche Europatour gespielt, bei der viele Shows ausverkauft waren. Doch wer hinter Ghost steckt, ist auch dieses Mal nicht bekannt geworden - und das sollte es auch nicht: Bei der Gruppe steht die Inszenierung im Vordergrund. Ghost ist Rocktheater, eine satanistisch angehauchte Vorstellung, die sich musikalisch zwischen Metal, Pop und hymnischen Melodic Rock bewegt. Was als fixe Idee in einem schwedischen Studio begann, entwickelte sich über drei Alben und mehrere Kurz-EPs. Doch was steckt hinter dem Konzept von Ghost? |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:10 Uhr | BüchermarktAus dem literarischen Leben |
16:30 Uhr | Forschung aktuellWissenschaft im Brennpunkt Weltweit wachsen derzeit mehr als 60 Kernkraftwerke aus dem Boden, allesamt Giganten mit mehr als 1000 Megawatt Leistung. Nur zwei der Neubauten scheinen aus der Zeit gefallen. Es sind Testballons für kleine Reaktoren von der Stange, in einer Fabrik in Serie gebaut. Sie sollen einfacher zu bedienen sein, flexibler, sicherer, kostengünstiger und damit ideal für Siedlungen im Nirgendwo. Nicht jeder Experte ist überzeugt. |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | KulturfragenDebatten und Dokumente |
17:30 Uhr | Kultur heuteBerichte, Meinungen, Rezensionen |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:10 Uhr | Informationen am Abend |
18:40 Uhr | HintergrundAufklärung ohne Ende - Der NSU-Prozess vor den Plädoyers |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Kommentar |
19:10 Uhr | Sport am SonntagTennis - Wimbledon: Roger Federer gewinnt das Grand Slam Herren-Finale in Wimbledon |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:05 Uhr | FreistilEcho Im Widerhall der Berge ertönen antike Mythen, eine Kulturgeschichte der Vermessung, die Alpenwahrnehmung der Romantik und die ewige Suche des Menschen nach sich selbst im Resonanzraum des anderen. Im Mythos kann die Nymphe Echo ihre Stimme nicht von selbst erheben. Wie Felswände in den Alpen muss sie auf Rufende warten, um den Schall zurückzuwenden. Der antike Dichter Ovid verbindet Echos Widerhall mit der Geschichte von Narziss, der auf der Suche nach sich selbst scheitert. Spinnt man die antike Geschichte weiter, dann suchen wir im Widerhall der Berge heute noch immer uns selbst mit besseren Chancen. Das Bedürfnis nach Resonanz ist eine anthropologische Konstante und für den Stimmvirtuosen Christian Zehnder, der die Schweizer Alpen erstmals als Resonanzraum vermisst, notwendige Bedingung für alles Musizieren. |
21:00 Uhr | Nachrichten |
21:05 Uhr | Konzertdokument der WocheKammermusikfest Spannungen 2017 Einen Bogen von Osteuropa nach Südamerika und von der Spätromantik bis an die Schwelle des 21. Jahrhunderts schlägt das Eröffnungskonzert des Kammermusikfests in Heimbach in der Eifel. Zugleich ist es ein Streifzug durch das Duo- und Trio-Repertoire, etwas abseits der gewohnten Pfade und über Genregrenzen hinweg. Hausmusik und eleganter Salon, Kaschemme und Klanglabor: Unterschiedlichste musikalische Milieus mischen sich auf der Bühne vor der Jugendstil-Industriekulisse des alten Wasserkraftwerks und lassen entstehen, wofür der Name dieses Festivals seit nunmehr 20 Jahren bürgt: Spannungen. 22:00 Nachrichten |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Das war der Tag |
23:30 Uhr | Sportgespräch"Leidenschaft darf nicht zu Ausbeutung führen" |
23:57 Uhr | National- und Europahymne |
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