Freitag, 29. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 07.07.2019

  • 00:05 Uhr

    „Ein kleines Ja und ein großes Nein“
    Eine Lange Nacht über George Grosz
    Von Berit Hempel
    Regie: Burkhard Reinartz

    Für die einen war er der traurigste Mensch Europas, für die anderen ein Gotteslästerer, für die dritten ein großer Künstler. 1893 als Georg Ehrenfried Groß geboren, ändert er zur Zeit großer Engländerfeindlichkeit in Deutschland seinen Namen in George Grosz. Als Dandy liebt er den amerikanischen Tanz Shimmy, besucht Varietés und Sportveranstaltungen. Als Künstler bringt er in spitzen Strichen gesellschaftliche und politische Abgründe auf das Papier, prangert Kriegsgräuel an und entlarvt skrupellose Bohemiens. George Grosz legt den Finger in die Wunden der Weimarer Republik, reißt den Menschen die Masken herunter und legt ihre Fratzen frei. Wegen seiner kritischen Bilder wird er in den 20er-Jahren mehrfach angeklagt. Knapp drei Wochen bevor die Nationalsozialisten, nach der Machtübernahme Ende Januar 1933, sein Atelier und seine Wohnung stürmen, verlässt er zusammen mit seiner Frau und seinen zwei Kindern Deutschland. In den USA gibt er Kunstunterricht - Salvador Dalí schaut kurz bei ihm vorbei - malt Dünenlandschaften und seltsame Wesen, die nur entfernt Menschen ähneln. Mithilfe von Alkohol versucht er, seine Depressionen in den Griff zu bekommen. 1959 kehrt George Grosz nach Deutschland zurück. Der amerikanische Traum? Für ihn eine Seifenblase. In seiner alten Heimat wird der Rückkehrer gefeiert und bejubelt. Sechs Wochen nach seiner Ankunft stirbt George Grosz nach einem Sturz in einem Berliner Treppenhaus.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Kammermusikfest ,Spannungen' 2018

    Sergej Newski
    Klavierquartett

    Anton Arenski
    Streichquartett Nr. 2 a-Moll, op. 35

    Gergana Gergova, Violine
    Christian Tetzlaff, Violine
    Yura Lee, Viola
    Barbara Buntrock, Viola
    Gustav Rivinius, Violoncello
    Julian Steckel, Violoncello
    Alban Gerhardt, Violoncello
    Alexander Vorontsov, Klavier

    Aufnahme vom 22.6.2018 aus dem Wasserkraftwerk, Heimbach

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Wings

    Johann Christian Bach
    Quartett für Oboe, Violine, Viola und Violoncello B-Dur

    Anton Reicha
    Quintett für Oboe, 2 Violinen, Viola und Violoncello F-Dur, op. 107

    Katsuya Watanabe, Oboe
    Klaidi Sahatçi, Violine
    Stefano Lo Re, Violine
    Simonide Braconi, Viola
    Sandro Laffranchini, Violoncello

  • 06:05 Uhr

    Weniger heizen, mehr gewinnen - Die Debatte um die CO2-Steuer

  • 06:10 Uhr

    Christoph Graupner
    ,Ach Gott und Herr'. Kantate zum 3. Sonntag nach Trinitatis für Sopran, Oboe, Streicher und Basso continuo, GWV 1144/11
    Miriam Feuersinger, Sopran
    Capricornus Consort Basel
    Leitung: Peter Barczi

    Dietrich Buxtehude
    ,Lobe den Herrn, meine Seele', für Tenor, 3 Violinen, 2 Violen und Basso continuo, BuxWV 71
    Hans Jörg Mammel, Tenor
    La Fenice
    Leitung: Jean Tubéry

    Johann Sebastian Bach
    ,Ach Herr, mich armen Sünder'. Kantate BWV 135
    Annette Markert, Alt
    Christoph Prégardien, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
    Leitung:Ton Koopman

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Sängerfest der Esten - Politisches Ringen um eine 150jährige Tradition

    Die EU und die Kunst des Kompromisses - Ein Interview mit der Philosophin Véronique Zanetti

    Neue Heldinnen? Die "Sea Watch"-Kapitänin als Identifikationsfigur - Ein Interview mit dem Philosophen Holger Zaborowski

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Gleichberechtigung erreicht? Zur Situation Homosexueller ein Interview mit Gabriela Lünsmann, Mitglied im Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes

    Denk ich an Deutschland: die Schauspielerin Marita Breuer

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Wilde Rückkehr. Vom Aufstand für das Leben jetzt
    Von Georg Magirius
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Der Fotograf Erich Salomon wird in Auschwitz ermordet

  • 09:30 Uhr

    Neuer Antisemitismus - Befund, Analyse, Verstehen (4/6)
    Arabischer Antisemitismus im globalen Spannungsfeld
    Von Stefan Weidner
    (Teil 5 am 14.7.2019)

    Antisemitismus tritt in vielen Ländern verstärkt auf und das wirft zahlreiche Fragen auf. Die komplizierte Debatte zum Antisemitismus beginnt schon bei einer Definition desselben. In einer sechsteiligen multiperspektivischen Annäherung versucht ‚Essay und Diskurs‘, die Positionen einzuordnen. Dass es in der arabischen Welt und unter Arabern im Exil einen weit verbreiteten Antisemitismus gibt, ist in den letzten Jahren häufig und teils kontrovers thematisiert worden. Stefan Weidners Radioessay geht der Frage nach, wie der arabische Antisemitismus entstanden ist, aus welchen islamischen, christlichen und säkularen Quellen er sich speist und in welche globalen Konfliktlinien er sich heute einschreibt. Zugleich hat sich in den letzten Jahrzehnten ein spannungsreicher Diskurs über den arabischen Antisemitismus entwickelt, der aus der Perspektive unterschiedlicher politischer Positionen heraus Grundsatzfragen über Kolonialismus, Rassismus und Islam aufwirft. Der Beitrag zeigt auf, wie die aus diesem Diskurs gewonnenen Erkenntnisse nicht nur dazu beitragen können, Antisemitismus und Rassismus einzudämmen, sondern wie sie auch die politischen Rahmenbedingungen erhellen und neue Lösungsstrategien für den Nahost-Konflikt aufzeigen. Stefan Weidner ist Autor und Islamwissenschaftler. Zuletzt veröffentlichte er ,Jenseits des Westens. Für einen neuen Kosmopolitismus’ (2018) und ,1001 Buch. Die Literaturen des Orients’ (2019). Im Deutschlandfunk wurde 2019 Weidners Radioessay ,Unsere Freiheit, von außen gesehen’ gesendet.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Propsteikirche St. Gangolf in Heinsberg
    Predigt: Probst Markus Bruns
    Katholische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Von Piccola Sicilia ins Quartier Lafayette
    Ein Streifzug durch Tunis

    Wo der Mohn blüht
    Armschlag, das Mohndorf im österreichischen Waldviertel

    Heisse Ware
    Wie belgische Mönche ihr Trappisten-Bier an den Mann bringen

    Einmal rund um Rio de Janeiro
    Wandern auf der „Transcarioca“

    Calle Linares
    Die „Straße der Hexen“ in La Paz/Bolivien

    Die Reise
    Heinrich Lübke „besingt“ seine Kanadareise im Jahr 1967

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Niederlandist Jan Konst im Gespräch mit Joachim Scholl

    Eine deutsche Familiensaga erzählt der niederländische Literaturprofessor Jan Konst in seinem Roman ,Der Wintergarten’ - ganz Holland ist entzückt! Seit Anfang der 90er-Jahre lehrt Jan Konst, Jahrgang 1963, an der Freien Universität Berlin Niederländische Literatur. Mit vielen Publikationen hat er sich internationales akademisches Renommee erworben - seine Schwiegermutter ist jetzt dafür verantwortlich, dass er zum Bestsellerautor wurde. In Holland ist ,Der Wintergarten’ ein Sensationserfolg - ein weitgespannter Tatsachenroman über die Familie seiner deutschen Ehefrau, vom Kaiserreich bis zur Wiedervereinigung.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin - Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    J.G. Ballard: „Das Reich kommt“
    Aus dem Englischen von Eike Schönfeld
    (Diaphanes Verlag, Zürich)
    Ein Beitrag von Thomas Palzer

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Auslese - 50 Jahre Mondlandung
    Der lange Weg zur Apollo-11
    Mit Ralf Krauter, Dagmar Röhrlich und Michael Lange

    Die Erfolgschancen lagen bei maximal 50 Prozent. Dennoch glückte das Husarenstück: Am 20. Juli 1969 landeten die beiden NASA-Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin auf dem Mond. Als sie wenige Stunden später aus ihrer Landefähre kletterten und die ersten menschlichen Fußspuren im schwarzen Mondstaub hinterließen, starrten weltweit über eine halbe Milliarde Menschen gebannt auf die Fernsehbildschirme. "A small step for (a) man, a giant leap for mankind": Ein Menschheitstraum war in Erfüllung gegangen.

    Das epochale Ereignis, mit dem die USA ihre technologische Überlegenheit gegenüber der Sowjetunion demonstrierten, erfolgte acht Jahre nachdem Präsident John F. Kennedy in einer Rede gefordert hatte, seine Nation solle einen Menschen zum Mond schicken und ihn sicher wieder zur Erde zurück bringen. Die eilig gegründete US-Weltraumbehörde NASA hatte geliefert - trotz enormer Herausforderungen, zahlreicher Rückschläge und tragischer Opfer, die der Wettlauf zum Mond gefordert hatte.

    Zum 50. Jubiläum der Mission Apollo-11 zeichnen aktuelle Sachbücher diesen Meilenstein der Menschheitsgeschichte nach: Vom Sputnik-Schock während des Kalten Krieges, der für die Machthaber im Weißen Haus ein Weckruf war, über die hastig aufgelegten Raumfahrtprogramme Mercury und Gemini, die reihenweise Amerikaner in die Umlaufbahn schossen, um den Rückstand zu den Sowjets aufzuholen und wichtige Erfahrungen zu sammeln, bis zum erfolgreichen Touch Down des "Adlers" im "Meer der Stille".

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    "Eine gewisse Tendenz zur Kunstferne" - Der Philosoph Konrad Paul Liessmann im Gespräch mit Anja Reinhardt über "kontaminierte" Kunst.

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Blick in den Kristallglobus - Das Filmfestival in Karlovy Vary

    Kunst und Naturwissenschaft - Nina Canell-Ausstellung in Baden-Baden

    Sängerfest der Esten - Politisches Ringen um eine 150jährige Tradition

    Krise der Glaubwürdigkeit - Ergebnisse der Tagung "Believe it or not", die Philosophin Susan Neiman im Gespräch

    Am Mikrofon: Mascha Drost

  • 18:40 Uhr

    Ewig auf den Frieden warten: Die Polisario, Marokko und der Westsahara-Konflikt

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Frauen-WM: Finale in Lyon: USA-Niederlande

    Fußball - Unterhaching und der Börsengang: Wie steht es um die Finanzen in der 3. Liga?

    Fußball - Ungleiches Duell bei der Copa America: Außenseiter gegen Rekordmeister

    Sportpolitik in Europa

    Beachvolleyball - Weltmeisterschaften in Hamburg

    Motorrad - Grand Prix auf dem Sachsenring: WM-Läufe

    Triathlon - ITU World Triathlon Series/WM 2019 in Hamburg

    Sportsponsoring - Schränkt Bayer sein Sportsponsoring wegen Monsanto ein?

    Tour de France - 2. Etappe: Brüssel Palais Royal - Brüssel Atomium (Zeitfahren)

    Am Mikrofon: Jessica Sturmberg

  • 20:05 Uhr

    Sister Morphine
    Musiker und Drogen
    Von Burkhard Reinartz
    Regie: der Autor
    Produktion: Dlf 2019

    Jimi Hendrix, Janis Joplin, Kurt Cobain, Amy Winehouse. Sie und viele andere Musikstars starben durch Alkohol und Drogen. Gilt die Gleichung Musik braucht Drogen heute noch immer? ‚Sister Morphine‘ von den Rolling Stones, ‚Purple Haze‘ von Jimi Hendrix und ‚Lucy in the Sky with Diamonds‘ von den Beatles sind Songs, in denen es direkt oder indirekt um Drogenkonsum geht. Viele DJs, Raver und andere Clubgänger schlucken, schniefen, spritzen heute Drogen. Wird der Drogenkonsum in der Musikerszene trotzdem weniger? Beifall kann über den Ausstoß von Glückshormonen so stark wirken wie manche Droge. Aber hinter dem Drang nach Ruhm und Erfolg stecken oft Ängste und Minderwertigkeitsgefühle. Die werden nicht selten durch Drogen betäubt, vor allem wenn dann auch noch der Größenrausch durch Misserfolg zusammenbricht. Der Autor taucht in die Musikerszene ein und fragt Künstler nach ihrem Umgang mit den allgegenwärtigen Drogen.

  • 21:05 Uhr

    Gezeitenkonzerte 2018

    Claude Debussy
    Beau Soir

    Benjamin Britten
    Lachrymae, op. 48

    César Franck
    Sonate A-Dur für Viola und Klavier

    Franz Schubert/Franz Liszt
    ,Ständchen' und ,Auf dem Wasser zu singen' in der Bearbeitung für Klavier solo

    Rebecca Clarke
    Sonata a-Moll für Viola und Klavier

    Nils Mönkemeyer, Viola
    William Youn, Klavier

    Aufnahme vom 6.8.2018 in der St. Stephani- und Bartholomäi-Kirche Detern

    Am Mikrofon: Klaus Gehrke

    Normalerweise ist die evangelisch-reformierte St. Stephani- und Bartholomäi-Kirche des kleinen ostfriesischen Dorfes Detern östlich von Leer nur der dort ansässigen Kirchengemeinde ein Begriff. Doch Matthias Kirschnereit, der künstlerische Leiter des Festivals Gezeitenkonzerte, schätzt gerade so anmutige geschichtsträchtige Orte wie die Kirche in Detern für anspruchsvolle Kammermusikabende. Einen solchen gab es dort am 6. August 2018: Der Bratscher Nils Mönkemeyer und der Pianist William Youn präsentierten in dem Gotteshaus ein facettenreiches Programm mit bekannten und weniger bekannten Originalwerken für Viola und Klavier sowie interessante Bearbeitungen für die zwei Instrumente.

  • 23:30 Uhr

    „Ansichten eines 54er Fußball-Weltmeisters“, Wiederholung vom 27.04.2014 anlässlich 65 Jahre nach dem Wunder von Bern

    Mit Horst Eckel, Fußball-Weltmeister 1954

    Die Fragen stellt Moritz Küpper