Große Familie mit Leidenschaft für die Musik
20. Ausgabe des Kammermusikfestes ,Spannungen' in Heimbach
Am Mikrofon: Sylvia Systermans
Es ist schon ein besonderer Ort für ein Kammermusikfest, das Heimbacher Jugendstil-Wasserkraftwerk inmitten sattgrüner Waldhänge. Idylle pur, wenn nach einem Regenguss dichte Nebelschwaden über den angrenzenden Rursee ziehen. Hierher reisen, seit nunmehr 20 Jahren Sommer für Sommer, international renommierte Solisten und formen Spannungen zu dem was es ist: eines der wichtigsten Kammermusikfeste weltweit. Der künstlerische Leiter, der Pianist Lars Vogt, hat ein untrügliches Gespür für die passende Auswahl der Musiker, die musikalisch und persönlich auf einer Wellenlänge liegen. Intensive Proben, nicht selten bis weit in die Nacht, leidenschaftliche Konzerte, geballte Spielfreude, kammermusikalische Höhepunkte - davon schwärmen die Musiker, wenn man sie fragt, was Spannungen für sie ausmacht. Aber es ist auch die herzliche, familiäre, offene Atmosphäre des Kammer-musikfestes, weshalb Musiker und Publikum gern immer wieder kommen. Kinder spielen im Burghof von Burg Hengebach, während ihre Eltern drinnen Mozart und Martinù proben. Das Publikum hat sich zu einer treuen Fangemeinde entwickelt. Und das Festival lebt von den vielen ehramtlichen Helfern, die Tickets verkaufen, Sponsoren akquirieren, Fahrerdienste organisieren, Probenpläne erstellen, Pressemitteilungen schreiben und fürs leibliche Wohl sorgen. Die ‚Musikszene’ erzählt die Geschichte des Kammermusikfestes und lässt seine Protagonisten zu Wort kommen.