Kontaktabbruch in der Familie
Wenn zwischen den Generationen Funkstille herrscht
Gesprächsgäste:
Inken Seifert-Karb, Psychoanalytische Paar- und Familientherapeutin
Tina Soliman, Autorin und Journalistin
Charlotte Kaiser, die den Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen hat
Am Mikrofon: Sören Brinkmann
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
„Seine Eltern kann man sich nicht aussuchen“ - dieser anekdotische Spruch verrät viel über das manchmal schwierige Verhältnis von Kindern zu ihren Eltern. Immer wieder gibt es in der Großeltern-Eltern-Kind-Relation auch Konflikte. Während der Kindheit, in der Pubertät, aber auch noch im Erwachsenenalter. Wenn sich Probleme jahrelang verschärfen, der Frust unerträglich wird, wenn Unverständnis herrscht oder die Liebe fehlt, dann entscheiden sich manche Menschen zum Kontaktabbruch innerhalb der eigenen Familie. Meist herrscht eine solche Funkstille zwischen Kindern und Eltern, doch auch Großeltern, Geschwister und andere Verwandte können beeinflusst oder gar selbst betroffen sein. Die Verlassenen leiden oft enorm und können sich den Verlust nicht erklären. Kontaktabbrechende quält meist ein schlechtes Gewissen.
Warum aber sehen manche Menschen einen Kontaktabbruch in der Familie als einzige Möglichkeit? Wie sollte man sich verhalten, wenn ein Familienmitglied plötzlich keinen Kontakt mehr wünscht? Unter welchen Umständen kann ein Wiedersehen positiv ablaufen und eine Wiederannäherung funktionieren? Wie geht man mit der eigenen Betroffenheit um?