Freitag, 29. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 10.09.2017

  • 00:05 Uhr

    Nichts ist erledigt
    Eine Lange Nacht mit dem Künstler Klaus Staeck
    Moderation: Rainer Burchardt
    Regie: Monika Künzel

    Er begann seine künstlerische Laufbahn mit Holzschnitten; doch bekannt, geliebt und gehasst wurde er für seine feinsinnigen zumeist ironisch-polemischen Plakate und Poster. Kritisiert wurde er von den 68ern, gehasst besonders von den konservativen Erben der Nach-Adenauerzeit, die ihn wegen der bis zur Kenntlichkeit entlarvenden Polemiken reihenweise vor Gericht brachten. Da waren sie bei dem Volljuristen, Grafiker, Verleger, Designer und ehemaligen Präsidenten der Akademie der Künste Professor Klaus Staeck gerade an den Richtigen geraten. Von den vielen Prozessen hat er bis heute keinen verloren. Mit seinen grafischen ‚Staeckbriefen‘ hat der Sozialdemokrat auch nicht die etablierte Politik der Ära Brandt/Schmidt verschont. Die ‚Lange Nacht’ beleuchtet das vielschichtige Leben dieses Künstlers, der im kommenden Jahr 80 Jahre alt wird.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Spannungen - Musik im Kraftwerk Heimbach 2016

    Franz Schubert
    Ouvertüre für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncello in c-Moll, D 8

    Claude Debussy
    Ballade (bearbeitet für Horn und Harfe von Daniel Bourgue)

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Quartett für Oboe, Violine, Viola und Violoncello F-Dur, KV 370

    Ursula Mamlok
    'Rhapsody' für Klarinette, Viola und Klavier

    Lucas Macias Navarro, Oboe
    Kristian Katzenberger, Horn
    Sharon Kam, Klarinette
    Jana Bouskova, Harfe
    Aaron Pilsan, Klavier
    Sophie Wang, Violine
    Antje Weithaas, Violine
    Florian Donderer, Violine
    Elisabeth Kufferath, Violine
    Maya Meron, Viola
    Hanna Weinmeister, Viola
    Gustav Rivinius, Violoncello
    Gabriel Schwabe, Violoncello

    Aufnahme vom 23.6.2016 aus dem Wasserkraftwerk Heimbach, Eifel

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Girolamo Abos
    ,Magnificat'. Für vierstimmigen Chor und Orchester

    ,Messa a due cori.' für Vokalsolisten, 2 Chöre und Orchester

    Maïlys de Villoutreys, Sopran
    Zoë Brown, Sopran
    Myriam Arbouz, Alt
    George Pooley, Tenor
    Mauro Borgioni, Bass

    Kölner Akademie
    Leitung: Michael Alexander Willens

  • 06:10 Uhr

    Vincent Lübeck
    'Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ'. Choralvariationen für Orgel e-Moll, Transposition d-Moll, LübWV 13
    Joseph Kelemen, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Ihr, die ihr euch von Christo nennet'. Kantate am dreizehnten Sonntag nach Trinitatis für Soli, Chor und Orchester, BWV 164
    Gillian Keith, Sopran
    Nathalie Stutzmann, Alt
    Christoph Genz, Tenor
    Jonathan Brown, Bass
    Monteverdi Choir
    The English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

    Arvo Pärt
    'Missa syllabica' für 4-stimmigen gemischten Chor (1977/1996)
    Kaia Urb, Sopran
    Vilve Hepner, Sopran
    Evelin Saul, Alt
    Mati Turi, Tenor
    Tiit Kogerman, Tenor
    Aarne Talvik, Bass
    Estnischer Philharmonischer Kammerchor, Tallinn
    Leitung: Tonu Kaljuste

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Reihe: Die Parteien und ihr Kulturprogramm V - Die Linke

    Fördern Religionen Frieden oder schüren sie Konflikte? Zum interreligiösen Weltfriedenstreffen in Münster und Osnabrück ein Interview mit dem Religionswissenschaftler Michael Blume

    An die Urnen: Politikverdrossenheit oder Repolitisierung? Zur Bundestagswahl ein Interview mit dem Politologen Wolfgang Merkel

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Nordkorea-Krise schwelt weiter - Ein Interview mit dem Korea-Experten Hanns W. Maull

    Denk ich an Deutschland: Hans-Christian Ströbele, MdB-Die Grünen

    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Gesegnet mit feinsten Sensoren Hochsensible Menschen und ihr Glaube
    Von Elena Griepentrog
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 30 Jahren: Karl-Heinz Köpcke verliest zum letzten Mal die "Tagesschau"

  • 09:30 Uhr

    Sterben auf Augenhöhe
    Tiere und Menschen im Krieg
    Von Jean-Pierre Wils

    Das Lamm symbolisiert Christus, der Fuchs die Schlauheit, der aristotelische Elefant die Keuschheit. In der Bildsprache des Glaubens, der Philosophie und der Kunst stoßen wir auf eine ganze Menagerie. Das Tier ist Träger von Bedeutungen und Charaktereigenschaften, aber als Tier ist es dem Menschen bloß zu- und untergeordnet. In den Kriegen des letzten Jahrhunderts ändert sich das - im Sterben der Tiere spiegelt sich das der Menschen. Nicht zuletzt im Angesicht ihres Todes wird die Bestialität des Krieges erfahren. Der Tod der Bienen wiederspiegelt die Auslöschung ganzer Gemeinschaften. Das Verenden der Pferde findet statt in einer Gewalttragödie, die Beteiligte ebenso wie Unbeteiligte trifft. Im Auge der dahinsiechenden Kreatur enträtselt der Soldat sein bevorstehendes Schicksal. Nun wird gestorben auf Augenhöhe.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der St. Jakobskirche in Frankfurt-Bockenheim
    Predigt: Pfarrer Rüdiger Kohl
    Evangelische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Salta, die Schöne
    Bei den Maskenschnitzern in den argentinischen Anden

    Urlaub im Ruderboot
    Auf Flüssen und Kanälen durch den Westen Englands

    Aus der Vogelperspektive
    Segelfliegen über dem Bergischen Land

    Blauer geht's nicht
    Der Lago di Tenno im Trentino

    Das rote Gold der Mancha
    Safran-Ernte in Kastilien

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Fotograf Wolfgang Tillmans im Gespräch mit Tanja Runow

    Mit Bildern aus seinem nächsten Umfeld, aus der Rave- und Schwulenszene der frühen 90er-Jahre, wurde Wolfgang Tillmans bekannt. Seine Aufnahmen, meist Porträts, standen für ein neues Lebensgefühl und für eine neue Ästhetik in der Fotografie. Tillmans wurde zum ‚Chronisten seiner Generation‘ erklärt, kümmerte sich aber wenig um das Label und experimentiert bis heute fröhlich weiter. Mit und ohne Kamera, analog und digital, im Hochglanzformat oder mit dem Fotokopierer schuf er ein Werk zwischen Pop- und Hochkultur, zwischen Abbild und Abstraktion, für das er im Jahr 2000 als erster Nicht-Brite mit dem wichtigsten Kunst-Preis der Welt, dem Turner-Prize, ausgezeichnet wurde. Tillmans, 1968 in Remscheid geboren, lebt heute in London und Berlin, macht auch Musik und war zuletzt auf Frank Oceans Video-Album ‚Endless‘ mit einem eigenen Track vertreten. Im vergangenen Jahr trat er außerdem als politischer Aktivist in Erscheinung und engagierte sich mit einer eigenen Kampagne gegen den Brexit. Heute ist es vor allem die deutsche Bundestagswahl, die ihn beschäftigt. Gemeinsam mit Wolfgang Tillmans blicken wir auf Stationen seines Lebens und Arbeitens und spielen den selbstgewählten Soundtrack dazu.

  • 15:05 Uhr

    Um Verkleidung wird gebeten
    Alice Coopers neuer Maskenball
    Von Fabian Elsässer

    Gemessen daran, dass er aufgrund seines Lebensstils schon in den frühen 80er-Jahren so gut wie tot war, hat es sich Alice Cooper in den vergangenen zwei Jahrzehnten ganz gemütlich eingerichtet. Nach dem kurzen Comeback mit damals zeitgemäßem, inzwischen aber rapide vorgealtertem Material in den 90er-Jahren, spielt der Großvater aller Schockrocker seit Längerem nur noch Best-of-Programme. Die tausendfach bewährten Bühnenrituale bis hin zur fingierten Guillotinierung ändern sich genauso wenig wie die Songauswahl. Neue Musik wollte ohnehin niemand von ihm kaufen. Dennoch geht Alice Cooper jetzt noch einmal das Wagnis eines aktuellen Albums ein - nachdem er mittlerweile ein einstelliges Golf-Handicap erreicht hat, braucht der Mann offenbar wieder Ziele.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Miroslav Krleža: "Die Fahnen"
    Roman in fünf Bänden
    Aus dem Kroatischen von Gero Fischer und Silvija Hinzmann
    (Wieser Verlag, Klagenfurt/Celovec)
    Ein Beitrag von Wolfgang Schneider

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Ringe, Monde, Abenteuer
    Cassini stirbt auf Saturn
    Von Karl Urban

    Noch vor zwei Jahrzehnten war Saturn eine ferne und fremde Welt. Nur wenig war bekannt über den Gasriesen mit den massivsten Ringen des Sonnensystems und mehreren Dutzend Monden. Deshalb entschied die NASA mit europäischer Hilfe, einen wahren Koloss in das Saturnsystem zu entsenden. Und die tonnenschwere Raumsonde Cassini-Huygens lieferte: Sie entdeckte auf den Monden Geysire, flüssige Ozeane und Seen aus Kohlenwasserstoffen - und veränderte unsere Vorstellung radikal, an welchen Orten im Sonnensystem Leben möglich ist. In ihrer letzten Missionsphase nimmt sich Cassini die Ringe vor, deren Ursprung bis heute im Dunkeln liegt. Wenn Cassini am 15. September schließlich in den wabernden Wolkenbändern des Saturns verglüht, endet zugleich eine Ära: Heute werden Sonden immer spezialisierter, die Budgets der Raumfahrtagenturen sind ohnehin klamm. Cassini könnte vorerst die letzte ihrer Art gewesen sein.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Kulturvermittler in Krisenzeiten- Andreas Görgen, Leiter der Kulturabteilung im Auswärtigen Amt, im Gespräch

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Ausgezeichnet mit dem Goldenen Löwen - Eine Bilanz der Filmfestspiele Venedig

    Die Parteien und ihr Kulturprogramm V - Die Linke

    Tanz-Marathon auf dem Tempelhofer Feld - Volksbühnen-Eröffnung mit dem französischen Choreographen Boris Charmatz

    Vertane Chance - Wie die Stadt Berlin den grandiosen Entwurf von Francis Kéré verhinderte

    Wunderbar und grausam - Bilder von Ferdinand Hodler in der Bonner Bundeskunsthalle

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Digitale Kampagnenführung - Die Parteien und das Netz

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 3. Spieltag:
    Hertha BSC - Werder Bremen; FC Schalke 04 - VfB Stuttgart

    Fußball - 2. Liga, 5. Spieltag:
    SV Darmstadt 98 - VfL Bochum; Eintracht Braunschweig - SV Sandhausen;
    Fortuna Düsseldorf - 1. FC Union Berlin

    Tennis - US Open: Vorschau auf Herren Finale

    Motorsport - DTM auf dem Nürburgring

    Handball - SC DHfK Leipzig - SG Flensburg-Handewitt

    Basketball - Sehenden Auges ins Chaos? "Local Player"-Regelung

    Fußball - Internationale Debatten über Financial Fairplay

    Fußball - DFL statt DFB der böse Bube?

    Radsport - Das kleine Risiko des Chris Froome

    Am Mikrofon: Klaas Reese

  • 20:05 Uhr

    Waswaswas wowowo bistbistbist dududu?
    Mein Anrufbeantworter oder Eine kleine Geschichte des Abhörens
    Von Florian Felix Weyh
    Regie: Alexander Schuhmacher
    Produktion: SWR 2015

    Mehr als 20 Jahre lang lagen sie in der Schublade: kleine Mikrocassetten, die einst im Anrufbeantworter steckten mit mal witzigen, mal hilflosen, mal virtuosen Kommunikationsversuchen. Florian Felix Weyh bewahrte sie auf und hat nun etwas zu erzählen: Die Geschichte des Anrufbeantworters von der ersten drei Zentner schweren Telefonaufzeichnungsanlage bis zum heutigen gewichtslosen „Servicemerkmal Mailbox". Gespeichert, abgehört und - manchmal - weitergeflüstert wird immer noch. Und immer noch redet man mit dem AB wie mit einem alten Freund oder Feind. Denn manchmal wird besinnungslos geschimpft, gedroht, geflucht.

  • 21:05 Uhr

    72. Sommerliche Musiktage Hitzacker 2017
    Am Mikrofon: Raliza Nikolov

    ‚Sommerresidenz‘ - so lautet das Motto des Kammermusikfestivals 2017. Das ist Hitzacker zwischen Ende Juli und Anfang August für einen großen Teil des Publikums sowieso, viele nutzen die Reise in die Elbtalaue für einen kulturell bereicherten Urlaub. In diesem Jahr war es Intendant Oliver Wille wichtig, dafür zu sorgen, dass auch möglichst viele Künstler länger bleiben und in unterschiedlichen - einmaligen - Formationen auftreten. Der intensivere Austausch mit dem Publikum ist gewünscht. Deutschlands ältestes Kammermusikfestival möchte erklärtermaßen auch Deutschlands „geistig jüngstes“ Festival dieser Art sein. Diesem Leitbild haben sich Oliver Wille und sein Team verschrieben. Die Werke von Rebecca Saunders, eine der herausragenden Komponistinnen unserer Tage, werden in spannungsvollem Kontrast zu Mozart, Mendelssohn und Brahms gesetzt. Der finnische Jazzgitarrist Kalle Kalima hat ein Werk für E-Gitarre und Streichorchester im Auftrag der Sommerlichen Musiktage komponiert, und die Komponisten David Philip Hefti und Arnulf Herrmann werden neue Kunstlieder beisteuern.

  • 23:30 Uhr

    Chance verpasst? - Bilanz des Bundestags-Sportausschusses in der 18. Wahlperiode

    Sportgespräch zum Abschluss der Legislaturperiode mit den Sprechern der Fraktionen im Bundestagssportausschuss.
    Eberhard Gienger von der CDU, Michaela Engelmeier von der SPD, André Hahn von der Linken und Özcan Mutlu von den Grünen.

    Die Fragen stellt Marina Schweizer