Donnerstag, 28. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 17.09.2017

  • 00:05 Uhr

    Warum soll der Süden immer nach Lavendel riechen?
    Eine Lange Nacht über Okzitanien
    Von Ulrike Brummert und Christine Nagel
    Regie: Christine Nagel
    (Wdh. vom 27./28.11.2010)

    In Südwestfrankreich begegnen sich Nomaden, Pilger und Migranten aller Zeiten - Römer, Westgoten, Magrebiner und Luftfahrttechniker. Für die sesshaft Gewordenen transformieren sich die Begegnungen mit dem Anderen selbst zu Reisen in andere Zeiten, Kulturen und Sprachwelten. Erinnerungen, Dichtungen, Lieder geben davon Zeugnis. Die Sprache, die im Mittelalter zu voller Blüte kam, ist das Okzitanische; die Lyrik der Troubadore goutieren wir noch heute. Die Konstituierung des französischen Zentralstaates ist über Jahrhunderte mit einer stark normierenden Sprachpolitik verbunden, die in Durchdringung aller Schichten und aller Regionen auf eine französische Monosprachlichkeit abzielt. Doch die Sprachen sind nie verloren gegangen. So stellt sich zu Beginn des 3. Jahrtausends die Frage, wie die Menschen mit diesem Sprachenreichtum umgehen. Das Okzitanische ist heute bewusst die Sprache von Künstlern, Philosophen, Musikern und Jugendlichen. Die Sprecher verbinden damit Kreativität, Offenheit im Denken und Interesse am ‚Reisen‘ - in andere Welten und Gedankenräume. In der ‚Langen Nacht' über Okzitanien wird ein Kaleidoskop okzitanischer Stimmen vorgestellt, die in ihrer Zeitzeugenschaft der Frage nach dem Denken in einer alten Sprache nachgehen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Ludwigsburger Schlossfestspiele 2016

    Antonio Vivaldi
    Konzert für Violoncello, Streicher und Basso continuo a-Moll, RV 418

    Arcangelo Corelli
    Concerto grosso F-Dur, op. 6 Nr. 2

    Michael Tippett
    Fantasia Concertante über ein Thema von Corelli

    Gautier Capuçon, Violoncello
    Stuttgarter Kammerorchester
    Leitung: Christian Muthspiel

    Aufnahme vom 30.6.2016 aus dem Theaterhaus Stuttgart

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Gustav Mahler
    aus: Sinfonie Nr. 7 e-moll
    V. Rondo-Finale. Allegro ordinario

    Düsseldorfer Symphoniker
    Leitung: Adam Fischer

  • 06:05 Uhr

    Digitale Selbstveräußerung? Technischer Fortschritt und Datensicherheit

  • 06:10 Uhr

    Henry Purcell
    'Te Deum and Jubilate' D-Dur. Anthem, Z 232
    Rachel Platt, Sopran
    Rachel Wheatley, Sopran
    Angus Davidson, Countertenor
    Paul Agnew, Simon Berridge, Rogers Covey-Crump, Tenor
    Simon Grant, Bass
    Taverner-Choir
    Taverner-Players
    Leitung: Andrew Parrott

    Friedrich Christian Mohrheim
    'Jesu, der du meine Seele'. Choralbearbeitung für Orgel
    Andrzej Mikolaj Szadejko, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe', BWV 25 Kantate am 14. Sonntag nach Trinitatis für Soli, Chor und Orchester
    Lisa Larsson, Sopran
    Gerd Türk, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

    Matthias Weckmann
    Toccata in a für Orgel
    Hans Davidsson, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Auftanken! Diakonische Orte als Kraftquelle
    Von Cornelia Coenen-Marx, Garbsen
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der koreanische Komponist Isang Yun geboren

  • 09:30 Uhr

    Ethnos und Demos
    Das Volk als homogene Einheit?
    Der Soziologe Armin Nassehi im Gespräch mit Wolfgang Schiller

    Wer ist heute noch ‚das Volk‘? Im Staats- und Verfassungsdenken hatte ‚Volk‘ neben dem ethnischen Verständnis einer vorpolitischen Macht immer auch die Bedeutung als Ursprung politischer Gewalt - als Volkssouverän. Diese Konzeption hat in Zeiten globaler, transnationaler Politik an Bedeutung verloren. Rechtspopulisten versuchen dagegen nun erst recht, den Begriff identitätspolitisch aufzuladen. Propagieren das Bild einer homogenen Einheit, die Zugehörigkeit nach ethnischen Merkmalen definiert. Wie lässt sich dem Kulturkampf von selbstgerechten Universalisten und kleinbürgerlichen Homogenitätsfanatikern begegnen?

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kirche Heilig Kreuz in Weißwasser
    Predigt: Pfarrer Michael Noack
    Katholische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Little river canyon
    Fort Payne in Alabama und seine urige Umgebung

    Notizen einer Hochzeitsreise im Jahre 1540
    Wie Prinzessin Anna von Kleve nach London reiste

    Bunt und laut
    Die brodelnde Stadt Valparaiso in Chile

    Camping auf der Insel
    Deutsche urlauben im Brexit-Land

    Wertvoll schon im Altertum
    Die Ernte der Speikpflanze in den österreichischen Nockbergen

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Agrarwissenschaftlerin Ulrike Weiler im Gespräch mit Michael Langer

    Ob man guten Gewissens Fleisch essen darf, was dessen Qualität ausmacht und welche Folgen dessen Herstellung auf die Umwelt hat, das sind einige wichtige Fragen, denen die Agrarwissenschaftlerin Ulrike Weiler nachgeht. Dr. Ulrike Weiler ist Professorin an der Universität Hohenheim, wo sie im Fachgebiet Verhaltensphysiologie landwirtschaftlicher Nutztiere forscht und lehrt. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählt der Stoffwechsel beim Haus- und Wildschwein. In ihrem Buch „Fleisch essen? Eine Aufklärung“, das im Westend Verlag erschienen ist, untersucht sie die Fakten und Vorurteile und erläutert die bestehenden Konflikte zwischen Tier-, Umwelt- und Verbraucherschutz.

  • 15:05 Uhr

    „South Dakota machte mich wild und robust"
    Die US-amerikanische Musikerin EMA
    Von Anja Buchmann

    Verstörend und dunkel sind viele ihrer Songs, sie verraten ihre musikalischen Wurzeln als Gitarristin einer Folk-Noise-Band: Erika M. Anderson alias EMA mag Dynamik-Kontraste, lange Stücke und Gitarren-Feedbacks - die Frau aus South Dakota, die in Los Angeles Film studierte, inzwischen in Portland (Oregon) lebt und deren Texte schon mal von gebrochenen Knochen und autoaggressivem Verhalten erzählen. Oder, wie auf ihrem aktuellen Album ‚Exile In The Outer Ring‘, von den Verlorenen und Abgehängten der kapitalistischen Gesellschaft, deren Wut oftmals in Gewalt, Rassismus und Hass mündet.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Colson Whitehead: "Underground Railroad“
    Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl  
    (Carl Hanser Verlag, München)
    Ein Beitrag von Martin Ebel

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Unter Quallen
    Begegnung mit dem Schwarm
    Von Dagmar Röhrlich

    Lange galten sie als unnütze Salzwassersäcke, die alles leer fraßen, selbst jedoch zu nichts taugten. Dann häuften sich die Zwischenfälle: Quallen verstopften die Kühlwasserzuflüsse von Kraftwerken, rissen Boote in die Tiefe und wüteten auf Lachsfarmen. Waren die Jellies auf dem Vormarsch? Für die Quallenforschung floss plötzlich Geld, und mit jeder Expedition veränderte sich der Blick: Qualle, Salpe und Rippenqualle nehmen wichtige Positionen in den Weltmeeren ein.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Waldwege des Geistes - Alexander Kluge im Gespräch mit Michael Köhler

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Spielzeiteröffnung in Hamburg - Achim Freyer inszeniert Wagners "Parsifal"

    Zu Recht verdammt - Zum organisatorischen Chaos bei der documenta 14

    Zu Unrecht verdammt - Anmerkungen zum Ende der 14. Ausgabe der documenta

    "The Hard Problem" - Das neue Drama von Tom Stoppard am Theater Wiesbaden

    Die Parteien und ihre Kulturprogramme: CDU/CSU

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Anti-Terror-Strategie in Westafrika: Europas Interessen in der Sahelzone

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 4. Spieltag:
    1899 Hoffenheim - Hertha BSC (13:30 h)
    Bayer 04 Leverkusen - SC Freiburg (15:30 h)
    Borussia Dortmund - 1. FC Köln (18:00 h)

    Fußball - 2. Liga, 6. Spieltag:
    SV Darmstadt 98 - Arminia Bielefeld
    SpVgg Greuther Fürth - Fortuna Düsseldorf
    VfL Bochum - 1. FC Heidenheim
    SSV Jahn Regensburg - Dynamo Dresden

    Formel 1 - Großer Preis von Singapur

    Basketball - Finale der EM in der Türkei

    Radsport - WM Straße in Bergen/Norwegen

    Tennis - Davis Cup Relegation, Einzel: Portugal - Deutschland

    Tischtennis - Mannschafts-EM in Luxemburg: Finale Damen und Herren

    Olympia - IOC-Tagung in Lima: Abschluss und Bilanz

    Handball - Champions League: THW Kiel - Paris Saint-German

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Die absolute Gegenwart
    Eine Reise zu den Helden der deutschen Popliteratur
    Von Lorenz Schröter
    Regie: Philippe Bruehl
    Produktion: Dlf 2017

    In den 1980er-Jahren tauchte eine neue Generation Schriftsteller auf mit Vorliebe für subkulturelles Insiderwissen und die absolute Gegenwart. Diese Popliteraten - Christian Kracht, Joachim Lottmann, Joachim Bessing und viele andere - wurden geliebt und gehasst. Als Popstars mit hohen Vorschüssen. Waren es Milchbubis oder Zeitgeist-Schnösel? Oder stehen sie in der Tradition von Jack Kerouac, William S. Burroughs, Charles Bukowski oder Rolf Dieter Brinkmann? Einige der Autoren sind reich und berühmt geworden und wollen nichts mehr mit Pop zu tun haben. Viele sind in der Versenkung verschwunden und andere machen weiter. Der Autor Lorenz Schröter gehörte unter dem Künstlernamen Lorenz Lorenz einst selbst zu diesen Popliteraten, trifft auf alte Bekannte und neue Romane.

  • 21:05 Uhr

    Rheingau Musik Festival 2017

    Italienische Chorpracht

    Claudio Monteverdi, Orazio Benevoli, Giovanni Pierluigi Palestrina
    Motetten, Prozessionen, Magnificat- und Mess-Vertonungen

    Le Concert Spirituel Chor und Orchester
    Leitung: Hervé Niquet

    Aufnahme vom 29.6.2017 aus der Basilika Kloster Eberbach, Eltville
    Am Mikrofon: Bernd Heyder

    Als der gebürtige Römer Orazio Benevoli 1646 im Alter von 41 Jahren mit der Leitung der Cappella Giulia am Petersdom betraut wurde, konnte er schon auf eine lange Karriere als Sänger und Kapellmeister an bedeutenden Kirchen seiner Heimatstadt zurückblicken, die er als Chorknabe an S. Luigi dei Francesi begonnen hatte. Entsprechend groß war Benevolis Vertrautheit mit dem vielfältigen liturgischen Repertoire, das er selbst in den verbleibenden 26 Jahren seines Lebens noch um eine Reihe vornehmlich mehrchöriger Messvertonungen bereicherte. Eine davon ist die 16-stimmige Missa ‚Si Deus pro nobis‘, die das französische Spitzenensemble Le Concert Spirituel unter der Leitung von Hervé Niquet in der reichen musikalischen Dramaturgie einer barocken römischen Messliturgie vorstellt: im Kontext gregorianischer Gesänge sowie geistlicher Polyphonie von Giovanni Pierluigi da Palestrina bis Claudio Monteverdi - und in einer frappierenden klanglichen Auffächerung der Chorgruppen im Raum.

  • 23:30 Uhr

    Sportgespräch mit dem Turner Andreas Toba über Vorbildfunktion, Gesundheit und Kampfgeist

    Die Fragen stellt Marina Schweizer