Dienstag, 23. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 09.09.2018

  • 00:05 Uhr

    Ein ungemeiner Drang nach Erkenntnis
    Die Lange Nacht über das Internat Pforta
    Von Tobias Barth, Lorenz Hoffmann und Hartmut Schade
    Regie: Tobias Barth
    (Wdh. vom 4./5.3.2017)

    Silentium, Refektorium, Ludorium - wem diese Begriffe leicht über die Lippen gehen, ist ,Portenser', Schüler in der Landesschule Pforta. Keine gewöhnliche Schule: Seit 1543 werden hier „würdige und bedürftige Knaben“ in „Künsten und Sprachen unterweiset“. Mädchen dürfen erst seit 1949 hier lernen. Das Besondere: Von der 9. Klasse an können Mädchen und Jungen nach Pforta, lassen ihren alten Freundeskreis hinter sich und treffen auf andere lernbegeisterte Teens. Sie verbringen Tage und Nächte miteinander, was sie oft mehr prägt als der Schulunterricht. Viermal wurde im 20. Jahrhundert fast die gesamte Lehrerschaft ausgetauscht. Wie konnte aus einem humanistischen Elitegymnasium eine „Nationalpolitische Erziehungsanstalt“ (NAPOLA) werden, wie daraus eine Internatsschule mit Sonderstatus und Schülerselbstverwaltung zu DDR-Zeiten? Das Internat in der Nähe von Naumburg (Sachsen-Anhalt) beschreiben die Schüler heute als Zentrum kreativer Energie. Pfortas berühmtester Schüler, Friedrich Nietzsche, schreibt 1859 ins Tagebuch: „Mich hat jetzt ein ungemeiner Drang nach Erkenntnis ergriffen.“ 1543 gründete der sächsische Kurfürst Moritz Pforta, damit es seinem Lande „an gelahrten Leute nicht mangle“ und schuf damit einen Schultyp, der Kriege und Revolutionen, Monarchien und Diktaturen überdauerte. Kluge Köpfe brauchten sie alle, und an dem Selbstbewusstsein einer traditionsreichen Institution scheiterten viele modische Unterrichtsneuheiten. Die ,Lange Nacht' erzählt vom Internatsleben, von berühmten und weniger berühmten Schülern und Lehrern, spürt dem Geist Pfortas nach. Der sorgt bis heute dafür, dass Absolventen stolz in ihren Lebenslauf „al.port“ schreiben - Alumnus portensis.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    20 Jahre Frau musica (nova)

    Holly Harrison
    Frogstomp

    Marta Sniady
    Cute I

    Carola Bauckholt
    Doppelbelichtung

    Brigitta Muntendorf
    Public Privacy #6 Bright no more

    Laurie Anderson
    Langue D'Amour

    Frauke Aulbert, Stimme
    Małgorzata Walentynowicz, Klavier
    Ensemble Garage
    Leitung: Mariano Chiacchiarini

    Aufnahme vom 22.12.2017 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Michail Glinka
    Septett für Oboe, Horn, Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass Es-Dur

    Serenade über Themen aus der Oper ,Anna Bolena' von Donizetti
    Für Klavier, Fagott, Horn, Viola, Violoncello, Kontrabass und Harfe

    Consortium Classicum

  • 06:05 Uhr

    Mit Weitsicht - Warum die Mietpreisbremse nur ein Anfang sein kann

  • 06:10 Uhr

    Heinrich Schütz
    'Venite ad me omnes qui laboratis'. Geistliches Konzert Nr. 5 zu 3 Stimmen, für Tenor, 2 Violinen und Basso continuo, SWV 261
    Georg Poplutz, Tenor
    Margret Baumgartl, Violine
    Karina Müller, Violine
    Andreas Arend, Theorbe
    Matthias Müller, Violone
    Ludger Rémy, Orgel
    Leitung: Hans-Christoph Rademann

    Johann Philipp Krieger
    'Herr, auf dich trau ich'. Konzert für Sopran, 2 Violinen und Basso continuo
    Dorothee Mields, Sopran
    Hamburger Ratsmusik
    Leitung: Simone Eckert

    Anonym
    Aus dem Orgelbuch von Père Pingré (Frankreich 18. Jh.)
    Suite du Septième Ton
    Luc Ponet, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Was Gott tut, das ist wohlgetan'. Kantate zum 15. Sonntag nach Trinitatis für Soli, Chor und Orchester, BWV 99
    Julia Neumann, Sopran
    Claude Eichenberger, Alt
    Fabrice Hayoz, Bass
    Johannes Kaleschke, Tenor
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    "Mein Kampf" - Sind Niederländer klüger als Deutsche?

    Das Weiße "Irren"-Haus - Trump als Präsident. Ein Interview mit dem Politologen Martin Thunert

    Demokraten oder Schwedendemokraten - Zur Parlamentswahl in Schweden ein Interview mit dem Publizisten Thomas Steinfeld

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Kulturpresseschau - Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Katholisch heute - Zum 150-jährigen Bestehen des Zentralkomitees der Katholiken ein Interview mit dem Theologen Ulrich Hemel

    Denk ich an Deutschland: der Regisseur Barrie Kosky

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Nur Sonne, Meer und Caipirinha? Als Seelsorger auf dem Kreuzfahrtschiff
    Von Pfarrer Detlef Ziegler
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 70 Jahren: Die Demokratische Volksrepublik Korea wird proklamiert

  • 09:30 Uhr

    Es ist kompliziert
    Das Geschlechterverhältnis nach #Metoo
    Von Barbara Sichtermann

    Das Geschlechterverhältnis ist vielseitig: sozial, politisch, ästhetisch, erotisch. Das ist schon kompliziert genug. Das soziale Herrschaftsverhältnis, Männer oben, Frauen unten, ist aber jetzt erschüttert. Im Prozess dieser Erschütterung kommt allerlei zutage, was früher verdeckt war: so auch jene Dominanzgesten von Männern gegenüber Frauen, die erotisch maskiert sind. Das war der Inhalt von #Metoo. Die Maskerade ist im Prinzip durchschaut und vorbei. Doch Barbara Sichtermann beobachtet in ihrem Essay weitere Komplikationen: Wann ist sie echt und wann ist sie Maske? Wie trennen wir Herrschaft und Herz, Dominanzverhalten und (echtes) Begehren, Unterwerfung und Liebe? Geht das überhaupt? Und wenn ja, was können wir als Frauen und Männer besser machen?

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Evangelisch-reformierten Kirche in Hamburg
    Predigt: Pastorin Ulrike Litschel
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Natascha Kohnen, MdL, Vorsitzende der SPD Bayern, Spitzenkandidatin für die Landtagswahl

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Heidi und ihr Hudson
    Wie Heidi Hetzer mit 77 Jahren in Ihrem Hudson-Oldtimer um die Welt fuhr

    Geschichtsträchtiges Residenzstädtchen
    Neuwied am unteren Mittelrhein

    Mit Stock und Hut
    Das Stockmacherdorf Lindewerra in Thüringen

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Physiker Gerd Ganteför im Gespräch mit Michael Langer

    Sein Spezialgebiet sind Nanotechnologie und Cluster. Cluster sind besonders kleine Nanopartikel im Bereich von ein bis drei Nanometer. Ein Nanometer ist der Millionste Teil eines Millimeters. In dieser extremen Größenordnung eröffnet sich der Zugang zu einer neuen Materialwissenschaft.
    Dr. Gerd Ganteför ist Professor an der Universität Konstanz. In seinem Buch "Alles Nano oder was?" erläutert er sein Forschungsgebiet auch für Laien verständlich. Außerdem schrieb Ganteför mehrere andere populärwissenschaftliche Bücher unter anderem zum Thema Klimawandel, mit denen er provozierte. Demnächst erscheint aus seiner Feder "Das Gesetz der Herde: Von Primaten, Parolen und Populisten".

  • 15:05 Uhr

    Klangsynthese aus Kabelsalat
    Der modulare Synthesizer
    Von Andi Hörmann

    Sowohl in der Subkultur als auch bei kommerziell erfolgreichen Künstlern sind sie beliebt: modulare Synthesizer. Ein wesentlicher Teil der Entstehungsgeschichte dieser analogen Kisten mit bunten Kabeln und zahlreichen Buchsen ist mit München verbunden, und dort entstanden auch Welthits, die mit Synthesizern gemacht wurden: ,I Feel Love‘, den ersten ausschließlich mit elektronischen Mitteln aufgenommenen Track, haben Produzent Giorgio Moroder und Sängerin Donna Summer 1977 in der bayrischen Landeshauptstadt eingespielt. Aber schon 20 Jahre zuvor war im Siemens-Studio von Pionieren der elektronischen Musik wie John Cage und Karlheinz Stockhausen Grundlegendes für die elektronische Klangsynthese erforscht worden. Spätestens mit dem Album ,Random Access Memories‘ des französischen Duos Daft Punk kam der Synthesizer erneut zu Weltruhm - dort spricht [sic!] Giorgio Moroder über seine ersten Experimente mit dem Moog-Modular. Wie die Vinylplatte oder die Musikkassette war der analoge Synthesizer zwar nie weg, aber die Faszination haptischen Musizierens, sein Retro-Chic und nicht zuletzt seine Sounds verschaffen dem modularen Synthesizer einen zweiten Frühling. Oder den dritten?

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Hermann Hesse: "In den Niederungen des Aktuellen. Die Briefe 1933-1939"
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Eberhard Falcke

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Ist Evolution vorhersagbar?
    Die Entwicklung des Lebens zwischen Zufall und Programm
    Von Lennart Pyritz

    Haben Vögel, Fledermäuse und Insekten zwangsläufig Flügel entwickelt - einfach weil es Luft gibt? Ist die menschliche Existenz bereits im Urknall angelegt? Kurzum: Musste im Lauf der Evolution alles so kommen, wie es gekommen ist und die Entstehung von Pflanzen und Tieren vorhersehbar? Würde sich die Evolution - wenn man die Zeit Millionen Jahren zurückspulen könnte - exakt wiederholen?
    Über die Frage, ob funktionale Zwänge oder Zufälle das Leben auf der Erde prägen, haben vor 20 Jahren bereits die Biologen Simon Conway Morris und Stephen Jay Gould gestritten. Aufschluss könnten Experimente wie das ,Long Term Evolution Experiment' des US-amerikanischen Evolutionsbiologen Richard Lenski geben, bei dem seit 1988 die Entwicklung von E. coli-Bakterien verfolgt wird.
    Zu verstehen, wie vorhersagbar sich etwa Bakterien entwickeln, weckt unterdessen Hoffnungen in der Medizin: Es könnte neue Einblicke in die Evolution von Krankheitserregern und die Entstehung von Arzneimittelresistenzen bieten.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Geschichtspolitik und Geschichtsrevisionismus in Polen -
    Basil Kerski, Direktor des Europäischen Solidarnosc-Zentrums in Danzig, im Gespräch mit Norbert Seitz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Gut gebrüllt, Löwe? Bilanz der Filmfestspiele Venedig

    "Cry Baby" - René Polleschs neues Stück am Deutschen Theater Berlin

    Treuetest - Herbert Fritsch inszeniert in Hamburg Wolfgang Amadeus Mozarts "Così fan tutte"

    Max Slevogt und Frankreich - Das Saarlandmuseum untersucht die Beziehung des Impressionisten zu französischen Künstlern

    Reihe "Erinnern und Vergessen":
    Damit die Diktatur nicht wiederkommt - Die Wahrheitskommission in Tunesien

    Am Mikrofon: Mascha Drost

  • 18:40 Uhr

    Ein Meer schnappt nach Luft: Der Rettungsplan für die Ostsee war zu kühn

  • 19:10 Uhr

    Volleyball - Länderspiel in Leipzig: Deutschland - Brasilien

    Radsport - Emanuel Buchmanns Weg zum Gesamtklassement Fahrer

    Auszug Sportgespräch - Basketball-Bundestrainer Henrik Rödl zur Integration
    von NBA Stars in die Nationalmannschaft

    Basketball - Supercup in Hamburg: die Bilanz des DBB

    American Football - Der NFL-Saisonstart im Schatten der "Take A Knee"-Proteste,
    Interview mit Sebastian Vollmer, Superballgewinner und Mitautor der Biographie "German Champion"

    IOC - 5 Jahre Präsidentschaft Thomas Bach

    Rudern - Weltmeisterschaften in Bulgarien (Vorschau)

    Fußball - Nach denm Nations League-Spiel England-Spanien

    Serie Doppelpässe Teil 6 - In den Fankurven des Fußballs kaum Migranten

    Fußball - Vamos los Incas! Fussball-Leidenschaft im Andenstaat Peru

    Länderspiel/Freundschaftsspiel: Deutschland - Peru (Sinsheim) (20:45 h)

    Sportschießen-WM in Changwon

    Am Mikrofon: Klaas Reese

  • 20:05 Uhr

    Raw Power
    Die Iggy-Pop-Story
    Von Christian Möller
    Regie: Matthias Kapohl
    Produktion: WDR 2017

    Wenn er mit freiem Oberkörper über die Bühne sprintet und Stagediving macht, wirkt Iggy Pop auch mit seinen mittlerweile 71 Jahren oft wie der wildeste Typ im Raum. Und das, obwohl Teile seines Publikums altersmäßig seine Enkel sein könnten. Dass er es überhaupt bis hierhin geschafft hat, ist alles andere als selbstverständlich. Seine extreme Lebensweise hat ihn mehr als einmal ganz nah an den Abgrund gebracht. Von den Gründungsmitgliedern seiner legendären Band The Stooges hat er als Einziger bis heute überlebt. Was ist es, das ihn so ‚unkaputtbar‘ macht? Woher kommt die Raw Power, die er ausstrahlt? Was ist der popkulturelle Impact des James Newell Osterberg, auf dessen Konto Hits wie ,The Passenger’ und ,Lust For Life’ gehen? Ein Antwortversuch mit Weggefährten, Bewunderern und natürlich Iggy Pop selbst.

  • 21:05 Uhr

    Neue Deutschlandfunk Produktionen

    Gustav Mahler
    Sinfonie Nr. 3 d-Moll für Alt, Knabenchor, Frauenchor und Orchester

    Anna Larsson, Alt
    Clara-Schumann-Jugendchor
    Damen des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf
    Düsseldorfer Symphoniker
    Leitung: Adam Fischer

    Aufnahme vom November 2017 aus der Tonhalle Düsseldorf

    Am Mikrofon: Johannes Jansen

    Im Umkreis von 30 Kilometern um Düsseldorf herum liegen mit Krefeld, Köln und Essen drei Uraufführungsorte Mahler’scher Sinfonien. Damit nicht in Vergessenheit gerät, dass Gustav Mahler an Rhein und Ruhr eine Heimat hat, haben die Düsseldorfer Symphoniker und ihr Erster Konzertdirigent Adam Fischer zum Rundumschlag ausgeholt. Sie spielen sämtliche sinfonischen Werke Mahlers unter Livebedingungen auf CD ein. Der Deutschlandfunk begleitet das Projekt als Ko-Produktionspartner. Mit der CD-Veröffentlichung der dritten Sinfonie reift der Mahler-Zyklus der Vollendung entgegen, aufmerksam begleitet und bereits mit viel Lob bedacht von der internationalen Schallplattenkritik.

  • 23:30 Uhr

    Basketball - Der neue Bundestrainer Henrik Rödl: "Die Früchte kann man jetzt ernten"

    Die Fragen stellt Marina Schweizer