Freitag, 19. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 01.09.2019

  • 00:05 Uhr

    Vor der Kaserne vor dem großen Tor
    Eine Lange Nacht über Musik im Zweiten Weltkrieg
    Von Knut Benzner
    Regie: der Autor
    (Wdh. v. 5./6.8.2017)

    Lili Marleen‘ kannte jeder. Dieses sentimentale Soldatenlied, 1939 von Lale Andersen gesungen, ist wohl bis heute das bekannteste aus jenen vernebelten Jahren. Als Andersens Kontakte zu Schweizer Juden öffentlich wurden, ließ Joseph Goebbels das Lied 1942 verbieten. Musik, ob Gospel, Swing, Oper oder Schlager, wurde zur Propaganda, als Instrument des Widerstands, zur Agitation und nicht zuletzt zum Vergnügen der Bevölkerung eingesetzt. Der Rundfunk bot zum ersten Mal ein Medium zur weltweiten Verbreitung. Musik wurde zum Massenphänomen. „Wir haben es hier mit einer rätselhaften Situation zu tun: dem Nebeneinander von Kunst und Verbrechen”, so der britische Historiker Patrick Bade, Autor einer Kulturgeschichte der Musik im Zweiten Weltkrieg, Musik war für die Kriegsbemühungen allgegenwärtig. Eine ‚Lange Nacht‘ voller Beispiele aus Radioansprachen, Durchhalteparolen, lärmenden Lauten und schrillen, scharfen Tönen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Henri Dutilleux
    ,Trois strophes sur le nom de Sacher' für Violoncello solo

    ,Tout un monde lointain…' für Violoncello und Orchester

    Nicolas Altstaedt, Violoncello
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Robin Ticciati

    Aufnahme vom 18.2.2019 aus der Philharmonie Berlin

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Eden

    Franz Schreker
    Zwei lyrische Gesänge aus den ,Grashalmen' von Walt Whitman

    Arnold Schönberg
    ,Das Buch der hängenden Gärten' von Stefan George, op. 15

    Viktor Ullmann
    Fünf Liebeslieder von Ricarda Huch, op. 26 (Auszüge)

    Eva Resch, Sopran
    Erik Schneider, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Ein Symbol des Mitgefühls: Das Denkmal für polnische Opfer des Zweiten Weltkriegs

  • 06:10 Uhr

    Johannes Ockeghem
    Gloria aus: 'Missa caput'
    Ensemble Graindelavoix
    Leitung: Björn Schmelzer

    Dietrich Buxtehude
    'Danket dem Herrn, denn er ist sehr freundlich'. Choralvariationen für Orgel g-Moll, BuxWV 181
    Bernard Foccroulle, Orgel

    Dietrich Buxtehude
    'Benedicam Dominum in omni tempore'. Motette a 24, BuxWV 113
    La Capella Ducale
    Musica Fiata
    Leitung: Roland Wilson

    Johann Sebastian Bach
    'Mein Herze schwimmt im Blute'. Kantate zum 11. Sonntag nach Trinitatis für Sopran, Oboe, Streicher und Basso continuo, BWV 199
    Dorothee Mields, Sopran
    L'Orfeo Barockorchester
    Leitung: Michi Gaigg

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Polen erinnert an den Überfall von Hitlers Truppen vor 80 Jahren

    Der Überfall auf Polen - Ein Interview mit dem Historiker Jochen Böhler

    Jüdische Kultur und europäisches Erinnern - Ein Interview mit dem Publizisten Micha Brumlik

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Salz der Erde. Den Schöpfer preisen. Die Schöpfung bewahren.
    Von Andrea Schneider
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 40 Jahren: Michael Endes Roman ,Die unendliche Geschichte' erscheint

  • 09:10 Uhr

    Sinfonische Musik

  • 09:30 Uhr

    Das Prinzip "Recht statt Krieg" (2/2)
    Die Juristen Tal Becker (Israel) und John Dugard (Palästina) im Gespräch mit Daniel Cil Brecher

    Seit einigen Jahren hat der Jahrhundertkonflikt zwischen Israel und Palästina einen neuen Schauplatz - Den Haag. Palästina hat vor dem Internationalen Gerichtshof und dem Internationalen Strafgerichtshof eine Reihe von Verfahren anhängig gemacht. Können die Gerichte helfen, eine Lösung zu finden?
    Der Völkerrechtspezialist Tal Becker ist Leiter der internationalen Rechtsabteilung am israelischen Außenministerium in Jerusalem. Der Südafrikaner John Dugard ist emeritierter Professor für Internationales Recht und berät die Regierung Palästinas. Beide Juristen setzen sich für eine Lösung des Konflikts auf Basis des internationalen Rechts ein. Aber in der Interpretation des Rechts unterscheiden sie sich völlig. Der Anwalt Palästinas glaubt an eine juristische Lösung, der Anwalt Israels nicht. Ein Streitgespräch zwischen zwei internationalen Juristen über Besatzung, Siedlungen und den Einsatz von Gewalt.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche Herz Jesu in Dillenburg
    Predigt: Pfarrer Christian Fahl
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Włodzimierz Borodziej, Historisches Institut der Universität Warschau

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Durch Wald und Flur
    Gedanken über das Wandern

    Heimreise…
    …ins Vulkanstädtchen Hillesheim in der Eifel

    Wie gedruckt
    Literaturstadt Oslo

    187 KM Alaska Railroad
    Auf Schienen von Anchorage nach Seward

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Theatermacher Dana Bufková und Bedřich Hányš im Gespräch mit Michael Langer

    In schwarzem Samt gekleidete Akteure agieren mit Puppen und Objekten vor schwarzsamtigem Hintergrund - so funktioniert „Schwarzes Theater“. Vor über 50 Jahren gründeten Dana Bufková und Bedøich Hányš in Prag ihr „Velvets Theater“, das diese Kunst in höchster Perfektion betreibt. 
    1968, nach der Niederschlagung des Prager Frühlings, gingen die „Velvets“, die Samtenen, ins Exil. Durch umjubelte Auftritte und Engagements in Frankreich, England, Italien, der Schweiz und den Bahamas wuchs ihre Bekanntheit und ihr internationales Renommee. 1970 fanden die „Velvets“ in Wiesbaden eine neue Heimat. Sie agierten zunächst als eigenständige Sparte am Stadttheater Mainz, wurden später zur freien Theatergruppe und eröffneten 1996 in der Wiesbadener Schwarzenbergstraße ein eigenes Repertoiretheater, die erste feste Bühne mit „Schwarzem Theater“ in Deutschland.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin - Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Michel Foucault: „Sexualität und Wahrheit - Vierter Band: Die Geständnisse des Fleisches“
    Aus dem Französischen von Andrea Hemminger
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Hans-Martin Schönherr-Mann

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Schweigen als Zustimmung
    Die Widerspruchslösung bei der Organspende
    Von Martina Keller

    Wer zu Lebzeiten nicht ausdrücklich widerspricht soll künftig automatisch als Organspender gelten. Gesundheitsminister Jens Spahn erhofft sich davon steigende Spenderzahlen in Deutschland. Aber ist die Organspende noch freiwillig, wenn Schweigen als Zustimmung gilt? Sind die Bundesbürger gut genug informiert über Bedingungen und Voraussetzungen der Organspende? Was bedeutet die Widerspruchslösung für Angehörige eines hirntoten Patienten?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    "Geregelte Vielfalt ist keine mehr". Der Islamwissenschaftler Thomas Bauer über den Verlust an Diversität im Gespräch mit Anja Reinhardt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Die Katze und der General" - Jette Steckel inszeniert Nino Haratischwilis Roman am Hamburger Thalia Theater

    Nachtwanderung - Beim Lucerne Festival wird das Projekt „Ouverture dans la nuit“ uraufgeführt   

    Das Bauhaus am Mittelmeer - Eileen Grays südfranzösische Villa E.1027 hat wiedereröffnet

    "Manisch arisch"? Zur Kritik an einer Johannes Itten-Ausstellung im Kunstmuseum Bern
    Nina Zimmer, Direktorin des Kunstmuseums, im Gespräch

    Am Mikrofon: Änne Seidel

  • 20:05 Uhr

    Die Pop-Inklusion
    Die Band Station 17 wird 30
    Von Joachim Palutzki
    Regie: Susanne Krings
    Produktion: Dlf 2019

    „Direkt von der Anstalt auf die Bühne“ und „die schrägste Truppe vom Hamburger Hinterhof“ lauteten einige Schlagzeilen, als das inklusive Bandprojekt Station 17 in den 1990er-Jahren erstmals für Furore sorgte. 2019 feiert die Gruppe drei Jahrzehnte Bandgeschichte, in der sich der gesellschaftliche Wandel im Umgang mit Menschen mit Behinderung widerspiegelt. Die Band wurde 1989 innerhalb einer Wohngruppe auf Station 17 der Evangelischen Stiftung Alsterdorf in Hamburg gegründet. Es war ein erstaunlicher Entwicklungsweg: vom freizeitpädagogischen Angebot zum Vorzeigeprojekt für die Inklusion und zu einer anerkannten Größe des Independent Rock. Eine beeindruckende Zahl von Kooperationen mit Stars der deutschen Musikszene kam dazu. Ende Januar veranstaltete Station 17 zusammen mit Gastmusikern wie Fettes Brot, Michael Rother und Andreas Dorau in Hamburg ein großes Gala-Konzert. Joachim Palutzki begleitete die Band dabei und erzählt die Geschichte einer auch noch heute außergewöhnlichen Musikgruppe.

  • 21:15 Uhr

    Mozartfest Würzburg 2019

    Joseph Haydn
    Ouvertüre zur Oper ,L’isola disabitata'

    Juste Janulyte
    Elongation of Nights

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Klavierkonzert B-Dur, KV 450

    Klavierkonzert G-Dur, KV 453

    Pierre-Laurent Aimard, Klavier
    Münchener Kammerorchester
    Leitung: Clemens Schuldt

    Aufnahme vom 19.6.2019 aus der Würzburger Residenz

    Am Mikrofon: Ursula Böhmer

    „Mozart - ein Romantiker?“ So lautete dieses Jahr das fragende Motto beim Mozartfest Würzburg. Einerseits lebte Mozart zwar in einer von absolutistischen Hierarchien geprägten Gesellschaft. Andererseits war er in seinen musikalischen Emotionswelten seiner Zeit bereits voraus. So zu spüren auch in den beiden Klavierkonzerten, die der französische Pianist Pierre-Laurent Aimard gemeinsam mit dem Münchener Kammerorchester beim Mozartfest aufführte. Als musikalischen Kontrast brachte Dirigent Clemens Schuldt das atmosphärische Streicherwerk ,Elongation of Nights’ der litauischen Komponistin Juste Janulyte mit in den Kaisersaal der Würzburger Residenz. Inhaltlich schlägt das Stück mit dem Thema ‚Nacht‘ den Bogen jedoch wieder zurück zur Epoche der Romantik.

  • 23:05 Uhr

    Journal vor Mitternacht