Donnerstag, 25. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauMittwoch, 03.10.2018

  • 00:05 Uhr

    Jazz

    Erde, Feuer, Wasser, Luft: Jazz und die Elemente
    Marcin Wasilewski Trio
    Tomasz Stanko Quartet, Jazzbaltica 2005

    Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt

    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

  • 06:05 Uhr

    Sommerliche Musiktage Hitzacker 2018

    Ludwig van Beethoven
    Streichquartett a-Moll, op. 123
    Kuss Quartett:
    Jana Kuss, Violine
    Oliver Wille, Violine
    William Coleman, Viola
    Mikayel Hakhnazaryan, Violoncello

    Aufnahme aus dem VERDO Konzertsaal vom 5.8.2018

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Theater in Georgien - Eine Szene im Auf- und Umbruch

    Die Deutschen und der Wald - Ein Interview mit der Publizistin Viktoria Urmersbach

    Ostdeutsch, Deutsch, Europäisch - Zum Nationalfeiertag ein Interview mit dem Schriftsteller Lukas Rietzschel

    Missliebiger Schandfleck? Streit um ein Euthanasie-Triptychon im Kloster Irsee

    Offene Moscheen - nicht nur am 3. Oktober. Ein Interview mit der Anwältin und Imamin Seyran Ates

    Denk ich an Deutschland: der Schriftsteller Asfa-Wossen Asserate

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Aus Religion und Gesellschaft
    Sollen die Kirchen sich politisch einmischen?
    Von Christiane Florin

    „Die Kirchen müssen aufpassen, dass sie ihren Glaubwürdigkeitskredit nicht verspielen“ Der Historiker Andreas Rödder im Gespräch mit Christiane Florin.
    Ist es richtig, dass der Evangelische Kirchentag die AfD im nächsten Jahr nicht dabei haben will oder dass bayerische Bischöfe die CSU öffentlich kritisieren? Politische Einmischung der Kirchen sei richtig, sagt Rödder, der moralische hohe Ton jedoch unredlich. Die Autorität der katholischen Kirche hält er für stark beschädigt

  • 09:05 Uhr

    Vor 450 Jahren: Die spanische Königin Elisabeth von Valois gestorben

  • 09:30 Uhr

    DDR neu erzählen
    Von Karsten Krampitz

    Die meisten ehemaligen DDR-Bürger finden sich in der offiziellen Erinnerungspolitik nicht wieder. Sie reduziert das Leben in der DDR auf Täter und Opfer der Stasi. Der Historiker Karsten Krampitz plädiert für einen neuen Blick auf die DDR, ohne sie zu dämonisieren, aber auch ohne sie zu verklären.
    Die Sozialwissenschaftler gingen in den 1980er-Jahren davon aus, dass sich die DDR auf dem Weg zu einem "normalen", wenn auch kommunistisch regierten Industriestaat befände. Gert-Joachim Glaeßner, an der FU Berlin der führende Vertreter der sozialwissenschaftlichen DDR-Forschung, beschrieb noch 1989 - also unmittelbar vor dem Sturz Honeckers - das Ministerium für Staatssicherheit als eine Art Randerscheinung. Kein Wort zur Schikane der Stasi gegenüber Oppositionellen, die schon damals bekannt war, kein Wort über Postkontrolle, Inhaftierung und sogar Abschiebung in den Westen.
    Seit der deutschen Einheit erleben wir das andere Extrem: Mary Fulbrook, Professorin für Deutsche Geschichte am University College London, sagt: „Obwohl kein Historiker des Westens versuchen würde, die Sozialgeschichte einer westlichen Gesellschaft allein im Hinblick auf politische Maßnahmen des Regimes und den Widerstand des Volkes dagegen darzustellen, ist die Sozialgeschichte der DDR weitgehend so aufgefasst worden."
    Aber wie war das Leben im SED-Staat denn nun wirklich? Der Historiker und Schriftsteller Karsten Krampitz meint: „Dieses Land war eine Diktatur. Aber nicht nur. Es wird Zeit, die DDR neu zu erzählen."

  • 10:05 Uhr

    St. Matthäus lebt
    Wie man einen Friedhof am Sterben hindert
    Von Ulrike Bajohr
    Regie: Matthias Kapohl
    Produktion: DLF 2017

    Wenn keiner mehr begraben wird, ist ein Friedhof tot. Nicht unwahrscheinlich in einer Welt des Mir-doch-egal-wo. Zum Glück ist die Prominenz unsterblich. Auf dem Alten Sankt-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg fotografieren die Lebenden gern die Steine der Brüder Grimm und Rudolf Virchows, des Molkereizaren Bolle oder des Psychiaters Griesinger. Schweigend, ergriffen, schmunzelnd halten sie woanders inne: Bei den Sternenkindern, deren verwaiste Eltern manchmal vor den kleinen Gräbern picknicken. Bei Rio Reisers Ruhestätte voller Herzen und Kronen. Am frischen Ehrengrab einer sehr alten Frau, die zwölf Jahre tot sein musste, bevor man sich ihrer erinnerte: Hilde Radusch, Feministin, Kommunistin. Vor uralten Gräbern, die längst eingeebnet wären, hätten sie nicht Paten gefunden, die sie am Leben halten. Zum Eigenbedarf. Manchmal sind es viele Paten, und viele neue Namen stehen auf den alten Tafeln. Männer, deren der PositHIV e.v. gedenkt. St. Matthäus lebt! Gleich neben dem Eingang gibt es … Kaffee und Kuchen.

  • 11:05 Uhr

    Tag der Deutschen Einheit - Wie stabil ist unsere Demokratie

  • 13:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    „Mal was anderes, als nur alles in Büchern zu lesen“
    Sollten Schülerbesuche in Gedenkstätten Pflicht für alle sein?
    ,Campus und Karriere' diskutiert über das Pro und Kontra solcher Pflichtbesuche. Welche Bedeutung haben Gedenkstätten für die Entwicklung von Geschichtsbewusstsein vor allem bei jungen Leuten? Und, welche Aufgaben sehen die Einrichtungen für sich selbst, wenn geschichtliches Wissen schwindet, Antisemitismus und Rassismus in Deutschland jedoch wachsen?

    Gesprächsgäste:
    Susanne Eisenmann, Kultusministerin von Baden-Württemberg
    Helmut Holter, Bildungsministerin von Thüringen und amtierender Präsident der Kultusministerkonferenz
    Thomas Lutz, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Berliner Gedenkstätte Topographie des Terrors und Sprecher der GedenkstättenpädagogInnen in Deutschland
    Am Mikrofon: Kate Maleike

    Beiträge:
    Hier war Deutschland geteilt
    Eine Schülergruppe aus Hannover besucht die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn in Sachsen-Anhalt

    Gegen das Vergessen
    Wie man im ehemaligen KZ Bergen-Belsen in Niedersachsen Erinnerungspädagogik versteht

    Historische Verantwortung übernehmen
    Gedenkprojekt von VW-Azubis im früheren NS-Vernichtungslager Auschwitz in Polen

    Zum 28. Mal wird heute der Tag der Deutschen Einheit begangen und so stark wie kaum zuvor wird er von Forderungen nach mehr Demokratiebildung, Erinnerungskultur und Geschichtsbewusstsein begleitet. Ob es dafür wichtig ist, einen Besuch in einer Gedenkstätte für alle Schülerinnen und Schüler zur Regel zu machen, darüber scheiden sich allerdings die Geister.

  • 15:05 Uhr

    Corso Spezial
    Ur-Mixtape auf Doppel-Vinyl - Das ,Weiße Album' der Beatles wird 50
    Von Andi Hörmann

    Seit nunmehr einem halben Jahrhundert begeistert es immer wieder neue Generationen: das 1968 veröffentlichte Doppelalbum ,The BEATLES’ - wegen seines schlichten, weißen Covers oftmals ‚Das Weiße Album‘ genannt. Ein Meisterwerk, an dem niemand vorbeikommt. Die Fab Four haben uns auf dieser Platte zeitlose Kompositionen hinterlassen mit Hits wie ,Ob-La-Di, Ob-La-Da’, ,While My Guitar Gently Weeps’, ,Sexy Sadie’ und ,Happiness Is A Warm Gun’. Es ist eine Art Mixtape mit rund 30 Popsongs voller betörender Schönheit.
    Die Aufnahmen für das ‚Weiße Album‘ fanden im Sommer 1968 überwiegend in den Londoner Abbey Road Studios statt, doch komponiert hatten die Beatles den Großteil der Stücke in Indien. Im Frühjahr 1968 waren sie mit ihren Frauen nach Rishikesh zum Meditationskurs des Maharishi Mahesh Yogi gereist. An die 40 Kompositionen sind dort entstanden, ein Großteil davon ist auf dem ‚Weißen Album‘ gelandet. Musik, Politik, Psychologie - das ‚Weiße Album‘ ist wegen seines stilistischen Potpourris ein offenes Buch der Popkultur, aber auch ein Monolith der Musikgeschichte, der bis ins Heute wirkt.

  • 15:30 Uhr

    Das Medienmagazin

    @mediasres spezial: Medien und Rechtspopulismus

    Rechtspopulismus in den Medien: "Zurück zu den relevanten Themen"
    Gespräch mit Johannes Hillje, Politik- und Kommunikationsberater

    Rücken die Medien insgesamt nach rechts?
    Gespräch mit Annette Leiterer, Redaktionsleiterin des NDR Medienmagazins Zapp

    "Ich bin immer der mit dem Migrationshintergrund" - Berichten als Betroffener
    Gespräch mit Hasnain Kazim, Spiegel-Korrespondent in Österreich

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz und Stefan Fries

  • 16:05 Uhr

    Ayobami Adebayo: „Bleib bei mir“
    Aus dem Englischen von Maria Hummitzsch
    (Piper Verlag, München)
    Ein Beitrag von Dina Netz

    Fanny Wobmann: „Am Meer dieses Licht“
    Aus dem Französischen von Lis Künzli
    (Limmat Verlag, Zürich)
    Ein Beitrag von Samuel Hamen

    Tijan Sila: „Die Fahne der Wünsche“
    (Kiepenheuer & Witsch Verlag, Köln)
    Ein Beitrag von Christoph Schröder


    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Schwerpunkt: Nobelpreis für Chemie 2018
    Den diesjährigen Chemie-Nobelpreis teilen sich Frances H. Arnold, George P. Smith und Gregory P. Winter. Gewürdigt wird ihre Arbeit im Bereich der Enzymforschung

    Innovation durch Evolution
    Die Arbeiten der drei Laureaten

    Gerichtete Evolution
    Die Geschichte der Entdeckung
    Interview mit Manfred Reetz, Universität Marburg

    Enzymdesign durch Evolution
    Wie Frances Arnold die Natur für sich arbeiten lässt

    Touchdown auf dem Asteroiden
    MASCOT ist auf Ryugu gelandet
    Interview mit Projektleiterin Tra-Mi Ho, DLR Bremen

    Sternzeit 03. Oktober 2018
    Die NASA-Astronautin

    Am Mikrofon: Ralf Krauter

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Was ist deutsch in Deutschland?
    Die deutsch-kroatische Schriftstellerin Jagoda Marinic im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Unheimlich real" - Italienische Malerei der 1920er Jahre im Essener Folkwang-Museum

    "Die Zukunft von gestern" - Das Performance-Theater von Nico And The Navigators feiert 20. Jubiläum mit einem neuen Stück in den Sophiensälen Berlin

    Zurückhaltend: Das Nationalmuseum der Elfenbeinküste zur Restitution von Kunstwerken

    Absetzen von Europa? Eine Tagung in Burkina Faso diskutiert die Zukunft afrikanischer Museen.
    Daniel Stoevesandt, Direktor des Goethe-Instituts Namibia, im Gespräch

    Abbau des Obelisken von Olu Oguibe - documenta-Stadt ohne kulturpolitische Debattenkultur

    Am Mikrofon: Henning Hübert

  • 18:10 Uhr

    Festakt zum Tag der Deutschen Einheit

    Birmingham: Teresa May gibt sich kämpferisch

    Internationaler Gerichtshof: USA müssen Sanktionen gegen Iran teilweise aufheben

    New York Times berichtet über Steuervermeidung in der Trump-Familie

    Verzweifelte Lage auf Sulawesi

    Frankreichs Innenminister Gérard Collomb zurückgetreten

    Treffen der NATO-Verteidigungsminister

    Europaparlament Neue: Vorgaben für CO2-Emissionsgrenzen

    Chemie-Nobelpreis für Enzymforscher

    Am Mikrofon: Dirk-Oliver Heckmann

  • 18:40 Uhr

    Junge deutsche Zweiheit: Die Nachwuchs-Generation Ost vor der Identitätsfrage

  • 19:05 Uhr

    Populistische Anmaßungen, offene Gesellschaft und demokratische Reife

  • 20:05 Uhr

    Koran erklingt. Die Kunst der Rezitation
    Von Thomas Daun

  • 20:30 Uhr

    Heinz Helle liest aus seinem neuen Roman ,Die Überwindung der Schwerkraft' (1/2)
    (Teil 2 am 10.10.2018)

    Virtuos verknüpft Heinz Helle in seinem neuen Roman ,Die Überwindung der Schwerkraft’ die Suche nach den Spuren des verstorbenen Bruders mit der Suche nach den Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Wie genau er die Geschwister dabei seziert, ist schmerzhaft schön: ein gezielter Schlag in die Magengrube, durchfunkelt von Trost und Hoffnung.
    Zwei Bier, und dann noch zwei - mehr braucht es nicht für etwas Nähe. Doch dass die Wärme des Alkohols nicht wirklich gegen die Kälte hilft, die draußen herrscht, wissen auch die beiden Brüder, die von Kneipe zu Kneipe ziehen. Der ältere trinkt längst ohne jeden Anlass, aus Trauer oder Wut angesichts einer Welt, die von Schmerzen und Leid, von Kriegen und Gewalt bestimmt ist. Und doch erzählt er dem jüngeren an diesem Abend nicht nur von Stalingrad und Marc Dutroux, sondern auch von seinem baldigen Vaterglück. Was beide nicht wissen: Es wird danach kein Wiedersehen geben. Was bleibt, sind die Erinnerungen an ihn und Fragen: Warum das Ganze? Was wollen wir auf der Welt?

    Heinz Helle, geboren 1978, Studium der Philosophie, Arbeit als Texter in Werbeagenturen, Absolvent des Schweizerischen Literaturinstituts, lebt mit Frau und Kind in Zürich. Sein Romandebüt ,Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin' stand auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises 2014. Sein zweiter Roman,
    ,Eigentlich müssten wir tanzen', war für den Deutschen Buchpreis 2015 nominiert. Er liest einen ersten Teil aus seinem neuen Roman ,Die Überwindung der Schwerkraft'.

  • 21:05 Uhr

    Kabarett, Comedy & schräge Lieder
    Zingsheim braucht Gesellschaft! (2/2)
    Die politische Radioshow
    Aufzeichnung aus der Kölner Comedia vom 18.9.2018

    Die politische Radioshow der Querköpfe blickt zurück auf 1968! In der vierten Ausgabe von ,Zingsheim braucht Gesellschaft’ feiert der Gastgeber Martin Zingsheim das Jubiläum der 68er - mit Talk, Kabarett und viel Musik. Dabei sind hochkarätige Gäste aus Kultur und Zeitgeschehen, darunter Sarah Bosetti, Konstantin Wecker und Thomas Schreckenberger.

  • 22:05 Uhr

    Anspiel - Neues vom Klassik-Markt

  • 22:50 Uhr
  • 23:30 Uhr

    Die Sopranistin Dorothee Mields
    Am Mikrofon: Elisabeth Richter

    Als Teenager träumte die 1971 in Gelsenkirchen geborene Dorothee Mields davon, einmal als Tosca auf der Opernbühne gefeiert zu werden und sie schwärmte von José Carreras. Doch dann hörte sie eine Bach-Kantate mit dem Dirigenten Philippe Herreweghe und war wie vom Donner gerührt. Bis heute - nach einem Gesangsstudium in Bremen und weiterem Unterricht etwa bei der ungarischen Mezzosopranistin Julia Hamari - nimmt die Musik von Johann Sebastian Bach einen wichtigen Platz im Repertoire der Sopranistin ein. Doch Dorothee Mields zählt auch für die Musik des 17. Jahrhunderts, also der vorbachschen Zeit mit Komponisten wie etwa Franz Tunder oder Johann Theile, zu den profiliertesten und gefragtesten Sängerinnen. Vor allem die Texte dieser Zeit studiert Dorothee Mields intensiv, um die barocke Sprache und Rhetorik angemessen in der Musik ausdrücken zu können. Werke der Klassik und Romantik meidet Dorothee Mields bewusst, denn dafür ist ihre Stimme weniger geeignet. Zeitgenössische Musik wiederum hat die Sängerin fest in ihrem Repertoire.