Neue Deutschlandfunk-Produktionen
Beethoven als Unterhalter
Entdeckungen aus seiner frühen Salon- und Kammermusik
Ludwig van Beethoven
Zwölf Variationen über ein Thema aus dem Oratorium „Judas Maccabäus“ von Händel für Pianoforte und Violoncello, WoO 45
Andante favori F-Dur für Pianoforte, WoO 57
Zwölf Variationen über das Thema „Ein Mädchen oder Weibchen“ aus der Oper „Die Zauberflöte“ von Mozart für Pianoforte und Violoncello, op. 66
Sieben Variationen über das Thema „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ aus der Oper „Die Zauberflöte“ von Mozart für Pianoforte und Violoncello, WoO 46
Sonate F-Dur für Pianoforte und Horn, op. 17
Peter Hörr, Cello
Stephan Katte, Horn
Liese Klahn, Pianoforte
Aufnahme vom Juli 2020 aus dem Festsaal des Schloss Belvedere Weimar
Am Mikrofon: Oliver Cech
„Was mich angeht, ja du lieber Himmel, mein Reich ist in der Luft. Wie der Wind oft, so wirbeln die Töne, so oft wirbelt es auch in der Seele“, schreibt Ludwig van Beethoven in einem Brief aus dem Jahr 1814. Da ist er längst angekommen in seiner Selbstwahrnehmung und Selbstdarstellung als empfindsamer Titan, menschlich und musikalisch außerhalb der Normen. Umso spannender ist es, seine frühen Werke wiederzuentdecken, oft ohne Opuszahl; Musik aus seinen ersten Wiener Jahren, als er „Mozarts Geist aus Haydns Händen“ erhalten sollte. Ganz wörtlich zu nehmen ist diese Formel bei einigen der hier vorgestellten Stücke: Arien aus Mozarts „Zauberflöte“ hat Beethoven Ende seiner 20er-Jahre kunstvoll variiert, für Pianoforte und Violoncello - und dabei zeigt sich der spätere Titan durchaus empfänglich für Mozarts leichtfüßigen Charme! Diese und weitere frühe Beethoven-Stücke wie die fulminante Horn-Sonate interpretieren Liese Klahn, Stephan Katte, Horn, und Peter Hörr, Cello, auf historischen Original-Instrumenten. Aufgenommen für eine CD-Produktion im Festsaal des Schloss Belvedere in Weimar in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar und dem Label ars vobiscum.