Freitag, 29. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 06.08.2017

  • 00:05 Uhr

    Vor der Kaserne vor dem großen Tor
    Eine Lange Nacht über Musik im Zweiten Weltkrieg
    Von Knut Benzner
    Regie: Knut Benzner

    ‚Lily Marleen‘ kannte jeder. Dieses sentimentale Soldatenlied, 1939 von Lale Andersen gesungen, ist wohl bis heute das bekannteste aus jenen vernebelten Jahren. Als Andersens Kontakte zu Schweizer Juden öffentlich wurden, ließ Joseph Goebbels das Lied 1942 verbieten. Musik, ob Gospel, Swing, Oper oder Schlager, wurde zur Propaganda, als Instrument des Widerstands, zur Agitation und nicht zuletzt zum Vergnügen der Bevölkerung eingesetzt. Der Rundfunk bot zum ersten Mal ein Medium zur weltweiten Verbreitung. Musik wurde zum Massenphänomen. „Wir haben es hier mit einer rätselhaften Situation zu tun: dem Nebeneinander von Kunst und Verbrechen”, so der britische Historiker Patrick Bade, Autor einer Kulturgeschichte der Musik im Zweiten Weltkrieg, Musik war für die Kriegsbemühungen allgegenwärtig. Eine ‚Lange Nacht‘ voller Beispiele aus Radio-Ansprachen, Durchhalteparolen, lärmenden Lauten und schrillen, scharfen Tönen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Spannungen

    Olivier Messiaen
    "Quatuor pour la fin du temps" für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

    Isabelle Faust, Violine
    Jean Johnson, Klarinette
    Gabriel Schwabe, Violoncello
    Steven Osborne, Klavier

    Aufzeichnung vom 22.6.2016 aus dem Kraftwerk Heimbach

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Antonio Vivaldi
    3. Akt aus: „L'incoronazione di Dario". Dramma per musica, RV 719

    Anders Dahlin, Tenor
    Sara Mingardo, Alt
    Delphine Galou, Alt
    Riccardo Novaro, Bariton
    Roberta Mameli, Sopran
    Lucia Cirillo, Mezzosopran
    Sofia Soloviy, Sopran
    Giuseppina Bridelli, Alt

    Accademia Bizantina
    Leitung: Ottavio Dantone

  • 06:05 Uhr

    Fortschritte in der Gentechnik - Zeit, über Konsequenzen nachzudenken

  • 06:10 Uhr

    Georg Philipp Telemann
    'Die Hoffnung'. Kantate für Sopran und Basso continuo, TWV 20: 24
    Dorothee Mields, Sopran
    Hamburger Ratsmusik

    Johann Sebastian Bach
    'Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz'. Kantate am achten Sonntag nach Trinitatis für Soli, Chor und Orchester, BWV 136
    Bogna Bartosz, Alt
    Gerd Türk, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

    Johann Gottfried Walther
    Concerto für Orgel solo F-Dur, LV 126
    Kei Koito, Orgel

    Joseph Haydn
    Messe für 4-stimmigen Chor mit Sopransolo, Orgel und Orchester, Hob XXII:7
    Barbara Hendricks, Sopran
    Ann Murray, Alt
    Hans-Peter Blochwitz, Tenor
    Matthias Hölle, Bass
    Andrea Pitt, Alt
    Reinhard Ginzel, Tenor
    Rundfunkchor Leipzig
    Staatskapelle Dresden
    Leitung: Sir Neville Marriner

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Memoria - Kolumbiens neuer Umgang mit der Erinnerungskultur

    Der Spitzenkandidat und die Politische Kommunikation - Interview mit dem Publizisten Stefan Aust

    Reihe: Qual der Wahl - Die Psychologin Maja Storch über kluge Entscheidungen

    Trumps Tollhaus. Interview mit dem Schriftstellerund ÜbersetzerGregor Hens

    Am Mikrofon: Maja Ellmenreich

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Wege aus dem Seelenleid. Gemeinde als soziale Stütze bei Depression
    Von Susanne Lohse
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der amerikanische Filmschauspieler Robert Mitchum geboren

  • 09:30 Uhr

    Das Private wird wieder politisch
    Frauenbilder und Integration
    Von Barbara Sichtermann

    Zu den Forderungen, die Politik und Gesellschaft an Flüchtlinge und Zuwanderer stellen, gehört die Anerkennung der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Aber was heißt das konkret? Kann man Familien Vorschriften machen, wie sie miteinander leben sollen? Nein, aber es gibt Kanäle zwischen Haus und Öffentlichkeit, Privatleben und Politik, inneren Einstellungen und wahrnehmbaren Handlungen, über die Einfluss genommen werden kann. Das Frauenbild von Migranten hat die Integrationspolitik der vergangenen Jahre (und Jahrzehnte) nur oberflächlich zu verändern versucht. Selbst jüngere Feministinnen fürchten, der Ausländerfeindlichkeit geziehen zu werden und weichen in Kulturrelativismus aus. So geht es nicht weiter, sagt Essay-Autorin Barbara Sichtermann. Die Probleme gehörten auf den Tisch. Es muss Wege geben, sie zu lösen, ohne die Willkommenskultur zu beschädigen.
    Barbara Sichtermann, geboren 1943, ist seit 1978 freie Publizistin. Sie arbeitet regelmäßig für verschiedene Zeitungen und für den Rundfunk und ist Jurorin des Adolf-Grimme-Preises.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Ottilia in Absberg
    Predigt: Domvikar Reinhard Kürzinger
    Katholische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Mit dem Käse über die Alpen
    Auf der Sbrinz-Route von der Schweiz nach Italien

    Neuanfang in Kampala
    Wie Flüchtlinge in der Hauptstadt Ugandas leben

    Heimat der Kentauren
    Die ägäische Halbinsel Pilion verbindet Tourismus mit Tradition

    „Mein Wunderland von Meer zu Meer“
    Auf den Spuren von Emil Nolde in Nordfriesland

    Am Mikrofon: Dörte Hinrichs

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Psychologe und Philosoph Stephan Schleim im Gespräch mit Michael Langer

    Zu seinen Spezialgebieten gehören theoretische Überlegungen und praktische Anwendungen der Psychologie und Neurowissenschaften. Der Philosoph und Psychologe Stephan Schleim forscht und unterrichtet an der Universität Groningen, wo er Assistenzprofessor für Theorie und Geschichte der Psychologie ist.
    Besondere Aufmerksamkeit erhält bei ihm die Frage, wie sich Wissenschaft und Gesellschaft zueinander verhalten. Schleim ist auch als Wissenschaftsjournalist tätig und veröffentlicht in verschiedenen internationalen Medien. 2008 erschien sein erstes Buch „Gedankenlesen - Pionierarbeit der Hirnforschung, 2011 sein Buch „Die Neurogesellschaft - Wie die Hirnforschung Recht und Moral herausfordert.“

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin
    Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Omar El Akkad: American War
    Aus dem Amerikanischen von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié
    (S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main)
    Ein Beitrag von Antje Deistler

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Unschuldig hinter Gittern (2/2)
    Über Fehler in der Forensik
    Teil 2: Trugschlüsse

    Es sind die schweren Fälle, bei denen die schlimmsten Fehler passieren: Sexualdelikte an Kindern, Mord; die Öffentlichkeit geht auf die Barrikaden, schreit nach Ergebnissen. Das macht Ermittler anfällig für Schwächen ihres Gehirns. Wenn sich die Spurensuche hinzieht, und der Druck ins Unerträgliche wächst, landen am Ende Unschuldige hinter Gittern. Dabei gibt es einfache Methoden, die Risiken zu minimieren.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Auswärtige Kulturpolitik als Weltinnenpolitik - Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, im Gespräch mit Michael Köhler

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Pastorale" - Eine Ausstellung über die bukolischen Szenen im Werk des Malers Emil Schumacher

    Memoria - Kolumbiens neuer Umgang mit der Erinnerungskultur

    Deutsche Buchhandlungen in Paris haben keine Chance? Iris Mönch-Hahn, Leiterin der Librairie Allemande, im Gespräch

    documenta-echo: Bonita Ely

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Sonne, Meer und Dieselruß - Die Liebe der Deutschen zur Kreuzfahrt

  • 19:10 Uhr

    Leichtathletik - WM in London: Entscheidungen im Marathon
    Leichtathletik - WM in London: Nach dem 100 Meter-Finale
    Fußball - EM der Frauen Finale in Enschede: Niederlande - Dänemark (17:00 Uhr)
    Fußball - Von der Macht des Geldes, Financial Fairplay und 50+1
    Fußball - 2. Liga, 2. Spieltag:
    Jahn Regensburg - 1. FC Nürnberg; SpVgg Greuther Fürth - Arminia Bielefeld;
    Erzgebirge Aue - Fortuna Düsseldorf
    Fußball - Vor der 1. CL-Qualifikation von Hoffenheim. Interview mit Torwart Oliver Baumann
    Olympia 2016 - Rios Erbe ein Jahr danach
    Olympia 2028 - Hat LA seine luxuriöse Position genutzt?
    Fußball - Werben Schlepperbanden mit Fußball?
    Fußball - Taugt der Sport zum Anreiz für Flüchtlinge?
    Beachvolleyball-WM in Wien
    Leichtathletik - WM in London
    Spitzensportreform - Verhandlungen über Bundesstützpunkte

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Die Achse des Süßen
    Eine kleine Kulturgeschichte des Zuckers
    Von Ulrike Klausmann
    Regie: Uta Reitz
    Produktion: DLF 2014

    Er kann trösten, aber auch terrorisieren: der Zucker. Er ist fast immer da, wenn wir ihn brauchen, aber oft auch, wenn wir ihn gar nicht haben wollen, zum Beispiel wenn er sich in der Wurst oder im Brot versteckt. Koloniale Kriege gehen auf sein Konto, Krankheiten und Karies. Er ist nebensächlich und dennoch für viele unentbehrlich. Und nicht nur Kinderaugen leuchten, wenn sich auf wundersame Weise aus kristallinen Krümeln köstlich klebrige Zuckerwatte entspinnt. Das Feature erzählt vom Zucker als Genussmittel oder als Droge - als Feindbild und Belohnung zugleich.

  • 21:05 Uhr

    Ludwigsburger Schlossfestspiele 2017

    Erschütternde Schönheit und Geistigkeit
    Alte und traditionelle Musik aus Armenien

    Aram Movsisyan, Gesang
    Georgi Minassyan, Haïg Sarikouyoumdjian, Duduk
    Gaguik Mouradian, Kamantsche
    Meri Vardanyan, Kanun
    Hèsperion XXI
    Jordi Savall, Leitung und Viola da gamba, Rebec, Fidel

    Aufnahme vom 27.5.2017 aus dem Forum am Schlosspark Ludwigsburg
    Am Mikrofon: Rainer Baumgärtner

    Der Katalane Jordi Savall, einer der berühmtesten Repräsentanten der Alte-Musik-Szene, arbeitet schon seit Langem mit armenischen Musikern zusammen. Den Duduk, das armenische Nationalinstrument, fand er für bestimmte Mittelalter-Projekte besonders gut geeignet. Nachdem ihm dessen tiefer, samtener Klang nach dem Tod seiner Frau Montserrat Figueras viel Trost gespendet hatte, begann Savall sich intensiver mit der Musik der Armenier zu befassen. Aus dem ursprünglichen Projekt ist inzwischen ein Konzertprogramm geworden, in dem die Musiker seines Ensembles Hèsperion XXI in der Minderheit sind. Neben dem orientalischen Gesang von Aram Movsisyan prägten in Ludwigsburg die Rohrblattflöte Duduk, das Streichinstrument Kamantsche und die Kastenzither Kanun den Klang des Ensembles. Dennoch bestimmten vor allem Jordi Savalls Ideen den Auftritt bei den Schlossfestspielen. Er traf eine Auswahl aus der umfangreichen Sammlung traditioneller Lieder des Priesters Komitas und aus Werken armenischer Komponisten des 19. Jahrhunderts, wobei melancholische Klagen und Oden dominieren.

  • 23:30 Uhr

    "Das wird die letzte WM im traditionellen Format“ Sportgespräch mit Ed Warner;
    Organisationschef der Leichtathletik-WM 2017 in London.

    Die Fragen stellt Matthias Friebe