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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 06.10.2018

  • 00:05 Uhr

    Fado fatal
    Von Jan Decker
    Regie: Alexander Schuhmacher
    Mit Derval de Faria, Gloria Endres de Oliveiro, Michael Wittenborn, Rafael Stachowiak, Lisa Hrdina, Hans Löw, Wilfried Hochholdinger, Gustav Peter Wöhler und Christian Redl
    Produktion: NDR 2017
    Länge: 53'55

    Der portugiesische Kulturverein ‚Saudade' in Osnabrück feiert sein jährliches Sommerfest. Reden werden gehalten, es wird gegessen, getrunken und getanzt. Der Fado erklingt. Und am Ende der Nacht ist die schöne, junge Mafalda tot.
    Seit zahlreiche Portugiesen in den 70er-Jahren nach Osnabrück kamen, um in der dortigen Autoindustrie z.B. als Karosseriebauer zu arbeiten, gibt es einen starken Zusammenhalt in ihrer Gemeinschaft, nun schon in der dritten Generation. Besonders Nuno Ribeiro, der Vorsitzende des Kulturvereins ‚Saudade', achtet auf die Pflege der alten Traditionen. So verlangt er auch von seiner Enkelin Mafalda, ihre Ansprache auf dem Sommerfest des Vereins in Portugiesisch zu halten. Sie weigert sich. Dieser Streit ist auf Mafaldas Smartphone festgehalten, mit dem sie am Abend des Festes im Wald erschlagen wurde. Auf weiteren Aufnahmen ist zu hören, wie Mafalda mehreren Männer gegen eine stattliche Summe ihr Schweigen über peinliche Vorfälle oder krumme Touren verspricht, die nie an die Öffentlichkeit gelangen sollen. Auch ihren Großvater Nuno schien die junge Dame mit einer alten Geschichte in der Hand zu haben, die er bisher verheimlichen konnte. Unter diesen Erpressungsopfer sucht die Kripo Osnabrück nun nach dem Mörder der 19-Jährigen.
    Die Ermittlungsarbeit gestaltet sich etwas schwierig, weil der erfahrene Kommissar Wittkowski, die ehrgeizige Kriminalassistentin Busse und der Neue, Kommissaranwärter Spockhövel, sich erst noch als Team zusammenfinden müssen, anstatt sich gegenseitig mit ihren Ergebnissen ausstechen zu wollen.

  • 01:05 Uhr

    Lied & Chanson
    Zu Gast: Die angolanische Singer/Songwriterin Aline Frãzao

    Liederbestenliste: Die Platzierungen im Oktober

    Global Sound: Neue internationale Singer/Songwriter-Alben

    Original im Ohr: Ungewöhnliche Coverversionen

    On Tour: Konzert-Highlights

    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

    Nach vielen Jahren in anderen Ländern und einem Vorgänger-Album, das sie mit Indie-Rock-Attitüde auf einer kleinen schottischen Insel aufgenommen hat, ist die angolanische Singer/Songwriterin Aline Frãzao musikalisch und geografisch in ihre Heimat zurückgekehrt. ,Dentro da Chuva’, ihr drittes Soloalbum, hat die 30-Jährige wieder vollständig auf akustischen Instrumenten eingespielt und der lusafrikanischen Kultur gewidmet. Mit ihrer klaren Altstimme und ihrer Gitarre feiert sie angolanische Frauen, ihren kapverdischen Großvater und den Sound des Daumenklaviers.

  • 06:05 Uhr

    Nach dem Kompromiss im Dieselstreit: Murks und ein Trauerspiel

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrerin Silke Niemeyer, Lüdinghausen
    Evangelische Kirche

    06:50 Uhr   Interviews

    Hambacher Forst - Interview mit Andreas Büttgen, Initiative Buirer für Buir

    08:10 Uhr   Interviews

    Juden in der AfD - Interview mit Volker Münz, reliogionspolitischer Sprecher der AfD-BT-Fraktion

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen



    Am Mikrofon: Stefan Heinlein

  • 09:05 Uhr

    Vor 250 Jahren: Die chinesische Astronomin Wang Zhenyi geboren

  • 09:10 Uhr

    Willkommenskultur auf Bayerisch: Abschreckung an und hinter der Grenze

    Am Mikrofon: Tobias Krone

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Blechbläser-Combo Mnozil Brass

    Ein Sound, der von den Plätzen fegt und akrobatische Virtuosität: Das ist Mnozil Brass. Mit Trompeten, Posaunen und Tuba füllt das Septett Säle von Düsseldorf bis Boston und entwickelt gemeinsam mit dem Regisseur Bernd Jeschek musiktheatralische Programme sowie Werke wie die ‚erste Operette des 21. Jahrhunderts‘ für die Ruhrtriennale und ‚Irmingard - wahrscheinlich eine Oper in 2 Akten‘ für die Salzburger Festspiele.
    Die sieben Blechbläser lernten sich während des Studiums in Wien beim Musikantenstammtisch kennen, im Mnozil, einem ehemaligen Wirtshaus in der Nähe des Stephansdoms. Dort spielten sie vor circa 25 Jahren Volksmusik auf, bevor sie sich zur verrücktesten Blechbläser-Combo Österreichs entwickelten. Mittlerweile tanzen, spielen, witzeln und singen sie auf der Bühne zu einem Misch aus Blasmusik, Jazz, Pop und Klassik - ein Blechblas-Spektakel, das sich stets auf höchstem künstlerischen Niveau befindet. Lässigen Wiener Schmäh kombiniert mit tiefer Verbundenheit zu Musik aller Art zeigen Leonhard Paul und Roman Rindberger auch am Mikrofon des Deutschlandfunk.

  • 11:05 Uhr

    Der dritte Weg - Die Bürger der Republik Moldau kämpfen um Selbstbestimmung
    Mit Reportagen von Andrea Rehmsmeier

    Wahlen, Rechtsstaatlichkeit, ein Ende der Korruption: das sind Forderungen, für die Demonstranten in der moldauischen Hauptstadt Chisinau immer wieder auf die Straße gehen. Moldau gehörte einst zu Rumänien und dann zur Sowjetunion, seit Anfang der 90er-Jahre ist das Land unabhängig. Die Frage, ob sich das Land eher nach Moskau oder nach Brüssel orientieren soll, ist aber bis heute sehr umstritten. Vor vier Jahren hat Moldau mit der Europäischen Union ein Assoziierungsabkommen abgeschlossen. Doch die EU-Begeisterung ist seitdem verflogen, andererseits sitzt auch das Misstrauen gegenüber Russland tief. Viele Moldauer wollen deshalb einen eigenen, einen dritten Weg einschlagen.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Trump scheint Triumph sicher - Mehrheit für Kavanaugh steht wahrscheinlich

    Hambacher Forst - Gericht stoppt Rohdung trotzdem Proteste

    Hambacher Forst - Schwer zu verstehen? Interview Wichard Woyke, Polititologe

    Seehofer weist Verantwortung für schlechte CSU-Umfragen zurück

    Deutschlandtag JU - Bundeskanzlerin Merkel ergreift das Wort

    Sulawesi - Schwere Zeiten nach den Beben für Überlebende und Helfer

    Interpol-Chef in China verschwunden - Peking schweigt

    Eine Legende ist gestorben - Totenwache für weltberühmte Opernsängerin Caballé

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Dirk Müller

  • 13:10 Uhr

    Deutschland und der Rechtsterrorismus: Warnung aus Chemnitz

    Großbritannien und der Brexit: Stolpern nicht ausgeschlossen

    Italien und die EU: Relief der Wut

    Die Politik und der Diesel: Ein Trauerspiel

    am Mikrofon: Barbara Roth

  • 13:30 Uhr

    Indonesien helfen: Australien hält sich zurück

    Brasiliens Polarisierer: Jair Bolsonaro will neuer Präsident werden

    Kollegengespräch: Klage in Den Haag: Lateinamerikanische Staaten zeigen Venezuela an

    Alt gegen jung in Uganda: Ein Musiker fordert Präsident Museveni heraus

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Eine Spur von Spurwechsel
    Wie gelingt die Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt?

    Campus und Karriere fragt: Wie viel sind die Eckpunkte zur Einwanderung wert? Könnten die Regelungen helfen, das Fachkräfteproblem der Wirtschaft abzumildern? Wird die Integration in Ausbildung und Arbeit für Geflüchtete mit unsicherem Status - auch für Arbeitgeber - nun erleichtert? Und wie gut funktioniert die Integration in Ausbildung und Arbeit bislang?

    Gesprächsgäste:
    Herbert Brücker, Migrationsexperte beim Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
    Ulrike Garanin, Vorstand der Initiative „Joblinge“
    Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Handwerkskammer München / Oberbayern
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

    Beitrag:
    Nicht alles läuft rund
    Der lange Weg der Integration Geflüchteter auf dem Arbeitsmarkt

    Eine Sendung mit Hörerbeteiligung  über Telefon: 00800 - 44 64 44 64 oder Email: campus@deutschlandfunk.de

    Überraschend schnell hat sich die Große Koalition Anfang der Woche auf Eckpunkte für ein Fachkräftezuwanderungsgesetz geeinigt. Darin enthalten: Eine etwas vage Regelung für den so genannten „Spurwechsel“: „Wir werden im Aufenthaltsrecht klare Kriterien für einen verlässlichen Status Geduldeter definieren, die durch ihre Erwerbstätigkeit ihren Lebensunterhalt sichern und gut integriert sind.“ Mit anderen Worten: Wer keinen Anspruch auf Asyl hat, wird trotzdem nicht automatisch abgeschoben.
    Geduldete, die in Ausbildung sind oder bereits als Fachkraft helfen, offene Stellen zu besetzen und das deutsche Sozialsystem zu sichern, haben eine Chance zu bleiben. Die unterschiedliche Auslegung bestehender Regeln und willkürlich anmutende Einzelfallentscheidungen der Ausländerbehörden dürften damit ein Ende haben.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    „Liebe ist Metamorphose“
    Was bleibt, wenn eine Beziehung endet? „Die Veränderung“, meint der US-Amerikaner John Grant und singt auf seinem neuen Album „Love is Magic“ postamouröse Liebeslieder auf kühlen Synthesizer-Melodien.
    John Grant im Studiogespräch mit Christoph Reimann

    Berlin ist überall
    Baden im Prinzenbad, Trinken am Schlesischen Tor: In fast jedem Song auf dem neuen Album von Element of Crime gibt es einen Verweis auf die deutsche Hauptstadt. Ein Berlin-Album sei „Schafe, Monster und Mäuse“ aber nicht, sagte Sänger Sven Regener im Dlf. „Wenn es eine Band gibt, die nicht sehr regional ist, dann ist es Element of Crime.“
    Sven Regener und Jakob Ilja im Corsogespräch mit Christoph Reimann

    „Eine grandiose Selbstermächtigungshymne“
    Nach sechs Jahren bringt die US-amerikanischen Singer-Songwriterin Chan Marshall alias Cat Power ein neues Album heraus: Auf „Wanderer“ klingt sie so souverän und reif wie noch nie. Cat Power ist immer noch auf der Reise - aber sie hat nun ein Ziel vor Augen.
    Musikkritiker Jens Balzer im Kollegengespräch mit Christoph Reimann

    Am Mikrofon: Christoph Reimann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    DIE BESTEN 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste im Monat Oktober
    Vorgestellt von Karin Hahn

    Julie Völk: „Wenn ich in die Schule geh, siehst du was, was ich nicht seh“
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Dita Zipfel und Mateo Dineen (Illustration): „Monsta“
    (Tulipan Verlag, München)

    Flix: „Spirou in Berlin“
    (Carlsen Verlag, Hamburg)

    Volker Mehnert und Claudia Lieb (Illustration): „Alexander von Humboldt oder Die Sehnsucht nach der Ferne“
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Stefanie Höfler: „Der große schwarze Vogel“
    (Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim)

    Elisabeth Steinkellner: „Dieser wilde Ozean, den wir Leben nennen“
    (Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim)

    Michael Augustin, Arne Rautenberg, Nadia Budde (Illustration) u.v.a.:
    „Das Nilpferd steckt im Leuchtturm fest“
    (Mixtvision Verlag, München)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    WikiCon 2018
    Treffen der deutschsprachigen Wikipedia in St. Gallen

    Das Digitale Logbuch  
    Reissack-Umfall

    Info-Update

    Sternzeit 06. Oktober 2018
    Wenn die Sternzeituhr richtig geht

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Sollen Kinder Schreibschrift lernen?
    FAZ-Journalistin Heike Schmoll und Ulrich Hecker, stellvertretender Vorsitzender des Grundschulverbandes, im Gespräch
    Am Mikrofon: Monika Dittrich

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Letzte Operndiva - Zum Tod der spanischen Sopranistin Montserrat Caballé

    "Wer ist Walter?" - Das neue Stück von Ariane Koch am Theater Bonn

    Antartika - Ein Symposion in Wien diskutiert über Entfremdung. Der Philosoph Michael Hirsch im Gespräch

    Chinas Gesellschaft als künstlerisches Thema - Erste deutsche Einzelausstellung zu Cao Fei in der Kunstsammlung NRW

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Pannenreaktoren am Netz: Deutschlands Sorge um Belgiens Atomkraftwerke

  • 19:10 Uhr

    Fußball-Bundesliga, 7. Spieltag:
    Borussia Dortmund - FC Augsburg; Hannover 96 - VfB Stuttgart; 1. FSV Mainz 05 - Hertha BSC
    Fortuna Düsseldorf - FC Schalke 04; FC Bayern München - Borussia Mönchengladbach (18:30 Uhr)

    Hannovers verpatzter Saisonstart

    Fußball - 2. Liga, 9. Spieltag:SpVgg Greuther Fürth - Jahn Regensburg; Erzgebirge Aue - Holstein Kiel;
    1. FC Magdeburg - Dynamo Dresden

    Fußball - Frauen Länderspiel Deutschland - Österreich

    Formel 1 - GP von Japan in Suzuka (Qualifying 08:00 Uhr)

    Olympische Sommer-Jugendspiele - Eröffnungsfeier in Buenos Aires

    Boxen - Mit "Usbekistans führendem Kriminellen" in die Präsidentenwahl

    Polen - Nordstream politisiert europäischen Profi-Handball

    Volleyball-WM der Frauen in Japan - Interview mit Bundestrainer Koslowski

    Windsurf-Weltcup vor Sylt - Interview mit Spitzensurferin Steffi Wahl

    Athleten Deutschland - Ein Jahr nach der Gründung

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    Das Notizbuch vom Kiefernwald
    von Francis Ponge
    Aus dem Französischen von: Peter Handke
    Bearbeitung und Regie: Ulrich Lampen
    Komposition: Jakob Diehl
    Mit: Sylvester Groth
    Produktion: HR 2018
    Länge: 49'05

    In der Begründung der Akademie der Darstellenden Künste heißt es:
    „Ulrich Lampen hat ein Antihörspiel geschrieben. Seine radiophone Anverwandlung von Ponges ,Das Notizbuch vom Kiefernwald' in der Übersetzung Peter Handkes entspricht in ihrer spröden Verweigerung erzählerischer oder auch akustischer Kulinarik auf überraschende Weise der asketisch-meditativen Besinnung Ponges auf das Objekt selbst, auf das Rohe an ihm, auf das, was es unterscheidet von dem was der Dichter über es geschrieben hat: Es ist die Schrift, die sich vom Objekt entfernt, die Literarisierung, die der französische Dichter damit im Schreiben selbst kritisiert. Und wie ein Gelübde klingt es, wenn er gleich eingangs verspricht, keinesfalls „das Objekt meiner Wissbegier keinem Vorzeigen irgendeines gelegentlichen Wortfunds zu opfern, auch nicht dem Arrangieren einiger solcher Funde zu einem Poem“. Dem entspricht Lampen durch eine Rücknahme alles Inszenatorischen: So scheint er nur diejenigen der Regieanweisungen, die er seinem Libretto mitgegeben hat, zu befolgen, hält er sich streng nur an jene, die einen Verzicht fordern: „wir brauchen keine virtuose Musik“. Es gibt ein paar Fauré-Akkorde. Es gibt ein wenig atmosphärisches Rauschen. Der Rest ist Sprache - im Raum gesprochen, glasklar intoniert von Sylvester Groth. Sperrig und faszinierend hört sich Ponges Dichtung, die gar nicht auf die Performance, die Phoné setzt, in Ulrich Lampens Arbeit an. Zwar gibt es einen Ursprung in der symbolistischen Dichtung - „die Pinien Ponges wurzeln bei Claudel“, schreibt Daniel Rondeau, aber eine symbolistische Deutung verbietet sich und das Vorhaben geht über den Hoffmannsthalschen Sprachekel weit hinaus: Möglicherweise lässt sich eine Verwandtschaft der Intention mit den Kritiken totalitärer Sprache bei Orwell, Huxley, Klemperer andeuten - bei gleichzeitig radikal eigenständigem, ganz anderem und poetologisch sehr tief begründeten Ansatz."

    Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main zeichnet jeden Monat ein Hörspiel aus den Produktionen der ARD-Anstalten aus. Die Entscheidung über das HÖRSPIEL DES MONATS trifft eine Jury, die jeweils für ein Jahr unter der Schirmherrschaft einer ARD-Anstalt arbeitet. Am Ende des Jahres wählt die Jury aus den 12 Hörspielen des Monats das HÖRSPIEL DES JAHRES.

  • 22:05 Uhr

    Schwierige, vielgestaltige Annäherung
    Manfred Trojahn und Tankred Dorsts ,Merlin'
    Von Klaus Gehrke

    Als Scheitern von Utopien bezeichnete Tankred Dorst sein Theaterstück ,Merlin oder das wüste Land’. Ende der 1970er-Jahre verfasst, wurde das von der Artus-Sage inspirierte Werk im Oktober 1981 am Düsseldorfer Schauspielhaus uraufgeführt - besser gesagt, Ausschnitte daraus. Denn der Theaterautor bezeichnete sein rund 15 Stunden dauerndes Stück als nicht aufführbar. Dennoch reizte den Komponisten Manfred Trojahn eine Auseinandersetzung mit dem düsteren Stoff. Zusammen mit Dorst plante er eine Oper über ,Merlin’. Allerdings kam das Projekt nicht über den Prolog des Werkes hinaus, der im September 2006 in Düsseldorf konzertant uraufgeführt wurde. Trojahns Beschäftigung mit Dorsts ,Merlin’ fand noch in anderen Kompositionen ihren Niederschlag, beispielsweise der Sinfonie Nr. 4. Klaus Gehrke sprach mit dem Komponisten über Faszination und Fluch seiner Auseinandersetzung mit ,Merlin’.

  • 22:50 Uhr

    Fußball-Bundesliga, 7. Spieltag:
    Borussia Dortmund - FC Augsburg; Hannover 96 - VfB Stuttgart; 1. FSV Mainz 05 - Hertha BSC
    Fortuna Düsseldorf - FC Schalke 04; FC Bayern München - Borussia Mönchengladbach (18:30 Uhr)

    Fußball - 2. Liga, 9. Spieltag:SpVgg Greuther Fürth - Jahn Regensburg; Erzgebirge Aue - Holstein Kiel;
    1. FC Magdeburg - Dynamo Dresden

    Fußball - Frauen Länderspiel Deutschland - Österreich

    Formel 1 - GP von Japan in Suzuka (Qualifying 08:00 Uhr)

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 23:05 Uhr

    Das verunsicherte Paradies
    Eine Lange Nacht über Georgien
    Von Brigitte Baetz und Uli Hufen
    Regie: Klaus-Michael Klingsporn

    Georgien ist ein Paradies und niemand spricht lieber darüber als die Georgier selbst: Herrliche Berge, das Schwarze Meer, tropisches Klima, Tee und Wein, die besten Tomaten der Welt, Nüsse, Granatäpfel und Aprikosen. Nicht nur die Natur hat Georgien reich beschenkt: Seit 1500 Jahren werden hier prächtige Kirchen gebaut. Schon im 12. Jahrhundert schrieb Schota Rustaweli eines der berühmtesten Epen des europäischen Mittelalters. Jeder hier liebt Gedichte, jeder dritte ist selbst ein Dichter, bemerkte nicht nur Adolf Endler 1969, als er nach Georgien kam, um georgische Lyrik aus acht Jahrhunderten ins Deutsche zu übersetzen. Dass das Land bis heute eine reiche Literatur produziert, beweist es als Ehrengast der Buchmesse in Frankfurt. Tbilisi hat eine lebendige Kulturszene, international bekannte Technoklubs und Modelabel. Die hippen Bars und Restaurants würden jede Großstadt dieser Welt schmücken. Doch Georgien ist auch eines der ärmsten Länder Europas. Bis heute hat Georgien nicht die Wirtschaftskraft erreicht, die die georgische Sowjetrepublik 1989 hatte. Blickt man auf den enormen Einfluss, die die orthodoxe Kirche, Nationalisten und Oligarchen im Georgien von heute haben, dann drängt sich die Frage auf, ob Georgien seit seiner Unabhängigkeit wirklich einen Schritt in Richtung Moderne gemacht hat. Und dann ist da noch der mächtige Nachbar Russland. Die ,Lange Nacht' über Georgien spürt den Geschichten nach, die Georgier gern über sich und ihr Land erzählen. Aber auch denen, die sie lieber verschweigen - trunken von der Schönheit des Landes, ernüchtert angesichts seiner vielen Probleme.