Jean-Philippe Rameau
Suite aus der Oper „Platée“
Matthias Pintscher
„un despertar“ für Violoncello und Orchester
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie C-Dur Nr. 41, KV 551 „Jupiter“
Alisa Weilerstein, Violoncello
Gürzenich-Orchester Köln
Leitung: François-Xavier Roth
Aufnahme vom 1.10.2019 aus der Kölner Philharmonie
Am Mikrofon: Johannes Jansen
Gemeint war der Gott und nicht der Schürzenjäger, als man vor 200 Jahren der in ihrer Vollkommenheit beinahe überirdisch strahlenden C-Dur-Sinfonie von Mozart den Beinamen „Jupiter“ verlieh. Sie bildet den Abschluss eines Konzertabends, dessen Auftakt Jupiter von seiner anderen Seite zeigt: Um die keineswegs grundlose Eifersucht Junos, seiner Gemahlin, ins Lächerliche zu ziehen, vermählt er sich zum Schein mit einer Sumpfnymphe von ausgesuchter Hässlichkeit, Platée, die freilich glaubt, unwiderstehlich schön zu sein. Am Ende steht sie als Betrogene da - doch die Götter haben ihren Spaß. Von der „Platée“-Suite aus Jean-Philippe Rameaus gleichnamiger Oper schlägt das Kölner Gürzenich-Orchester den Bogen zum zweiten Cellokonzert von Matthias Pintscher mit der Uraufführungssolistin Alisa Weilerstein. Ausgangspunkt ist ein Gedicht von Octavio Paz mit dem Titel „un despertar“, was so viel wie Erwachen heißt: In die bewegte Stille des Schneefalls mischen sich klanggewordene Erinnerungen eines alten Mannes zwischen Traum und Wirklichkeit.