Dienstag, 19. März 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 18.11.2018

  • 00:05 Uhr

    Poet des fremden Blicks
    Eine Lange Nacht mit Peter Lilienthal
    Von Jochanan Shelliem
    Regie: der Autor
    (Wdh. vom 29./30.11.2014)

    Einen Nomaden haben sie ihn genannt, einen Wanderer wider Willen, der mit sieben Jahren emigrierte, das großbürgerliche Paradies in Berlin-Dahlem verließ. Peter Lilienthal erzählt von seinem lebenslangen Exil, berichtet von Anfängen der deutschen Fernsehkultur, von seinen Begegnungen mit Antonin Artaud Michael Ballhaus. Lilienthal gründete mit den Rebellen des Neuen Deutschen Films den Filmverlag der Autoren. Und er erzählt von Dreharbeiten in Chile, Nicaragua und mit der Mafia in New York, wo er mit dem Blick des Emigranten Filme drehte. Antonio Skármeta berichtet, wie ihm Lilienthal beim Putsch Augusto Pinochets das Leben rettete. Eine Weltreise durch die ,Lange Nacht' mit dem poetischen Anarchisten Peter Lilienthal, der am 29. November 1929 in Berlin geboren worden ist und wundervoll erzählen kann.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Ostdeutsche Avantgarde in Bonn

    Paul Dessau
    Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello Nr.5

    Friedrich Goldmann
    Vier Klavierstücke

    Steffen Schleiermacher
    ‚Festgefressen' für Oboe, Violoncello und Klavier

    Matthias Bäcker, Oboe
    Steffen Schleiermacher, Klavier
    Leipziger Streichquartett

    Aufnahme vom 29.9.2016 aus dem Beethoven-Haus in Bonn

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Viola galante

    Carl Philip Emanuel Bach
    Sonate für Viola da gamba und Basso continuo g-Moll, Wq 88 (H 510). Ausgeführt mit Viola und Klavier

    William Flackton
    Sonate für Viola und Basso continuo c-Moll, op. 2 Nr. 8

    Franz Benda
    Sonate für Viola und Basso continuo F-Dur

    Giorgio Antoniotti
    Sonate für Viola und Basso continuo Es-Dur

    Pauline Sachse, Viola
    Andreas Hecker, Cembalo

  • 06:05 Uhr

    Die Europäische Armee - Vision oder Illusion?

  • 06:10 Uhr

    Johann Hermann Schein
    'Lehre uns bedenken'. Geistliches Madrigal Nr. 25 zu 5 Stimmen
    Dresdner Kammerchor
    Leitung: Hans-Christoph Rademann

    Heinrich Schütz
    'Cosi morir debb'io'. Madrigal zu 5 Stimmen, SWV 5
    Sette Voci
    Leitung: Peter Kooij

    Johann Ludwig Krebs
    'Es ist gewißlich an der Zeit'. Choral in der Fassung von Orgel und Horn
    Peter Hurford, Orgel
    Michael Thompson, Horn

    Georg Philipp Telemann
    'Jesus, meine Zuversicht'. Choralkantate für Soli, Chor und Orchester, TWV 1:984
    Ingrid Schmithüsen, Sopran
    Claudia Schubert, Alt
    Howard Crook, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Rheinische Kantorei
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

    Max Reger
    'Vater unser' für drei gemischte Chöre a cappella
    Norddeutscher Figuralchor
    Leitung: Jörg Straube

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Europäische Theaterpreise in St. Petersburg

    Brexit: how? Ein Interview mit dem Politologen Nicolai von Ondarza

    Recht und Politik - ein Spannungsverhältnis? Ein Interview mit dem Rechtswissenschaftler Bernard W. Wegener

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Zuversicht! Ein Interview mit dem Publizisten Ulrich Schnabel

    Denk ich an Deutschland. der Choreograf John Neumeier

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    1918. Das Ende von Thron und Altar, der Beginn einer Theologie der Krise
    Von Pfarrer Peter Oldenbruch
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 225 Jahren: Das Kunstmuseum Louvre wird in Paris eröffnet

  • 09:30 Uhr

    SprachKritik (2/4)
    Moral statt Hasstiraden
    Anatol Stefanowitsch im Gespräch mit Frank Kaspar
    (Teil 3 am 25.11.2018)

    In sozialen Netzwerken und in den Kommentarspalten großer Medienportale bemerkt Stefanowitsch eine Zunahme von Hate Speech und herabwürdigenden Äußerungen. In politischen Debatten brechen rechte Provokateure gezielt Tabus und finden mit Begriffen wie ‚Asyltourismus‘ oder ‚Anti-Abschiebe-Industrie‘ inzwischen Nachahmer bei den Unionsparteien. Gleichzeitig gibt es seit Jahren lebhafte Diskussionen über die sprachliche Diskriminierung von Minderheiten und Initiativen, die dieser entgegenwirken wollen. Weshalb stößt gerade dieses Bemühen um eine gerechtere Sprache auf den heftigen Protest von Kritikern, die sich von ‚Moralaposteln‘ bevormundet oder in einer ‚Belehrungsdemokratie‘ durch ein ‚Kartell von Eliten‘ gemaßregelt fühlen? Ein Gespräch über Fairness und Hassrede, falsche Vereinnahmung und den Wunsch nach immer feineren Unterschieden. Anatol Stefanowitsch, geboren 1970, ist Sprachwissenschaftler an der Freien Universität Berlin und Mitbegründer des sprachkritischen Blogs ,Sprachlog’. Im März 2018 erschien seine Streitschrift ,Eine Frage der Moral. Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen’ im Duden-Verlag.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Versöhnungskirche in Dachau
    Predigt: Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Alexander Dobrindt, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Brücke in den Orient
    Beobachtungen aus Georgien

    Mit den Römern über die Alpen
    Radroute entlang der Via Claudia Augusta

    Kunsthandwerk in Südafrika
    Die Ribolla Art Route

    Wenn Ikonen reisen
    Von Paphos nach Biedenkopf

    Am Mikrofon: Daniela Wiesler

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Philosoph Wolfram Eilenberger im Gespräch mit Joachim Scholl

    Er ist einer der bekanntesten und vielseitigsten deutschen Philosophen: Wolfram Eilenberger. Weil er sich anscheinend für alles interessiert und darüber so klug wie unterhaltsam schreiben kann! Mit einer Arbeit über die Kulturphilosophie Michail Bachtins wurde er promoviert, und vielleicht hat die Karnevalstheorie des berühmten russischen Theoretikers dazu geführt, dass Wolfram Eilenberger, geboren 1972, das Leben in all seiner Breite philosophisch in den Blick nimmt: Ob Fuß- und Handball, die Heimat seiner finnischen Frau, Kanada als Urlaubsland oder die gesamte Breite der Philosophiegeschichte - zu all diesen Themen gibt es Bücher von Wolfram Eilenberger, sein jüngstes Werk ,Zeit der Zauberer’ über Walter Benjamin, Martin Heidegger und Ernst Cassirier stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste - das muss man mit einem philosophischen Buch auch erstmal schaffen …

  • 15:05 Uhr

    Weltklasse mit Links
    Der texanische Gitarrist Doyle Bramhall II
    Von Andreas Dewald

    Der Blues: immer noch und immer wieder. Der texanische Gitarrist, Sänger, und Songwriter Doyle Bramhall II stammt aus einer berühmten Musikerfamilie, war schon mit 15 Jahren Profi, lernte bei den Fabulous Thunderbirds von Jimmie Vaughan, aber auch von schwarzen Blueslegenden wie Freddie King und Lightnin‘ Hopkins, mit denen er schon in jungen Jahren auf der Bühne stand. Einem großen Publikum bekannt wurde er in der Band von Eric Clapton, wo er seit zwei Dekaden spielt, oder an der Seite von Pink Floyds Roger Waters. Als Linkshänder spielt Bramhall II, der 1968 in Austin geboren wurde, seine Gitarre mit verkehrt herum gespannten Saiten - weil er wie Jimi Hendrix eine Gitarre für Rechtshänder verwendet, ohne die Saitenreihenfolge anzupassen, was eine besondere Technik erfordert. Auf seinem aktuellen Soloalbum ,Shades’ überzeugt er mit herzerwärmenden Songs zwischen Blues, Americana und Jam sowie eloquenten, funkensprühenden Gitarrenlinien.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Richard Powers: „Die Wurzeln des Lebens“
    Aus dem Englischen von Gabriele Kempf-Allié und Manfred Allié
    (S. Fischer Verlag, Frankfurt a.M.)
    Ein Beitrag von Brigitte Neumann

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Eine Frage der Werte
    Der Streit um die Stickoxide in den Städten

    Im Interview
    Prof. Dr. Andreas Wahner, Direktor des Instituts für Energie- und Klimaforschung am Forschungszentrum Jülich

    Beiträge
    Stickoxid-Belastung
    Straßenverkehr als Ursache lange Zeit unterschätzt

    NOx im Straßenbild
    Wie die Architektur  die Umweltbelastung beeinflusst

    Am Mikrofon: Uli Blumenthal

    Zur Vermeidung von Fahrverboten in deutschen Städten hat die Bundesregierung eine Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetz beschlossen, mit der die Einführung von Diesel-Fahrverboten erschwert werden soll. Diesel-Fahrverbote sollen demnach nur dort in Betracht kommen, wo der Jahresmittelwert von 50 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft überschritten wird. Erlaubt sind eigentlich nur 40 Mikrogramm. In dem Gesetz stellt die Regierung unter anderem fest, dass Fahrverbote in Städten mit einer Stickoxid-Belastung von weniger als 50 Mikrogramm je Kubikmeter Luft im Jahresmittel unverhältnismäßig wären. Durch diese Aufweichung wären Fahrverbote nur noch in 15 Städten möglich. Es ist allerdings unklar, ob diese Regelung vereinbar mit Europarecht ist.
    Unklar ist auch, ob die auf wenige Straßen begrenzte Fahrverbote tatsächlich zu einem wirkungsvollen Gesundheitsschutz beiträgt oder eher kontraproduktiv sind, weil sie die Belastungen lediglich von einem Bereich auf einen anderen verteilen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Parlament, Medien und die politische Öffentlichkeit seit der Bundestagswahl
    Rede von Günter Bannas, ehemaliger Leiter des FAZ-Hauptstadtbüros in Berlin, bei den "Formaten des Politischen 2018"

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Zum Verhältnis von Mensch und Tier - How to talk with birds, trees, fish, shells, snakes, bulls and lions

    "Vögel" und "Orestie" - Wajdi Mouawad und Aischylos zum Beginn der Intendanz Kosminski in Stuttgart 

    Eisenplastiken und Keramikbilder - Das Museum Wiesbaden zeigt Eduardo Chillida

    Leben in China als Einöde: Filmstart von "An Elephant Sitting Still“

    "Vision Radio" - Ein Abend für die Hörkunst in der Akademie der Künste in Berlin.
    Ein Gespräch mit dem Regisseur und Autor Andres Veiel

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Wem gehört Südafrika? Debatte über Landbesitz und Enteignung

  • 19:10 Uhr

    Tennis - ATP-Finale in London: Finale (19.00 Uhr)
    Eisschnelllaufen - Auftakt Weltcup in Obihiro / Japan
    Ski Alpin - Comeback Neureuther
    Sportrecht - Skifahrer darf auf seinem Helm werben
    Skispringen - Weltcup in Wisla: Einzel Großschanze
    Special Olympics - Warum sich Berlin auf 2023 freut
    Sportpolitik - Streit um Dopingopferhilfegesetz
    Sportpolitik - DOH-Interview
    Basketball - Bundesliga: Alba Berlin - Brose Bamberg
    Boxen - Eine Boxerin zwischen Studium und Profisport
    Safe Sports
    Fußball - Neues Spielzeug für Berlusconi in Monza
    Fußball - Nations League: England gegen Kroatien
    FIFA - Kommentar
    E-Sports - Warum die Bundesregierung sich für die Daddelei einsetzt

    Am Mikrofon: Klaas Reese

  • 20:05 Uhr

    Feeling Blue
    Ode an eine widersprüchliche Farbe
    Von Burkhard Reinartz
    Regie: der Autor
    Produktion: DLF 2015

    Blau - kaum eine andere Farbe ruft so viele Assoziationen hervor. Blau beflügelte die Fantasie von Künstlern und Dichtern. Von Picassos blauer Periode bis zum magischen Blau eines Yves Klein und den Gedichten Ingeborg Bachmanns. Blue Jeans verkörpern seit den 50er-Jahren das Lässigkeitsgefühl diverser Generationen und hinterlassen als Nebenwirkung den indigoblauen Giftstrom der weltumspannenden Farbindustrie. Wer in einer einsamen Samstagnacht die Schwermut des ,feeling blue’ gekostet hat und vom hochprozentig en Tröster blau geworden ist, kann am Montag einfach blau machen. Die Farbe hat eine widersprüchliche Wirkung: Sie ist erschreckend und schön zugleich. Als einzige Farbe hat sie sogar einen eigenen Musikstil geprägt: den Blues.

  • 21:05 Uhr

    Hector Berlioz
    ,Roméo et Juliette' - Symphonie dramatique für Soli, Chor und Orchester

    Julie Boulianne, Mezzosopran
    Paul Appleby, Tenor
    Alastair Miles, Bass
    Rundfunkchor Berlin
    Daniel Reuss Choreinstudierung
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Robin Ticciati

    Aufnahme vom 9.11.2018 aus der Philharmonie Berlin

    Am Mikrofon: Susann El Kassar

    Als Hector Berlioz 1827 eine Aufführung von Shakespeares ,Romeo und Julia’ sah - ausgerechnet mit Harriet Smithson, der Frau, die Berlioz zu der ,Symp honie fantastique’ inspirierte - ergriff ihn schlagartig die Ausdruckskraft des Dramas. Und mit Beethovens ,Neunter Symphonie’ als Vorbild schrieb er eine Symphonie mit zwei Chören - für die zwei verfeindeten Familien - und Solisten. Romeo und Julia treten allerdings nicht auf, ihren Part übernimmt das feinsinnig instrumentierte Orchester. Diese ,Symphonie dramatique’ von Berlioz gilt als Höhepunkt der französischen Romantik. Robin Ticciati legt als Chefdirigient des Deutschen Symphonie-Orchesters einen Schwerpunkt auf Berlioz, und tatsächlich versteht sich der junge Brite darauf, den meisterhaften Orchestersatz von Berlioz zum Leuchten zu bringen.

  • 23:30 Uhr

    „Stimmt das alles, dann ist es schlimmer als unter Blatter“ Sportgespräch mit Anti-Korruptionsexpertin Alexandra Wrage

    Die Fragen stellt Matthias Friebe