Samstag, 20. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 20.10.2019

  • 00:05 Uhr

    Ziemlich beste Freunde?
    Eine Lange Nacht über das Verhältnis von Franzosen und Deutschen
    Von Susanne Luerweg und Sabine Oelze
    Regie: Claudia Mützelfeldt

    Bis vor Kurzem war Frankreich im Ausnahmezustand. Die Gelbwesten dominierten die Straßen, der Präsident verlor an Glaubwürdigkeit. Noch heute durchzieht die Krise viele Gesellschaftsschichten. Und doch blicken wir mit Neugier ins Nachbarland und suchen dort nicht selten nach Antworten für unsere Probleme. Französische Soziologen und Schriftsteller liefern scharfe Gesellschaftsanalysen, die wir in Deutschland mit Interesse aufnehmen. Didier Eribon reist in seinem Buch ‚Rückkehr nach Reims‘ zurück in seine Arbeiterkindheit, die Bühnenfassung wird in deutschen Theatern viel gespielt. Der Roman ‚Unterwerfung‘ von Michel Houellebecq wird von einigen Lesern als islamophob wahrgenommen, von anderen als geradezu prophetisch. Umgekehrt greifen Franzosen begeistert zu deutschen Klassikern und tauchen ein in die Welt von Heinrich Heine und Stefan Zweig. Sie gehen ins Theater, wenn Thomas Ostermeier Gastspiele gibt, zum Beispiel am Odéon in Paris. Warum blicken wir so gern ins Nachbarland, wenn wir die Welt nicht mehr verstehen und wir sie dennoch elegant, mit Esprit und bei gutem Essen genießen wollen?

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Jäger und Gejagte - Waidmannsheil und die Abgründe der Jagd

    Jan Makovecky
    4 Horn Duos

    Jörg Widmann
    Streichquartett Nr. 3 (,Jagdquartett')

    Ludwig van Beethoven
    Sextett für zwei Hörner und Streichquartett Es-Dur, op. 81b

    Mitglieder des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin:
    Dániel Erber, Horn
    Anne Mentzen, Horn
    Kosuke Yoshikawa, Violine
    Richard Polle, Violine
    Lydia Rinecker, Viola
    Hans-Jakob Eschenburg, Violoncello

    Aufnahme vom 7.3.2019 im silent green Kulturquartier, Berlin

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Georg Philipp Telemann
    Sinfonia melodica C-Dur, TWV 50:2

    Konzert e-Moll, TWV 50:4

    Konzert Es-Dur, TWV 54:Es1

    La Stagione Frankfurt
    Leitung: Michael Schneider

  • 06:05 Uhr

    Schon wieder Chaos - nach dem Urteil gegen Separatistenführer in Katalonien

  • 06:10 Uhr

    Hugo Distler
    'Herzlich lieb hab ich Dich, o Herr'. Motette für 2 gemischte Chöre a cappella, op. 2, Nr. 1
    Hugo Distler Ensemble Lüneburg
    Leitung: Erik Matz

    Johann Sebastian Bach
    'Herr Christ, der einge Gottessohn'. Kantate am 18. Sonntag nach Trinitatis, BWV 96
    Noëmi Sohn Nad, Sopran
    Jan Börner, Alt
    Hans Jörg Mammel, Tenor
    Wolf Matthias Friedrich, Bass
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Johannes Brahms
    'Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz'. Motette für 5-stimmigen Chor a cappella, op. 29 Nr. 2
    Dresdner Kreuzchor
    Leitung: Roderich Kreile

    Marcel Paponau
    Toccata für Orgel
    Willibald Guggenmos, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Ein Volk auf der Couch - Wie der Brexit psychisch krank macht

    "55 Voices for Democracy" - Ein Interview mit Nikolai Blaumer, Leiter des Thomas Mann Hauses in Los Angeles

    Wie tickt die Schweiz? Zu den Parlamentswahlen ein Interview mit dem Schriftsteller Iso Camartin

    Kulturpresseschau - Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Brexit aktuell - Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Nicolai von Ondarza

    Denk ich an Deutschland: die Schauspielerin Svenja Jung

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Wie bete ich "richtig"? Beten lernen für Ungeübte
    Von Beate Bäumer
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 70 Jahren: Zwei amerikanische Studenten melden ein Patent für den Strichcode an

  • 09:30 Uhr

    Wozu noch Bibliotheken?
    Von Michael Knoche
    (Wdh. v. 17.12.2017)

    Das Informationsmonopol, das wissenschaftliche Bibliotheken jahrhundertelang hatten, ist gekippt. Wer heute rasch eine Information braucht, geht nicht mehr in eine Bibliothek, sondern benutzt eine Suchmaschine im Internet. Welche Bilder hat Leonardo da Vinci gemalt? Die Antwort lässt sich in Windeseile ermitteln, sobald man mit dem Eintippen der Frage fertig ist. Kommerzielle Suchmaschinenanbieter sind die besseren Informationsvermittler. Bibliotheken funktionieren zwar auch wie Suchmaschinen. Aber ihre schönste Aufgabe besteht darin, Orte zu sein, wo Nutzer etwas finden, was sie nicht gesucht haben. Michael Knoche schreibt in seinem umfassenden Essay über die Herausforderungen des Internets, unvorstellbare Kosten von wissenschaftlichen Publikationen, den Mehrwert durch Verlage und über Sinn und Grenzen von Open-Access-Systemen.
    Michael Knoche war bis 2016 Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Sein Buch ,Die Idee der Bibliothek und ihre Zukunft’ erschien 2018.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Christuskirche in Kaufbeuren-Neugablonz
    Predigt: Pfarrer Sebastian Stahl
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Irina von Wiese, Mitglied des Europaparlaments (MdEP) Britische Liberaldemokraten

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Live aus dem Studio NewWayMedia in München

    Der Zauber von Sils Maria - Teil 2
    Nietzsche im Oberengadin

    Nicht ohne Risiko
    Rückblick auf die Wandersaison in den bayerischen Alpen

    Selbst-Erfahrung
    Mit dem Hausboot auf dem Shannon (Irland)

    Per Kichner-App durchs Langwassertal
    Ernst Ludwig Kirchner in Davos (Graubünden)

    Grenzwahnsinn
    Baarle-Hertog, belgische Enklave in den Niederlanden

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Arzt und Fluchthelfer Burkhart Veigel im Gespräch mit Joachim Scholl

    Hunderten von Menschen hat er zur Freiheit verholfen: Burkhart Veigel war einer der erfolgreichsten bundesdeutschen Fluchthelfer nach dem Mauerbau. Nach dem 13. August 1961 war für den damals 23-jährigen Berliner Studenten Burkhart Veigel schnell klar: Diese Mauer werde ich nie akzeptieren! In den folgenden Jahren schmuggelte er mehr als 600 Menschen über die DDR-Grenze in den Westen, mit wagemutigen Tricks und Methoden. Mehrfach versuchte die Stasi, ihn zu entführen. Burkhart Veigel beschrieb diese Zeit später in mehreren Büchern, zuletzt in dem Roman ,Frei’. Ab 1976 arbeitete er als Orthopäde und Sportmediziner in Stuttgart. 2012 ehrte ihn die Bundesrepublik mit dem Bundesverdienstkreuz.

  • 15:05 Uhr

    Unter dem Kreuz des 13. Albums
    Die texanische Rockband King's X
    Von Kai Löffler

    Pearl Jam-Bassist Jeff Ament hat sie als die Erfinder des Grunge bezeichnet, für manche sind sie Prog, für andere Metal: Die Musik von Doug Pinnick, Ty Tabor und Jerry Gaskill erinnert manchmal an den Bluesrock von Jimi Hendrix, die Gesangsharmonien klingen nach den Beatles, der Sound von King’s X enthält Elemente von Funk, Soul, Hardrock, Alternative und Prog. Zwischen 1988 und 2008 hat die Band zwölf Alben aufgenommen; dieses Jahr ist sie nach einer ausgedehnten Pause ins Studio zurückgekehrt, um an Nummer 13 zu arbeiten. Aber trotz vieler prominenter Fans - unter anderem Alice In Chains, Dream Theater und Steven Wilson - ist King’s X nach all den Jahren ein Geheimtipp geblieben. Eins ist aber sicher: Ihre Riffs, Grooves und Hooks rocken auch nach drei Jahrzehnten kein bisschen weniger.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Hans Blumenberg: "Die nackte Wahrheit"
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Leander Scholz

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Auslese: Naturwissenschaftliche Fach- und Sachbücher

    Auf den Hund gekommen
    Wie aus Wölfen die besten Freunde des Menschen wurden

    Auf den Hund gekommen. Wie aus Wölfen die besten Freunde des Menschen wurden. Die Vorfahren aller Hunde waren Wölfe. Der Mensch hat seine einstigen Todfeinde gezähmt und sich damit zum Freund gemacht. Wie kam es dazu? Und welche Rolle spielte die Domestizierung des Wolfes für die Evolution des Menschen zur ‚Krone der Schöpfung‘? Der britische Humangenetiker Bryan Sykes schreibt in seinem Sachbuch ‚Darwins Hund‘: „Die Verwandlung des Wolfs zum ultimativen Gefährten ebnete den Weg für den Siegeszug des Menschen.“ Den norwegischen Wissenschaftsjournalisten Reidar Müller inspirierte sie zu einer Entdeckungsreise in den Tiefen von Skandinaviens Wäldern, die er in seinem Titel ‚Wolfsspur‘ schildert. Welches Licht werfen die beiden Neuerscheinungen auf die besondere Beziehung zwischen Wölfen, Hunden und Menschen? Darüber diskutiert das Deutschlandfunk-Sachbuchtrio ab 11.30 Uhr live auf der Frankfurter Buchmesse am Deutschlandradio-Stand J11 in Halle 3.1 Die Aufzeichnung der Diskussion wird ab 16.30 Uhr im Deutschlandfunk-Programm ausgestrahlt.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Im Sinne der Demokratie - Philosoph Robin Celikates über die Klimaproteste von "Extinction Rebellion" und die Geschichte des zivilen Ungehorsams im Gespräch mit Änne Seidel

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Mensch und Erde schützen - Fotograf Sebastião Salgado erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2019

    "Die Verlorenen" - Ewald Palmetshofers neues Stück am Residenztheater München

    Ikonen der Moderne - Eine Ausstellung in der Kunsthalle Bremen

    Nach der Brexit-Verschiebung - Hermann Arnhold, Direktor des LWL-Museums Münster, über die Folgen für Kunst und Kultur

    Ein Volk auf der Couch - Wie der Brexit psychisch krank macht

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Ausgang ungewiss - Kanada wählt ein neues Parlament

  • 20:05 Uhr

    Winzig wohnen
    Vom Leben im Kleinen
    Von Ulrich Land
    Regie: Susanne Krings
    Produktion: Dlf/SWR 2019

    Small und smart. Hochflexibel, gut durchdacht und geradezu verschwindend klein. Der Trend geht zum Wohnen auf wenigen Quadratmetern und kommt aus den USA. Tiny Houses heißen die reduzierten, oft mobilen Eigenheime. Die Bewegung findet immer mehr Anhänger - auch in Deutschland. Sich zu verkleinern ist hip: Downsizing heißt das Phänomen. Dem Mangel an Wohnraum und den hochschießenden Mieten will man mit kleinen, aber raffiniert ausstaffierten Wohneinheiten beikommen. Die aus den USA stammende Tiny-House-Bewegung greift jetzt auch hierzulande um sich. Immer mehr Studenten und Jungakademiker werkeln an einem Mini-Häuschen. Hamburg versucht sich als Floating-Home-City zu positionieren. Auf Berliner Gewerbegebäude werden kleine, clever ausgeklügelte Wohnmodule gesetzt. Betuchte Architekten legen hochtrabende Zukunftskonzepte für bescheidenes Wohnen vor. Durchaus nicht unproblematisch für die, die auf den Trend gesprungen sind: Denn woher eine Stellfläche fürs Tiny House nehmen? Ist Wohnminimalismus wirklich eine Alternative für Hartz-IV-Empfänger? Oder müssen wir zurück in die Höhle?

  • 21:05 Uhr

    Internationale Kölner Orgel-Mixturen

    Neue Werke von
    Robin Hoffmann, Tobias Tobit Hagedorn, Julian Quintero Silva und Dominik Susteck

    Aufnahmen vom 12., 14. und 16.8.2019 aus der Kunst-Station St. Peter in Köln

    Am Mikrofon: Ingo Dorfmüller

    Neben einer innovativen Schiene boten die diesjährigen Internationalen Kölner Orgel-Mixturen auch Retrospektiven: In den 50er-Jahren hatten Komponisten und Organisten eine Entwicklung angestoßen, um die erstarrten und kirchenmusikalisch verengten Traditionen des Genres zu erweitern oder zu durchbrechen. Bei den Mixturen 2019 ist dies durch Werke von Olivier Messiaen, Sylvano Busotti und György Ligeti repräsentiert. Dominik Susteck, Organist der Kunst-Station, hat 2013 Ligetis Orgelwerke auf CD eingespielt. Diesmal präsentierte er drei eigene Ligeti-Hommages. Matthias Geuting und Flötistin Evelin Degen spielten ein neues Werk von Robin Hoffmann, das auf überraschende Weise das Andenken Herbert Wehners bewahrt. Ebenfalls in Köln dabei: die japanische Organistin Jun Sagawa, die 2017 eine Orgel für Neue Musik in der Doshisha High School in Kyoto initiierte. Mit gleich drei neuen Werken für Orgel und Elektronik war der Frankfurter Tobias Tobit Hagedorn vertreten. ,Composer in residence’ war 2019 Julián Quintero Silva aus Ecuador. Seine Komposition ,Unterholz’ ist ein Auftragswerk des Deutschlandfunks.

  • 23:30 Uhr

    Der innere Lauf - Sportbücher auf der Frankfurter Buchmesse

    Ein Beitrag von Jessica Sturmberg.