Freitag, 19. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 22.11.2020

  • 00:05 Uhr

    Im Namen des Volkes
    Die Lange Nacht vom Nürnberger Prozess
    Von Jochanan Shelliem
    Regie: der Autor
    (Wdh. v. 19./20.11.2005)

    Am 20. November 1945 begann der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess, bei dem 24 Mitglieder der NS-Führung von den Alliierten für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen wurden. Richard W. Sonnenfeldt, Chef-Dolmetscher der Anklage, Ludwig Pflücker, der hessische Gefängnisarzt, und der Psychiater Leon Goldensohn sprachen mit Hermann Göring und Rudolf Heß, mit Hans Fritzsche, Joachim von Ribbentrop und Alfred Rosenberg. Die Lange Nacht beleuchtet die Geschehnisse abseits des Gerichtssaals: Im O-Ton oder eingelesen von Sprechern wie Otto Sander oder Rosemarie Fendel berichten Zeitzeugen und Prozessbeteiligte von ihren Beobachtungen und Erlebnissen. Journalisten, unter ihnen Erich Kästner, die Geschwister Erika und Klaus Mann, John Steinbeck und Xiao Quian verarbeiten in Reportagen ihre Sichtweise auf das Geschehen. Verhörprotokolle, Rundfunkberichte und Szenen aus Stanley Kramers Spielfilm über „Das Urteil von Nürnberg“ werden hinzugezogen, die Hintergründe des Prozesses aufzurollen und so vertiefende Einblicke in die Zeitgeschichte zu geben.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Gerald Eckert
    Sopra di noi...(niente)

    Späte Gegend

    Ensemble Reflexion K
    Norddeutsche Sinfonietta
    Leitung: Gerald Eckert

    Aufnahme vom 15. und 16.2.2019 vom Festival „Provinzlärm" in Eckernförde

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Ludwig van Beethoven
    Sinfonie Nr. 2 D-Dur, op. 36. Bearbeitet für 2 Violinen, 2 Violen, Violoncello, Kontrabass, Flöte und 2 Hörner

    Compagnia di Punto

  • 06:05 Uhr

    Verteidigungsfragen in der EU - Mehr Europa denken

  • 06:10 Uhr

    Dietrich Buxtehude
    „Mit Fried und Freud ich fahr dahin". Choralbearbeitung für Orgel, BuxWV 76
    Bernard Foccroulle, Orgel

    Henry Purcell
    „Man that is born of woman". Full Anthem zu 4 Stimmen, vierstimmigen Chor und Basso continuo
    Choir of Christ Church Cathedral Oxford
    Leitung: Simon Preston

    Johann Hermann Schein
    „Threnus". Trauermotette zu 6 Singstimmen und Basso continuo
    amarcord
    Cappella Sagittariana Dresden
    Leitung: Norbert Schuster

    Antonio Vivaldi
    „Grave" für Orgel solo h-Moll
    Kei Koito, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    „Wer weiß, wie nahe mir mein Ende". Kantate für Soli, Chor und Orchester, BWV 27
    Dorothee Mields, Sopran
    Matthew White, Alt
    Hans Jörg Mammel, Tenor
    Thomas Bauer, Bass
    Chor und Orchester Collegium Vocale Gent
    Leitung: Philippe Herreweghe

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Corona und Kultur: Die Situation in Portugal

    Wer, wie und mit wem? Zu den Ausdrucksformen des Protestes ein Interview mit dem Soziologen Dieter Rucht

    Angst, Hoffnung, Wut, Gewöhnung ... Zu den Gefühlskurven in der Coronazeit ein Interview mit der Schriftstellerin Ulrike Draesner

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Das Mysterium der Macht - Herrschaft von Nebukadnezar bis Trump. Ein Interview mit dem Historiker Christopher Clark

    Denk ich an Deutschland: die Schriftstellerin Marica Bodrozic

    Am Mikrofon: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Wir vergeben und bitten um Vergebung.“
    Als polnische und deutsche Bischöfe die Versöhnung ihrer Länder einleiteten
    Von Christian Feldmann
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 800 Jahren: Friedrich II. wird zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt

  • 09:30 Uhr

    Anmerkungen zur Automatisierung
    Von der Zukunft des Homo sapiens
    Von Mathias Greffrath

    Homo sapiens hat die Hand durch das Werkzeug verstärkt, das Werkzeug zur Maschine entwickelt, seine Sinne durch Sensoren erweitert; zunehmend überlässt er nun die geistige Arbeit den Computeralgorithmen, die bereits die organisierenden, kreativen, musischen Tätigkeiten übernehmen. Durch diese sozio-technische Evolution stieg in Jahrtausenden die Macht der Gattung über die Bedingungen des Überlebens in einer feindlichen Umgebung. Das Leben wurde sicherer und komfortabler - aber die Verfügung des einzelnen Exemplars Mensch über die Bedingungen seines Lebens schrumpft. Wenn Homo sapiens von seinen Werkzeugen, seinen Gesten, seinen Muskeln, seinen Gedächtnisleistungen und seiner Fantasie befreit wird - was bleibt dann von ihm? Steht er am Ende seiner Laufbahn - oder hat er noch die Freiheit, sapiens zu bleiben? Wenn Wünsche in Erfüllung gehen - Mathias Greffrath führt in seinem Essay Fakten und Gedanken zur Automation zusammen.
    Mathias Greffrath, Jahrgang 1945, ist Soziologe und Journalist. Er lebt in Berlin, arbeitet unter anderem für die taz, die ZEIT und den Rundfunk. In den letzten Jahren hat er sich in Essays, Hörspielen und Kommentaren mit den sozialen und kulturellen Auswirkungen von Globalisierung und Klimawandel beschäftigt.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Gnadenkirche Tidofeld in Norden
    Predigt: Pastorin Sandra Bils
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Peter Altmaier, Bundeswirtschaftsminister, CDU

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Künstlernekropole
    Ein besonderer Friedhof im nordhessischen Habichtswald

    Sonntagsspazier-Flug
    Der Alpen-Flugplatz im oberbayerischen Unterwössen

    Mit den Pilgrim Fathers auf der „Mayflower“
    Das Freilichtmuseum Plimoth Plantation in Massachusetts

    Von Crimmitschau bis Freiberg und von Zwickau bis Chemnitz
    Die Industriegeschichte Sachsens

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Schriftsteller Michael Wildenhain im Gespräch mit Joachim Scholl

    Mit Büchern über die alternative Berliner Szene in den 80er-Jahren hat er begonnen - heute zählt Michael Wildenhain zu den bedeutendsten literarischen Chronisten unserer Gegenwart. Als junger Mann tummelte er sich unter Berliner Hausbesetzern, schrieb darüber seine ersten Texte, auch der „Deutsche Herbst” zählte zu den politischen Themen, die Michael Wildenhain, Jahrgang 1958, engagiert-literarisch umsetzte. Mit vielen Romanen, Erzählungen, Theaterstücken und Jugendbüchern machte er sich rasch einen Namen, mit lebendiger Zeitgeschichte, virtuos erzählt. In seinen jüngeren Werken probiert der studierte Mathematiker und Informatiker den spannenden Spagat zwischen Natur- und Geisteswissenschaften, aktuell im gefeierten Roman „Die Erfindung der Null”, wo ein brillantes mathematisches Genie erfahren muss, dass Leben und Liebe kaum zu berechnende Konstanten in einer unlösbaren Gleichung darstellen.

  • 15:05 Uhr

    Im Zoo der Klänge
    Die Schweizer Band Panda Lux
    Von Anja Buchmann

    Rorschach - eine Gemeinde in der Ostschweiz am Südufer des Bodensees, im Kanton St. Gallen ist die gemeinsame Heimat der vier jungen Musiker von Panda Lux: Die Brüder Silvan und Samuel Kuntz und ihre Freunde Moritz Widrig und Janos Mijnssen gründeten bereits als Jugendliche die Band und haben inzwischen zwei Alben und eine EP veröffentlicht. Alle vier haben professionelle musikalische Ausbildungen - Janos hat Filmkomposition studiert, Moritz Komposition und Musiktheorie, Samuel Jazz-Gitarre und Silvan klassische Gitarre. Und dennoch klingen sie nicht verkopft oder akademisch, die bunten, verspielten Klangwelten von Panda Lux: Auf ihrem für den Swiss Music Award nominierten Debüt „Versailles“ noch etwas stärker am Sound der Gitarren orientiert, erweitern sie ihre Songs spätestens seit der EP „Zoo“ und dem aktuellen Album „Fun, fun, fun“ um dezent-luftige Elektronik, filmmusikalische Elemente und vielschichtige Arrangements. Ein bunter Zoo voll tierischer Klänge.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Jürgen Trabant: „Sprachdämmerung. Eine Verteidigung“
    (C.H. Beck Verlag, München)
    Ein Beitrag von Hans-Martin Schönherr-Mann

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Covid-19 Impfstoff - und dann?
    Die letzte Etappe auf dem Weg zur Herdenimmunität
    Am Mikrofon: Uli Blumenthal

    In Rekordzeit ist es der internationalen Forschungsszene gelungen, nicht nur einen aussichtsreichen Impfstoffkandidaten gegen Covid-19 zu entwickeln, sondern fast ein ganzes Dutzend. Bei einigen von ihnen steht eine Zulassung kurz bevor. Doch ist damit auch bereits ein schnelles Ende der SARS-CoV-2-Pandemie in Sicht?
    In den ersten Wochen und Monaten werden die Produktionskapazitäten nicht ausreichen, um die gesamte impfwillige Bevölkerung zu versorgen. Welche Prioritäten sollen dann gelten? Wissenschaft im Brennpunkt fragt danach, welche Hürden uns auf der letzten Etappe zur Herdenimmunität noch erwarten.

  • 17:05 Uhr

    Perspektiven wechseln! Die Publizistin Kübra Gümüşay über eine gerechte Debattenkultur im Gespräch mit Änne Seidel

  • 17:30 Uhr

    Teilweise zerstört - Das von Hans Scharoun entworfene Haus Dr. Felix Baensch in Berlin-Spandau ist in Gefahr
    Matthias Sauerbruch, Direktor der Sektion Baukunst der Berliner Akademie der Künste, im Gespräch

    Ein digitaler FAUST - Zur Verleihung der "Theater-Oscars" in Hannover

    Literatur nach Maß? Markt, Stil und Social Media

    Corona und Kultur: Die Situation in Portugal

    Deregulierung der Kunsthochschulen? Das neue bayerische Hochschulgesetz

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Zahnloser Tiger oder Modell für die Republik? Der Mietendeckel und der Kampf um bezahlbaren Wohnraum

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 8. Spieltag:
    SC Freiburg - 1. FSV Mainz 05
    1. FC Köln - 1. FC Union Berlin

    Fußball - 2. Liga, 8. Spieltag:
    Hamburger SV - VfL Bochum
    Erzgebirge Aue SV Darmstadt 98
    SpVgg Greuther Fürth - Jahn Regensburg
    FC Würzburger Kickers - Hannover 96

    Serie "Weltspiele - Sport und Kolonialismus": Mit welchen falschen Versprechen werden Fußballer rekrutiert?

    DFB - Die Fußballerinnen vor den Länderspielen

    Tennis - Finale der ATP Finals in London

    Ski-Weltcup in Levi / Finnland

    Skispringen - Weltcup in Wisla / Polen

    Treffen Queerer Sportverbände - Hoffnung, dass der Sport sich ändert?

    Damals -1950: Erstes Fußball-Länderspiel nach dem 2. Weltkrieg

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Dreierpack (3/3)
    Only the Lonely
    Vom schrecklich schönen Alleinsein
    Von Burkhard Reinartz
    Regie: der Autor
    Produktion: Deutschlandfunk 2009

    „Wer einsam ist, der hat es gut, weil keiner da, der ihm was tut!“ dichtete Wilhelm Busch. Manche Menschen meiden aus Angst verletzt zu werden den Kontakt mit anderen. Doch die meisten fürchten das Alleinsein, da es immer noch mit Einsamkeit verwechselt wird. Und das ist ein Tabuthema. Einsam sind immer nur die anderen. Das Alleinsein hat viele Gesichter: quälende Isolation, die wohlige Ruhe des ganz bei sich Seins, die Bürde existenzieller Einsamkeit, die wahre Quality-Time im Leben. Den allerletzten Weg allerdings muss jeder allein gehen, weshalb Philosophen und Psychologen empfehlen, rechtzeitig zu lernen, wie es ist, alleine zu sein. Was macht die Begegnung mit sich selbst für viele Menschen so unerträglich? Warum schlägt sie oft in bedrückende Einsamkeit um, während andere das Alleinsein als Quelle von Inspiration und inneren Frieden erleben? „Wie schön ist es, allein zu sein“, schrieb die Poetin Mascha Kaléko. „Vor allem, wenn man jemanden hat, dem man sagen kann: Wie schön ist es, allein zu sein.“

  • 21:05 Uhr

    Ein Konzert dieser Zeit
    Das Polyphonia Ensemble Berlin spielt Dezette

    Théodore Dubois
    Dixtuor pour Double Quintette

    Frauke Ross, Flöte
    Martin Kögel, Oboe
    Bernhard Nusser, Klarinette 
    Markus Bruggaier, Horn
    Jörg Petersen, Fagott
    Johannes Watzel, Marija Mücke, Violine 
    Henry Pieper, Viola
    Thomas Röseler, Violoncello
    Ulrich Schneider, Kontrabass

    André Caplet
    Suite Persane für 10 Bläser

    Frauke Ross, Upama Muckensturm, Flöte
    Martin Kögel, Rafael Grosch, Oboe
    Bernhard Nusser, Gabriele Kögel, Klarinette 
    Ozan Çakar, Markus Bruggaier, Horn
    Jörg Petersen, Douglas Bull, Fagott

    Paul Marie Théodore Vincent d'Indy
    Chanson et danses, op. 50 für 7 Bläser

    Frauke Ross, Flöte
    Martin Kögel, Oboe
    Bernhard Nusser, Gabriele Kögel, Klarinette
    Markus Bruggaier, Horn
    Jörg Petersen, Douglas Bull, Fagott
    Aufnahme vom 20.11.2020 aus der Jesus-Christus-Kirche, Berlin-Dahlem

    Am Mikrofon: Mascha Drost

    Im Jahr 2020 fanden zwar ganz zu Anfang und im Sommer Konzerte statt, aber dieses Jahr läuft alles anders als davor. Dieses Konzert des Polyphonia Ensembles Berlin steht gewissermaßen symptomatisch für das Auf und Ab der derzeitigen Konzertorganisation: Eigentlich hätte das Deutsche Symphonie Orchester in der Berliner Philharmonie spielen sollen. In einem vielseitigen Programm hätte das Orchester mit seinem Publikum unterschiedliche Perspektiven auf Wagner eingenommen. Aus den „Wagner-Perspektiven" wurden bald „Wiener-Perspektiven", damit das Konzert unter den veränderten Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie trotzdem stattfinden kann. Doch schließlich musste das Orchester auch diesen Plan kippen. Statt vor physisch anwesendem Publikum spielt nun nicht das gesamte Orchester, sondern lediglich ein Teil davon ausschließlich für die Dlf-Radiohörer.
    Das Polyphonia Ensembles Berlin besteht aus Musikerinnen und Musikern des DSO. Recht kurzfristig nahmen Sie am 20. November in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem ein Kammermusikprogramm auf: Werke für zehn Beteiligte von den französischen Komponisten Théodore Dubois und André Caplet.

  • 23:30 Uhr

    Vor dem Saisonbeginn im Biathlon:

    "Wir können froh sein, wenn so viele Rennen stattfinden wie möglich"

    mit Denise Herrmann und Arnd Peiffer

    Die Fragen stellt Matthias Friebe