Fünf Finger machen eine Hand (3/3)
Von Edward Boyd
Aus dem Englischen von Marianne de Barde und Hubert von Bechtolsheim
Regie: Heiner Schmidt
Mit Alexander Hegarth, Hans Peter Hallwachs, Christine Davis, Wolfgang Wahl, Horst Michael Neutze, Wiebke Paritz, Ernst Jacobi, Sabine Eggerth, Gert Haucke, Edith Heerdegen u.a.
Produktion: SWF 1969
Länge: 52'10
Die 1960er-Jahre in Großbritannien. Auf dem Pfad der Erleuchtung suchen die Blumenkinder nach Love and Peace, lesen James Baldwin, schreiben Gedichte und versenken sich zur Musik von Ravi Shankar. Für viele die Gelegenheit, aus dem System auszusteigen - oder unterzutauchen.
Inspektor Gordon lädt Steve Gardiner zu einem Experiment ein, wie er es nennt. Er nimmt ihn mit zu den Docks, zu einer kleinen Plauderei mit dem Schiffszubehörhändler Carraday. Steve erkennt dessen Stimme als die des anonymen Anrufers, der ihn bedroht hat. Von Carraday ist der Weg nicht weit zu seinem Freund Ronald Avery, dem Kaufhauskönig von Glasgow. Er ist der Mann, den jemand auf dem Foto neben Gaye herausgeschnitten hatte. Carraday hat ihm ein Schloss mit Privatfriedhof für einen Spottpreis vermittelt, doch es gibt noch mehr, das Carraday, Avery sowie den Junkie Tommy Smith miteinander verbindet: Heroin. Ein Teil der Droge aus dieser Lieferkette ist auch in dem hübschen Päckchen gelandet, das Honey Gorman mit dem Pfandschein aus Gayes Brieftasche auslösen konnte. Steve Gardiner meint, das Puzzle um Gayes Verschwinden nun vollständig zusammensetzen zu können. Er macht sich auf, um einen Mann zu töten ...
Edward Boyd wurde 1916 in Stevenston/Ayrshire geboren. Er verfasste zahlreiche Serien für die schottische BBC und Granada Television und gehörte zu den Krimiautoren, die ihre Geschichten unmittelbar für das Radio schrieben. 1971 erhielt er den Preis der Writers’ Guild für die beste Radioserie. Boyds sprachlich ausgefeilte Krimi-Mehrteiler wurden von Hubert von Bechtolsheim und Marianne de Barde kongenial ins Deutsche übertragen und beim Südwestfunk realisiert: ,Kein Mann steigt zweimal in denselben Fluss' (1971), ,Schwarz wird stets gemalt der Teufel' (1973), ,Dachse im Eulenlicht' (1975), ,Bullivants Match oder Brachvogel im Herbst' (1986) und ,Spanische Schlösser' (1989). Edward Boyd starb im Januar 1990.