Mittwoch, 24. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 24.04.2021

  • 00:05 Uhr

    Ein dickes Fell (3/3)
    3. Teil: Die Gude-Story Kopenhagen
    Von Heinrich Steinfest
    Komposition: Otto Lechner
    Bearbeitung und Regie: Götz Fritsch
    Mit Wolfram Berger, Ulrich Reinthaller, Anne Bennent, Gerti Drassel, Erwin Steinhauer, Dörte Lyssewski, Elfriede Irrall, Michael König u.a.
    Produktion: ORF/SWR 2015
    Länge: ca. 54‘

    Der Wiener Detektiv Cheng war angetreten, den Mord am norwegischen Botschafter Einar Gude aufzuklären. Doch was er herausfindet, wird vom norwegischen Geheimdienst unter den Teppich gekehrt. Dafür treten weitere Mörder und Gegenspieler auf den Plan. Der Fall wird immer undurchsichtiger: Was führte Magda Gude im Schilde? Welches Geheimnis hütet der Starschriftsteller Sam Soluschka? Und was hat das alles mit dem Duftwasser 4711 zu tun? Detektiv Cheng muss all seine Kombinationsgabe aufbringen, um die komplexen Verwicklungen zu entwirren. Es kommt zum großen Showdown … Albury/Australien, Wien, Stuttgart - das sind die Lebensstationen des 1961 geborenen, preisgekrönten Kriminalautors Heinrich Steinfest, der die Figur des Wiener Detektivs Cheng erfand. Steinfest wurde mehrfach mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet, erhielt 2009 den Stuttgarter Krimipreis, 2010 den Heimito-von-Doderer-Literatur-Preis, 2016 den Bayerischen Buchpreis.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Neues sowie Klassiker aus Rock, Pop und Soul
    Schwerpunkt: Vor 50 Jahren veröffentlichten The Rolling Stones ihr Album „Sticky Fingers"
    Am Mikrofon: Günther Janssen

  • 06:05 Uhr

    Gewinner, Verlierer - Erkenntnisse der K-Woche

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 09:05 Uhr

    Vor 200 Jahren: Der Sozialmediziner Johann Peter Frank gestorben

  • 09:10 Uhr

    Fasten ohne Fest - Ramadan im Lockdown

    Am Mikrofon: Henning Hübert

    Tagsüber nichts essen und trinken, dafür nach Sonnenuntergang das gesellige Fastenbrechen, beim abendlichen Mahl, dem „Iftar“ im Freundes- und Familienkreis: Für Muslime ist der Fastenmonat Ramadan ein wichtiger, heiliger Monat. Gläubige Muslime nutzen den Ramadan außerdem zum intensiven Gebet und zur Erinnerung an die Erzählung, dass der Erzengel Gabriel Mohammed den Koran offenbart hat. Doch auch der Ramadan kann unter Corona-Bedingungen nur sehr eingeschränkt gefeiert werden. Ausgangs- und Kontaktsperren verhindern Besuche bei Freunden, Moscheen werden kaum noch besucht, den Moscheevereinen fehlen die sonst im Ramadan üppig fließenden Spendengelder. Immerhin: Eine große Wuppertaler Moscheegemeinde bietet in diesem Ramadan mit 16.000 warmen Speisen einen kostenlosen Liefer- und Abholservice - „Iftar Delivery“. Henning Hübert mit einen Stimmungsbild unter den Muslimen und Musliminnen in Bonn und Wuppertal.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Regisseur und Drehbuchautor Henk Handloegten

    Auf seinem Schulweg musste Henk Handloegten täglich die Grenze zwischen Ost- und Westberlin überqueren. Der Sohn eines Diplomaten hatte einen Ausweis, mit dem er hin- und herfahren durfte. Geprägt von den zwei Gesichtern derselben Stadt, sehnte er sich nach einem vereinten Berlin und entwickelte mit 17 Jahren eine große Liebe zur Literatur der Weimarer Republik. Die abenteuerliche Zeit vor 1933 beschäftigt ihn auch seit acht Jahren als Regisseur und Drehbuchautor der Erfolgsserie „Babylon Berlin“. Geboren wurde er 1968 in Celle. Sein Vater arbeitete beim Auswärtigen Amt, weshalb die Familie in Finnland, Brasilien, der Schweiz und in Frankreich wohnte. In Paris entdeckte Handloegten seine Liebe zum Film, in den Neunzigern studierte er an der Film- und Fernsehakademie Berlin, sein Abschlussfilm „Paul is Dead“ wurde mit Preisen überhäuft. Neben weiteren ausgezeichneten Kinofilmen kreierte er Episoden der TV-Reihen „Tatort“ und „Polizeiruf 110“. Auch bei tragischen Filmen legt Handloegten großen Wert auf Humor. Er lebt in Berlin und auf einem Bauernhof in der Schorfheide.

  • 11:05 Uhr

    „Diese schreckliche Weltkatastrophe" - Erinnerungen einer Ärztin an Tschernobyl
    Von Frederik Rother

    Ende April 1986 verändert sich das Leben von Paulina Zerluk für immer. Die Neurologin gehört zu einem Ärzteteam, das kurz nach dem Atomunfall von Tschernobyl in die Krisenregion geschickt wird. Ohne genau zu wissen, was passiert ist - und ohne die radioaktive Gefahr richtig einschätzen zu können. Viele von Zerluks Kollegen sterben. Sie überlebt und zieht Jahre später nach Koblenz. 2017 erzählt sie dem Deutschlandfunk ihre Geschichte. Denn ihre größte Sorge ist, dass mit der Zeit die Erinnerung an den Atomunfall verblasst. Aber das Gegenteil passiert. Nach der Ausstrahlung lernt Paulina Zerluk neue Freunde kennen, die ihr für den Einsatz in Tschernobyl danken. Sogar der Koblenzer Bürgermeister empfängt sie. Und Paulina Zerluk weiß, dass ihr 35 Jahre nach dem Unglück die Menschen zuhören.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    "Bundesnotbremse" seit Mitternacht in Kraft - Aufhebung der Impfpriorisierung?

    Zur Bundesnotbremse und Diskussion um Aufhebung der Impfpriorisierung - Interview mit Christoph Specht, Arzt und Medizinjournalist

    CDC empfiehlt Impfungen mit Johnson & Johnson wieder aufzunehmen

    Corona und Mangel an Sauerstoff-Dosen - Indiens Gesundheitssystem vor Kollaps

    Israel lockert immer weiter in Sachen Corona - Wird das gutgehen?

    Israel meldet nächtlichen Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen

    Trotz Truppenabzug von der Krim - Russland sperrt Teile des Schwarzen Meeres

    Die Hoffnung schwindet - Vermisstes indonesisches U-Boot vor Bali

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Dirk Müller

  • 13:10 Uhr

    Gewinner, Verlierer - Erkenntnisse der K-Woche

    Klimaziele, Klimadrama - Von Beschlüssen und Versäumnissen

    Super-League, Super-Gau - Die Fußballwelt in Aufruhr

    Am Mikrofon: Melanie Longerich

  • 13:30 Uhr

    Am Limit - Indien verzeichnet weltweit die meisten Corona-Infizierten

    Unsichere Zukunft - Der Tschad und die Region nach dem Tod von Präsident Déby

    Erste Annäherung - Das belastete Verhältnis zwischen Saudi Arabien und Iran

    Im Exil, aber nicht verstummt - Die ugandische Aktivistin Stella Nyanzi

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Unterstützen trotz Abstandsgebot? Lesen lernen in der Pandemie
    In „Campus & Karriere" gehen wir aus Anlass des Welttags des Buches diesen Fragen nach: Wie wirkt sich der Distanzunterricht auf die Lesefähigkeiten aus? Wie erreichen die Schulen die Kinder? Und welche Konzepte haben sie für das Lesenlernen auf Distanz? Und wir fragen auch nach, wie es um das Lesen in den Schulen generell steht? Wie schwierig ist es junge Menschen zum Lesen zu „verführen“? Welches „Lesefutter“ brauchen sie?

    Gäste:
    Kirsten Boie, Kinderbuchautorin
    Susanne Bulicek, Leiterin der Grundschule Passau-Grubweg
    Pheline Keller, Schülerin
    Irene Pieper, Professorin für die Didaktik der deutschen Sprache, FU-Berlin
    Am Mikrofon: Jörg Biesler

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464  
    campus@deutschlandfunk.de

    Lesen fördert die Sprachfähigkeit und wirkt sich auch positiv auf Bereiche wie Mathematik, oder Sport und Motorik aus. Doch wie motiviert man Kinder zum Lesen? Studien wie PISA und IGLU zeigen seit Jahren, dass viele Schülerinnen und Schüler in Deutschland Schwächen beim Lesen haben. Rund ein Fünftel der 15-Jährigen verstehen nicht richtig, was sie lesen. Gerade in der Pandemie mit Wechsel- und Distanzunterricht droht sich das noch zu verschärfen. Man kommt schwerer an die Kinder ran, kann ihnen nur bedingt von schulischer Seite die nötige Unterstützung geben. Auch Leseschwächen zu erkennen und aufzugreifen ist schwieriger, als zu Nicht-Corona-Zeiten.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Ja, Panik mit „Die Gruppe“: Teamwork und Isolation
    Die Exil-Österreicher erkunden diesmal das Spannungsfeld zwischen Einsamkeit und Gruppendynamik. Ein Thema, das die Band bereits vor der Corona-Pandemie beschäftigte, nicht nur unter künstlerischen Aspekten, sondern auch als Auseinandersetzung mit dem digitalen Alltag

    „Ententraum“ von International Music: Ein angenehmes Rattern im Kopf
    Harmonischer Gesang, kryptische Texte, psychedelischer 70s-Rock - mit ihrem Debüt „Die besten Jahre“ landeten International Music vor zwei Jahren ganz oben auf vielen Jahresbestenlisten. Auf dem Nachfolger „Ententraum“ sind die musikalischen Einflüsse noch vielseitiger, die Zärtlichkeit und Sperrigkeit sind geblieben: „Wir haben Spaß an eigenartigen Brüchen“, sagt Gitarrist und Sänger Peter Rubel im Dlf

    Club-Kolumne: Drinnen statt Draußen
    Feiern unter freiem Himmel und Ausgangsbeschränkungen vertragen sich nicht, obwohl laut der Berliner Clubkommission die meisten Ansteckungen in geschlossenen Räumen erfolgen. Dass man lieber zu Hause bleiben sollte, um Platten zu hören, zeigen gleich zwei neue Releases, die den Club in die eigenen vier Wände holen

    Am Mikrofon: Mike Herbstreuth

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Kinder- und Jugendbücher zum 500. Todestag Fernando Magellans:
    Christine Schulz-Reiss, Klaus Ensikat (Ill.): „Fernando Magellan - einmal um die ganze Welt“
    (Kindermann Verlag, Berlin)
    Hörbuch gelesen von Gerhard Garbes
    (Hörcompany, Hamburg)

    Volker Mehnert, Tim Köhler (Ill.): „Magellan oder Sternstunden der Seefahrt“
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Anton Hallmann: „Entdecke die Welt“
    (Verlag Kleine Gestalten, Berlin)

    Michael Engler, Susan Batori (Ill.): „Humboldt und Beaufort“
    (Boje Verlag, Köln)

    Davide Morosinotto: „Der Ruf des Schamanen“
    Aus dem Italienischen von Cornelia Panzacchi
    (Thienemann Verlag, Stuttgart)
    Ein Beitrag von Ines Dettmann


    Werner Milstein: „Einer muss doch anfangen! Das Leben der Sophie Scholl“
    (Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh)
    Ein Beitrag von Christoph Vormweg

    100.000 Euro - Zum neuen, hochdotierten Kinderbuchpreis von Jasmin Schröter und Wolfram Simon-Schröter, Zeitfracht-Gruppe
    Ein Kommentar von Ute Wegmann

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 16:30 Uhr

    Grün-Signal:
    Der Digitale Impfpass ist auf den Weg gebracht

    Rot-Signal:
    Blockchains sind für den digitalen Impfnachweis vom Tisch

    Exportschlager:
    Wird das EU-Gesetz zur KI ein ähnlicher Erfolg wie die DSGVO?

    Das Digitale Logbuch
    User Experience

    Info-Update

    Sternzeit 24. April 2021
    Die Supermond-Finsternis


    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Brauchen wir ein neues Embryonenschutzgesetz?
    Der Medizinrechtler Jochen Taupitz und Birgit Mock, Vizepräsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes, im Gespräch
    Am Mikrofon: Burkhard Schäfers

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Chöre des Spekulativen" - Uraufführung einer Performance von Sebastian Blasius mit Texten aus Klassikern und von heute in den Berliner Uferstudios

    Der Kapitalismus und das deutsche Gefühl: Ein Symposium über Marx und Wagner. Raphael Gross, Präsident des Deutschen Historischen Museums, im Gespräch

    Sehnsucht nach Freiheit - Kunst der Romantik in einer Ausstellung in Moskau

    Protest und Vernunft. Der Philosoph Markus Gabriel im Gespräch

    "La Rossa" ist tot - Italien trauert um Sängerin Milva

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Neue Regeln für das Online Glücksspiel - Zur Novellierung des Glücksspielstaatsvertrages

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 31. Spieltag:
    VfL Wolfsburg - Borussia Dortmund;
    SC Freiburg - TSG Hoffenheim;
    1. FC Union Berlin - Werder Bremen;
    1. FSV Mainz 05 - FC Bayern München;
    Bayer 04 Leverkusen - Eintracht Frankfurt (18:30 Uhr)

    EM Spiele in München trotz Pandemie
    Interview mit dem Oberbürgermeister Dieter Reiter

    Fußball - 2. Liga, 31. Spieltag:
    SC Paderborn 07 - Fortuna Düsseldorf;
    VfL Osnabrück - Holstein Kiel;
    1. FC Nürnberg - 1. FC Heidenheim

    Super League - Welche Lehren ziehen Fans aus den Ereignissen?
    Interview mit Anna-Maria Hass, DLF-Taskforce „Zukunft Profifußball“

    Turnen - Europameisterschaften in Basel

    Volleyball, 5. Play Off Finale Bundesliga (F):
    Dresdner SC - MTV Stuttgart,

    Tennis - WTA-Turnier in Stuttgart: Halbfinals

    Chancengleichheit? Wie es dem indischen Olympiateam in der Pandemie geht
    Kolleginnengespräch mit der Journalistin Antje Stiebitz

    Basketball - Wen interessiert’ s? Das Schattendasein der Frauen-Bundesliga

    Basketball - ALBA Berlin und das digitale Sportkonzept reloaded

    Eishockey - 3. Spiel Playoff- Viertelfinale: Eisbären Berlin - Iserlohn Roosters

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Lesung: Mathias Énard
    Gesprächspartner: Iris Radisch, Joseph Hanimann
    Am Mikrofon: Tobias Lehmkuhl

    Mathias Énard hat sich in seinen Romanen immer wieder in die „Zone“ begeben, in Zwischenbereiche und Grenzgebiete, wo das Fremde ins Eigene übergeht oder der Orient sich mit dem Okzident vermischt. So schickt er in „Erzähl ihnen von Schlachten, Königen und Elefanten“ von der fiktiven Reise Michelangelos an den Hof des osmanischen Sultans, oder er folgt in „Straße der Diebe“ einem marokkanischen Flüchtling durch die verschlungenen Gassen Barcelonas. In seinem neuen Roman „Das Jahresbankett der Totengräber“ nun schickt er einen Ethnologen auf die vielleicht weiteste Reise: von Paris hinaus aufs Land. Auch hier muss das Verhältnis von Nähe und Ferne immer neu austariert werden. Das beste Mittel dazu: Man erzählt sich Geschichten.

  • 22:05 Uhr

    Zukunftsdiskurs
    Zu Bernhard Königs Initiative „Musik und Klima“
    Von Gisela Nauck

    Bernhard König, Jahrgang 1967, Kompositionsschüler von Mauricio Kagel, ist für ungewöhnliche Projekte bekannt. Er arbeitet vorwiegend im Bereich experimenteller Gebrauchsmusik und dabei oft mit Laien. Inspiriert werden diese Projekte von außermusikalischen Anlässen, angesiedelt an den Rändern des Lebensalltags. Die Initiative „Musik und Klima“ ist eine Reaktion auf die „Fridays for Future“-Bewegung - König beschäftigt die Thematik aber schon länger. Einen ersten wichtigen Akzent setzte er 2019 mit dem Aufsatz „Monteverdi und der Klimawandel”, Fortsetzung fand sie 2020 mit drei multikulturell angelegten Zukunftswerkstätten. Angesichts der sich krisenhaft verändernden Umwelt wirft Bernhard König grundsätzliche Fragen nach Sinn und Aufführungspraktiken im heutigen Musikschaffen auf. Wie kann speziell zeitgenössische Musik Einfluss nehmen auf einen notwendigen Bewusstseinswandel? In Gisela Naucks Sendung erläutert König seine Vision einer neuen musikalischen Epochenthematik, deren Grundlage die Neujustierung des Wertefundaments unserer Kultur ist.

  • 23:05 Uhr

    Tränen im Kino
    Die Lange Nacht der Melodramen von Douglas Sirk
    Von Martina Müller
    Regie: die Autorin

    Hemmungsloser als andere Künste öffnet das Kino die Gefühlsschleusen. Im Dunkeln den Tränen freien Lauf lassen - das kannte auch Thomas Mann: „Sagen Sie mir doch, warum man im Cinema jeden Augenblick weint oder vielmehr heult wie ein Dienstmädchen!“ Von allen Filmgenres ist das Melodram der größte Tränentreiber, und von allen Regisseuren des Genres ist Douglas Sirk der Meister. Ohne Scheu vor Kitsch, Verrücktheit und Banalität dreht er in den 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Reihe von Melodramen, die nichts von ihrer Kraft verloren haben. Warum das so ist, darum soll es in dieser Nacht gehen: um die Filme eines Regisseurs, der als Detlef Sierck in Hamburg auf die Welt kommt und als Douglas Sirk in Hollywood die großen Gefühle herausfordert. Gefühle, die mit Liebe, Einsamkeit und Tod verbunden sind. Zugleich spiegeln sie die Spannungen einer Gesellschaft, in der Kapitalismus und Rassismus, Gewalt und Krieg und nicht zuletzt kleinstädtische Konventionen die Liebe niederdrücken. Sirks Melodramen haben den amerikanischen Weepies die Unschuld genommen - nicht mit dem ausgestellten Gestus von Kritik. Aber woran die Welt krankt, das ist bei Douglas Sirk nicht weniger evident als bei Shakespeare.