Freitag, 19. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 25.07.2021

  • 00:05 Uhr

    Filmemachen um jeden Preis?
    Eine Lange Nacht über die DDR-Regisseurinnen Petra Tschörtner, Gabriele Denecke und Helke Misselwitz
    Von Beate Schönfeldt
    Regie: Rita Höhne
    (Wdh. v. 3./4.10.2015)

    In der DDR gab es nur wenige Regisseurinnen. Sich an der Filmhochschule in Babelsberg zu bewerben, um Regisseurin zu werden, war kein emanzipatorischer oder gar politischer Akt. Frauen im Westen Deutschlands hingegen verstanden ihre Filme oft nicht so sehr als Kunstwerke, sondern mehr als politischen Beiträge zur Entwicklung der Gesellschaft. Die Filmhochschule bot weite Experimentierfelder für die drei Regisseurinnen Petra Tschörtner (1958-2012), Gabriele Denecke (*1952) und Helke Misselwitz (*1947). Schwierig wurde dann der Übergang in die Praxis. Nach 1989 werden sie mit dem gesamtdeutschen Arbeitsmarkt konfrontiert. Um den Preis der garantierten Anstellung bleiben da und dort auch künstlerische Ambitionen auf der Strecke.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Essener NOW!-Festival 2020

    Alvin Singleton
    Again

    Jessie Cox
    Existence lies In-Between

    Daniel Kidane
    Foreign Tongues

    Hannah Kendall
    Verdala

    Ensemble Modern
    Leitung: Vimbayi Kaziboni

    Mitschnitt vom 7.11.2020 im Alfried Krupp Saal, Essen

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Johannes Brahms
    Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello Nr. 1 c-Moll, op. 51 Nr. 1

    Aris Quartett:
    Anna Katharina Wildermuth, Violine
    Noémi Zipperling, Violine
    Caspar Vinzens, Viola
    Lukas Sieber, Violoncello

  • 06:05 Uhr

    Sturzfluten in Zeiten des Klimawandels: Konsequenzen für vorhersehbare Katastrophen

  • 06:10 Uhr

    Giovanni Pierluigi da Palestrina
    "Missa Ut re mi fa sol la" für sechsstimmigen Chor a cappella
    Huelgas Ensemble
    Leitung: Paul van Nevel

    Heinrich Schütz
    "Nicht uns, nicht uns Herr, lieber Gott". Psalm 115 für 4 Singstimmen und Basso continuo ad libitum
    Dresdner Kammerchor
    Leitung: Hans-Christoph Rademann

    Domenico Zipoli
    All'offertorio. Für Orgel C-Dur
    Marco Brescia, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    "Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist". Kantate am 8. Sonntag nach Trinitatis für Soli, Chor und Orchester, BWV 45
    Dorothee Mields, Sopran
    Alex Potter, Countertenor
    Thomas Hobbs, Tenor
    Peter Kooij, Bass
    Chor und Orchester Collegium Vocale Gent
    Leitung: Philippe Herreweghe

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Ein Jahr nach der Katastrophe - Beiruts Kulturszene erholt sich langsam

    "Der Weltensammler" - Über das Reisen als Daseinsform ein Interview mit dem Schriftsteller Ilija Trojanow

    Dürre, Starkregen - Was kommt da noch auf uns zu? Ein Interview mit dem Klimaforscher Jochem Marotzke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Wege aus der Krise
    Der Jakobsweg und das Heilige Jahr in Zeiten der Pandemie
    Von Ina Rottscheidt
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der österreichische Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick geboren

  • 09:30 Uhr

    Gabentausch
    Zur Idee eines Homo Cooperativus.
    Von Claus Leggewie

    Corona- und Klimakrise werden das internationale System verändern. Mit dem Irrweg „My Country First“ und antagonistischer geopolitischer Blockbildung werden die großen Herausforderungen nicht zu bewältigen sein, meint Claus Leggewie.
    Zaghaft meldet sich der Multilateralismus zurück, doch die Souveränisten halten dagegen: Realistisch sei nur das Selbsterhaltungsinteresse des Homo Oeconomicus, der bestenfalls über die unsichtbare Hand des Marktes private Laster wie Gier in öffentliche Tugenden verwandeln könne, in einen Wohlstand für alle. Die Kultursoziologie hat diese Vereinfachung des Menschenbilds nie akzeptiert, auch in der Wirtschaftswissenschaft kommen Zweifel auf. Aber was könnte ein alternatives Paradigma sein? Vorgeschlagen wird der Homo Cooperativus, den die neuere Naturforschung als Standardmodell menschlicher Empathie belegen kann, auch wenn ungünstige institutionelle Arrangements in Markt und Staat dem entgegenstehen.
    Am Horizont steht ein neuer Gesellschaftsvertrag (nunmehr zwischen den Generationen) und ein neuer Naturvertrag, der belebte und unbelebte Natur zu Mitakteuren transnationaler Politik erhebt.
    Claus Leggewie, Jahrgang 1950, ist Professor für Politikwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Mitherausgeber der Blätter für deutsche und internationale Politik. Von 2007 bis 2017 war er Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der St. Nicolai Kirche auf Helgoland
    Predigt: Pfarrerin Pamela Hansen
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer Deutscher Städte- und Gemeindebund

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Tiefe Einblicke
    Bei den Navaho Native Americans in Arizona, New Mexico und Utah

    Toskanische Besonderheit
    Warum Pitigliano den Beinamen „Klein Jerusalem“ trägt

    200 Jahre Unabhängigkeit Perus
    Limas Hipster-Bezirk Barranco

    Dem Wald ist’s gleich
    Bayerische Staatsforste auf Salzburger Gebiet

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Kuratorin Lilli Hollein im Gespräch mit Marietta Schwarz

    Architektur und Design sind ihre Themen: Im September 2021 übernimmt Lilli Hollein den Direktorenposten des Museums für Angewandte Kunst in Wien. Nach ihrem Industrial-Design-Studium machte sie sich als Publizistin einen Namen, aber auch als Mitbegründerin und Direktorin der Vienna Design Week. Andere Mitglieder ihrer Familie sind ebenfalls der Architektur und der Kunst eng verbunden.

  • 15:05 Uhr

    Miss Universe of Music?
    Die britische Musikerin Nilüfer Yanya
    Von Anja Buchmann

    Irland, Türkei und Barbados - drei Länder, in denen die Wurzeln der Britin Nilüfer Yanya liegen. Mit äußerst eigenwilliger und eigenständiger musikalischer Stimme bohrt sich die Musik der Sängerin und Gitarristin zwischen britischem Indie-Rock, Pop und Soul immer mehr in die Gehörgänge einer ansteigenden Zuhörerschaft. Im März 2019 veröffentlichte sie ihr Debüt „Miss Universe”, produziert unter anderem von Dave Okumu, der mit der Band The Invisible bekannt wurde - und zudem Yanyas Gitarrenlehrer war.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Ali Smith: „Sommer“
    Aus dem Englischen von Silvia Morawetz
    (Luchterhand Verlag, München)
    Ein Beitrag von Christoph Schröder

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Die Gene der Barbaren
    Was alte DNA über die Völkerwanderung erzählt
    Von Vera Pache

    Völkerwanderung - schon der Begriff führt ein bisschen in die Irre. Die Gruppen, die sich zwischen dem 3. und 8. Jahrhundert in Europa, Asien und Afrika bewegten, verstanden sich noch lange nicht als Völker im heutigen Sinne. Aber wer waren diese Menschen? Und was hat sie angetrieben? Was wir über sie wissen und erzählen, beruht auf einer recht dünnen Quellenlage. Es gibt einige schriftliche Dokumente und archäologische Funde. Noch nicht gehoben ist dagegen der Schatz, der in den alten Knochen steckt: die Gene der Barbaren. Historiker sind skeptisch, inwiefern diese Daten der Geschichtswissenschaft dienen können. Allerdings gibt es ein großes Projekt, bei dem Archäogenetiker, Historikerinnen und Archäologen zusammenarbeiten. Knochen aus Gräbern in Ungarn und Norditalien werden dabei untersucht. Die Analyse ihrer alten DNA soll Rückschlüsse erlauben über den Verwandtschaftsgrad der Toten und ihren Fleischkonsum. Wer hatte reichlich zu essen, wer litt Hunger? Solche Informationen sind durchaus auch für Historiker interessant.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    "Berlin Global" - Paul Spies, Direktor der Stiftung Stadtmuseum Berlin, über die Ausstellung im Humboldt Forum im Gespräch mit Claudia van Laak

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Der Marschall und sein Denkmal - Der Streit um eine Skulptur in Prag

    Sommerreihe "Endlich! Kultur zwischen Ungeduld und Erleichterung"
    Verletzungsgefahr und kurze Karrieren: Ungeduld im Tanz
    Die Tanzmedizinerin Liane Simmel im Gespräch

    Mit Maske, Musik und Merkel - Bayreuth in Zeiten von Corona

    Ein Jahr nach der Katastrophe - Beiruts Kulturszene erholt sich langsam

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Hoffen auf Millionen - Wird die AfD-Parteistiftung bald öffentlich gefördert?

  • 19:10 Uhr

    Olympische Sommerspiele in Tokio
    Bogenschießen - Mannschaft Frauen

    Wasserspringen - 3-Meter-Brett Frauen

    Tischtennis

    Judo - Doppelgold für Japan

    Gespräch mit der DLF-Olympia-Reporterin Marina Schweizer

    Radsport - Straßenrennen Frauen

    Beachvolleyball-Duo Thole und Wickler verliert Auftaktmatch

    Turn-Damen verpassen Teamfinale

    Dressur - Deutsche Dressur-Equipe zieht souverän ins Finale ein

    Tennis-Asse Siegemund und Kohlschreiber ausgeschieden

    Ruderer und Einer-Favorit Zeidler stark, 3 deutsche Boote ausgeschieden

    Basketball - Deutschland - Italien

    Hockey - Deutschland - Großbritannien

    Indien - Kaum olympisches Potential einer riesigen Nation

    Fußball - Saudi-Arabien - Deutschland

    Olympia - Statement von Thomas Bach: "Citius, altius, fortius - communiter"

    Olympia - Neues Motto - visionäre Idee oder inhaltsleere Phrase?
    Interview mit Prof. Diethelm Blecking, Sportwissenschaftler und Historiker

    Unwetter - Der Sport und die Klimaanpassung

    Fußball - Jedes Jahr ein großes Turnier?
    Fußball, 2. Liga, 1. Spieltag:
    FC St. Pauli - Holstein Kiel

    Fußball - Fans kritisieren Versammlungsgesetz in NRW

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Das Lied von Manuel
    Ein Schlagerreiseprogramm
    Von Manuel Gogos
    Regie: Walter Filz
    Produktion: SWR 2020

    Es war die große Zeit des deutschen Schlagers, als Dieter Thomas Heck allmonatlich die ZDF-Hitparade lautstark verkündete. Auch Autor Manuel Gogos, Jahrgang 1970, guckte als Kind eifrig zu. Und wunderte sich, wenn über Griechenland gesungen wurde. „Der Stern von Mykonos”, „Akropolis Adieu”, „Griechischer Wein” - Manuel Gogos, Sohn eines griechischen Gastarbeiters der ersten Generation, lernte Griechenland durch den deutschen Schlager kennen. Aber was für ein Land war das? Und: Wieso besang man in Deutschland Länder, mit deren Menschen man hier nichts zu tun haben wollte? Was war das für ein „Lied von Manuel” über ein Gastarbeiterkind, das niemand leiden kann? Hatte das was mit ihm zu tun?

  • 21:05 Uhr

    Jean-Philippe Rameau

    "Hippolyte et Aricie ".
    Tragédie lyrique in 5 Akten (gekürzt)

    Reinoud Van Mechelen, Tenor - Hippolyte
    Elsa Benoit, Sopran - Aricie
    Stéphane Degout, Bariton -Thésée
    Séraphine Cotrez, Mezzo-Sopran - Oenone
    Eugénie Lefebvre, Sopran - Diane
    Léa Desandre, Mezzo-Sopran, Prêtresse de Diane, Chasseresse, Metelote, Bergère
    Edwin Fardini, Baritone - Tisiphone
    Guillaume Gutiérrez, Tenor - Mercure
    Pygmalion Chor und Ensemble
    Leitung: Raphaël Pichon

    Aufnahme vom 14.11.2020 aus der Opéra Comique in Paris

    Am Mikrofon: Bernd Heyder

    Erst im Alter von 50 Jahren debütierte Jean-Philippe Rameau mit „Hippolyte et Aricie“ als Opernkomponist - und gab dem erstarrten französischen Musiktheater mit expressiven Harmonien und einer unerhört farbigen Orchestersprache neue Impulse. Raphaël Pichon und sein Ensemble Pygmalion haben Rameaus Opern-Erstling im November 2020 in der Spätfassung von 1757 auf die Bühne der Pariser Opéra comique gebracht. Diese Version legt den Fokus noch entschiedener auf das dramatische Potenzial dieser Musik.

  • 23:30 Uhr

    Olympia-Magazin