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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 26.05.2018

  • 00:05 Uhr

    Mord auf Deutschlandtour
    Sonnenwende. Toter Hund
    Von Holger Böhme
    Regie: Joachim Staritz
    Mit Axel Wandtke, Katrin Klein, Jürgen Holtz, Wolfgang Jakob, Hermann Lause, Werner Buhss, Anna-Lina Rauschenbach, Andrea Czesienski und Siegfried Pfaff
    Musik: Benjamin Rinnert und Biermösl Blosn
    Produktion: SFB-ORB/NDR 2001
    Länge: 52‘10

    Ein ganzes Jahr lang reist der Deutschlandfunk-Krimi an jedem letzten Samstag im Monat zu den dunkelsten Verbrechensorten unserer Republik. Beim Aufstieg eines sächsischen Kuhkaffs zum Kurbad geht es nicht mit rechten Dingen zu …
    Jahrelang lag das Dorf brach irgendwo im Sächsischen. Doch dann wurde eine Heilquelle entdeckt, und in der Folge sprudeln auch die Geldquellen: Bundesmittel, Kulturförderung, Finanzausgleich … Das bedeutet neue Straßen, Kanalisationsanschluss, SB-Gaststätte, Golfplatz, neue Eingangsbereiche zur Sparkasse, Kirchendachreparatur … Nicht zu vergessen: das neue Kulturzentrum.
    Heute soll der erste Spatenstich erfolgen. Das Fernsehen ist geladen, Hunderte Buletten sind gebraten, Spielmannszug und Hüpfburg stehen bereit. Schon übt der Bürgermeister seine Rede, doch der wichtigste Mann fehlt noch: Herr Alexander-Karl Meier, der Entdecker der Quellen. Und auch sein Partner Thomas, dieser Sonderling, der in der alten Schäferhütte hoch überm Dorf sein Quartier bezogen hat, ist noch nicht da. Zu ihm pilgern sie nun, zuerst der Bauer Habekost, dann der Bürgermeister, der Pfarrer und schließlich Sparkassen-Renate. Jedem von ihnen tischt Thomas eine andere Geschichte auf, eine so unglaublich wie die andere. Und langsam formt sich das Bild eines kuriosen Betrugs- und Rachefeldzuges.

    ,Sonnenwende. Toter Hund' wurde 2002 bei den Zonser Hörspieltagen als bestes regionales Hörspiel des Jahres ausgezeichnet.

  • 01:05 Uhr

    Aktuelles aus Pop und Rock, neue elektronische (Dance-)Musik, Independent, Hip-Hop
    Schwerpunkt: Vor 40 Jahren erschien das Album ,Easter' der Patti Smith Group
    Am Mikrofon: Thomas Elbern

  • 06:05 Uhr

    Auf Partnersuche - Deutsche Außenpolitik zwischen den USA und China

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Joachim Opahle, Berlin
    Katholische Kirche

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Stefan Heinlein

  • 09:05 Uhr

    Vor 25 Jahren: Der chinesische Dissident Xu Wenli wird aus der Haft entlassen

  • 09:10 Uhr

    Klein Tokio am Rhein: Japaner in Düsseldorf

    Am Mikrofon: Christian Bongers

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Dirigent Stefan Soltész

    Stefan Soltész zählt zu den Perfektionisten seiner Zunft, ein Arbeitstier, das nach Mitternacht Empfänge verlässt, um noch eine Partitur durchzuarbeiten - vielleicht eine Oper von Strauss oder Verdi oder Puccini. 16 Jahre lang stand Soltész an der Spitze des Aalto-Musiktheaters in Essen und verhalf dem Haus zu neuem Glanz. Als Siebenjähriger kam der gebürtige Ungar 1956 nach Österreich. Er sang bei den Wiener Sängerknaben und studierte später an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst Komposition und Klavier sowie Dirigieren bei Hans Swarowsky. Seine Karriere nahm Fahrt auf, als er 1971 Kapellmeister am Theater an der Wien wurde. Daraufhin folgten Engagements an der Wiener Staatsoper sowie Assistenzen bei den Salzburger Festspielen bei Karl Böhm, Christoph Dohnányi und Herbert von Karajan. Nach Stationen in Hamburg, Berlin, Braunschweig und Antwerpen zog der Dirigent 1997 ins Ruhrgebiet. Dort leitete Stefan Soltész bis 2013 als Generalmusikdirektor und Intendant die Essener Philharmoniker und das Aalto-Musiktheater. Die Kritiker der Fachzeitschrift Opernwelt wählten die Essener 2008 sowohl zum Opernhaus als auch zum Orchester des Jahres. Heute lebt Stefan Soltész in Berlin und hält den Taktstock auch mit 69 Jahren noch fest in der Hand, in den kommenden Monaten dirigiert er beispielsweise an der Komischen Oper in Berlin, der Semperoper in Dresden und der Opéra des Nations in Genf.

  • 11:05 Uhr

    Leben ohne Terror
    Die Basken und das Ende der ETA
    Von Hans-Günter Kellner

    Die Waffen sollen abgegeben werden. Und nun will die ETA auch über ihre Auflösung abstimmen lassen, bis zum Sommer soll das Ende der Separatisten-Organisation besiegelt sein. Die baskische Gesellschaft hat sich bereits an ein Leben ohne Terror gewöhnt, seit die ETA 2011 das Ende ihres sogenannten bewaffneten Kampfes verkündet hat. Doch die Basken kämpfen auch um ihr relato, die Geschichtsschreibung. Wie soll an die harten Jahre erinnert werden? Wer waren die Opfer, wer waren die Täter?

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Yes-Votum: Iren kippen Abtreibungsverbot

    Schlingerkurs: Trump hält Nordkorea-Gipfel doch wieder für möglich

    Berlin: 89 Rechtsextreme und 24 Islamisten in Bundeswehr aufgeflogen

    Gesundheitsminister legt Pflege-Offensive vor: VdK Präsidentin übt Kritik

    AfD-Demo und Gegendemo

    Vorreiter Taiwan: Wegwerfplastik wird abgeschafft

    Brasilien: Armee soll gegen LKW-Blockaden vorgehen

    Bogota: Kolumbien vor der Wahl

    Sport

    Am Mikrofon: Sarah Zerback

  • 13:10 Uhr

    Absage aus Washington - Kein Spitzentreffen der USA mit Nordkorea

    Partnersuche in Berlin - Deutsche Außenpolitik zwischen den USA und China

    Bamf-Affäre in Bremen - Das Chaos einer Behörde

    Regierungsbildung in Italien - Gebt Ihnen eine Chance

    Am Mikrofon: Barbara Roth

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Das andere China - Der neue Meister des Multilateralismus

    ‚Zama Zama‘ - Südafrikas illegale Goldgräber

    Verboten, aber nicht verschwunden - Kenia nach dem Plastiktütenverbot

    Gestohlene Generation - Aktivistin kämpft für Rechte der Aborigines

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Selbstliebe und Selbstermächtigung - Solodebüt von Theresa Wayman
    Die Sängerin und Gitarristin der Indierockband Warpaint hat sich unter dem Pseudonym TT an ein Soloalbum gewagt und stellt fest, dass man auch mit 37 einen Neuanfang machen kann. Und das Kitsch - genau wie ein schlechter Sound seine Reize hat

    The Future and the Past
    Auf ihrem Debüt sang Natalie Prass aus Virginia zu geschmackvoll arrangierten Streichern vom Scheitern einer langen Beziehung und verzückte die Kritiker. Mit dem zweiten Album entdeckt die 32-Jährige nun politische Themen, tanzbare Grooves und ein neues Selbstbewusstsein

    Neubeginn zu zweit
    1995 gründete sich die Trip-Hop-Band Morcheeba. Inzwischen sind die Briten vom Trio zum Duo geschrumpft. Warum und mit welchen emotionalen und finanziellen Schwierigkeiten es verbunden war, den etablierten Bandnamen zu behalten, erläutert Sängerin Skye Edwards im Dlf-Interview

    Stevie Nicks wird 70: Just tell me that you want me!
    Sie ist die wichtigste Stimme von Fleetwood Mac. Die größten Erfolgsalben der amerikanischen Band prägte sie nicht nur mit ihrem speziellen rauchigen Gesang, sondern auch mit ihren Kompositionen. Allein die Alben ,Tusk' und ,Rumors' unvorstellbar - ohne Stevie Nicks!

    Am Mikrofon: Christoph Reimann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Portrait der Künstlerin Kristina Gehrmann
    "Die Franklin Trilogie"
    (Hinstorff Verlag, Rostock)
    "Der Dschungel"
    Graphic Novel nach dem Roman von Upton Sinclair
    (Carlsen Verlag, Hamburg)
    Ein Beitrag von Siggi Seuss

    Mark Twain und Philipp Stead: "Das Verschwinden des Prinzen Oleomargarine"
    Illustrationen von Erin Stead
    Aus dem Englischen von Sophie Zeitz
    (Knesebeck Verlag, München)
    En Beitrag von Antje Deistler

    Ein neuer Hotzenplotz von Otfried Preußler?
    Bärbel Dorweiler, die Verlegerin des Thienemann Verlags, im Gespräch mit Tanya Lieske

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt:
    Smart Contracts 
    Intelligente Verträge für Banken und  Versicherungen

    Dauer-Bug 
    Fehler in der Blockchain sind ein Problem für Smarte Verträge

    Aktuell:
    App statt Karte 
    Die elektronischen Gesundheitskarte gefährdet Patientendaten

    Verstehhilfe 
    Der Datenschutz-Scout analysiert das Kleingedruckte - Interview mit Prof. Dr. Gerhard Heyer

    Das Digitale Logbuch
    Proknastieren

    Info-Update

    Sternzeit 26. Mai 2018
    Viele Exoplaneten und noch mehr Verwirrung

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Gab es '68?
    Die Publizistin Bettina Röhl und der Soziologe Armin Nassehi im Gespräch
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Goldene Löwen für die Architektur - Die Preisträger der Venedig-Biennale stehen fest

    Mobbing am Schauspiel Köln? Kritik am Intendanten Stefan Bachmann und seiner Ehefrau

    "Lö Grand Bal Almanya" - Nurkan Erpulats neues Stück am Gorki Theater Berlin

    "Berenice, Regina d'Egitto" - Die Händelfestspiele in Halle beginnen mit einer Opern-Rarität

    "Weltklimagipfel der Poesie" - Lyriker diskutieren beim Berliner Poesiefestival

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 18:40 Uhr

    Fundgrube für Fahndungsdaten - Wie die Polizei Soziale Netzwerke nutzt

  • 19:10 Uhr

    Leichtathletik - Meeting in Götzis
    Formel 1 - Großer Preis von Monaco in Monaco: Qualifying
    Radsport - 20. Etappe Giro d'Italia: Susa - Cervinia

    Tennis - Turnier der Damen in Nürnberg: Finale
    Tennis - French Open 2018

    Basketball - Play-offs, Halbfinale 3. Spiel: FC Bayern - Brose Baskets Bamberg
    Eishockey - Das Wunder von Las Vegas

    DFB - Pressekonferenz vom Trainingslager Südtirol
    Fußball - Champions League Finale in Kiew
    Fußball - Real Madrid und die Chancen auf den dritten Titel in Folge
    Mohammed Salah - die Ägypter feiern den Fußball-Star der Champions League
    Fußball - Der diskrete Dirigent: Porträt Zinédine Zidane

    Am Mikrofon: Klaas Reese

  • 20:05 Uhr

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Hans Pleschinski
    Gesprächspartner: Sandra Kegel und Peter Sprengel
    Am Mikrofon: Maike Albath

    Er war der Berserker unter den deutschen Schriftstellern, Nobelpreisträger, bis ins hohe Alter äußerst produktiv, weltberühmt und wohlhabend: Gerhart Hauptmann. Als der 1862 geborene Schlesier 1932 die USA besuchte, wurde er im Weißen Haus als Ehrengast empfangen. Heute ist Hauptmann höchstens noch als Vertreter des Naturalismus ein Begriff, gelesen wird er wenig. Ihm widmet der Schriftsteller Hans Pleschinski jetzt einen großen Roman: ‚Wiesenstein‘, benannt nach dem Anwesen Hauptmanns in Agnetendorf. Hans Pleschinski, 1956 im niedersächsischen Wittingen geboren und seit vielen Jahren in München zu Hause, veröffentlichte 1984 sein literarisches Debüt. Nach mehreren, teils autobiografisch inspirierten Werken legte Pleschinski mit ‚Königsallee‘ (2013) einen sehr erfolgreichen Roman über Thomas Mann vor, in dem sich Fakten und Fiktion elegant vermischten. Pleschinski ist immer wieder auch als Herausgeber und Übersetzer aktiv: Auf große Resonanz stießen die Tagebücher des Herzogs von Croÿ (2011) und die Lebenserinnerungen von Else Sohn-Rethel (2016). Im ‚Studio LCB‘ diskutiert Hans Pleschinski mit dem Hauptmann-Biografen Peter Sprengel und der Literaturredakteurin der FAZ Sandra Kegel über Gerhart Hauptmann als Romanfigur.

  • 22:05 Uhr

    Soziale Einmischung
    Ein Erbe der Avantgarde wird reanimiert
    Von Gisela Nauck

    „Kunst muss (zu weit gehen)“ - so hat Helmut Oehring eine seiner jüngsten Musiktheaterarbeiten genannt. Dieser Satz Heinrich Bölls steht mottohaft für eine aktuelle Entwicklung, an der immer mehr und besonders jüngere Komponisten sich neu orientieren. Ein künstlerisches Selbstverständnis bricht sich gerade Bahn, das ausschließlich materialimmanente Selbstreflexion durch eine Musikkunst ersetzt, die sich in Politik und Leben einmischt. Mit entsprechenden Themen und Soundkonzepten, Veranstaltungsformaten und Festivalprogrammen. Dass es dabei sehr unterschiedliche Wege gibt, zeigen die kompositorischen Handlungsfelder von Isabel Mundry, Helmut Oehring und Christoph Ogiermann exemplarisch. Sie sprechen über mögliche Themen, Formen sozialer Einmischung und die Notwendigkeit von Authentizität.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Höfling und Revolutionär
    Eine Lange Nacht über das Leben Voltaires
    Von Kai Lückemeier
    Regie: Stefan Hilsbecher
    (Wdh. v. 28./29.5.2016)

    Kein Autor verkörpert die Aufbruchstimmung des 18. Jahrhunderts stärker als Voltaire. „Verbrennt eure Gesetze und macht deren neue! Woher die neuen nehmen? Aus der Vernunft!“, so formulierte er den Schlachtruf eines neuen, freieren Denkens - im Geist der Aufklärung, der Toleranz und des humanitären Fortschritts. Bis heute bezeichnen die Franzosen die Epoche zwischen Rokoko und Revolution als das Zeitalter Voltaires. Die außergewöhnliche literarische Begabung Voltaires, 1694 als jüngster Sohn eines königlichen Hofrats im Herzen von Paris geboren, macht sich früh bemerkbar. Doch erst als er 1726 nach einem Konflikt mit einem Mitglied des Hochadels ins Londoner Exil gehen musste und mit dem naturwissenschaftlich-kritischen Denken des englischen Empirismus in Berührung kam, entwickelte sich das „enfant terrible“ des literarischen Rokoko zum begeisterten Vertreter der Aufklärung. Seine „Philosophischen Briefe“ von 1734 waren eine schonungslose Abrechnung mit den französischen Verhältnissen. Sein Streben nach Anerkennung trieb ihn an den Hof von Versailles, an dem er mittels hemmungsloser Selbstverleugnung eine glänzende Stellung erlangte - bis er schließlich in Ungnade fiel. Als die Marquise du Châtelet, die große Liebe seines Lebens, 1749 im Kindbett starb, folgte er einem Ruf Friedrichs des Großen an den Potsdamer Hof, doch das preußische Intermezzo endete nach nur drei Jahren ähnlich unrühmlich wie sein Abschied von Versailles. Seine historische Bedeutung beruht jedoch vor allem auf dem Schaffen in den folgenden Jahren, fern des höfischen Lebens. Er vollendete sein philosophisches Hauptwerk und eine Universalgeschichte, die in der Geschichtswissenschaft neue Maßstäbe setzte. Nebenbei engagierte er sich als Anwalt der Entrechteten, was ihm im französischen Volk den Beinamen „Freund der Unglücklichen“ eintrug und dazu führte, dass sich seine späte Rückkehr in seine Heimatstadt Paris zu einem wahren Triumphzug gestaltete. Die Lange Nacht über den Höfling und Revolutionär versucht eine Annäherung an das wechselvolle Leben des Francois Marie Arouet, genannt Voltaire.