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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 28.07.2018

  • 00:05 Uhr

    Mord auf Deutschlandtour
    Verteidigung von Friedrichshafen
    Von Martin Walser
    Regie: Helmut Hellstorff
    Mit Dietrich Körner, Helga Piur, Ruth Kommerell, Marianne Wünscher, Friedo Solter, Hans Joachim Hanisch, Herwart Grosse, Wolfgang Ostberg u.a.
    Produktion: Rundfunk der DDR 1977
    Länge: 53'45

    Ein ganzes Jahr lang reist der Deutschlandfunk-Krimi an jedem letzten Samstag im Monat zu den dunkelsten Verbrechensorten unserer Republik. Das kostspielige Leben am Bodensee bringt Tassilo S. Grübel, Inhaber des Büros für Auskunft und Wissen, auf eine dubiose Geschäftsidee. Seine quengelige Mutter hält ihn auf Trab, seine verwöhnte texanische Ehefrau Biddie hört den lieben langen Tag nur Countrymusik und blättert in Klatschmagazinen, und seine neue Anstellung hat sich soeben zerschlagen - Tassilo S. Grübel muss sich dringend etwas einfallen lassen, um sein Leben wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Unter dem Absender ‚Cyclops Gotham Inc.’ verschickt Tassilo Erpresserbriefe an wohlhabende Friedrichshafener Familien wie die des Unternehmers James Blickle und bietet in Zeitungsinseraten gleichzeitig die Ermittlungs- und Securitydienste seines Büros für Auskunft und Wissen an. Das wird zunächst einmal ein Schlag ins Wasser, denn die dekadente Adels- und Fabrikanten-Clique schwört auf Selbsthilfe. Die vermeintliche Bedrohung fördert sogar das Nachbarschaftsgefühl und bringt neuen Schwung in die Ehe der Blickles. Entschlossen greift Tassilo zu explosiveren Maßnahmen, um bei seinen zukünftigen Klienten das Bedürfnis nach der Ware Sicherheit zu wecken.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Neues aus der aktuellen Musikszene sowie Klassiker der Rock-, Pop- und Soulmusik
    Vor 50 Jahren erschien mit ,Ogdens' Nut Gone Flake' ein Konzeptalbum der englischen Band Small Faces
    Am Mikrofon: Günther Janssen

  • 06:05 Uhr

    Özil und die Folgen: Integration braucht mehr als ein sportliches Vorbild

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrerin Lucie Panzer, Stuttgart
    Evangelische Kirche

    07:15 Uhr   Interviews

    Handelsstreit: deutsch - französische Dissonanzen - Interview mit Henri Ménudier

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Der Chemiker Otto Hahn gestorben

  • 09:10 Uhr

    „Wo will der Rollstuhl denn aussteigen?“ -
    Behindert auf dem Weg durch Deutschland

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Moderator und Sänger Reinhold Beckmann

    Angefangen hat Reinhold Beckmann mit überfallartigen Interviews in Künstlergarderoben für die ,Aktuelle Stunde’ im WDR, dann moderierte er als Sportchef von Sat.1 die Sendungen ,Ran’ und ,Ranissimo’ sowie später die ,Sportschau’ in der ARD. 1999 folgte eine eigene Sendung: die hieß so wie er, ,Beckmann’. 600 Mal entlockte er im Ersten zu später Stunde Prominenten und unbekannten Menschen ungewöhnliche und persönliche Geschichten. 1956 im niedersächsischen Twistringen geboren, ist Reinhold Beckmann eines der berühmtesten Gesichter des deutschen Fernsehens. Für seine Sportreportagen unter anderem mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet und vom Fachmagazin Kicker einst zum besten Moderator des Jahres gekürt, überraschte Reinhold Beckmann 2014 seine Fans als Sänger: Dem ersten Album von Beckmann & Band mit dem Titel ,bei allem sowieso vielleicht’ folgte in diesem Frühjahr das zweite, ,Freispiel’, und eine große Deutschlandtour.

  • 11:05 Uhr

    Große Reden 
    Das Wunder von Helsinki - Finnland und die Unterzeichnung der KSZE-Schlussakte
    Von Jenni Roth
    In Kooperation mit arte

    Wo wäre Europa heute, wenn es Urho Kekkonen nicht gegeben hätte? Der finnische Langzeitpräsident verschaffte sich mitten im Kalten Krieg Gehör beiderseits des Eisernen Vorhanges. Er freundete sich sogar mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Alexei Kossygin an - und gründete ein damals kühnes Verhandlungsforum für 35 Außenminister, darunter auch dem der USA. Am 1. August 1975 unterzeichneten die wichtigsten Staatenlenker aus Ost und West in Helsinki zum Abschluss der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) ein beispielloses Abkommen.

    Um die verfeindeten Machtblöcke zusammenzubringen, bediente sich Kekkonen auch unkonventioneller Methoden: Immer wieder lud er hochrangige sowjetische Vertreter zu vertrauensbildenden Gesprächen in seine Privat-Sauna ein. Westliche Hardliner sahen die „Sauna-Diplomatie“ mit Skepsis, der Begriff der „Finnlandisierung“ machte die Runde, man kritisierte den Ausverkauf westlicher Interessen durch den auf Neutralität pochenden konservativen Präsidenten.
    Ist Finnland heute noch immer eine Blaupause für außenpolitische Neutralität und Zurückhaltung? Vor allem seit der Ukraine-Krise wachsen die Sorgen im Grenzland vor einer russischen Intervention. Tatsächlich könnte im Angriffsfall jeder Bürger Helsinkis unter der Erde Zuflucht finden. Ist es Zufall, dass die Stadt ihre unterirdische Infrastruktur ausbaut?

    ,Gesichter Europas' begeben sich auf Spurensuche in Finnland, unter anderem mit Jaakko Ilomieni, der als Vertrauter Kekkonens die Konferenz mit vorbereitete, sowie René Nyberg, dem früheren Botschafter in Moskau. Und natürlich im Saunaclub Helsinkis, der bis heute ein Treffpunkt für Diplomaten aus aller Welt ist.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Der Fall Sami A.

    Wetterlage in Deutschland: Es ist heiß, mancherorts besonders heiß

    Treffen Juncker / Trump: Hinter den Kulissen

    Der Krieg gegen die Kinder in Syrien: Tödliches Jahr

    Mali hat die Wahl: Nur welche?

    Weltretter ohne Geld: Vereinten Nationen gehen Mittel aus >

    Hörerwelten: Stephanie Moore, Hausärztin in Berlin

    Sport

    Am Mikrofon. Ann-Kathrin Büüsker

  • 13:10 Uhr

    Israel und Gaza: Ein vorläufiger Weg zur Entspannung führt über Ägypten

    Trump und der Handels-Deal mit Juncker: Die EU muss ihre Zeit jetzt nutzen

    CRISPR, die Genschere: Die Forscher müssen die Diskussion über Gentechnik führen

    Özil und die Folgen: Integration braucht mehr als ein sportliches Vorbild

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Familiennachzug wieder erlaubt - Tausende Anträge im Nahen Osten

    Argentiniens Krise - Die Folgen für die Armen und die Mittelschicht

    Ein Autokrat klammert sich an die Macht - Vor den Wahlen in Kambodscha

    Unumkehrbare Reformen - Eine saudi-arabische Politikerin über ihr Land

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Smarte Azubisuche gegen Fachkräftemangel - wie lösen wir die Misere auf dem Ausbildungsmarkt?
    ,Campus & Karriere' fragt: Wie finden Betriebe und Azubis besser zueinander? Welche innovativen Wege gibt es, um Jugendliche gezielter anzusprechen? Wie muss sich die berufliche Ausbildung verändern, damit sie attraktiver wird?

    Gesprächsgäste:
    Larissa Zeichardt, Geschäftsführerin des Berliner Verkehrsunternehmens LAT (Studio Berlin)
    Daniela Gieseler, Expertin für Ausbildungsmarketing und Inhaberin von Azubiscout (Studio Siegen)
    Friedrich Hubert Esser, Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (Studio Köln)
    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

    Beitrag:
    Mit Paten zum Ausbildungsplatz - Essener Verein unterstützt erfolglose Jugendliche bei der Suche nach Ausbildungsplätzen

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Nach den neuesten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hat sich die Zahl jugendlicher Lehrstellenbewerber ohne Ausbildungsvertrag seit Beginn des Jahrzehnts verdoppelt. Und laut DIHK-Umfrage erhielten 17.000 Unternehmen keine Bewerbungen auf offene Ausbildungsplätze. Keine Besserung in Sicht, im Gegenteil: Es wird immer schlimmer. Arbeitsmarktexperten fordern ein Ausbildungsmarketing - Social Media, neue Bewerbungsformate, weniger Konzentration auf Noten - die Ideen liegen auf dem Tisch, werden aber bislang kaum umgesetzt.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Mit Musik gegen Gewalt - Der Musiker OneChot kämpft für ein anderes Venezuela
    Mit rund 110 Morden auf 100.000 Einwohner im Jahr 2017 gilt die venezolanische Hauptstadt Caracas zusammen mit Los Cabos in Mexiko als gefährlichste Stadt der Welt. Auch Reggea-Musiker OneChot hatte einst in ,Rotten Town' die Missstände seiner Heimatstadt beklagt - bis er selbst Opfer einer Schuss-Attacke wurde. OneChot überlebte wie durch ein Wunder und träumt jetzt davon, dass auch Venezuela wieder aufersteht aus dem Chaos.

    „Ich bin Griechin“ - Politische Chansons mit Michaela Meise
    Die Chansonszene des Nachkriegseuropa ist Thema von Michaela Meises Album ,Ich bin Griechin': großenteils griechische Lieder aus der Zeit der Militärjunta, Songs die volkstümlich und politisch zugleich waren. Sie erzählen von Kriegserfahrungen, der Shoah und von Arbeitsmigration. Die bildende Künstlerin und Musikerin singt sie in puristischen Arrangements, unterstützt von Musikern der Band Isolation Berlin sowie Tocotronic-Sänger Dirk von Lotzow.

    Trojan Records - 50 Jahre Musik aus Jamaika
    Trojan Records wurde 1968 von den jamaikanischen Expats Lee Gopthal und Chris Blackwell in London gegründet. Es ist neben Island Records das wohl bedeutendste Label für Musik aus Jamaika: Reggae, Rocksteady, Ska, Lovers Rock. Nun feiert das Label sein 50-jähriges Jubiläum mit einem aufwendigen Boxset.

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Das Netzwerktreffen Transbook 2018 in Paris
    Eine Reportage von Maria Riederer

    Heike Faller: "Hundert. Was du im Leben lernen wirst. "
    Illustriert von Valerio Vidali
    (Kein & Aber, Zürich)
    Ein Beitrag von Paul Stoop

    Vita Sackville-West: "Eine Frau von Geist"
    Illustriert von Kate Baylay
    Aus dem Englischen von Isabelle Fuchs
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)
    Ein Gespräch mit Thomas Linden

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Schwerpunkt:
    Cyber-Eingreifnerds
    Wie heuristische Algorithmen Angriffsprogramme schreiben

    Vernichtungsalgorithmus
    Warum KI-gestützte Digitalwaffen so gefährlich sind

    Aktuell:
    Lügendektor
    Veritaps soll Lügner am Tippen erkennen

    Eyecatcher
    Was Augenbewegungen über die Persönlicheit verraten

    Das Digitale Logbuch
    Hunde-Handy (6/10)

    Info-Update

    Sternzeit 28. Juli 2018
    Der Stern, der durch die Hölle ging

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Ist Islamfeindlichkeit der neue Antisemitismus?
    Der Zeithistoriker Wolfgang Benz und Dervis Hizarci, Vorsitzender der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, im Gespräch
    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    „Stets lustig, heissa, hopsasa!“
    Lydia Steier inszeniert in Salzburg Mozarts „Zauberflöte“

    Sommerreihe "Erinnern und Vergessen" - Gehirn und Gedächtnis
    Der Buchautor und Kognitionswissenschaftler Markus Reiter im Gespräch

    "Sculpture" - Das MoMA hat sein Archiv nach Constantin Brancusi durchsucht

    50 Jahre Casa de la Trova in Santiago de Cuba

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:10 Uhr

    Wolfgang Kubicki: "... dann gnade uns Gott!"

    Der Fall Sami A.: Druck auf Behörden wächst

    Spahn will Kliniken zu mehr Pflegepersonal zwingen

    75 Menschen in Ägypten zum Tode verurteilt

    Tödliche Dummheit? Neuer Verdacht nach Bränden bei Athen

    Zehntausende Russen demonstrieren gegen Rentenreform

    Carles Puigdemont zurück in Belgien

    US-Richter bestätigt fristgerechte Zusammenführung von Migrantenfamilien

    Missbrauch-Skandal in der katholischen Kirche der USA: Kardinal tritt zurück

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Rainer Brandes

  • 18:40 Uhr

    Pulverfass Mali - Eine Präsidentschaftswahl und ihre Risiken

  • 19:05 Uhr

    Fall Sami A.: Wider die Müdigkeit am Rechtsstaat

  • 19:10 Uhr

    Radsport - Tour de France: 20. Etappe: Saint-Pee-sur-Nivelle - Espelette / Einzelzeitfahren
    Radsport - Interview mit Christian Knees (Team Sky)

    Fußball - Auftakt 3. Liga: Großkreutz und ein russischer Unternehmer planen Aufstieg

    Formel 1 - Großer Preis von Ungarn in Budapest (Qualifying)

    Lebensgefahr? - Wann Hitze im Leistungs- und Breitensport gefährlich wird

    Doping - Hearing vor der Helsinki-Kommission

    Tennis - ATP-Turnier am Hamburger Rothenbaum

    Hockey-WM - Letztes Gruppenspiel der Frauen

    Athletenvereinbarung - Wegweisendes BGH Urteil

    DFB - Festhalten an Grindel für die EM2024?

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Karl-Heinz Ott
    Gesprächspartner: Anna-Katharina Hahn und Joachim Kalka
    Am Mikrofon: Maike Albath

    Was macht eigentlich den Charakter enger Beziehungen aus: Liebe oder doch eher Hass? Karl-Heinz Ott versteht sich auf die Abgründe von Ehen und Familien und erforscht mit kühlem Blick und abgründiger Komik das Leben in all seinen makabren Ausformungen. In seinem neuen Roman ‚Und jeden Morgen das Meer‘ muss Sonja nach 30 Jahren als Chefin eines Hotels am Bodensee mit dem ungeklärten Tod ihres Mannes zurechtkommen. War es Selbstmord?

    Das etablierte Feinschmeckerlokal entpuppt sich jedenfalls als Schuldenberg - ihr Schwager springt in die Bresche, aber nur, wenn Sonja verschwindet. Sie landet in Wales. Öde Landschaft, Wind und Regen, zugige Häuser und schlechtes Essen. Doch das allgemeine Grau entwickelt ungeahnte Qualitäten. Karl-Heinz Ott, 1957 in Ehingen an der Donau geboren, ist Romancier, Dramatiker und Musikwissenschaftler, hat Übersetzungen von Maupassant und Chateaubriand vorgelegt und sich in seinen Werken ebenso mit Georg Friedrich Händel wie mit Jean-Jacques Rousseau beschäftigt. Im ‚Studio LCB’ wird er mit der Stuttgarter Schriftstellerin Anna-Katharina Hahn und dem Schriftsteller und Übersetzer Joachim Kalka über den deutschen Südwesten und die Triebkräfte des Unglücks diskutieren.

  • 22:05 Uhr

    Musik auf das Kommende
    Das Ensemble Intuitive Musik Weimar
    Von Stefan Amzoll

    Intuitive Musik entsteht aus dem Moment. Der Begriff bezeichnet ein Musizieren, das darauf abzielt, prärationale Erfahrungen und Erlebensweisen hörbar werden zu lassen. Bei Karlheinz Stockhausen verbindet sich damit eine besondere Freiheit des Interpreten, Peter Michael Hamel bezeichnete so Musiziererfahrungen in Asien und Afrika. Das zu Beginn der 80er-Jahre in Weimar gegründete Ensemble für Intuitive Musik stand anfangs quer zu sämtlichen ästhetischen Vorgaben und Erwartungen. Die Musiker um Hans Tutschku und Michael von Hintzenstern wollten ein Zeichen für die Aufbruchbereitschaft junger Musiker setzen und Spielräume eigenschöpferischen Gestaltens ausloten. Dabei entwickelten sie nicht nur kompositorisch neuartige Modelle, sie erschlossen auch ungewöhnliche Spielstätten. Zum Beispiel ein Lavafeld in Mexiko-Stadt oder einen unter Tage ins Salz gefrästen Konzertsaal im thüringischen Sondershausen. Autor Stefan Amzoll fragt nach Werdegang, Entwicklung und Verdiensten der Formation.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    "Ich bin so reich und doch fehlt mir so viel"
    Eine Lange Nacht über die Schriftstellerin Fanny zu Reventlow
    Von Martina Bölck
    Regie: Daniela Herzberg

    Fanny zu Reventlow, im Mai 1871 in Husum geboren, ist ein wildes und eigensinniges junges Mädchen, das sich vehement gegen die Erziehung zur höheren Tochter wehrt. Künstlerin möchte sie werden, und so bricht sie mit der Familie und geht nach München, um dort Malunterricht zu nehmen. Mit ihrer Schönheit, ihrer Lebenslust und ihrem freien Liebesleben wird die tolle Gräfin schnell zu einer gefeierten Figur der Schwabinger Bohème - trotz oder auch wegen ihres unehelichen Kindes. Doch dieser Lebensentwurf, der ihr Freiheit und Abenteuer ermöglicht, hat auch seine Schattenseiten. Dazu gehören Depressionen, Selbstzweifel, Einsamkeit und eine chronische Geldnot. In ihren Werken thematisiert sie diese Widersprüche auf unterschiedliche Weise. Fanny zu Reventlow stirbt mit 47 Jahren im Juli 1918 - vor 100 Jahren - in Locarno.