Donnerstag, 25. April 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSamstag, 28.11.2020

  • 00:05 Uhr

    Drei (1+2/3)
    Von Dror Mishani
    Teil 1: Orna
    Teil 2: Emilia
    Aus dem Hebräischen von Markus Lemke
    Bearbeitung und Regie: Irene Schuck
    Mit Judith Rosmair, Matthias Brandt, Torben Kessler, Meike Droste, Judith Engel, Patrick Güldenberg, Wolfgang Pregler, Tina Engel, Katharina Matz, Uta Hallant u.a.
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020
    Länge: ca. 54'
    (Teil 3 am 5.12.2020)

    Teil 1:
    Orna ist Gymnasiallehrerin in Tel Aviv. Sie ist frisch geschieden und lebt mit ihrem neunjährigen Sohn den stressigen Alltag einer alleinerziehenden Großstädterin, während ihr Ex-Mann zu seiner neuen Frau und deren Kindern nach Katmandu gezogen ist. Zwischen Arbeit und abendlichem Vorlesen bleibt Orna nicht viel Zeit, um jemand Neues kennenzulernen. Doch auch wenn sich das Flirten mit anderen Männern noch sehr fremd anfühlt, meldet sie sich auf einem Datingportal an. Dort trifft sie auf Gil, einen Anwalt, Anfang 40, ebenfalls geschieden, zwei Töchter. Gil ist humorvoll, entspannt, keiner, der sich ständig produzieren muss. Auch nach den ersten Treffen bedrängt er Orna nicht, passt sich ihrem Tempo an und gewinnt ihre Aufmerksamkeit. Und so vergisst Orna die Warnungen ihrer Freundinnen vor Datingportalen und öffnet sich Gil, Stück für Stück.
    Teil 2:
    Emilia ist fremd in Israel. Sie gehört zu den vielen aus Lettland eingewanderten Pflegekräften, die zum Geldverdienen nach Israel gekommen sind. Da Nachum, der alte Mann, um den sie sich jahrelang gekümmert hat, verstorben ist, kümmert sie sich nun um eine mürrische Greisin in einem Seniorenstift. Trost und Zuwendung findet sie bei der sonntäglichen Messe eines jungen Priesters, dem sie sich bald anvertraut. Und beim Sohn des verstorbenen Alten: Gil. Er stärkt ihr Selbstwertgefühl und hilft ihr dabei, wieder Fuß zu fassen in einer Gesellschaft, die ihre Arbeitskraft zwar dringend benötigt, von ihr als Mensch aber nichts wissen will. Wieder ist es Gil, der seine Hilfe anbietet. Er engagiert Emilia als Putzkraft in seiner neuen Single-Wohnung.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Neues sowie Klassiker aus Rock, Pop und Soul
    Schwerpunkt: Vor 50 Jahren veröffentlichte George Harrison mit „All Things Must Pass" sein erstes Solo-Album nach der Trennung der Beatles
    Am Mikrofon: Günther Janssen

  • 06:05 Uhr

    Beschlüsse zu Corona-Schutzmaßnahmen: Es hätte schlimmer kommen können

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 09:05 Uhr

    Vor 200 Jahren: Der Philosoph Friedrich Engels geboren

  • 09:10 Uhr

    Tannenduft und Kerzenschimmer - Weihnachtsland Erzgebirge im Corona-Stress

    Am Mikrofon: Alexandra Gerlach

    Erfolgreich hat sich das Erzgebirge in den letzten 20 Jahren als „Weihnachtsland“ einen Namen gemacht. Es ist berühmt für Räuchermänner, Holzengel, Schwibbögen und Weihnachtspyramiden, bekannt für bergmännische Traditionen, Volksmusik und kunsthandwerkliches Können in der Schnitzkunst und der Spielzeugmacherei. Außerdem ziehen stimmungsvolle Weihnachtsmärkte jedes Jahr tausende Touristen und Touristinnen in die Region. Doch im Corona-Jahr 2020 ist alles anders: Märkte und Bergmannsaufzüge sind fast komplett abgesagt. Viele Monate lang konnten die Vereine sich nicht treffen, die Musiker nicht gemeinsam proben, Nachwuchsarbeit und Gemeinsamkeit liefen auf Sparflamme. Die mentalen und wirtschaftlichen Folgen sind groß, sowohl für die Kommunen als auch für die Vereine, die dennoch versuchen der vertrackten Situation mit guten Ideen zu trotzen.
    Alexandra Gerlach trifft für das „Wochenendjournal" traditionsreiche Spielzeugmacher und Hoteliers in Seiffen, sie spricht mit dem Landbergmusikdirektor in Schneeberg, einem leidenschaftlichen ehemaligen Bergmann, und lernt den Chef der weit über 60 erzgebirgischen Traditionsvereine kennen. Außerdem führt sie ein Interview mit dem Oberbürgermeister der Stadt Annaberg-Buchholz, die berühmt ist für ihren Weihnachtsmarkt und ihre Bergparade. Alle versuchen sie in diesem Jahr, die Weihnacht zu retten.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Keyboarderin Liz Kosack

    Wie von einem fremden Stern klingt ihre Musik. Liz Kosack lässt das Keyboard flüstern, flöten, flirren. Für ihre klangschillernde Musik wurde sie 2019 mit dem SWR-Jazzpreis ausgezeichnet. Aufgewachsen ist die 1983 geborene Musikerin im US-Bundesstaat Maine. Nach ihrem Studium in New Jersey an der William Patterson University tauchte sie in die experimentierfreudige Jazzszene Brooklyns ein. Seit 2013 lebt die Keyboarderin auch in Berlin und ist dort in einer Vielzahl von Ensembles aktiv. Dabei ist ihre Bühnenpräsenz nicht nur ein musikalisch ästhetisches Ereignis, sondern immer auch ein optisches: Liz Kosack tritt stets in einer von ihr gefertigten Gesichtsmaske anonymisiert vor das Publikum.

  • 11:05 Uhr

    Wildes Europa: Über die Rückkehr eigenwilliger Landschaften
    Von Simone Böcker

    Europa braucht mehr Natur. Dafür setzen sich immer mehr Menschen ein. Mit „Rewilding“ ist gemeint, Gebiete zu renaturieren und zu funktionierenden Ökosystemen umzuwandeln, und zwar weitgehend ohne menschlichen Eingriff. Ziel ist die sogenannte eigenwillige Natur, die sich selbst überlassen bleibt und dadurch zurück in ein ökologisches Gleichgewicht kommt. Wie stehen die Chancen für eine Rückkehr zu einem wilderen Europa? Die „Gesichter Europas” sind unterwegs im deutsch-polnischen Grenzgebiet, in England und in den Niederlanden.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Coronakrise geht ins Geld - Diskussion um Finanzierung der Mehrkosten

    Umstrittene Präsenzveranstaltung - Auftakt des AfD-Bundesparteitages in Kalkar

    AfD will erstmals ein Renten- und Sozialkonzept beschließen - Echte Alternativen für Deutschland erkennbar? - Interview mit Christoph Butterwegge, Soziologe und Armutsforscher

    Giffey trotz Doktortitel-Affäre gewählt - Abstimmung über SPD-Vorsitz in Berlin

    Iranischer Atom-Wissenschaftler getötet - Teheran beschuldigt Israel

    Nächste Gerichts-Schlappe für Trump in Pennsylvania - Drohung mit Supreme Court

    "DiaperDonald" - Ein Auftritt Trumps wird tausendfach auf Twitter kommentiert

    Sport

    Am Mikrofon: Sandra Schulz

  • 13:10 Uhr

    Frankreichs neues Sicherheitsgesetz: Mehr Beinfreiheit für die Polizei
    Warten auf die US-Amtsübergabe: Ein transatlantischer Trümmerhaufen
    Beschlüsse zu Corona-Schutzmaßnahmen: Es hätte schlimmer kommen können

    Am Mikrofon: Ann-Kathrin Jeske

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Zwischen allen Stühlen - Schulleitungen in der Krise
    In „Campus & Karriere" gehen wir diesen Fragen nach: Wie kann dieser berufliche, organisatorische und persönliche Balanceakt gelingen? Welche Kompetenzen und Qualifikationen braucht eine Lehrerin oder ein Lehrer, um ein Kollegium und eine Schule erfolgreich zu führen? Und wie lassen sich gute Kandidatinnen und Kandidaten auf diese Stellen locken?

    Gesprächsgäste:
    Birgit Planken, Schulleiterin der Maria Montessori-Gesamtschule Düsseldorf
    Eva-Maria Osterhues-Bruns, Grundschulverband Niedersachsen
    Prof. Dr. Bernhard Muszynski, Leiter des Masterstudiengangs Schul- und Bildungsmanagement der Universität Potsdam
    Am Mikrofon: Armin Himmelrath

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Ob Präsenz-, Hybrid- oder Distanzunterricht: die Schulen sollen für alle Eventualitäten in dieser Pandemie gerüstet sein. Dabei hängt viel von der Schulleitung ab, die allerdings unter zum Teil schwierigen Rahmenbedingungen arbeiten muss. Wie kann das Krisenmanagement gelingen?
    Sie sollen eigenständig und engagiert handeln und gleichzeitig die Vorgaben des Ministeriums umsetzen. Sie müssen den Regelbetrieb organisieren und täglich Unregelmäßigkeiten auffangen. Sie sind - in aller Regel - ausgebildete Lehrkräfte, sollen aber wie die Manager mittelständischer Unternehmen agieren: Schulleiterinnen und Schulleiter sehen sich mit unterschiedlichsten und teilweise widersprüchlichen Erwartungen konfrontiert. Um so mehr in dieser Pandemie.

  • 15:05 Uhr

    Dexter über sein Album „Yung Boomer": Hip-Hop aus der bürgerlichen Mitte
    Der Stuttgarter Rapper Dexter machte bisher vor allem als Produzent für Cro, Casper und Fatoni von sich reden. Nun legt der gelernte Kinderarzt mit „Yung Boomer“ ein neues Solo-Album vor. Auf Trap-Rhythmen und Adlibs spiegelt er augenzwinkernd das eigene Erwachsen-Gewordensein.

    „Ich trete immer leiser": Hans-Joachim Roedelius zu „Drauf & Dran"
    Cluster und Harmonia, mit diesen Bands schrieb der deutsche Experimentalmusiker Hans-Joachim Roedelius international Musikgeschichte. Heute konzentriert sich der ausgebildete Masseur auf die heilende Kraft von Klavierklängen. „Ich trete immer leiser“, sagte er im Deutschlandfunk.

    Die Diggers Factory: Eine Rettung für Platten-Nerds?
    In der Corona-Pandemie werden Plattenverkäufe aufgrund ausbleibender Konzerte immer wichtiger. Vinyl ist der Goldstandard der Musikbranche, aber eben teuer und aufwändig. Eine Lösung will der französische Online-Dienst „Diggers Factory“ bieten und gleichzeitig Künstler und ihre Fans glücklich machen. Doch zu welchem Preis?

    Club-Kolumne: Zwischen Konzertevent und Rave
    Sind Clubnächte vergleichbar mit Konzerten? Um genau diese Frage ging es in einem jahrelangen gerichtlichen Disput zwischen dem Berliner Club Berghain und dem Finanzamt. Ein Urteil des Bundesgerichthofs liegt nun vor. Außerdem in unserer Club-Kolumne: Sexueller Missbrauch in der Clubwelt und Electro-Beats für Freaks.

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Isabelle Simler: „Die blaue Stunde“
    Aus dem Französischen von Natalie Wollersheim
    (Magellan Verlag, Bamberg)
    Ein Beitrag von Julian Ignatowitsch

    Erwin Moser: „Billi, die Baummaus“ und „Erwin Mosers Fantastische Gute-Nacht-Geschichten“
    (Verlag Beltz und Gelberg, Weinheim)
    Ein Beitrag von Thomas Linden

    Kinder- und Jugendbücher zum Beethoven-Jahr:
    Marko Simsa, Anna-Lena Kühler (Ill.): „Herr Beethoven macht Musik“
    (Annette Betz in der Ueberreuter Verlag GmbH, Berlin)

    Cosima Breidenstein, Barbara Scholz (Ill.): „Wie Beethoven kein Wunderkind, aber doch berühmt wurde“
    (Verlag Fischer Sauerländer, Frankfurt a. M.)

    Cordelia Albert, Ayuko Tanaka (Ill.): „Als Ludwig aus dem Rahmen stieg“
    (Reisekönig Verlag, Bonn)

    Rudolf Herfurtner, Maren Briswalter (Ill.): „Beethovens 9. Sinfonie“
    (Annette Betz in der Ueberreuter Verlag GmbH, Berlin)

    Mikael Ross: „Goldjunge. Beethovens Jugendjahre“
    (Avant-Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Mascha Drost

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 16:30 Uhr

    Visualisierungstechniken für Coronaviren

    Sicherheit fürs Internet der Dinge
    Ein Vorstoß der Justizministerin

    Kurzhörspielreihe:
    Firmware- Vier Kurzgeschichten über den total programmierten Menschen
    Teil 1: Kleiderwechsel

    Info-Update

    Sternzeit 28.Januar 2020
    Die Astrophysikerinnen

    Am Mikrofon: Maximilian Schönherr

  • 17:05 Uhr

    Schnitzel oder Tofu: Ist die Ernährung der Zukunft vegan?
    Anna-Lena Klapp, Ernährungswissenschaftlerin und vegane Foodbloggerin 
    und Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, im Gespräch
    Am Mikrofon: Stefan Römermann

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Ein Gespenst geht um in Europa" - Friedrich Engels neu gelesen
    Lars Bluma, Direktor des Museums für Industriekultur in Wuppertal, im Gespräch

    "Wir bauen zusammen ein Haus" - Visionen für das Pina Bausch-Zentrum Wuppertal

    Endlich erklärt: Gibt es einen ständigen Fortschritt in der Kunst?

    Skulptur ohne Standtort: Beiruter Künstlerin versteckt Frauenstatue

    Weitgehend allein - Israels Künstler in der Corona-Krise

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Markt, Moral und Menschenrechte: Das Ringen um Lieferkettengesetze in Deutschland und der Schweiz

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 9. Spieltag:
    VfB Stuttgart - Bayern München;
    Borussia Dortmund - 1. FC Köln;
    RB Leipzig - Arminia Bielefeld;
    1. FC Union Berlin - Eintracht Frankfurt;
    FC Augsburg - SC Freiburg;
    Borussia Mönchengladbach - Schalke 04 (18.30 Uhr)

    Fußball - Argentinien nach drei Tagen Staatstrauer um Maradona

    Sexualisierte Gewalt - Forum "Safe sports"

    Sexualisierte Gewalt - Vorwürfe im Deutschen Turnen
    Interview mit Dagmar Kersten, ehemalige Olympia-Turnerin

    Biathlon - Weltcup in Kontiolahti/Finnland
    Ski nordisch - Weltcup in Ruka/Kuusamo
    Rodeln - Weltcup in Innsbruck

    Corona - Auswirkungen auf die Ski-Saison: Skigebiete schließen?
    Interview zum Thema

    Corona - Spätfolgen nach dem Virus: Herzmuskelentzündung in der DEL

    Doping - Forschung durch Corona zurückgeworfen

    Formel 1 - Großer Preis von Bahrain, 15. WM-Lauf in Sachir: Qualifying

    Baseball - Zeitenwende in Japan: der Einfluss der Sponsoren auf den Sport

    Parasport - Para-Sportler des Jahrzehnts: Bekanntgabe Teams

    Fußball - 2. Liga, 9. Spieltag:
    Karlsruher SC - SC Paderborn;
    Jahn Regensburg - FC Würzburger Kickers;
    SV Sandhausen - Erzgebirge Aue

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2020
    Dokumentation des vom Deutschlandfunk und der Stadt Braunschweig vergebenen Wilhelm-Raabe-Literaturpreises 2020 im Studio LCB
    Lesung und Gespräch mit der Preisträgerin Christine Wunnicke

    Der mit 30.000 Euro dotierte Wilhelm Raabe-Literaturpreis, gestiftet von der Stadt Braunschweig und Deutschlandfunk, geht in diesem Jahr an Christine Wunnicke für ihren Roman „Die Dame mit der bemalten Hand“ (Berenberg Verlag, Berlin). In der Begründung der Jury heißt es: „Die Dame mit der bemalten Hand“ handelt von dem tragikomisch scheiternden Versuch, die Welt zu vermessen. Ein persischer Astronom strandet auf einer struppigen Insel vor Bombay und trifft auf den deutschen Mathematiker Carsten Niebuhr. Der Perser und der Deutsche reden vielsprachig wortreich aneinander vorbei. Der clash of cultures ist hier ein Vergnügen für gebildete Zuschauer von Schiffbrüchen. Christine Wunnicke arbeitet den Wahnsinn am Grund unserer Erkenntnis und unseres Wissens heraus. Anschaulich, turbulent, komisch und deshalb schön.
    Der diesjährige Wilhelm Raabe-Literaturpreis wird coronabedingt nicht vor Ort im Braunschweiger Staatstheater verliehen, sondern im Rahmen einer schon klassischen Sendung „Studio LCB“ im Programm des Deutschlandfunk (Samstag, 28. November) und zusätzlich des Deutschlandfunk Kultur (Sonntag, 29. November).

  • 22:05 Uhr

    Revisited Forum neuer Musik 2012
    All God’s Children

    Peter Maxwell Davies
    Antechrist

    Simon Holt
    Lilith

    Samir Odeh-Tamimi
    Ja-Nári

    Lisa Streich
    Grata

    ensemble 20/21
    Leitung: David Smeyers

    Aufnahme vom 21.4.2012 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Am Mikrofon: Frank Kämpfer

    Anders als in früheren Jahrhunderten erfolgt zeitgenössisches Komponieren heute in der Regel nicht im Auftrag der Kirche. Das heißt aber nicht, dass es frei von religiösen Kontexten ist. Anstelle institutionell organisierten Glaubens findet sich vielfach eine individuelle Sinnsuche, die Künstlerinnen und Künstler zu spirituellen und philosophischen Reflexionen anregt. Beim Forum neuer Musik 2012 „Komponieren als Dialog mit Gott“ präsentierte die Kölner Hochschul-Formation ensemble 20/21 deshalb avancierte musikalische Glaubens-Äußerungen verschiedenster Art. Beispielsweise Peter Maxwell Davies‘ mittelalterlich inspiriertes Quintett „Antechrist“, das sich dem christlichem Dogma entzieht. Oder Simon Holts archaische Deutung der jüdischen „Lilith“, einer Gestalt aus dem Talmud. Emphatisch und zornig klang Samir Odeh-Tamimis Ensemblestück „Ja-Nári“. Die Musiksprache des palästinensisch-israelischen Komponisten ist von Koranrezitation geprägt. Ein Gegenentwurf: Lisa Streichs Auftragskomposition „Grata“. Die junge Schwedin vertonte in ihrer minimalistischen Sprache das „Gloria“ aus der katholischen Messe - allerdings rein instrumental.

  • 22:50 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 9. Spieltag:
    VfB Stuttgart - Bayern München;
    Borussia Dortmund - 1. FC Köln;
    RB Leipzig - Arminia Bielefeld;
    1. FC Union Berlin - Eintracht Frankfurt;
    FC Augsburg - SC Freiburg;
    Borussia Mönchengladbach - Schalke 04 (18.30 Uhr)

    Fußball - 2. Liga, 9. Spieltag:
    Karlsruher SC - SC Paderborn;
    Jahn Regensburg - FC Würzburger Kickers;
    SV Sandhausen - Erzgebirge Aue

    Biathlon - Weltcup in Kontiolahti/Finnland
    Ski nordisch - Weltcup in Ruka/Kuusamo
    Rodeln - Weltcup in Innsbruck

    Formel 1 - Großer Preis von Bahrain, 15. WM-Lauf in Sachir: Qualifying

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 23:05 Uhr

    Denken ohne Geländer
    Die Lange Nacht über Hannah Arendt
    Von Christine Nagel
    Regie: die Autorin
    (Wdh. v. 15./16.6.2013)

    „Ich war immer der Meinung, dass man so zu denken anfangen müsste, als wenn niemand zuvor gedacht hätte. Und dann beginnen sollte, von den anderen zu lernen.” So lautet einer der Leitsätze der unabhängigen Denkerin Hannah Arendt (1906- 1975). Ihr Werk basiert auf einem radikalen Neuansatz nach dem sogenannten Traditionsbruch durch die Zeit des Nationalsozialismus. Hatte sie kurz nach dem Zweiten Weltkrieg die „Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft“ untersucht, war ihre Arbeit im Folgenden auf die Bedingungen gerichtet, unter denen politisches Handeln zustande kommt. Was bedeutet es, im Zeitalter der totalitären Ideologien als Jüdin zu überleben? Hannah Arendt emigrierte 1933 nach Frankreich, später in die USA. Unerschrocken und nüchtern setzt sie sich Zeit ihres Lebens mit den Auswüchsen des 20. Jahrhunderts auseinander.