
Programm: Vor- und Rückschau
Sonntag, 29.11.202000:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Lange NachtDenken ohne Geländer „Ich war immer der Meinung, dass man so zu denken anfangen müsste, als wenn niemand zuvor gedacht hätte. Und dann beginnen sollte, von den anderen zu lernen."So lautet einer der Leitsätze der unabhängigen Denkerin Hannah Arendt (1906-1975). Ihr Werk basiert auf einem radikalen Neuansatz nach dem sogenannten Traditionsbruch durch die Zeit des Nationalsozialismus. Hatte sie kurz nach dem Zweiten Weltkrieg die „Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft“ untersucht, war ihre Arbeit im Folgenden auf die Bedingungen gerichtet, unter denen politisches Handeln zustande kommt. Was bedeutet es, im Zeitalter der totalitären Ideologien als Jüdin zu überleben? Hannah Arendt emigrierte 1933 nach Frankreich, später in die USA. Unerschrocken und nüchtern setzt sie sich Zeit ihres Lebens mit den Auswüchsen des 20. Jahrhunderts auseinander. 01:00 Nachrichten |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | Deutschlandfunk Radionacht02:05 Sternzeit 02:07 Klassik live Leonard Bernstein 03:00 Nachrichten 03:05 Heimwerk Nikolai Medtner 03:55 Kalenderblatt 04:00 Nachrichten 04:05 Die neue Platte XL 05:00 Nachrichten 05:05 Auftakt |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | KommentarFrankreichs neues Sicherheitsgesetz: Mehr Beinfreiheit für die Polizei |
06:10 Uhr | Geistliche MusikAndré Fleury |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | Information und MusikAktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen 07:30 Nachrichten 07:50 Kulturpresseschau Auszüge aus den Feuilletons der Woche 08:00 Nachrichten |
08:30 Uhr | Nachrichten |
08:35 Uhr | Am SonntagmorgenReligiöses Wort |
08:50 Uhr | PresseschauAus deutschen und ausländischen Zeitungen |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KalenderblattVor 50 Jahren: Der erste „Tatort" wird ausgestrahlt |
09:10 Uhr | Die neue PlatteSinfonische Musik |
09:30 Uhr | Essay und DiskursVom Krisenhumor zur Humorkrise Die aufklärerische Wirkung des Lachens ist durchaus zweifelhaft geworden. Dem Komischen im Alltagsleben ist ohnehin jeder mit Handy- und Videokamera auf der Spur, um seinen Teil zum allgemeinen Schadenfreude-Diskurs nach „Pleiten, Pech und Pannen”-Manier beizutragen. Wie in der Gesellschaft insgesamt geht also auch in der Humorproduktion die Schere immer weiter auseinander. Anti-Komik entsteht als der Humor einer Gesellschaft, die schon über alles gelacht hat. Komik zweiten Grades, wie die von Helge Schneider etwa, besteht vor allem darin, dass gar keine Pointe mehr kommt. Alle Theorien und Historien des Komischen gehen von bestimmten Funktionen des Komischen im Individuum und in der Gesellschaft aus. Es geht um Entladung von Spannungen, um maskierte Kritik, um lustvolle Verzweiflung, um erlaubte Tabuverletzungen, um Triebsublimierungen und dergleichen. Der Lach-Skandal von heute ist die heilsame Lehre von morgen - so kann man sich den bürgerlichen wie den zivilisatorischen Fortschritt kaum ohne das Lachen vorstellen. Und wer humorlos ist, dem fehlt etwas Entscheidendes. Nicht einmal ein Papst kann es sich leisten, als gänzlich humorlos zu gelten, ganz zu schweigen von Industriemanagern und Fernsehmoderatorinnen. Markus Metz, geboren 1958, studierte Publizistik, Politik und Theaterwissenschaft, er lebt als Hörfunkjournalist und Autor in München. Zuletzt erschienen von ihm „Schnittstelle Körper” (Matthes & Seitz Verlag) und „Freiheitstraum und Kontrollmaschine. Der (vielleicht) kommende Aufstand des nicht zu Ende befreiten Sklaven” (bahoe books Wien), beide gemeinsam mit Georg Seeßlen. |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | GottesdienstÜbertragung aus der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Hammelburg |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Interview der WocheArmin Laschet, Ministerpräsident von NRW, Kandidat für den CDU-Bundesvorsitz |
11:30 Uhr | SonntagsspaziergangReisenotizen aus Deutschland und der Welt 12:00 Nachrichten |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Informationen am Mittag |
13:30 Uhr | ZwischentöneMusik und Fragen zur Person Seine Band BAP hatte mehr Nummer-Eins-Alben in den deutschen Charts als die Beatles, die Rolling Stones oder Depeche Mode: Wolfgang Niedecken. Seit über 40 Jahren hat der Kölner Musiker Erfolg mit seinen Songs in kölscher Mundart. Wenige Monate vor seinem 70. Geburtstag im März 2021 erschien im Herbst sein neues Album mit dem philosophisch anmutenden Titel „Alles fließt”. Und damit ist nicht nur der Rhein gemeint. 14:00 Nachrichten |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Rock et ceteraVintage: Gitarren zwischen Wertanlage und Wahnsinn Die Fender Stratocaster von David Gilmour ist für 3,5 Millionen US-Dollar versteigert worden, die 59er Gibson Les Paul von Peter Green und Gary Moore wanderte für, je nach Quelle, bis zu zwei Millionen US-Dollar in den Besitz von Metallica-Gitarrist Kirk Hammett - besonders teure Ausnahmen, da prominente Musiker diese Instrumente spielten? Ja, aber auch bei anderen Gitarren aus den 50er- und 60er-Jahren ohne berühmte Geschichte steigen die Preise. Normaler Effekt bei begrenzter Anzahl und großer Nachfrage. Vintage-Instrumente sind als Wertanlage begehrt, bei Sammlern und Musikern, zumindest bei denen, die es sich leisten können. Eine Stratocaster aus dem Jahr 1964 zum Beispiel kostet derzeit - je nach Zustand - gut 20.000 Euro und damit fast das Zwanzigfache vom damaligen Originalpreis. Was aber macht alte Elektro-Gitarren vor allem der Marken Fender und Gibson so beliebt, wenn es sie doch auch neu und deutlich günstiger zu kaufen gibt? Klingen alte Instrumente so viel besser? Betrachtung eines überhitzten Marktes. |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:10 Uhr | BüchermarktBuch der Woche |
16:30 Uhr | Forschung aktuellWissenschaft im Brennpunkt Die Bioökonomie soll Vieles, was uns derzeit Sorgen bereitet, überflüssig machen: Kohle, Erdöl, Erdgas, aber auch erdölbasierte Produkte wie Plastik, Lederhosen oder Crèmes sollen ersetzt werden. Und zwar durch Stoffe, die die Natur uns liefert. Die Ideen reichen von gentechnisch veränderten Pflanzen, die Wasserstoff herstellen, über Insektenzucht als Proteinquelle bis zu Biokerosin aus Algen. Klingt gut - und dennoch gibt es Kritik an der aktuellen Bioökonomie, weil sie fast ausschließlich technologische Innovationen fördert und den eigenen Ressourcenverbrauch oft außer Acht lässt. |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | KulturfragenDebatten und Dokumente |
17:30 Uhr | Kultur heuteBerichte, Meinungen, Rezensionen |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:10 Uhr | Informationen am Abend |
18:40 Uhr | HintergrundSozialistisch, radikal, linksextrem - Wie links darf DIE LINKE sein? |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Kommentar |
19:10 Uhr | Sport am SonntagFußball-Bundesliga, 9. Spieltag |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:05 Uhr | FreistilDie Heilemacher Alles neu? Nein! Immer mehr Menschen stemmen sich gegen Einmalnutzung, Wegwerfartikel und zu viele Neukäufe. Sie setzen Gebrauchtes instand und wirken dem Trend entgegen, dass elektronische Geräte nach wenigen Jahren zu Elektroschrott werden. Denjenigen, die es nicht lassen können, selbst Hand anzulegen und irgendein Teil wieder funktionsfähig zu machen, wird oft das Handwerk gelegt: vom Hersteller. Wer einmal versucht hat, die Bremsbeläge eines Fahrrads zu wechseln, lässt in Zukunft die Finger davon. Und daran, das Austauschen einer Glühbirne im Auto zu verhindern, wird hart gearbeitet, von windigen Ingenieuren. Es scheint, als schade das Reparieren der Wirtschaft. Dabei hat eine längere Nutzungsdauer von Elektrogeräten positive Auswirkungen auf die Umwelt: Viele Rohstoffe, die darin verbaut werden, sind knapp, die Entsorgung ist schwierig. Mit dem Nachhaltigkeitstrend kommen auch Secondhand und Reparieren wieder in Mode. Aber: Wer kann heute überhaupt noch reparieren? Was lässt sich überhaupt noch flicken? |
21:00 Uhr | Nachrichten |
21:05 Uhr | Konzertdokument der WocheGhost Festival der Spannungen:Künstler V Ein selbstbewusstes Zeugnis früh erlangter Meisterschaft liefert Beethovens Streichtrio in G-Dur, komponiert in seinen ersten Wiener Jahren. Nach eigener Einschätzung war es sein bis dahin bestes Werk. Zupackend optimistisch eröffnet es das Programm mit Aufnahmen vom Berliner Ghost-Festival der Künstler des Kammermusikfests Spannungen. Einen nicht nur klanglichen Gegenakzent dazu setzen Bartóks „Kontraste“, in denen sich ungarische Folklore mit Einflüssen des Jazz vermischen. Ein Höhepunkt romantischen Kammermusikschaffens ist Mendelssohns letztes Streichquartett in f-Moll, das den Tod der Schwester reflektiert. In der gleichen Tonart steht das Brahms‘sche dritte Klaviertrio von Dvořák. Auch im Gestus ähneln sich beide Werke, schmerzlich aufgewühlt und formbewusst zugleich. 22:00 Nachrichten |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Das war der Tag23:26 Presseschau |
23:30 Uhr | SportgesprächDFB - Vor der Präsidiumssitzung zur Situation der Nationalmannschaft |
23:57 Uhr | National- und Europahymne |
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