Ghost Festival der Spannungen:Künstler V
Ludwig van Beethoven
Trio für Violine, Viola und Violoncello G-Dur, op. 9, Nr. 1
Antonín Dvořák
Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 3 f-Moll, op. 65
Béla Bartók
"Kontraste" für Klarinette, Violine und Klavier, Sz 111
Felix Mendelssohn Bartholdy
Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello f-Moll, op. 80
Sharon Kam, Klarinette
Florian Donderer, Elisabeth Kufferath, Anna Reszniak, Christian Tetzlaff und Antje Weithaas, Violine
Barbara Buntrock und Elisabeth Kufferath, Viola
Gustav Rivinius und Tanja Tetzlaff, Violoncello
Mario Häring und Lars Vogt, Klavier
Aufnahme vom 25.6.2020 aus der Jesus-Christus-Kirche, Berlin-Dahlem
Am Mikrofon: Johannes Jansen
Ein selbstbewusstes Zeugnis früh erlangter Meisterschaft liefert Beethovens Streichtrio in G-Dur, komponiert in seinen ersten Wiener Jahren. Nach eigener Einschätzung war es sein bis dahin bestes Werk. Zupackend optimistisch eröffnet es das Programm mit Aufnahmen vom Berliner Ghost-Festival der Künstler des Kammermusikfests Spannungen. Einen nicht nur klanglichen Gegenakzent dazu setzen Bartóks „Kontraste“, in denen sich ungarische Folklore mit Einflüssen des Jazz vermischen. Ein Höhepunkt romantischen Kammermusikschaffens ist Mendelssohns letztes Streichquartett in f-Moll, das den Tod der Schwester reflektiert. In der gleichen Tonart steht das Brahms‘sche dritte Klaviertrio von Dvořák. Auch im Gestus ähneln sich beide Werke, schmerzlich aufgewühlt und formbewusst zugleich.