Freitag, 19. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauFreitag, 30.03.2018

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Alte Musik

    Georg Philipp Telemann
    'Fantasia' für Blockflöte Nr. 3 d-Moll, TWV 40:4
    Dorothee Oberlinger, Altblockflöte

    Joseph Haydn
    'Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze'. Fassung für Orchester, Hob XX:1
    Orchestra of the Eighteenth Century
    Leitung: Frans Brüggen

    02:07 Uhr   Sinfonische Musik

    Henri Tomasi
    Konzert für Trompete und Orchester
    Paul Merkelo, Trompete
    Symphonique de Montréal
    Leitung: Kent Nagano

    Ludwig van Beethoven
    Sinfonie Nr. 5 c-Moll, op. 67
    Concentus Musicus Wien
    Leitung: Nikolaus Harnoncourt

    03:05 Uhr   Klaviermusik

    Alexander Scrjabin
    Prelude et Nocturne für die linke Hand, op. 9
    Anatol Ugorski, Klavier

    Leoš Janáček
    Auf wachsenem Pfade. Kleine Kompositionen für Klavier, 1. Reihe
    Ewa Kupiec, Klavier

    Franz Liszt
    La lugubre gondola Nr. 2
    Jan Florio, Klavier

    04:05 Uhr   Neue Musik

    Jamilia Jazylbekova
    Aikyon
    Eva Böcker, Violoncello
    Jamilia Jazylbekova, Zuspielband

    Jin-Ah Ahn
    Zwischenträume
    Margit Kern, Akkordeon

    Samir Odeh-Tamimi
    Madjnun II für Blockflöte und Männerchor (Der Wahnsinnige)
    Jeremias Schwarzer, Blockflöte
    WDR Rundfunkchor Köln

    Jamilia Jazylbekova
    Nuit de Mars
    Ensemble Modern
    Leitung: Kasper de Roo

    05:05 Uhr   Kammermusik

    Alexander Alaybyev
    Sonate für Violine und Klavier e-Moll

    Quintett für Klavier, 2 Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur

    Grand Trio für Klavier, Violine und Violoncello a-Moll

    Beethoven Trio Bonn:
    Rinko Hama, Klavier
    Grigory Alumyan, Cello
    Mikhail Ovrutsky, Violine

  • 06:05 Uhr

    Michel Lambert
    Leçons de Ténèbres. Première Leçon du Vendredi Saint
    Noémi Rime, Sopran
    Nathalie Stutzmann, Alt
    Howard Crook, Tenor
    Charles Brett, Countertenor
    Leitung: Ivète Piveteau

    Jan Dismas Zelenka
    'Lamentatio II' zum Karsamstag, für Alt, Violine, Oboe, Fagott und Basso continuo, ZWV 53 Nr. 6
    Sabine Kaipainen, Mezzosopran
    Musica Poetica
    Leitung: Andrej Spiridonov

    Georg Philipp Telemann
    'Jesus liegt in letzten Zügen'. Kantate zur Passionszeit für Bariton, 2 Oboen, 2 Violinen, Viola und Basso continuo, TVWV 1:983
    Gotthold Schwarz, Bariton
    Sächsisches Barockorchester
    Leitung: Gotthold Schwarz

    Johannes Brahms
    Präludium und Fuge g-Moll für Orgel, WoO post. 10
    Ulfert Smidt, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    "Leben im Tod" - Eine Ausstellung im Ägyptischen Museum in Kairo zeigt 4000 Jahre alte Grabfunde

    Philosophie - Revolution im Kopf. Ein Interview mit dem Philosophen Wolfram Eilenberger

    Neuanfänge - Ein Interview mit dem Hochschuldirektor Christoph Stölzl

    Die Passionen in der Musik - Musiktraditionen des Karfreitags

    Martin Luther King und die amerikanische Bürgerrechtsbewegung - Zum 50. Todestag ein Interview mit der Historikerin Britta Waldschmidt-Nelson

    Denk ich an Deutschland: der Dirigent Jonathan Stockhammer

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Durch Kreuzestod durchkreuzter Tod?
    Von Ulrich Lüke
    Katholische Kirche

  • 09:05 Uhr

    Vor 200 Jahren: Der Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen geboren

  • 09:30 Uhr

    Toleranz - Über das Ertragen
    Rainer Forst im Gespräch mit Katja Weber

    Toleranz, tolerant sein - das klingt edelmütig und erstrebenswert. Aber tolerare bedeutet im Lateinischen erdulden/ertragen. Jemanden oder etwas zu tolerieren bedeutet zunächst, dass ich ihn oder es ablehne. Tolerant sein kann ich nicht, wenn ich ohnehin schon begeistert bin. Auch nicht, wenn ich gleichgültig bin. Am Anfang der Toleranz steht ein negativer Impuls. Wie läuft das ab? Welche Gründe bringen ein Individuum dazu, Toleranz walten zu lassen? Sachverhalte und Personen zu ertragen, die der eigenen Überzeugung gegen den Strich gehen? Können Menschen zu tolerant sein und wann ist Intoleranz angebracht?

    Rainer Forst, geboren 1964, hat die der Toleranz zugrunde liegenden Abwägungsprozesse historisch und philosophisch erforscht und beschrieben. (,Toleranz: Philosophische Grundlagen und gesellschaftliche Praxis einer umstrittenen Tugend', Campus; ,Toleranz im Konflikt: Geschichte, Gehalt und Gegenwart eines umstrittenen Begriffs', Suhrkamp). Forst lehrt Politische Theorie und Philosophie an der Goethe Universität Frankfurt am Main.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Justizanstalt in Garsten, Oberösterreich
    Predigt: Pfarrer Friedrich Rößler
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Ernst Wilhelm Wolf
    'Jesu, deine Passion will ich jetzt bedenken'. Passionsoratorium (Ersteinspielung)

    Hanna Herfurtner, Sopran
    Marian Dijkhuzen, Alt
    Georg Poplutz, Tenor
    Mauro Borgioni, Bass
    Kölner Akademie
    Leitung: Michael Alexander Willens

    Aufnahme vom November 2017

    Am Mikrofon: Helga Heyder-Späth

    Seine Zeitgenossen nannten ihn den Weimarer Wolf. Tatsächlich prägte Ernst Wilhelm Wolf als Lehrer, Konzertmeister, Organist und schließlich auch als Hofkapellmeister der kunstsinnigen Herzogin Anna Amalia das Musikleben in Weimar. Auch wenn er dem Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe ein Dorn im Auge war, hielt Wolf dem Hof und seiner Herzogin jahrzehntelang die Treue. Selbst ein Angebot des Preußenkönigs Friedrich II., in Berlin Nachfolger von Carl Philipp Emanuel Bach zu werden, lehnte Wolf dankend ab. Dass er aber Bachs empfindsamen Stil und auch den des Berliner Kapellmeisters Carl Heinrich Graun sehr schätzte, ist in seinen Werken unüberhörbar. Wolfs Instrumentalmusik hat schon in den letzten Jahren wieder mehr Aufmerksamkeit erhalten. Jetzt hat Michael Alexander Willens mit seiner Kölner Akademie im Deutschlandfunk Kammermusiksaal Wolfs Oratorium ,Jesu, deine Passion will ich jetzt bedenken’ eingespielt - ein Werk, in dem der etwas über 20 Jahre alte Komponist 1756 ähnlich wie Graun in seinem ,Tod Jesu’ die Passion Christi einfühlsam betrachtet und nachempfindet.

  • 13:05 Uhr

    Moskau weist Diplomaten aus: Folgen für die deutsche Botschaft

    USA kritisieren Ausweisung von US-Personal aus Russland als ungerechtfertigt

    Ostbeauftragter Hirte äußert Verständnis für Ausländer-Skepsis

    "Tag des Bodens": Zehntausende Palästinenser an der Grenze

    Streiktag bei AIR France: Ein Viertel der Flüge fallen aus

    Ost-Ghouta: Regierungstruppen bereiten laut Staatsmedien "gewaltigen" Angriff vor

    Der Klimawandel ist schneller als wir: eindringlicher Appell

    Am Mikrofon: Rainer Brandes

  • 13:30 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    Partita Nr. 1 h-Moll für Violine solo

    Antje Weithaas, Violine

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    „Ich war wie so ein Aufzieh-Zombie“
    Lehrkräfte im Burnout
    In ,Campus und Karriere' erzählen Lehrkräfte, warum es bei ihnen zum Burnout gekommen ist. Mediziner berichten über Therapiemöglichkeiten, Alarmsignale und Vorbeugemaßnahmen. Und Uni-Professoren erklären, warum schon in der Lehrerausbildung für dieses Thema sensibilisiert werden sollte.

    Gesprächsgast ist:
    Dr. Volker Reinken, ärztl. Direktor und Chefarzt der Akutklinik Urbachtal in Bad Waldsee, in der Lehrkräfte im Burnout behandelt werden

    Beiträge:
    „Sie lachen ja gar nicht mehr“
    Warum eine Gymnasiallehrerin aus Nordrhein-Westfalen in einen Burnout geriet noch immer mit den Ursachen kämpft

    Ausgebrannt
    Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es eigentlich zum Thema ,Burnout bei Lehrkräften'?

    Wie wird Burnout therapiert?
    Besuch in der Fliedler-Klinik in Berlin-Mitte

    Auch Referendare sind gefährdet
    Warum Stressbewältigung und Zeitmanagement schon im Lehramtsstudium gelernt werden sollten

    Am Mikrofon: Kate Maleike

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung

    Lernstandserhebungen, Umgang mit immer heterogener werdenden Schulklassen, Inklusion, Bildungsreformen, schwierige Kolleginnen und Kollegen und und und: Viele Lehrerinnen und Lehrer erleben eine zunehmende Arbeitsbelastung und Arbeitsverdichtung. All das, was auf Schule einprasselt, hinterlässt seine Spuren. Lehrkräfte melden sich häufiger krank und einige kommen ans Ende ihrer körperlichen und psychischen Kräfte, sie geraten in einen Burnout.

  • 15:05 Uhr

    Spezial
    Intimes Songdebüt: die kanadische Sängerin Michelle Willis
    Aufnahme vom 1.11.2015 aus der Live Music Hall, Köln
    Am Mikrofon: Tim Schauen

    Schüchtern trat Michelle Willis vor 1.000 Menschen auf die Kölner Bühne, um den Abend für die Jazzrockformation Snarky Puppy zu eröffnen. Die Kanadierin setzte sich ans Fender Rhodes E-Piano, spielte und sang mit dunkler Stimme intime, träumerisch-melancholische Lieder mit komplexen Melodien - und zog das Publikum augenblicklich in ihren Bann.

  • 15:50 Uhr

    Jüdisches Leben heute

    Israelischer Start-Up-Stammtisch in Berlin

    Von Jens Rosbach

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben

    Steven Millhauser: "Stimmen der Nacht"
    (Septime Verlag, Wien)
    Ein Beitrag von Samuel Hamen

    Ein Gespräch mit Johann Scheerer  zu
    "Wir sind dann wohl die Angehörigen. Die Geschichte einer Entführung"
    (Piper Verlag, München)

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Guter Mond
    Oder: Wer baut da oben das Dorf?
    Von Karl Urban

    Vor fast 50 Jahren landeten erstmals Menschen auf dem Mond: Das mitgebrachte Gestein ist längst analysiert und die Mondoberfläche gut kartografiert. Dennoch entwickelt sich derzeit ein wahrer Sog zurück zum Mond: US-Präsident Donald Trump will Astronauten schicken. China könnte ihm sogar noch zuvorkommen. Der Direktor von Europas Raumfahrtagentur ESA spricht gar von einem ganzen Monddorf.
    Der Mond ist das neue alte Ziel der Menschheit. Nur zu welchem Zweck und mit welchem Ausgang?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Schuld und Sühne - Die Suche nach Erlösung in rationalisierten Zeiten.
    Der Philosoph Marcus Steinweg im Gespräch mit Anja Reinhardt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Reihe: Späte Reue - Deutschland und die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte.
    Kulturelle Vernetzung und historische Verankerung - Zur Rolle der ethnologischen Museen heute.
    Barbara Plankensteiner, Direktorin des Völkerkundemuseums in Hamburg, im Gespräch

    "Leben im Tod" - Eine Ausstellung im Ägyptischen Museum in Kairo zeigt 4000 Jahre alte Grabfunde

    Auf Osteuropatour - Das Münchner Jüdische Orchester mit Stummfilm und Musik

    "Existenzielle Plastik" - Retrospektive des Bildhauers Hans Josephsohn im Folkwang Museum Essen

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:10 Uhr

    Retourkutsche: Vier deutsche Diplomaten müssen Moskau verlassen

    USA kritisieren Ausweisung von US-Personal aus Russland als ungerechtfertigt

    Ostbeauftragter Hirte äußert Verständnis für Ausländer-Skepsis

    Gazastreifen: Tote und Verletzte bei Zusammenstößen mit israelischer Armee

    Karfreitagsprozession in Jerusalem

    Syrien: Ost-Ghouta offenbar vor dem Fall

    Der Klimawandel ist schneller als wir: Appell von Antonio Guterres

    Friedensbewegung mobilisiert seit 60 Jahren an Ostern: Beispiel Büchel

    Starbucks muss vor Krebsgefahr bei Kaffee warnen

    Am Mikrofon: Peter Sawicki

  • 18:40 Uhr

    Make Space Great Again - Weltraumpolitik unter Donald Trump

  • 19:05 Uhr

    Konflikt mit Russland - Keine Strategie zu haben, ist keine Lösung

  • 19:10 Uhr

    69. ZEIT-Forum Wissenschaft
    Das dritte Geschlecht - Nicht nur eine Frage des Rechts

    Es diskutieren:
    Vanja, Kampagne für eine dritte Option
    Prof. Hertha Richter-Appelt, ehem. stellv. Direktorin des Instituts für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Mitglied des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS)
    Volker Beck, Die Grünen, Publizist und MdB von 1994 bis 2017

    Gesprächsleitung:
    Andreas Sentker, DIE ZEIT
    Ulrich Blumenthal, Deutschlandfunk

    Aufzeichnung vom 27.2.2018 aus der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin

    Am Anfang sind wir alle Zwitter: Bis zur sechsten Schwangerschaftswoche trägt jeder Fötus anatomische Anlagen für beide Geschlechter in sich. Erst danach prägen die Gene unsere Geschlechtsdifferenzierung. Aber nicht immer. Manche Menschen können anatomisch nicht eindeutig in das binäre Geschlechtersystem eingeordnet werden. Andere identifizieren sich nicht als Mann oder Frau, obwohl sie es medizinisch betrachtet wären. Und dann? Bisher mussten sich diese Menschen meist entscheiden, sie wurden angepasst - zum Teil durch gravierende operative Eingriffe. Einziges rechtliches Zugeständnis: Sie konnten in der Geburtsurkunde die Geschlechtsangabe frei lassen.
    Eine Leerstelle sei jedoch nicht das Gleiche wie eine geschlechtliche Identität, sagt unser Gast, die intersexuelle Person Vanja von der Kampagne ,Dritte Option'. Vanja hat vor dem Bundesverfassungsgericht für die Möglichkeit eines dritten Geschlechts geklagt und Recht bekommen. Der Gesetzgeber muss nun bis Ende 2018 eine Neuregelung schaffen.
    Beim 69. ZEIT-Forum Wissenschaft am 27. Februar 2018 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften wurde die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Intersexualität aus persönlicher, wissenschaftlicher und gesellschaftspolitischer Sicht diskutiert.

  • 20:05 Uhr

    Zimmer Nummer 18
    Die Polinnen von Moabit
    Von Simone Trieder
    Regie: Axel Scheibchen
    Produktion: DLF 2014

    „Warum sind Sie nicht vor 30 Jahren gekommen", fragt Olga Owczarek, „jetzt kann ich mich an vieles nicht mehr erinnern." Aber das Wichtigste hat Olga nicht vergessen: die Freundschaft im Gefängnis. Und die eine Nacht, die sie alle zusammen in einer Zelle in Moabit verbrachten. Sieben junge Polinnen, vom Reichsgericht wegen Spionage verurteilt. Und natürlich hat Olga nicht vergessen, wie sie sich fühlte, als sie begnadigt wurde. Nur sie, Wanda nicht, Monika nicht, und Krystyna auch nicht.

    Maria war auch dabei. Sie hatte acht Jahre verschärfte Haft - und immer Tagebuch geschrieben. Zwei deutsche Frauen, die Aufseherin Hedwig Grimpe und deren Tochter, haben im besten Sinne des Wortes auf die Polinnen aufgepasst, denn sie waren so jung, so lebenslustig, so mutig. Maria ist vor zwei Jahren gestorben. Ein paar Fragen konnte sie noch beantworten. Olga ist allein zurückgeblieben, die elegante Olga, Näherin bei Dior. Das Nähen hat sie in Moabit gelernt.

  • 21:05 Uhr

    Jasmin Tabatabai & David Klein Quartett

    Jasmin Tabatabai, Gesang
    David Klein, Tenorsaxofon
    Olaf Polziehn, Piano
    Davide Petrocca, Bass
    Peter Gall, Schlagzeug

    Aufnahme vom 25.6.2017 bei Jazzbaltica in Niendorf/Ostsee
    Am Mikrofon: Jan Tengeler

    Vielen ist Jasmin Tabatabai als Schauspielerin bekannt, etwa als Kommissarin einer ZDF-Krimiserie. Aber sie ist auch als Sängerin schon lange aktiv und erfolgreich. 2011 hatte die Deutsch-Iranerin mit dem Album ,Eine Frau’ einen Weg eingeschlagen, den sie bis heute verfolgt: Sie singt Chansons mit deutschen Texten. Das Quartett um den Schweizer Saxofonisten David Klein sorgt dabei für einen jazzigen Kontext. Seitdem wird Tabatabais Name in einem Zuge mit Künstlerinnen wie Marlene Dietrich und Hildegard Knef genannt. Sie selbst bezeichnet sich zwar nicht als große Musikerin, aber sie versteht es, ihre klugen Texte auf wunderbare Weise mit Gefühl und Charme zu vermitteln.

  • 22:05 Uhr

    Taj Mahal ,The Real Thing' (1971)
    Am Mikrofon: Michael Frank

    Bis Anfang der 70er-Jahre hatte Taj Mahal schon drei Studioalben veröffentlicht - mit historischem Country-Blues, Soul- und Popsongs, bevor er seinen Weg zu neuen Horizonten der Bluestradition fortsetzte. Als der Sänger, Gitarrist und Multiinstrumentalist im Februar 1971 im New Yorker Fillmore East eine Reihe von Konzerten gab, erweiterte er die Palette seiner Klangfarben mithilfe einer Blechbläsersektion, in der mitunter vier Tuben gleichzeitig zu hören waren. Zusammen mit Taj Mahals Spiel auf der Dobro oder einem Banjo entstanden ungemein frische Klangkombinationen zwischen Straßenmusik-Duo und zehnköpfiger Funkband. Der Konzertmitschnitt erschien mit dem Titel ,The Real Thing’ noch im selben Jahr als Doppel-LP.

  • 23:05 Uhr

    Der Tenor Christoph Prégardien
    Am Mikrofon: Thilo Braun

    Es gibt wohl wenige Tenöre, bei denen das kleine Adjektiv lyrisch so treffend erscheint wie bei Christoph Prégardien. Während andere Sänger im Klangfluss baden oder heldenhafte Spitzentöne herausschmettern, ist die Qualität Prégardiens im Zarten, Feinsinnigen zu suchen. Seine flexible Stimmbehandlung hat ihm besonders im Bereich des Kunstliedes Ruhm und Bewunderung eingebracht - in Sekundenbruchteilen vermag er zwischen gehauchten Kopftönen und bebender Klangfülle umzuschalten, die Vielfalt an Farben und Stimmungen ist enorm. Mit seinen langjährigen Klavierpartnern Andreas Staier und Michael Gees beweist er in Konzerten und Aufnahmen seit Jahrzehnten, dass sich klare Textdiktion und Stimmfluss ebenso vereinen lassen wie eine historisch informierte Aufführungspraxis mit intelligenten Interpretationen, die auch heute noch unmittelbar berühren.