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Prüfstein Hochschulfinanzierung

Nicht nur viele Studierende, auch die Hochschulen haben mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Nicht nur der Wissenschaftsrat und die Studierende fordern daher eine Neuregelung der Grundfinanzierung der Hochschulen, auch die Parteien haben das Problem erkannt.

Von Anja Nehls | 21.09.2013
    Die Grundfinanzierung der Hochschulen mit circa 80 Prozent der Kosten tragen die einzelnen Bundesländer. Zehn Prozent der Mittel fließen aus privaten Quellen, zehn Prozent kommen über Forschungsprojekte oder Sonderprogramme vom Bund. Diese Programme sind aber befristet. Also muss die Grundfinanzierung anders aufgebaut werden, fordert nicht nur der Wissenschaftsrat, sondern auch die Studierendenvertretung FZS. Erik Marquardt:

    "Der Bund sollte sich stärker beteiligen. Er hat sich ja nach und auch immer weiter zurückgezogen und versucht jetzt mit den drei Pakten, also dem Pakt für Forschung und Innovation, der Exzellenzinitiative und dem Hochschulpakt da in die Finanzierung einzugreifen, aber das ist natürlich keine Dauerlösung. Und da gibt es überhaupt keine Planungssicherheit für die Hochschulen. Und ich glaube, dass wir da wirklich in den vergangenen Jahrzehnten versäumt haben, die Finanzierung der Hochschulen an die veränderten Aufgaben, aber auch an die veränderten Studierendenzahlen anzupassen."

    Eine stärkere Beteiligung des Bundes bei der Grundfinanzierung der Hochschulen wünscht sich auch die SPD. Studiengebühren als Mittel zur Finanzierung lehnen sowohl die SPD als auch Grüne, Linke und die Studierenden selbst ab. Die FDP möchte, dass das Geburtsland des Studierenden die Studienkosten übernimmt, egal an welcher Hochschule und in welchem Bundesland studiert wird. Die CDU will die Exzellenzinitiative, mit der die Spitzenforschung gefördert wird, einfach fortsetzen. Die Studierendenvertretungen sind gegen eine leistungsabhängige Bezuschussung der Hochschulen.