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Quantenmechanik für die Westentasche

Physik. - Was hat die Lunge mit dem Laser gemein? Was die Atomuhr mit der Solarzelle? Ganz einfach: Alle machen sich die Gesetze der Quantenmechanik zunutze - genau wie jede Mange andere Erfindungen, die Natur und Technik hervorgebracht haben.

Von Ralf Krauter | 02.12.2007
    Wer die Welt verstehen will, sollte darum eine grobe Ahnung haben, worum es bei der bedeutendsten naturwissenschaftlichen Theorie des 20. Jahrhunderts eigentlich geht. Das kleine Büchlein "Quantenmechanik für die Westentasche" will diese Ahnung in verlockender Kürze vermitteln.

    Ein ehrenwerter Versuch, der leider nur stellenweise aufgeht. Zwar erfährt der Leser allerhand Erhellendes über technische Anwendungen der Quantentheorie – von der Computertomographie bis zur Kernfusion. Doch längst nicht alle Kapitel sind so geschrieben, dass sie auch für Laien mit Gewinn zu lesen wären. Dazu hätte es weniger abstrakte Fachbegriffe und mehr erläutender Zeichnungen gebraucht.

    So bleibt der Eindruck, dass die Autoren – allesamt Physiker - beim Schreiben eher ihresgleichen im Blick hatten, als fachlich Unbedarfte. Fazit: Wer ein Physik-Vordiplom in der Tasche hat, dürfte in der kompakten Sammlung reichlich Stoff für einen unterhaltsamen Diskurs auf der nächsten Cocktailparty finden. Weniger vorgebildeten Lesern droht Frust, Enttäuschung und Halbwissen.

    Harald Lesch und das Quot-Team: Quantenmechanik für die Westentasche
    ISBN: 978-3-492-05125-5
    Piper-Verlag, 125 Seiten, 9,90 Euro