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Rassismusvorwürfe beim FC Bayern
Rummenigge kündigt Konsequenzen an

Im Rassismus-Skandal um einen Jugendtrainer des FC Bayern wird es Konsequenzen geben. Der Mitarbeiter hatte sich in Chats rassistisch geäußert. Klubchef Karl-Heinz Rummenigge hat nun "zeitnah" weitere Schritte angekündigt.

Von Kathrin Hof | 13.08.2020
    FC Bayern Klubchef Karl-Heinz Rummenigge
    FC Bayern Klubchef Karl-Heinz Rummenigge (dpa/ picture alliance/ Jan Huebner)
    Bayerns Klubchef Karl-Heinz Rummenigge äußerte sich im Gespräch mit dem Sender Sky verärgert und kündigte weitere Schritte an. Der Vorfall passe nicht zu den Werten des Vereins. Man werde die internen Untersuchungen schnell beenden und zeitnah Konsequenzen ziehen, sagte er.
    Nicht nur der Verein untersucht den Fall intern, auch die Staatsschutz-Abteilung der Münchner Polizei hat sich nach den Rassismus-Vorwürfen mittlerweile eingeschaltet. Sie überprüft die Echtheit der Chat-Protokolle, in denen sich der Mitarbeiter des FC Bayern eindeutig rassistisch geäußert haben soll. Die Leiter des FC Bayern-Nachwuchszentrums, Jochen Sauer und Holger Seitz, baten die Spieler-Eltern unterdessen um Mithilfe bei der Aufklärung des Falls. In einem Schreiben heißt es, der Verein "verurteile jegliche Art von Diskriminierung und Rassismus" und sei auch bereit, "wenn notwendig, Konsequenzen zu ziehen."
    Trennung von Trainer noch nicht bestätigt

    Offiziell verkündet hat der Verein die Entlassung des Trainers allerdings noch nicht. Mehrere Quellen haben dem WDR Magazin "Sport inside" jedoch von einer Trennung berichtet. Das Magazin hatte zu Beginn der Woche den Fall bekannt gemacht. Der beschuldigte Trainer selbst hat mittlerweile offenbar Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Über einen Fake-Account waren unter seinem Namen beim Nachrichtendienst Twitter Teile der Chatverläufe an die Öffentlichkeit gelangt.