Donnerstag, 25. April 2024

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Raumfahrt-Lied über Alkoholsucht
Udo Lindenbergs Astronaut Woddy Woddy Wodka

Manche Astronauten hatten nach ihrer Rückkehr große Probleme mit dem irdischen Alltag – etwa Buzz Aldrin, der zweite Mann auf dem Mond, der lange Zeit dem Alkohol verfallen war. Er hat den Absprung geschafft – genau wie Udo Lindenberg, der das Thema unter anderem in dem Song "Woddy Woddy Wodka" verarbeitete.

Von Dirk Lorenzen | 30.12.2020
Buzz Aldrin auf dem Mond
Buzz Aldrin auf dem Mond – diese Reise hat den Astronauten später zeitweise aus der Bahn geworfen (NASA) (NASA)
Es beginnt mit dem Countdown eines Apollo-Starts. Dann übertönen Schlagzeug und Gitarren-Riffs die abhebende Rakete. Schließlich geht es im Gesang um einen toten Mann, den man eines schönen Montag Morgens am Strand fand – und daneben einen Astronautenanzug.
Udo Lindenberg thematisiert im Song "Woddy Woddy Wodka" seinen eigenen zeitweise starken Alkoholkonsum – ebenso wie seine Begeisterung für das Universum.
Der Astronaut ist bald auferstanden und sitzt wieder in der Bar. "Mit Wodka, seinem Treibstoff, flutet er die Tanks, es ist wieder wie Apollo 13 und er fühlt sich wie Tom Hanks", heißt es im Text. Jene Mondmission wäre beinahe tödlich ausgegangen – später wurde daraus ein Kino-Epos mit Tom Hanks.
Udo Lindenberg, deutscher Rockmusiker, kommt zur Premiere des Kinofilms "Lindenberg! Mach dein Ding!" in das Astor Grand Cinema
In den Liedern von Udo Lindenberg geht es oft um Astronauten und den Weltraum (dpa / Hauke-Christian Dittrich)
Udo Lindenberg singt mit viel Wortwitz über eine schwere Zeit seines Lebens. Sein Held Woddy Woddy Wodka zischt stets locker durch die Decke "immer schön der NASA nach". Der Astronaut schleudert extrem – und so fragt das Kontrollzentrum: "Hello, here is Houston. Are you having ein Alkoholproblem?"
Zwar leugnet Woddy Woddy Wodka, kriegt aber offenbar doch die Kurve – denn dieses Stück ist auf einem Album, dessen letztes Lied "Der Astronaut muss weiter" heißt.
Der Anfang mit dem Apollo-Start passt. Denn manche der Mondfahrer hatten nach ihrer Rückkehr große Probleme mit dem irdischen Alltag – etwa Buzz Aldrin, der zweite Mann auf dem Mond, der lange Zeit dem Alkohol verfallen war. Er hat den Absprung geschafft – genau wie Udo Lindenberg und hoffentlich auch der gefühlte Astronaut Woddy Woddy Wodka.