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Rede an der Rice University in Houston
Kennedy schwört die USA auf den Mond ein

Vor 55 Jahren hat US-Präsident John F. Kennedy mit einer großen Rede versucht, die Bevölkerung vom Nutzen des Mond-Programms zu überzeugen. Der Ort der Ansprache war gut gewählt: die Rice University in Houston, Texas.

Von Dirk Lorenzen | 12.09.2017
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    We choose to go to the Moon...: John F. Kennedy bei seiner Rede in Houston (NASA)
    Er spreche an einem Ort, der für Wissen bekannt sei, betonte der Präsident - und in einer Stadt des Fortschritts und einem Bundesstaat der Stärke. Weil das Mondprogramm alles drei brauchte, hatte die NASA ihr Weltraumzentrum in Houston gegründet.
    Anderthalb Jahre zuvor - im Mai 1961 - hatte John F. Kennedy vor dem US-Kongress erklärt, man wolle bis zum Ende des Jahrzehnts einen Menschen zum Mond und wieder sicher zurück zur Erde bringen.
    Doch das Apollo-Programm war danach keineswegs ein Selbstläufer. Die technischen Hürden waren enorm - und die Kosten so hoch, dass es nicht nur Zustimmung gab. So stellte Kennedy in Houston den Mondflug als politisch und wirtschaftlich unverzichtbar dar, wenn die USA eine führende Rolle behaupten wollten.
    Eine der Ikonen der Raumfahrt: "Earthrise", beobachtet von den Astronauten an Bord von Apollo 8
    Kennedy hat es möglich gemacht: Aufnahme der Erde über dem Mondhorizont während der Apollo-8-Mission (NASA)
    Aus dieser Rede ist vor allem der legendäre "We choose to go to the Moon"-Satz bekannt: "Wir haben den Mond als Ziel gewählt, nicht weil es leicht zu erreichen ist, sondern gerade weil es schwierig ist."
    Dafür - so der Präsident - müsse jeder Amerikaner, ob Mann, Frau oder Kind, etwa fünfzig Cent pro Woche aufbringen. Die NASA verfügte zeitweise über vier Prozent des gesamten US-Haushalts.
    Das schwierige Ziel wurde erreicht: Keine sieben Jahre nach Kennedys Rede hüpften die ersten Astronauten über die Mondoberfläche.